DE636760C - Verfahren zur Herstellung gut trocknender Wollfett-Naphthenat-Trockenstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gut trocknender Wollfett-Naphthenat-Trockenstoffe

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DE636760C
DE636760C DEI43990D DEI0043990D DE636760C DE 636760 C DE636760 C DE 636760C DE I43990 D DEI43990 D DE I43990D DE I0043990 D DEI0043990 D DE I0043990D DE 636760 C DE636760 C DE 636760C
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DE
Germany
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wool
wool grease
drying
well
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Expired
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DEI43990D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Meidert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gut trocknender Wollfett-Naphthenat-Trockenstoffe Es ist bekannt, Wollfett oder Wollfettsäure mit den Oxyden, Hydroxyden der Schwermetalle, Erd- oder Erdalkalimetalle oder mit deren Salzen von schwachen Säuren, wie Acetaten, Carbonaten, Boraten usw., umzusetzen. Die hierbei erhältlichen Produkte, insbesondere die aus Schwermetallverbindungen erhaltenen, stellen bei gewöhnlicher Temperatur meist zähe Massen dar, welche ausgeprägte Klebkraft und vorzügliches Adhäsionsvermögen besitzen und deshalb vielfach für die Herstellung von Pflastern, Kitten, Raupenleim usw. ver-,vendet wurden. Als Trockenstoffe für Firnisse, Lacke und Farben fanden diese auf dem Schmelzweg erhaltenen Produkte bisher keine Verwendung, da sie nur einen verhältnismäßig niedrigen Metallgehalt und dementsprechend auch eine geringe Trocknungswirkung besitzen. Ferner ist die Herstellung dieser Produkte insofern mit einem Nachteil verbunden, als Wollfett noch beträchtliche Mengen unverseifbarer Stoffe enthält, die in das Endprodukt übergehen und sich mit dem beim Schmelzverfahren entstehenden Wasserdampf leicht emulgieren, wodurch ein lästiges Schäumen verursacht wird.
  • Man hat andererseits auch schon Naphthenate des Aluminiums und des Chroms mit Hilfe von Naphthensäure in der Weise bei höherer Temperatur erzeugt, daß man die entsprechenden Oxyde und die Naphtliensäure weit oberhalb des Schmelzpunktes der normalen Naphthenate zusammenbrachte und durch Abblasen mit überhitztem Wasserdampf die unverseiften Teile entfernte. Hierbei entstehen durch eine bei aq.o° oder mehr herbeigeführte Zersetzung im wesentlichen basische Naphthenate.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise zu wertvollen Trockenstoffen für Firnisse, Lacke, Ölfarben usw. gelangen kann, wenn man Gemische von Wollfett und Naphthensäure oder von Wollfettsäuren und Naphthensäuren mit den Oxyden oder 1-1.ydroxyden der bekannten zur Sikkativbildurig befähigten Schwermetalle oder mit deren Salzen von schwachen Säuren, wie Acetaten, Carbonaten, Boraten usw., zur Reaktion bringt und die Umsetzung auf dem Schmelzwege vornimmt. Man kann dabei ein einzelnes Metall oder gleichzeitig auch mehrere Metalle als Oxyde oder Salze zur Anwendung bringen. Ferner können dazu sowohl rohe als auch gereinigte Wollfette bzw. Wollfettsäuren "sowie rohe oder gereinigte Naphthensäure benutzt werden. Man gelangt dabei zu Produkten, die einen bedeutend höheren Metallgehalt und dementsprechend eine erheblich bessere Trockenwirkung besitzen als geschmolzene Metallsalze der Wollfettsäuren und sich den Eigenschaften geschmolzener Naphthenate nähern. Die neuen Trockner zeigen eine gute Löslichkeit, in fetten Ölen und organischen Lösungsmitteln und geben nach dem Auftrocknen klare und elastische Filme. Bei der Herstellung sind je nach der verwendeten Metallverbindung im allgemeinen Temperaturen von 150 bis 25o° C erforderlich, wobei das starke Schäumen, das die Wollfette bzw. Wollfettsäuren ohne den Naphtherisäurezusatz zeigen, fast völlig verschwunden ist. Die 'Konsistenz der so erhaltenen Trockenstoffe ist pechartig bis fest. Sie sind in der Regel etwas dunkler gefärbt als die .nagh Patent 636o92 durch Fällung erzeugten `Wollfettnaphthenate, enthalten auch meist einen etwas niedrigeren Metallgehalt; insbesondere, wenn Neutralwollfett zur Herstellung verwendet wird.
  • Es steht nichts im Wege und mitunter ist es vorteilhaft, die `erhaltenen Wollfettnaphthenate in der Art, wie es für die Naphthenate bekannt ist, in Mischung mit anderen trocknenden, halbtrocknenden öder nichttrocknenden Mitteln, wie z. B. Linoleaten, Palmitaten, Triäthanolamin, zu verwenden. Man kann die erwähnten Zusätze den neuen Trockenstoffen sowohl unmittelbar nach Beendigung des Schmelzprozesses wie auch gleichzeitig mit der Herstellung ,der neuen Trockner aus den Komponenten zugeben, wodurch Trockenstoffextrakte von vorteilhaften Eigenschaften erzielt- werden.
  • Mit dem neuen Verfahren wird ein volkswirtschaftlich bedeutsamer .Vorteil erzielt insofern., als es hiermit gelingt, die vom Ausland eingeführte Naphthensäure - wenigstens teilweise durch ein Produkt zu ersetzen, das im Inland als verhältnismäßig wertloser- Abfallstoff zur Verfügung steht.- ._ Beispiel i Eine 'Mischung von 75o Gewichtsteilen Wollfettsäure Gewichtsteilen Naphthensäure wird auf etwa ioo-° C erhitzt, -vorauf unter allmählicher Steigerung der Temperatur auf etwa i5o° C 26o Gewichtsteile Bleiglätte langsam in kleinen Portionen eingetragen werden. Man rührt bei dieser Temperatur noch so lange, bis die Wasserdampfentwicklung aufgehört hat, die Schmelze ruhig fließt und ein herausgenommener Tropfen auf einer Glasplatte transparent erstarrt.
  • Beispiel 2 Eine Mischung. von 5oo Gewichtsteilen Wollfett in 5oo Gewichtsteilen Naphthensäure wird in einem geeigneten Kessel auf 150 bis 16o° erhitzt und unter ständigem Rühren bei Steigerung der Temperatur auf Zoo bis 21ö° C mit 3oo Gewichtsteilen Manganacetat krist. nach und nach in kleinen Portionen versetzt; es wird so lange bei dieser Temperatur gerührt, bis die Essigsäure praktisch vollständig verschwunden ist. Hierauf gibt man-bei gleichbleibender Temperatur noch 25 kg Kobaltoxydulhydrat ebenfalls in langsamem Tempo zu. Das Rühren wird noch so lange fortgesetzt, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Man kann hiermit das Verfahren abschließen oder aber in der Richtung weiter ausbauen, daß man, ohne erst abkühlen zu lassen, dann noch 25o kg Leinölsäure: einrührt,, wodurch man einen völlig homogenen Trockenstoffextrakt erhält, der eine sehr, gute Trockenfähigkeit besitzt. ,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gut trocknenderWollfett-Naphthenat-Trockenstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Gemischen von Wollfett und' Naphthensäure oder von Wollfettsäure und Naphthensäure mit den Oxyden oder Hydroxyden der bekannten zur Sikkativbildung befähigten Schwermetalle oder mit deren Salzen von schwachen Säuren, wie Acetaten, Carbonaten, Boraten usw., einzeln oder in Kombination auf dem Schmelzwege vornimmt.
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