DE682208C - Feste Trockenstoffe verbesserter Luftbestaendigkeit - Google Patents

Feste Trockenstoffe verbesserter Luftbestaendigkeit

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DE682208C
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Germany
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acid
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Expired
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DEI42101D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Meidert
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Feste Trockenstoffe verbesserter Luftbeständigkeit Ein anerkannter Übelstand der als Oxydationskatalysatoren für trocknende Öle gebräuchlichen Trockenstoffe ist deren eigene leichte Oxydierbarkeit beim Lagern an der Luft. Diese ist um so größer, je wirksamer das dem Trockenstoff innewohnende Sikkativmetall ist, und tritt demnach bei kabalthalfiigen Trocknern am stärksten in Erscheinung. Aber auch die Natur der an das Metall gebundenen Säure ist von wesentlichem Einfluß auf die Luftbeständigkeit der Trockenstoffe. Während die Resinate sich an der Luft sehr leicht oxydieren, wobei einzelne, z. B. besonders Kobaltresinat, sogar zu Selbstentzündung neigen und sich deshalb schon in verhältnismäßig frischem Zustande, sehr schlecht lösen, überziehen sich die Linoleate mit einer linoxynhaltigen Oberfiachenschicht, die ihre Löslichkeit beeinträchtigt und bei älteren Präparaten zu erheblichen Mengen von unlöslichem Rückstand führen. Wenn auch die Naphthenate im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Trockenstoffsorten sehr lange haltbar sind, so treten auch bei ihnen, namentlich bei Kobalt und Mangan enthaltenden Erzeugnissen, mit der Zeit Farbveränderungen auf, die in einem Übergang der zweiwerten in die dreiwertige Oxydationsstufe ihre Ursache haben. Es ist nun gefunden worden, daß sich solche Oxydationserscheinungen weitgehend verhindern und sich leicht und vollkommen lösliche feste Trockenstoffe herstellen lassen, wenn man bei der in an sich bekannter Weise erfolgten Herstellung der Trockenstoffe bestimmte Schutzmittel zusetzt. Als solche Mittel kommen namentlich die festen gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 2o C-Atomen in Betracht, ferner die festen niedrigen Glieder der olefinischen Carbonsäuren, wie Crotonsäure, insbesondere aber die niedrigen Glieder der aromatischen Carbonsäuren, wie Benzoesäure, deren Substitutionserzeugnisse und Abkömmlinge. Besonders vorteilhaft können diese Zusätze in Kombination zur Anwendung kommen, da die gesättigten Fettsäuren allein zwar eine oxydationsverhindernde, aber gleichzeitig auch eine verdickende. Wirkung ausüben, welch letztere durch den Zusatz der olefinischen oder aromatischen Carbonsäure wieder aufgehoben wird: Der Zusatz der genannten Stoffe geschieht auf einfachste Weise dadurch, daß man dem durch Fällen der Alkaliseifenlösungen mit Schwermetall-, Erd- oder Erdalkalimetallsalzlösungen erhaltenen Trockner nach Abziehen des letzten Waschwassers die erforderlichen Mengen dieser Schutzstoffe einzeln oder in .Kombination zusetzt und das gut gewaschene Erzeugnis so lange bei Temperaturen wenig über dem Schmelzpunkt, im allgemeinen bei 13o° C geschmolzen hält, bis alles Wasser entfernt ist, oder daß man erst der zum Abziehen fertigen wasserfreien Schmelze der, . Trockner die betreffenden freien Säuren zumischt und die Schmelze bis zur gleichmäßigen Verteilung des Zusatzes verrührt: Man kann aber auch schon während oder nach der Fällung die genannten Zusätze in den Trockner :einbringen, insbesondere wenn die zuzusetzenden freien Säuren nicht wasserlflslich sind.
  • Zur Verbesserung der Haltbarkeit und Löslichkeit sind von den erwähnten Zusätzen nur Mengen bis zu io % des reinen Trockners erforderlich; größere Mengen bringen keinen Vorteil, so daß auch der Gehalt dieser verbesserten Erzeugnisse an Sikkativmetall höchstens etwa io% weniger als in den reinen Erzeugnissen beträgt. Da jedoch durch die genannten Zusatzstoffe eine bedeutend bessere Dispergierung des Trockenstoffs im Lösungsmittel erfolgt, ist eine Verminderung der Trockenfähigkeit dieser Erzeugnisse im Vergleich zu den Ausgangstrocknern kaum zu beobachten.
  • Die so gewonnenen festen Trockner oxydieren sich nicht an der Luft und behalten ihre anfängliche Farbe auch bei längerer Berührung mit Luft unverändert bei.
  • Ein älterer Vorschlag betrifft ein Verfahren zur Verhinderung -des Absetzens und Gelatinierens von in flüchtigen organischen Lösungsmitteln gelösten Trockenstoffen; den Trockenstofflösungen werden freie aromatische Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure usw., zugesetzt. Gemäß vorliegender Erfindung wird aber Schutz begehrt für feste Trockenstoffe, denen zum Zwecke verbesserter Luftbeständigkeit bis zu ioo/o feste gesättigte Fettsäuren oder feste Carbonsäuren der niedrigen Glieder der olefinischen oder aromatischen Reihe usw. zugesetzt sind.
  • Ein weiterer Vorschlag hat den Zusatz von flüssigen Stoffen, z. B. Leinölsäure, zu festen Naphthenaten zum Gegenstande. Gemäß vorliegender Erfindung werden jedoch festen Trockenstoffen feste Fett- bzw. Carbonsäuren einverleibt.
  • Die beiden älteren Vorschläge sind also von der vorliegenden Erfindung verschieden. Beispiele i. i oo kg Naphthensäure werden je nach Säurezahl mit 2o bis 2i kg Ätznatron, gelöst in Wasser, verseift und die klare Seifenlösung mit einer wäßrigen Lösung von 63 bis 65 kg Kobaltsulfat krist. quantitativ ausgefällt. Gegen Ende der Fällung trägt man auf je i oo kg Kobaltnaphthenat 6 kg Stearinsäure ein und entwässert das gut ausgewaschene Erzeugnis bei Temperaturen von etwa 13o° C.
  • 2. In i oo kg eines geschmolzenen Kobaltmangannaphthenats mit etwa 2 % Co- und -i o % Mv-Gehalt werden 5 kg Palmitinsäure .und 5 ,kg Benzoesäure reingetragen und die Schmelze so lange gerührt, bis eine gleichmäßige Lösung in der Schmelze erreicht ist.
  • 3. i oo kg Kolophonium werden mit i 4 kg Ätznatron, gelöst in Wasser, wie üblich, verseift. Die kläre Seifenlösung wird dann mit einer wäßrigen Lösung von etwa 2o kg Kohaltchlorür und 15 kg Cerchlorür gefällt. Das Kobalt-Ger-Resinat wird gut gewaschen und nach Abziehen des letzten Waschwassers 4 kg Crotons;äure und 2 kg Arachinsäure zugesetzt und so lange unter Rühren geschmolzen, bis das eingeschlossene Wasser restlos verdampft ist.
  • 4. i oo kg Naphthensäure, roh oder gereinigt, werden. nach Maßgabe der Säurezahl mit 26 bis 28 kg. wasserfreier Soda, gelöst in Wasser, unter Rühren bei Kochtemperatur verseift; die klare heiße Seifenlösung wird unter weiterem Rühren zunächst mit einer wäßrigen Lösung von 6 kg. Kobaltsulfat, krist., dann. mit einer wäßrigen Lösung von 3kg Mangansulfat, wasserfrei, und zum Schluß mit einer wäßrigen Lösung von 24 kg Zinkchlorid restlos gefällt. Die drei verschiedenen Metallsalzlösungen können auch nebeneinander oder in Form einer Mischung der Seifenlösung zugegeben werden. Der entstandene Niederschlag von Co-Zn-Mn-Naphthenat wird 3- bis 4mal kochend heiß gewaschen, bis die bei der Fällung entstandenen Natriumsalze restlos entfernt sind. Nach Abziehen des letzten Waschwassers werden zu dem etwa io5kg teetragenden Fällungserzeugnis 2,5 kg Hippursäure zugegeben und unter Rühren. so lange auf 13o bis 14o° C erhitzt bzw. bei dieser Temperatur geschmolzen gehalten, bis alles Wasser verdampft ist. Hierauf trägt man in die Schmelze noch 5 kg Salicylsäure ein und rührt noch einige Zeit, bis eine völlig homogene Verteilung erfolgt ist.
  • 5. i oo kg Naphthensäure werden je nach Säurezahl mit 28 bis 29 kg Ätzkali kochend verseift und die klare Seifenlösung mit einer wäßrigen Lösung von 36 bis 37 kg Mangansulfat, wasserfrei, restlos gefällt. Während der Fällung setzt man allmählich 5 kg Stearinsäure zu. Dass erhaltene Mangannaphthenat wird bis zur restlosen Entfernung des Kaliumsulfats gewaschen. Nach Abziehen des letzten. Waschwassers setzt man noch 2 kg Mandelsäure und 2 kg Zimtsäure zu und entwässert unter Rühren bei einer Temperatur von etwa i3o° C, bis das eingeschlossene Wasser restlos verdampft ist, worauf man die Schmelze unmittelbar in die Versandgefäße abzieht.
  • 6. i oo kg Leinöl werden auf bekannte Weise mit etwa i q. kg Ätznatron, gelöst in Wasser, verseift und die klare Seifenlösung mit einer wäßrigen Lösung von 2 i leg Bleinitrat und 3okg Kobaltsulfat restlos gefällt. Das Füllungserzeugnis wird gut gewaschen. Nach Abziehen des letzten Waschwassers werden 4k,- Anthranilsäure und _3 kg Hydrozimtsäure zugesetzt und so lange durch Schmelzen entwässert, bis eine herausgenommene Probe auf der Glasplatte einen völlig transparenten Sud ergibt.
  • 7. Ein Gemisch von i oo kg Naphthensäure und i oo kg Sojaölfettsäure wird mit 3 ¢ kg Natronlauge, gelöst in Wasser, auf normale Weise verseift. In die klare Seifenlösung läßt man dann unter Rühren 66 kg Bleinitrat in wäßriger Lösung zufließen und rührt so lange, bis alles Blei an die organischen Säuren gebunden ist. Hierauf gibt man etwa 2q.kg Mangansulfat, auf wasserfreies Salz berechnet, in wäßriger Lösung hinzu bis zur Beendigung der Fällung. Nach dem Auswaschen der Alkalisalze verschmilzt man das Füllungserzeugnis mit einem Gemisch von 5 kg Palmitinsäure, 2,5kg Aminophenylessigsäure und 2,5kg Benzoylbenzoesäure und hält so lange geschmolzen, bis alles Wasser entfernt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Feste Trockenstoffe, gekennzeichnet durch einen etwa bis zu i o % reichenden Gehalt an festen "gesättigten Fettsäuren oder an festen freien Carbonsäuren der niedrigen Glieder der olefinischen oder aromatischen Reihe, deren Substitutionserzeugnissen oder Abkömmlingen.
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