DE584110C - Verfahren zur Gewinnung von Saeuren aus Naphthakohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Saeuren aus Naphthakohlenwasserstoffen

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DE584110C DE1930584110D DE584110DD DE584110C DE 584110 C DE584110 C DE 584110C DE 1930584110 D DE1930584110 D DE 1930584110D DE 584110D D DE584110D D DE 584110DD DE 584110 C DE584110 C DE 584110C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/215Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups
    • C07C51/225Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups of paraffin waxes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Säuren aus Naphthakohlenwasserstoffen Vorliegende Erfindung. betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Säuren aus Naphthakohlenwasserstoffen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, hochsiedende Naphthakohlenwasserstoffe unter Erwärmung auf r 5o° C und mehr unter Luftdurchblasen bei mechanischer Durchmischung in Gegenwart von Metalloxyden oder kohlensauren Salzen, wie z. B. Calciumoxyd, Calciumcarbonat usw., oder Superoxyden zu oxydieren. Es ist des weiteren bekannt, die Oxydation der Naphthakohlenstoffe z. B. mit Manganstearat u. dgl. durchzuführen. Schließlich ist vorgeschlagen worden, als Katalysator öllösliches naphthensaures Kobalt zu verwenden.
  • Alle diese Katalysatoren geben bei der Oxydation von flüssigem Naphthaöl, insbesondere der Solarölfraktionen, in der Praxis keine befriedigenden Ergebnisse. Diese Öle bestehen bekanntlich hauptsächlich aus cyclischen -Kohlenwasserstoffen der Naphthenreihe, vermischt mit Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe, aromatischen Kohlenwasserstoffen, hydroaromatischenTerpenen und ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Die Oxydation mit den genannten Katalysatoren benötigt entweder sehr lange Zeiten oder hohe Temperaturen und ergibt nur unbefriedigende Ausbeuten mit einem verhältnismäßig hohen Gehalt an Oxysäuren, oder aber diese Verfahren zeigen sonstige Nachteile, wie rasches Verderben des Katalysators, Ausscheidungen desselben im Öl als Bodensatz, schwierige Regeneration, schädlicher Einfluß der in den Säuren zurückgebliebenen Katalysatoren, z. B. in bezug auf die Farbe bei der Verarbeitung der Säuren auf Seife, schwierige Entfernung der Katalysatoren durch Waschung usw. Ein Teil dieser bekannten Nachteile tritt auch bei Anwendung von öllöslichem naphthensaurem Kobalt auf. Bei diesemVerfahren kann ferner die Behandlungstemperatur nicht über zoo° C gesteigert werden, da sich sonst dunkle Oxy säure bilden würde. Bei Zugabe von Wasser hört zwar die Bildung der Oxysäure auf bzw. wird sie teilweise unterdrückt, der Oxydationsprozeß wird aber dadurch ganz erheblich verlangsamt.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß als Katalysator ein öllösliches Gemisch von freier N aphthensäure und naphthensaurem Calcium oder Barium oder Magnesium verwendet wird. Dieser Katalysator wird vor Beginn der Oxydation in Form einer Lösung (z. B. gelöst in aromatischen Stoffen, Naphthaöl, Terpenen u. dgl.) oder kolloidalen Mischung in die zu behandelnden Kohlenwasserstoffe eingeführt. Das Katalvsatorgemisch zeigt einmal eine besondere Widerstandsfähigkeit bei der Oxydation; es ist ferner verhältnismäßig preiswert und somit auch industriell verwertbar; schließlich ermöglicht es die Durchführung der Oxydation bei einer Temperatur bis zu 125° C. Zweckmäßig wird jedoch bei einer Temperatur von 105 bis 115° C gearbeitet. Des weiteren ist es nicht notwendig, die angewandte Luft vorher zu trocknen; doch ist trockene Luft vorzuziehen.
  • Der Vorteil, den das erfindungsgemäße Verfahren z. B. gegenüber dem bekannten Verfahren der Anwendung von öllöslichem naphthensaurem Kobalt ergibt, ist aus folgenden Vergleichsversuchen zu ersehen. Die Versuche wurden mit einem Solardestillat von Embanaphtha von einem spezifischen Gewicht von o,886 durchgeführt. Das Destillat wurde vorher einer reinigenden Behandlung mittels 18 % Schwefelsäure unterworfen. Diese Schwefelsäure enthielt 2o % Schwefelsäureanhydrid. Nach erfolgter Säurereinigung wurde das saure Destillat mit 4%iger Natronlauge neutralisiert. Darauf wurde das Destillat mit Wasser ausgewaschen und zur Entwässerung unter Erwärmung einige Zeit stehengelassen. Das gereinigte und entwässerte Destillat wurde einer Luftoxydation unterworfen, wobei die Luft mittels einer Wasserpumpe durch das erwärmte Öl hindurchgeleitet wurde, und zwar mit einer Schnelligkeit von 25o bis 3001 je Stunde.
  • Versuch i Oxydation unter Verwendung von naphthensaurem Kobalt.
  • Zu dem Ausgangsöl wurde als Katalysator naphthensaures Kobalt gegeben, und zwar so viel, daß in dem Öl, berechnet auf Kobaltoxyd, o,12 % zugegen waren: Die Behandlung erfolgte bei einer Temperatur von 95 bis ioo° C; nach 2ostündiger Oxydation wurden 7,33 % Säuregemisch erhalten, die sich zusammensetzten aus 5,26 01, in Benzin löslichen Säuren und 2,07 % in Benzin unlöslichen Säuren. Das Verhältnis der in Benzin löslichen zu den in Benzin unlöslichen Säuren entspricht also 71,3 01o : 28,7 0lo-Die Oxydation mußte bei einer Temperatur von 95 bis ioo° C durchgeführt werden, da das Kobaltsalz bei einer höheren Temperatur infolge Bildung von dunklen Oxysäuren nicht mehr verwendet werden kann.
  • Wie festgestellt wurde, hält die Einführung von Wasser die Bildung der Oxysäuren auf; der Oxydationsprozeß geht jedoch dann langsamer vor sich. In einem Aufsatz der Erfinder in der Seifensiederzeitung vom 15. Juli 1926 »über die Oxydation von 1VIinerälöleri<< werden Beispiele der Oxydation vonVaselinöl in Gegenwart von naphthensaurem Kobalt angeführt. In der Beschreibung dieser Versuche wird darauf hingewiesen, daß nach der Oxydation im Laufe von i i i Stunden i4,2 % Säuregemisch erhalten werden. Dasselbe besteht aus 12,5% in Benzin löslichen und 1,7% in Benzin unlöslichen Säuren. Bei derWürdigung dieser Versuche ist zu beachten, daß der Oxydgtionsprozeß in diesem Falle in Gegenwart von etwa 30 % Wasser erfolgte. Wie bereits ausgeführt wurde, bedingt aber die Gegenwart von Wasser eine erhebliche Verlangsamung des Prozesses, andererseits jedoch auch einen geringeren Gehalt an Oxysäuren. Versu.eb-__2 Oxydation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Als Katalysator wurde ein kolloidales Gemisch von Vaselinöl, freier Naphthensäure und naphthensaurem Calcium verwendet. Von diesem Gemisch wurde so viel zugegeben, daß in dem zu behandelnden Öl o,i2 01o naphthensaures Calcium (berechnet als Calciumoxyd) enthalten waren. Nach Zugabe des Katalysators wurde das Öl auf etwa 9o bis ioo° C angewärmt und dann Luft durchgeleitet. Die Oxydation erfolgte an sich unter den gleichen Bedingungen wie bei dem Versuch i, jedoch bei einer Temperatur von i io bis 115' C, d. h. bei einer Temperatur, die sich beim Versuch i als ungünstig erwies. Nach etwa i2stündiger Oxydation zeigt das Öl ein spezifisches Gewicht von o,9oo; erhalten wurden daraus 9,9 0% Säuregemisch; dasselbe enthielt 8,55 % in Benzin lösliche und 1,44 0jo in Benzin unlösliche Säuren, d. h. das Verhältnis der in Benzin löslichen Säuren zu den in Benzin unlöslichen Oxysäuren betrug 86,3 % : 13,7 %* Die ausgeschiedene Säuremischung zeigte folgende Konstanten: Säurezahl 103,9, Verseifungszahl 155,3, unverseifbare Stoffe ii,i, Jodzahl 2475. Die aus der Mischung ausgeschiedenen, in Benzin löslichen Carbonsäuren zeigten folgende .Konstanten: Säurezahl 16o,8, Verseifungszahl251,6, Jodzahl 18,35. Die in Benzin unlöslichen Oxysäuren wiesen folgende Konstanten auf: Säurezahl 8o,g, Verseifungszahl 144,i3, Jodzahl ii,o2, Acetylzahl 98,7.
  • Nach dem neuen Verfahren wird somit die Qualität der erhaltenen Produkte verbessert und die Oxydationszeit wesentlich abgekürzt.
  • Die in Benzin löslichen Carbonsäuren sind zur Herstellung von Seife von großer Bedeutung. Sie können durch Destillation oder chemische Bleichung gereinigt werden. Die in Benzin unlöslichen Oxysäuren können zur Herstellung von dunklen Seifen, wie sie für spezielle Zwecke vorgesehen sind, Anwendung finden, z. B. zur Herstellung von Desinfektionsseifen oder Seifen für technische Zwecke.
  • Während der Oxydation bilden sich bei einer Temperatur von iio bis ii5° C geringe Mengen flüchtiger Säuren. Dieser Umstand erleichtert an sich den Oxydationsprozeß. Die flüchtigen ,Säuren können technisch mit Hilfe des Skrubbersystems entfernt werden, z. B. durch Absorptionsmittel, Laugen. Die damit nicht reagierenden Aldehyde und Ketone können durch Einschaltung entsprechender Lösungsmittel oder Adsorber aufgefangen werden.
  • Das gemäß vorliegender Erfindung zu verarbeitende Katalysatorgemisch kann durch Auflösung der freien Naphthensäure und des naphthensauren Calcium-, Magnesium- und Bariumsalzes z. B. in Benzin vorbereitet werden. Nach dem Abdestillieren des Benzins löst sich der Katalysator bei etwa q.o bis 50° in dem Öl. Bei andauernder Durchrührung löst er sich in Form einer geleeartigen Masse. In diesem Zustand verbleibt das Katalysatorgemisch auch während der Oxydation. Zweckmäßig wird das Katalysatorgemisch zu dem zu behandelnden Öl in einer solchen Menge zugegeben, daß die naphthensauren Salze darin in einer Menge von o,o5 bis 0,5 % und die freie Naphthensäure in einer Menge von o,i bis 3 °/o (berechnet auf die zu behandelnde Ölmenge) zugegen sind.

Claims (5)

  1. PATRNrANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oxydation von höhersiedenden Naphthakohlenwasserstoffen mit Hilfe von Luftsauerstoff in Gegenwart von öllöslichen naphthensauren Metallsalzen als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein öllösliches Gemisch von freien Naphthensäuren und naphthensaurem Calcium oder Barium oder Magnesium verwendet und die Oxydation bei einer Temperatur von zweckmäßig nicht über i25° C vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß solche Naphthensäuren verwendet werden, die auf an sich bekannte Weise aus Naphthanaturdestillaten gewonnen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatorgemisch in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. aromatischen Stoffen, Terpenen, Naphthaöl o. dgl., kolloidal gelöst wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze der Naphthensäure in einer Menge von 0,05 bis 0,5 °/o und die freien Naphthensäuren in einer Menge von o,i bis 3 °1o, berechnet auf die zu behandelnde Ölmenge, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß zur Oxydation getrocknete Luft verwendet wird.
DE1930584110D 1929-09-19 1930-06-12 Verfahren zur Gewinnung von Saeuren aus Naphthakohlenwasserstoffen Expired DE584110C (de)

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