DE486022C - Verfahren zur Verarbeitung bzw. Raffination von Roherdoelen, deren Destillaten und Destillationsrueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung bzw. Raffination von Roherdoelen, deren Destillaten und Destillationsrueckstaenden

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DE486022C
DE486022C DEN27140D DEN0027140D DE486022C DE 486022 C DE486022 C DE 486022C DE N27140 D DEN27140 D DE N27140D DE N0027140 D DEN0027140 D DE N0027140D DE 486022 C DE486022 C DE 486022C
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saturated hydrocarbons
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ALEXANDER MICHAILOWITSCH NASTU
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ALEXANDER MICHAILOWITSCH NASTU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G29/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, with other chemicals
    • C10G29/20Organic compounds not containing metal atoms
    • C10G29/22Organic compounds not containing metal atoms containing oxygen as the only hetero atom
    • C10G29/24Aldehydes or ketones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung bzw. Raffination von Roherdölen, deren Destillaten und Destillationsrückständen Es ist bekannt, daß das sich bei der Einwirkung von Formaldehyd und konzentrierter Schwefelsäure auf Erdöle und Erdölprodukte bildende Reaktionsprodukt von Formaldehyd mit den im Ausgangsmaterial enthaltenen ungesättigten zyklischen Kohlenwasserstofen (dein sogenannten Formout) auch gesättigte Kohlenwasserstoffe und andere Verbindungen einschließt. Erstere können dann mit geeigneten Lösungsmitteln hierausgelöst werden, während die ebenfalls adsorbierten Harze, Asphalte, Schwefelverbindungen mit dem Formolit zurückbleiben. Die aus dem trockenen For,molit herausgelösten flüssigen Kohlenwasserstoffe sind sehr rein und bedürfen keiner weiteren Raffination mit Schwefelsäure. Eine quantitative Ad-sorption der gesättigten Kohlenwasserstoffe durch den Forinolit war bisher jedoch nicht möglich, auch gelang die Extraktion durch Lösungsmittel nur unvollkommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine quantitative Adsorption der gesättigten Kohlenwasserstoffe durch den Formolit dann möglich ist, wenn durch das Reaktionsgemisch ein Wasserdampfstrom hindurchgeleitet wird. Dabei ist es zweckmäßig, das - Reaktionsgemisch vor dem Durchleiten des Dampfstromes mit viel Wasser zu verdünnen.
  • Eine vollkommene Extraktion der adsorbierten Kohlenwasserstoffe aus dem Niederschlag erreicht man dadurch, daß der -Niederschlag nach dem Abfiltrieren, Auswaschen, 1 eutralisieren und erneuten Auswaschen zunächst getrocknet und erst dann mit Lösungsmitteln behandelt wird.
  • Nach diesem Verfahren werden die leichten Erdölkohlenwasserstoffe oder Leuchtöle teilweise ebenfals adsorbiert, teihveise mit dem Wasserdampfstrom während der Reaktion überdestilliert. Auf diese Weise erhält man sie wasserhell, sie vergilben auch nicht mit der Zeit. Ausgelaugte Schmieröle sind von hellgelber oder hellroter Farbe. Nach der weiteren Raffination vergilben sie ebensowenig wie die Destillate der leichten Kohlenwasserstoffe. Die Haltbarkeit aller dieser Produkte erklärt sich aus der Tatsache, daß sie keine ungesättigten Verbindungen mehr enthalten, welche oxydieren oder polymerisieren können.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhält man die Solaröle und Schmieröle aus dem Roherdöl zunächst ohne jegliche Destillation. Daher -sind sie beinahe harzlos und frei von Zersetzungsprodukten der schweren Erdölteile; die Harze bleiben in dem Formout zurück, und die letzteren Produkte bilden sich überhaupt nicht.
  • Die Erfindung wird beispiielsiveise bei schweren Roherdölen, die an sich zur Schmierölfabrikation ungeeignet sind, wie folgt ausgeführt: r Volturen Erdöl wird mit 4 Volumen konzentrierter Schwefelsäure vermischt, worauf allmählich unter starkem Schütteln 2 Volumen Formaldehydlösung hinzugegeben werden. Nach einstündiger Erhitzung des Reaktionsgemisches bei ioo° verdünnt .man mit viel Wasser und leitet den Dampfstrom während i bis 2 Stunden hindurch, um die Reaktion zur nötigen Vervollständigung zu bringen und gegebenenfalls die leichteren Kohlenwasserstofft aus der Flüssigkeit auszutreiben. Der sich dabei bildende Niederschlag wird filtriert und ausgewaschen.
  • Nach dem Neutralisieren und neuen Auswaschen trocknet matt diesen Niederschlag, d. h. den Formout bei ioo bis io5o, und laugt die adsorbierten Kohlenwa.sserstoffe kalt mit leichtem Benzin oder Petroleumäther aus. Durch Versuche an Roherdölen verschiedener Fundorte wurde beispielsweise folgende Ausbeute an Schmieröl aus den entsprechenden Formoliten ermittelt. Es ergaben: das Roherdöl von Balachany (Bakt') 9i,24 Gewichtsprozent an Formolxt (sogenannter erster Formolit, d. h. zusammen mit adsorbierten Kohlenwasserstoffei, Harzer;., Asphalten, Paraffinen usw.), dasjenige von Bibi-Eibat (Bakt') 86,700/0; Surachany, Schwarzes Roherdöl (Bakt') 72,34°10; Romany (Bakt') 85,1o010; Binagady (Bakt') 126,2o''"; Zcheleken (Kaspisches Meer) 9i,49°/0; Pennsylvanien 5i,27°',_ Emba (Ural) 88,6o00.
  • Aus diesen. Formoliten gewann der Erfinder auf vorgenannbe Weise Solaröle und Schmieröle von bester Qualität in folgenden Mengen (in Gewichtsprozenten der ursprünglichen Roherdöle) : Balachanv 37,93'/"; Bibä-Eibat 29,26 %; Surachany 37,27 %; Romany 38,82 %; Binagady 38,10 l'#%; Tcheleken 3371 0/0; Pennsylvanien 19,07 0/0; Emba 43,100/0.
  • Es ist bemerkenswert, daß nach dein vorliegenden Verfahren bis zu 400/0 vorzügliches Schmieröl aus den schwerere Roherdölen. von Binagady gewonnen wenden können, während dasselbe Roherdöl nach .den üblichen Bearbeitungsmethoden überhaupt kein Schmieröl liefert und daher ausschließlich als Heizstoff verwendet wird.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung bietet also des weitenen die Möglichkeit, aus den zur Schmäerölfabrikation ungeeigneten schweren Roherdölen ganz ausgezeichnete Schmieröle zu gewinnen, und zwar ohne umständliche und teure Hochvakuumd,estillation.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung bzw. Raffination von Roherdölen, deren Destillaten und Destillationsrückständen durch Behandlung mit Formaldehyd und Schwefelsäure, wobei die im Ausgangsmaterial enthaltenen gesättigten Kohlenwasserstofft von dem gebildeten »Formolit« adsorbiert und darauf in bekannter Weise von letzterem durch Behandlung mit geeigneten Lösungsmitteln getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks quantitativer Adsorption der gesättigten Kohlenwasserstofft durch das Reaktionsgemisch ein Waeserdampfstrom geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch vor dem Durchleiten des Wasserdampfes mit Wasser verdünnt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Formout und gesättigten Kohlenwa@sserstoffen bestehende abfiltrierte und mit Wasser ausgewaschene Niederschlag vor der Behandlung mit Lösungsmitteln getrocknet wird.
DEN27140D 1927-04-03 1927-04-03 Verfahren zur Verarbeitung bzw. Raffination von Roherdoelen, deren Destillaten und Destillationsrueckstaenden Expired DE486022C (de)

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DE (1) DE486022C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2764523A (en) * 1952-05-09 1956-09-25 Exxon Research Engineering Co Asphalt and process for manufacturing same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2764523A (en) * 1952-05-09 1956-09-25 Exxon Research Engineering Co Asphalt and process for manufacturing same

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