DE215707C - - Google Patents

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DE215707C
DE215707C DENDAT215707D DE215707DA DE215707C DE 215707 C DE215707 C DE 215707C DE NDAT215707 D DENDAT215707 D DE NDAT215707D DE 215707D A DE215707D A DE 215707DA DE 215707 C DE215707 C DE 215707C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 215707 KLASSE 22 Ä. GRUPPE
HOMER TAYLOR YARYAN in TOLEDO, V. St. A.
Verfahren zur Reinigung von rohem Kolophonium oder anderen Harzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1909 ab.
Das bei der Extraktion von Harz aus Stümpfen und Stücken harzreichen Holzes erzielte Produkt ist häufig verunreinigt und weist zumeist eine schmutzige Farbe auf, wodurch der Wert des Harzes verringert wird.
Behandelt man nun derartige Hölzer mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, um die Harzbestandteile zu gewinnen, so werden die erwähnten Verunreinigungen durch das ιοί ο sungsmittel ebenfalls zur Auflösung gebracht und bleiben in dem Harz nach dessen Gewinnung, wodurch dasselbe, wie erwähnt, in der Farbe verunreinigt und im Werte herabgesetzt wird.
Eine nachträgliche Reinigung des Harzes ist, wie sich herausgestellt hat, schwer vorzunehmen und unrationell.
Zur Vermeidung dieser Mißstände wird nach vorliegender Erfindung das Harz in ungefähr 4 Teilen eines im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Lösungsmittels, z. B. Petroleum, gelöst und hierauf diese Lösung unter heftiger Bewegung mit Schwefelsäure von einem Gehalt von etwa 66 Prozent behandelt. Hierauf wird abdekantiert, worauf die Lösung von neuem mit Schwefelsäure, diesmal von etwa 80 Prozent, behandelt werden kann, bis die gewünschte Färbung erzielt ist.
Die Menge oder Konzentration der zu verwendenden Säure genau anzugeben, ist nicht möglich, weil diese Faktoren je nach der Beschaffenheit des Harzes verschieden gewählt werden müssen.
Nach nochmaliger Dekantierung wird die Lösung einer Waschung mit reinem Wasser unterworfen, um jede etwa noch zurückgebliebene Spur von Säure zu entfernen, worauf sie in bekannter Weise zur Gewinnung des Harzes verdampft wird; hierbei kann das Lösungsmittel wiedergewonnen werden.
Nach vorliegender Erfindung kann auch der Teil des verunreinigten Produktes, der in der Säure zurückgeblieben ist, wiedergewonnen und die zum Ausfällen verwandte Säure regeneriert werden.
Das zurückgebliebene Gemisch von Säure, minderwertigem Harz und Verunreinigungen stellt eine dicke schlammige Masse dar. Diese wird zunächst mit ihrem halben Volumen Wasser gut durchgemischt und umgerührt. Es entsteht so ein Kuchen, der das Harz enthält und auf der Oberfläche der verdünnten Säure schwimmt. Dieser Kuchen besitzt die Konsistenz weichen Bienenwachses. Er wird auf mechanischem Wege von der verdünnten Säure getrennt, z. B. durch Ab^iebern derselben, und einer weiteren Behandlung unterworfen.
Eine Behandlung mit Petroleum ist ohne Erfolg, da das Produkt hierin nur noch wenig löslich ist.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß mittels Terpentinöl eine vollkommene Lösung dieser unreinen Harze möglich ist. Der Kuchen wird daher der Einwirkung von 5 Teilen Terpentinöl zu ι Teil Substanz unterworfen. Hierbei werden alle Harzbestandteile gelöst; die Fremdkörper
und der Schmutz jedoch gehen nicht in Lösung, sondern bleiben als Niederschlag zurück.. Man kann hierauf zur Gewinnung des Harzes die Terpentirilösung verdampfen und' hierbei das Lösungsmittel wiedergewinnen.
. In dieser Weise gelingt es, ohne Verluste auch den Teil der 'Harze, der sich sonst der Gewinnung beim Raffmationsprozeß entzieht, der Verwendung zuzuführen.
ίο Man kann auch in der Weise vorgehen, daß man den Kuchen nicht von der schwachen Säure abtrennt, vielmehr das Terpentinöl direkt zufügt und eine Lösung des Kuchens unter Erwärmen der Mischung bewirkt. In diesem Falle trennt sich die terpentinhaltige Harzlösung
; von der Säure infolge des verschiedenen spezifischen Gewichtes — die Harzlösung schwimmt auf der Säure, — und es gelingt nun, die beiden Flüssigkeiten durch Dekantieren o. dgl. voneinander zu trennen.
Die Terpentinharzlösung wird nunmehr der oben angegebenen Behandlung zur Gewinnung des Harzes und Regenerierung des Terpentinöls unterworfen. Die abgetrennte verdünnte Säure kann erhitzt und in Bleiwannen konzentriert werden, worauf sie beliebig oft der Verwendung zugeführt werden kann.
Es ist einleuchtend, daß sich die vorliegende Erfindung nicht auf die Reinigung von aus
Holz gewonnenen Harzen der erwähnten Art 30 beschränkt, man kann vielmehr jedes beliebige andere Harz, ganz gleich wie es gewonnen und vorbehandelt ist, der erwähnten Behandlung unterwerfen.

Claims (3)

PAT ENT-An SPliÜCHE:
1. Verfahren zur Reinigung von rohem Kolophonium oder anderen Harzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Produkte in im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Lösungsmitteln, wie Petroleum, löst und diese Lösungen mit starker Schwefelsäure behandelt, wodurch die Verunreinigungen ausgefällt werden.
2. Bei dem Verfahrer^ nach Anspruch 1 die Gewinnung der bei der "Behandlung mit Schwefelsäure mit den Verunreinigungen abgetrennten geringeren Harzprodukte durch Behandlung des Gemisches von Schwefelsäure und Niederschlag mit Wasser, wobei sich die Harzprodukte in Form eines auf der Flüssigkeit schwimmenden Kuchens abscheiden.
3. Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2 die Weiterverarbeitung der geringwertigeren, auf der mit Wasser behandelten Säurelösung in Kuchenform schwimmenden Harze durch Auflösen derselben in Terpentin.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000482B (de) * 1952-01-31 1957-01-10 Standard Oil Dev Co Isolieroelmischung fuer elektrische Zwecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1000482B (de) * 1952-01-31 1957-01-10 Standard Oil Dev Co Isolieroelmischung fuer elektrische Zwecke

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