DE596878C - - Google Patents

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DE596878C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockenstofflösungen (Sikkativen) In der Farben- und Lackindustrie kommen die Trockenstoffe fast ausschließlich als Lösung in den gebräuchlichen flüchtigen Lösungsmitteln, wie Baisamterpentin, Lackbenzin usw., zur Anwendung. Diese Sikkative stellt man bisher aus den festtn Trocknern des Handels her, indem man diese entweder zuerst bei Temperaturen von iq.o bis z8o° C schmilzt und dann das Lösungsmittel unter gutem Rühren in dünnem Strahl zusetzt, oder indem man gleich den festen Trockner, nach Unterteilung in kleinere Stücke, mit dem flüchtigen Lösungsmittel zusammen erhitzt. Beide Arbeitsweisen sind zeitraubend und bekanntlich sehr feuergefährlich. Die Herstellung der festen Trockenstoffe ihrerseits erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß man die bekannten, als Trockenstoffbasis dienenden Säuren (Benzoesäure, Naphthensäure, verschiedene Fettsäuren) zunächst mit Alkali verseift, die Seife mit wäßrigen Lösungen der entsprechenden anorganischen Schwermetall- oder Erdalkalisalze fällt, den entstandenen Niederschlag bei Kochtemperatur bis zur restlosen Entfernung der Allkalisalze mit Wasser behandelt und nach Ablassen des letzten Waschwassers das Fällungsprodukt entwässert und trocknet. Bei Benzoaten löst sich dabei ein beträchtlicher Teil wieder in Wasser auf. Oder man bedient sich bei .der Herstellung der festen Trockner des sogenannten Schmelzverfahrens, indem man die Säure unmittelbar mit den entsprechenden Metalloxyden, Oxydhydraten, Acetaten USW. zusammenschmilzt. Hierzu ist aber ein längeres Erhitzen auf Temperaturen von zoo bis 300° C erforderlich, und die auf diese Weise erzeugten Produkte enthalten durchweg, abgesehen von anderen Nebenprodukten, .einen Teil der organischen Säure in freier, ungebundener Form; sie sind deshalb nicht allmein anwendbar.
  • In neuerer Zeit hat man auch vorgeschlagen, zwecks Herstellung einer Trockenstoffl:ösung zur Trockenstoffbildung geeignete Säuren (Harz, Säuren trocknender oder halbtrocknender Öle) in Benzin oder Terpentin aufzulösen und der Lösung eine Bleiverbindung, z. B. Bleiglätte, in zur Neutralisation der Säure ausreichender Menge hinzuzufügen. Nach diesem Verfahren, welches ohne Zufuhr von Wärme durchgeführt werden soll, lassen sich für die Praxis brauchbare Trockenstofflösungen nicht gewinnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die ,Herstellung von flüssigen Trockenstoffen (Sikkative) in überraschend einfacher Weise gelingt, wenn man die als Trockenstoffbasisdienenden Säuren, wie Naphthensäure, Leinölsäure, Harzsäuren, Benzoesäure, Stearinsäure usw:, in einem der oben angegebenen Lösungsmittel löst und auf diese Lösung- unter Erwärmen und gutem Rühren Metalloxyde bzw. Oxydhydrate oder Oxydulhydrate sowie Carbonate, Formiate, Acetate usw. der gebräuchlichen Sikkativmetalle (Co, Mn, Pb, Zn, Ca) einwirken läßt. Diese Stoffe gibt man vorteilhaft als feine Pulver zu. Die Reaktion beginnt ganz wider Erwarten bereits bei verhältnismäßig niedriger Temperatur und verläuft in der Regel schon unter i oo° C in ganz kurzer Zeit. Meistens ist hierbei schon in etwa 2 Stunden eine quantitative Umsetzung erfolgt, und die entstandenen Naphthenate, Benzoate, Linoleate, Resinate usw. oder Mischungen dieser Produkte finden sich im organischen Lösungsmittel in. neutraler, völlig homogener Form gelöst. Das entstandene Reaktionswasser und die gegebenenfalls freigewordene flüchtige organische Säure (wie Ameisen- und Essigsäure) entfernt man dabei während des Prozesses aus der Lösung durch einfaches überdestillieren, wobei es zweckmäßig sein kann, die Temperatur gegen Ende des Prozesses auf etwa i 2o bis i q.o° C zu steigern, so daß dieselbe noch unterhalb derjenigen bleibt, bei der das verwendete Lösungsmittel zu sieden beginnt. Allenfalls mitgerissene Lösungsmittelanteile gewinnt man in der Vorlage wieder.
  • Aus den so gewonnenen Trockenstofflösungen kann man gegebenenfalls, was der Vollständigkeit halber erwähnt sei, weiterhin durch nachträgliches Abdestillieren der flüchtigen Lösungsmittel zu Trockenstofflösungen beliebig höherer Konzentration gelangen und schließlich auch den Trockenstoff frei von Lösungsmitteln gewinnen.
  • Man kann bei diesem Verfahren, wie oben bereits erwähnt, sehr bequem gleichzeitigauch verschiedene Säuren als Metallträger und ebenso auch verschiedene Metalloxyde gemischt zur Anwendung bringen. Es wurde dabei die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, daß die Umsetzungen hierbei in der Regel rascher verlaufen und auch eine höhere Konzentration der Trockenstoülösungen erzielt werden kann als nur mit einer Säure. Bringt man beispielsweise i Äquivalent Bleioxyd mit i Äquivalent Benzoesäure in der vierfachen Menge Cyclohexanol zur Umsetzung, so löst sich das gebildete Bleibenzoat in der Wärme zwar völlig auf, fällt aber in der Kälte zum großen Teil wieder aus. Gibt man aber unter Beibehaltung der Lösungsmittelmenge gleichzeitig noch 1/2 Äquivalent Bleioxyd mit '/"Äquivalent Naphthensäure hinzu, so bleibt trotz des höheren Bleigehaltes der gesamte Trockenstoff auch in der Kälte in Lösung.
  • Daß die Umsetzung in so glatter Weise erfolgen würde, war nicht ohne weiteres vorauszusehen. Es beruht dies vermutlich in erster Linie darauf, daß die entstehenden Trockenstoffmengen durch das Lösungsmittel unmittelbar in Lösung gehalten werden und so der Prozeß ungehindert bis zur völligen Umsetzung verlaufen kann.
  • Die vorliegende Erfindung hat gegenüber den bekannten `'erfahren zur Herstellung von Sikkativen nicht nur den Vorteil großer Ersparnisse an Zeit und Arbeitskraft, sondern auch an Wärmeaufwand und an Chemikalien. Eine Dunkelfärbung der Sikkative infolge überhitzen der festen Trockner ist nach diesem Verfahren ausgeschlossen.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich auch gegenüber einem bekannten Verfahren zur Gewinnung von Metallresinaten in einer wasserhaltigen Petroleumemulsion, gemäß welchem Verfahren man ein Kalliresinat und gegebenenfalls aus diesem durch weitere Umsetzung in wäßriger Emulsion ein Schwermetallresinat herstellt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht nur von vornherein die Anwesenheit von 'Wasser ausgeschlossen, sondern es wird auch' durch die Führung der Umsetzung bei erhöhter Temperatur dafür gesorgt, daß entstehendes Reaktionswasser alsbald entfernt wird.
  • Beispiele i. In einen Destillierkessel finit Rührwerk gibt man i i o leg Benzoesäure, Soo kg Cyclohexanon (Sp. 157') und i oo kg Bleioxyd. Man erwärmt unter gutem Rühren, bis kein Wasser mehr überdestilliert, was daran zu erkennen ist, daß das Destillat nicht mehr milchig, sondern klar übergeht. Die Reaktion ist nach 2 Stunden bei einer Endtemperatur von etwa 140'C beendet. Die :Umsetzung ist vollständig, und das entstandene Bleibenzoat befindet sich in Lösung.
  • 2. 43o kg Naphthensäure werden in einem Destillierkessel in 5ookg einer unter dem Handelsnamen »Sangajol« bekannten Benzinfraktion aus Borneopetroleum gelöst und 6o kg fein pulverisiertes Co-Acetat calc. zugegeben. Das Erhitzen unter Rühren wird so lange fortgesetzt, bis keine Essigsäure mehr übergeht. Das erhaltene Co-Sikhativ ist völlig klar und tiefblauviolett gefärbt.
  • 3. In einen Destillierkessel gibt man zu iiokg Benzoesäure und 240k- Naphthensäure i ooo kg Methylcyclohexanol und tr.-i,t iookg Bleioxyd und 55 kg Co-Oxydulhydrat ein. Nach etwa 2 Stunden ist alles Reaktionswasser überdestilliert und ein klares Blei-Kobalt-Sikkativ entstanden.
  • q.. i oo kg Leinölsänre und 33o kg Naphthensäure löst man wie oben in i ooo kg Sangajol und gibt 17 kg Co-Oxy dulhydrat und 65 kg 112n-Oxydhydrat hinzu. Die Umsetzung ist nach Überdestillieren des Wassers in etwa z Stunden beendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstelltuzg von Trokkenstofflösungen (Sikkativen) durch Umsetzung von in flüchtigen organischen Lösungsmitteln gelösten, zur Trockenstoffbildun,g befähigten organischen Säuren mit Oxyden oder Hydroxyden der bekannten Sikkativmetalle, dadurch gekeniizeichnet, daß man aus der Mischung der Reaktionskomponenten die bei der Trockenstoffbildung entstehenden unerwünschten Reaktionsprodukte, z. B. Wasser, fortlaufend durch Erhöhung der Temperatur erbdestilliert. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Oxyde die,entspr echenden Salze leicht flüchtiger Säuren verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und gekennzeichnet durch die Arbeitsweise bei vermindertem Druck.
DENDAT596878D 1929-10-10 Active DE596878C (de)

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