DE906221C - Verfahren zur Gewinnung von hell gefaerbten Gemischen niedermolekularer Carbonsaeuren aus Kohleoxydationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hell gefaerbten Gemischen niedermolekularer Carbonsaeuren aus Kohleoxydationsprodukten

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DE906221C
DE906221C DEB18903A DEB0018903A DE906221C DE 906221 C DE906221 C DE 906221C DE B18903 A DEB18903 A DE B18903A DE B0018903 A DEB0018903 A DE B0018903A DE 906221 C DE906221 C DE 906221C
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Dr Otto Grosskinsky
Dr Walter Thuerauf
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von hell gefärbten Gemischen niedermolekularer Carbonsäuren aus Kohleoxydationsprodukten Bei der Behandlung fossiler oder rezenter Brennstoffe oder von deren Destillationsprodukten und -rückständen (Kokse, Teere, Peche usw.) mit oxydierend wirkenden Stoffen, wie Salpeter-, Chrom-, Schwefelsäure, Permanganat, Sauerstoff oder Luft unter Druck in alkalischem Medium u. dgl., bei erhöhter Temperatur erhält man als Rohprodukt ein Gemisch, das im wesentlichen aus nicht umgesetzter fester Substanz, nicht umgesetzten Anteilen des Oxydationsmittels sowie dunkelbraun- bis braunschwarzgefärbten und weiß-, gelb- bis orangefarbenen Oxydationsprodukten besteht; außerdem enthält das Rohprodukt die mineralischen Bestandteile der Ausgangssubstanz. Die letztgenannten hell gefärbten Oxydationsprodukte, im wesentlichen Benzolcarbonsäuren und Nitroverbindungen des Benzols, sind die technisch wertvollen, und es handelt sich darum, diese aus dem zunächst erhaltenen Rohprodukt auf einfache und wirtschaftliche Weise zu isolieren. Man kann hierbei in bekannter Weise derart vorgehen, daß man das Rohprodukt mit geeigneten organischen Lösungsmitteln extrahiert, wobei die helleren niedermolekularen Bestandteile in Lösung gehen und durch Filtration vom Ungelösten getrennt werden können. Ferner kann man das Rohprodukt verestern und das Estergemisch destillieren, wobei die Ester der niedermolekularen Säuren zuerst übergehen, oder man kann das Rohprodukt erhitzen, wobei die niedermolekularen Säuren heraussublimieren. Auf alle Fälle bleiben bei diesen Prozeduren die dunkel gefärbten Oxydationsprodukte stets als Rückstand und können, gegebenenfalls mit den nicht umgesetzten Anteilen des Ausgangsmaterials, dem Oxydationsprozeß wieder zugeführt werden.
  • Von den vorstehend genannten Trennungsverfahren ist die Extraktion mittels organischer Lösungsmittel am einfachsten und liefert den besten Erfolg, doch hat sich gezeigt, daß sie nur bei mehrmaliger Wiederholung einwandfreie helle Produkte liefert, da die dunkel gefärbten höhenmolekularen Oxydationsprodukte in dem organischen Lösungsmittel keineswegs völlig unlöslich sind und daher den Extrakt verunreinigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus dem rohen Oxydationsprodukt in überraschend einfacher Weise helle niedermolekulare Carbonsäuren in Form eines Gemisches derselben dadurch abscheiden kann, daß man das Rohprodukt, also die Gesamtheit der erhaltenen Oxydationsprodukte, mit geeigneten, vorzugsweise polaren, organischen Lösungsmitteln oder deren Gemischen behandelt, wobei der überwiegende Teil der Oxydationsprodukte in Lösung geht. Diese Lösung wird einer erforderlichenfalls wiederholten fraktionierten Extraktion mit Wasser unterworfen. Hierbei gehen die hell gefärbten niedermolekularen Oxydationsprodukte in die wässerige Phase über und können nach Abtrennen der wässerigen Lösung und Eindampfen derselben in nahezu reinem Zustand gewonnen werden, während die dunkel gefärbten höhenmolekularen Verbindungen in dem organischen Lösungsmittel verbleiben, das durch Abdestülieren wiedergewonnen wird, und der Abdampfrückstand in den Oxydationsprozeß zurückkehrt oder sonstwie verwendet werden kann.
  • Bei der Behandlung des rohen Oxydationsproduktes mit dem organischen Lösungsmittel kann man in verschiedener Weise vorgehen. Einmal kann man es mit verhältnismäßig wenig Lösungsmittel behandeln, so daß ein mehr oder weniger flüssiger Brei entsteht, den man seinerseits erfindungsgemäß mit Wasser behandelt, worauf die entstehenden Phasen für sich weiterverarbeitet werden. Andererseits kann man es mit viel Lösungsmittel behandeln, vom Unlöslichen abtrennen und den gewonnenen Extrakt mit Wasser ausschütteln. Jedenfalls hat man die Wahl, ob man das noch nicht von Mineralbestandteilen und nicht umgesetzten Brennstoffanteilen befreite Aufschlußprodukt als solches weiterverarbeitet oder aber die vorstehend genannten Substanzen erst abtrennt, ob man also nach . dem Aufschluß z. B. die restliche Salpetersäure abdestilliert und den gesamten Eindampfrückstand mit dem organischen Lösungsmittel behandelt oder aber aus der Aufschlußlösung das Unlösliche vor oder nach der Behandlung mit dem organischen Lösungsmittel entfernt. Eine vorherige Entfernung der unlöslichen Anteile aus dem Aufschlußprodukt hat den Vorteil, daß diese Ballaststoffe nicht durch die folgenden -Verfahrensstufen hindurchgeschleppt zu werden brauchen, doch bedingt sie naturgemäß eine besondere Manipulation (Filtration od. dgl.), die im gegenteiligen Falle eingespart werden kann.
  • Für die Wahl des organischen Lösungsmittels sind verschiedene Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Arbeitet man mit Mischern und Absetzbehältern, so verwendet man zweckmäßig organische Lösungsmittel mit hohem spezifischen Gewicht, so daß sich nach abgeschlossener Wasserbehandlung das organische Lösungsmittel unterhalb des wässerigen Mediums sammelt. Das hat den Vorteil, daß beim Aufarbeiten eines nicht von Ballaststoffen befreiten Ausgangsproduktes die Ballaststoffe beim Absetzen im organischen Lösungsmittel auftreten und die wässerige Phase von diesen und gegebenenfalls koagulierten höhenmolekularen Produkten frei bleibt, die andernfalls abgetrennt werden müßten. Die Bedeutung des spezifischen Gewichts der erwähnten organischen Lösungsmittel tritt indessen weniger in Erscheinung bei Verwendung eines Zentrifugalextraktors, bei dem sich nach Beendigung der Extraktion die Festbestandteile in den Schlammkammern befinden. Grundsätzlich lassen. sich Lösungsmittel sowohl mit hohem als auch niedrigem spezifischen Gewicht verwenden.
  • Die Ausbildung der Phasen wird durch die lösungsvermittelnde Wirkung verschiedener Oxydationsprodukte merklich behindert. Man kann sie, wie weiter gefunden wurde, durch Zugabe gewisser stark hydrophober Lösungsmittel zum eigentlichen organischen Lösungsmittel verbessern, wobei erforderlichenfalls der Dichte des organischen Lösungsmittels Rechnung zu tragen ist.
  • Die Oxydationsprodukte müssen als freie Verbindungen, z. B. freie Carbonsäuren, vorliegen. Hat man die Oxydation daher in alkalischem Medium durchgeführt, so muß man das rohe Vorprodukt ansäuern; wurde mit starken Mineralsäuren oxydiert, so wird im allgemeinen, was z. B. bei Salpetersäure ohne weiteres möglich ist, deren Überschuß entweder abdestilliert, oder er wird mittels Alkalien abgestumpft.
  • Als organische Lösungsmittel lassen sich alle flüssigen organischen Verbindungen verwenden, sofern diese die Eigenschaft zeigen, sich mit Wasser praktisch nicht zu mischen und sämtliche Oxydationsprodukte zu lösen. Außerdem dürfen sie naturgemäß, zum mindesten unter den herrschenden Arbeitsbedingungen, mit keiner der anwesenden Substanzen chemisch reagieren: In Betracht kommen daher in erster Linie polare hydrophobe Flüssigkeiten, für sich oder im Gemisch miteinander, ferner Mischungen aus solchen Flüssigkeiten mit unpolaren Lösern, wie Benzol, Benzin, Chloroform, Trichlöräthylen usw. An polaren hydrophoben Lösern seien genannt aliphatische oder aromatische höhere Alkohole Ketone, Äther, Aldehyde usw. Die Lösungsmittel können natürlich auch Schwefel, Stickstoff oder andere Heteroatome im Molekül enthalten. Eine erschöpfende Übersicht über sämtliche für den genannten Zweck verwendbaren Stoffe läßt sich naturgemäß nicht geben, so daß die geeigneten Lösungsmittel von Fall zu Fall durch Probieren ermittelt werden müssen, zumal ein Teil von ihnen bei großer Ähnlichkeit untereinander dennoch auf die rohen Oxydationsprodukte bezüglich Lösefähigkeit ganz verschieden einwirken kann.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man ein organisches Lösungsmittel verwenden, das aus dem rohen Oxydationsprodukt die hell gefärbten Bestandteile möglichst vollständig herauszulösen vermag, während eine völlige Lösung der dunkel gefärbten Produkte nicht unbedingt erforderlich ist, da diese einen Rückstand bilden, der sich in irgendeiner Phase des Verfahrens wiederfindet und in die Oxydation zurückkehren kann. Die Mitauflösung der dunklen Produkte oder eines Teils derselben ist also ein notwendiges Übel, dem erfindungsgemäß dadurch begegnet wird, daß man an die Behandlung mit einem organischen Lösungsmittel eine partielle Extraktion mit Wasser anschließt, bei deren richtiger Handhabung die dunkel gefärbten Produkte endgültig in der organischen Lösungsphase zurückbleiben, was in Anbetracht der sonst stets vorhandenen lösungsvermittelnden Wirkung der einzelnen Bestandteile durchaus überraschend ist.
  • Grundsätzlich kann man indessen auch ein Lösungsmittel verwenden, das auch die höhermolekularen Produkte aus dem Oxydationsprodukt mehr oder weniger vollständig herauszulösen vermag und aus dem anschließend erfindungsgemäß die gelösten niedermolekularen Substanzen durch Extraktion mit Wasser abgeschieden werden können. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für die Nachreinigung eines an sich schon verhältnismäßig reinen Oxydationsproduktes. Wird dagegen eine wässerige, von Ballaststoffen befreite Aufschlußlösung verarbeitet, so ist erst recht die Verwendung eines Lösungsmittels, wie Cyclohexanon, Methylcyclohexanon oder Cyclohexanol, geboten, das die dunkel gefärbten Oxydationsprodukte vorzugsweise zu lösen vermag. Der Verlauf des Verfahrens gestaltet sich dann derart, daß man zunächst die Aufschlußlösung mit dem organischen Lösungsmittel versetzt, hierauf die organische Phase abtrennt und sodann die mitaufgenommenen niedermolekularen Carbonsäuren aus dieser mit Wasser extrahiert, so daß sich am Schluß die gewünschten hell gefärbten Carbonsäuren in Wasser und in der ursprünglichen wässerigen Aufschlußlösung befinden. Beide Lösungen können gemeinsam aufgearbeitet werden. Es ist verständlich, daß bei der guten Wasserlöslichkeit niedermolekularer Carbonsäuren deren vollständige Extraktion aus der wässerigen Aufschlußlösung äußerst schwierig ist. Daraus erhellt, daß wesentlich für die Gewinnung der niedermolekularen Carbonsäuren aus ihren sauren Aufschlußlösungen die Wahl eines organischen Lösungsmittels ist, das unter den herrschenden Bedingungen mit der meist sauren Aufschlußlösung nicht mischbar ist und gute Lösungseigenschaften für dunkel gefärbte höhermolekulare Carbonsäuren besitzt.
  • Die Extraktion mit Wasser bietet aber noch einen weiteren Vorteil. Wiederholt man sie beliebig oft, so kann man beobachten, daß nach und nach immer mehr Anteile der dunkler gefärbten Produkte in die wässerige Phase überzutreten beginnen, so daß man es in der Hand hat, je nach der gewünschten Qualität des Enderzeugnisses möglichst helle oder weniger hell gefärbte Endprodukte abzuscheiden. Bei erschöpfender Extraktion tritt übrigens eine beträchtliche Koagulierung der höhermolekularen Carbonsäuren bzw. eines Teils derselben in der organischen Phase, besonders an deren Grenzfläche, ein, so daß dieser Anteil abgetrennt werden kann. Eigenartigerweise kann ein derartiges Koagulieren durch Zusatz von Salzen, wie Kochsalz, Natriumsulfat oder Aluminiumsulfat, zur wässerigen Lösung oder auch durch Zugabe bestimmter, meist unpolarer hydrophober Löser, wie z. B. Benzol oder Benzin, verstärkt werden. Gleichzeitig kann man, wie gesagt, durch derartige Zusätze das Eintreten der Phasentrennung fördern.
  • Nach einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag läßt sich ein gewisser Teil der unerwünschten höhermolekularen Carbonsäuren durch Abstumpfen der sauren Aufschlußlösung mit Alkali oder durch Digerierung des Aufschlußproduktes mit verhältnismäßig großen Mengen an Wasser ausfällen und abfiltrieren. Ein solches Verfahren läßt sich zwanglos mit dem hier vorliegenden verbinden, indem man dieses wässerige Filtrat erfindungsgemäß mit organischen Lösungsmitteln behandelt.
  • Verluste an organischen Lösungsmitteln treten nur in geringem Umfang auf. Es zeigte sich nämlich, daß beim Aufarbeiten der organischen und wässerigen Phase Destillate anfallen, die sich ihrerseits wieder in zwei Phasen aufteilen, nämlich in eine mit organischen Lösungsmitteln gesättigte wässerige Phase und eine mit Wasser gesättigte Phase des organischen Lösungsmittels. Es zeigte sich, daß man die durch Destillation zurückgewonnenen Lösungsmittel nach ihrer Trennung ohne weiteres wieder benutzen kann, so daß sich das Verfahren in bezug auf das organische Lösungsmittel praktisch verlustlos gestaltet.
  • Wendet man zur Oxydation des Ausgangsmaterials Salpetersäure an, so enthält das rohe Oxydationsprodukt als Nebenbestandteil wechselnde Mengen von Pikrinsäure, die bei der Extraktion mit Wasser zum Teil in dieses übergeht und das Endprodukt verunreinigt. Man kann dies dadurch verhindern, daß man dem in der ersten Verfahrensstufe verwendeten organischen Lösungsmittel ein gutes Lösungsmittel speziell für Pikrinsäure, z. B. Benzol, Chloroform, Trichloräthylen, zusetzt. Bei der Extraktion mit Wasser bleibt dann die Pikrinsäure in der organischen Phase zurück. Umgekehrt kann man auch den wässerigen Extrakt bzw. die wässerigen Extrakte nachträglich mit Benzol ausschütteln und so von Pikrinsäure befreien. Man kann die Pikrinsäure aber auch vor Anwendung des beschriebenen Verfahrens entfernen.
  • In den nachstehenden Beispielen sind sämtliche Teile nach Gewicht angegeben. Beispiel i ioo Teile eines durch Oxydation von Kohle mit Salpetersäure nach Abdestillieren der restlichen Säure erhaltenen rohen Oxydationsproduktes werden in Zoo Teile auf 3o° erwärmtes Cyclohexanon eingerührt. Das Gemisch wird dreimal mit je q.oo Teilen Wasser extrahiert, die erhaltenen wässerigen Extrakte, die geringe Mengen Cyclohexanon enthalten, vereinigt, auf Zoo Teile unter Zurückgewinnung des Cyclohexanons eingedampft und hierauf zweimal mit je roo Teilen Benzol zur Entfernung der Nitrophenole extrahiert. Die wässerige Lösung wird eingedampft. Der Rückstand, 5o Teile eines hellgelben Produktes, enthält, je nach Wahl des Ausgangsmaterials und der Oxydationsbedingungen, im wesentlichen folgende organische Säuren in wechselndem Mengenverhältnis: Py romellithsäure, Hemimellithsäure, Trimellithsäure, Mellophansäure, Benzolpentacarbonsäure, Phthalsäure und Bernsteinsäure.
  • Nach dem Abdampfen des angewandten Cyclohexanons w=ird der Rückstand erneut mit Salpetersäure behandelt. Nach nochmaliger Anwendung des vorliegenden Verfahrens liefert er weitere io Teile eines hellbraunen Produktes, das hauptsächlich die obengenannten Säuren enthält. Beispiel iooo Teile einer wässerigen sauren Aufschlußlösung, erhalten durch Oxydation von ioo Teilen Kohle mit Salpetersäure, werden durch Zusatz von Natronlauge auf den pg-4Vert 2 eingestellt und nach Abfiltrieren des Unlöslichen zweimal mit je 25o Teilen Cyclohexanon extrahiert. Hierauf werden die vereinigten Extrakte zwei- bis dreimal mit je 5oo Teilen Wasser ausgeschüttelt. Die wässerigen Lösungen w=erden vereinigt und zusammen mit der mit Cyclohexanon behandelten wässerigen Ausgangslösung zur Entfernung von Nitrophenolen wie im Beispiel i mit Benzol extrahiert. Man erhält nach Eindampfen der nitrophenolfreien Lösung 52 Teile eines hellgelben Produktes von der im Beispiel i angegebenen Zusammensetzung.
  • Die Cyclohexanonlösung wird eingedampft und der Rückstand, zusammen mit dem durch die Natronlauge ausgefällten Anteil, in die Oxydation mit Salpetersäure zurückgegeben. Beispiel 3 ioo Teile eines durch Oxydation von Kohle mit Salpetersäure und Abdestillieren der überschüssigen Säure erhaltenen nitrophenolhaltigen Oxydationsproduktes werden in Zoo Teile auf 3o° erwärmtes Cyclohexanon eingerührt. Zu der Mischung gibt man ioo Teile Benzol (Chloroform oder Trichloräthylen sind ebenfalls anwendbar). Hierauf wird das Gemisch wie im Beispiel i dreimal mit je 40o Teilen Wasser extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden eingedampft. Man erhält 57 Teile eines hellbraunen, nur schwach nitrophenolhaltigen Produktes. Das Cyclohexanon wird abdestilliert und der Destillationsrückstand nach Entfernen der Pikrinsäure in die Oxydationsstufe zurückgegeben. Beispiel 4 5oo Teile einer wässerigen Aufschlußlösung, erhalten durch Salpetersäureoxydation von ioo Teilen Kohle, werden zweimal mit je 25o Teilen eines Gemisches aus Cyclohexanon und Benzol (oder Trichloräthylen oder Choroform), die im Gewichtsverhältnis 2 : i vorliegen, extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mehrfach mit Wasser ausgezogen und die organischen und wässerigen Phasen getrennt aufgearbeitet.
  • Beispiel 5 ioo Teile eines durch Salpetersäureoxydation von Kohle nach Abdampfen der Säure erhaltenen rohen Oxydationsproduktes werden mit 5oo Teilen Wasser digeriert und das Unlösliche abgetrennt. Das Filtrat wird zweimal mit je 25o Teilen eines Gemisches aus Cyclohexanon und Benzol (2: i) extrahiert und die organische Phase dreimal mit je 5oo Teilen Wasser ausgewaschen. Der wasserunlösliche Teil aus dem Digerierungsvorgang wird mit ioo Teilen eines Gemisches aus Cyclohexanon und Benzol verrührt und zweimal mit je Zoo Teilen Wasser behandelt. Die gesamten wässerigen Lösungen und die Cyclohexanon-Benzol-Extrakte werden getrennt eingedampft. Der Eindampfrückstand aus der wässerigen Phase ergibt 5o Teile eines hellbraunen Produktes, der Rückstand aus der organischen Phase wird wie im Beispiel i mit Salpetersäure nachoxydiert und aufgearbeitet. Beispiel 6 ioo Teile einer durch Druckoxydation von ioTeilen bituminöser Kohle mit Sauerstoff in natronalkalischer Lösung erhaltenen Aufschlußlösung, die noch alkalisch reagiert, werden mit so viel Schwefelsäure versetzt, daß i Mol Schwefelsäure auf i Mol des angewandten Natriumhydroxyds kommt, und zweimal mit j e 5o Teilen Cyclohexanon extrahiert. Die vereinigten Cyclohexanonextrakte werden zwei- bis dreimal mit je 5o Teilen Wasser extrahiert. Sämtliche wässerigen Extrakte werden zusammen eingedampft und sublimiert. Man erhält so 4 Teile eines weißen Carbonsäuregemisches.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von hell gefärbten Gemischen niedermolekularer Carbonsäuren aus den bei der Behandlung fossiler oder rezenter Brennstoffe oder deren Destillationsprodukten und -rückständen mit oxydierenden Agentien, vorzugsweise Salpetersäure, anfallenden rohen Oxydationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese, gegebenenfalls nach Abtrennung der nicht oxydierten Anteile des Ausgangsmaterials und der Mineralsubstanzen, mit organischen, vorzugsweise polaren, sich nicht mit Wasser oder der Oxydationslösung mischenden Lösungsmitteln oder deren Gemischen anrührt oder extrahiert, hierauf die organische breiige Mischung bzw. den Extrakt gegebenenfalls wiederholt, mit Wasser auszieht, den wässerigen Auszug bzw. die wässerigen Auszüge nach ihrer Vereinigung eindampft und so die hell gefärbten Carbonsäuregemische in fester Form gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer wässerigen, aus der Oxydation herrührenden Flüssigkeit ausgeht, diese mit organischen Lösungsmitteln extrahiert, die organische Lösung nach ihrer Abscheidung aus der wässerigen Phase mit Wasser auszieht und die wässerigen Extrakte eindampft.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solche organischen Lösungsmittel benutzt, die vorzugsweise dunkel gefärbte hochmolekulare Carbonsäuren lösen. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man solche organischen Lösungsmittel benutzt, die nach Durchschütteln mit Wasser und Ausbilden der beiden Phasen die untere Phase bilden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man die nach der Behandlung mit Wasser einsetzende Phasentrennung durch Zugabe von Salzen und bzw. oder stark hydrophoben Lösungsmitteln unterstützt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch x bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB man dem organischen Lösungsmittel Stoffe mit einer spezifischen Lösefähigkeit für Nitrophenole zusetzt oder die wässerigen Auszüge vor dem Eindampfen mit solchen Stoffen extrahiert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB man die organische Lösung nach Abtrennung des wässerigen Extraktes eindampft und den Rückstand in das AufschluB-verfahren zurückführt. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die beim Eindampfen der einzelnen Extrakte anfallenden Destillate erneut für das Verfahren verwendet.
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