DE611380C - Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten hoehermolekularer Substanzen,insbesondere Chlorkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten hoehermolekularer Substanzen,insbesondere Chlorkautschuk

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DE611380C
DE611380C DEI44283D DEI0044283D DE611380C DE 611380 C DE611380 C DE 611380C DE I44283 D DEI44283 D DE I44283D DE I0044283 D DEI0044283 D DE I0044283D DE 611380 C DE611380 C DE 611380C
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DE
Germany
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chlorinated rubber
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substances
higher molecular
stabilization
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Expired
Application number
DEI44283D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Meyer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/15Heterocyclic compounds having oxygen in the ring
    • C08K5/151Heterocyclic compounds having oxygen in the ring having one oxygen atom in the ring
    • C08K5/1515Three-membered rings

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten höhermolekularer Substanzen, insbesondere Chlorkautschuk Es ist bekannt, daß Chlorierungsprodukte einer Reihe von höhermolekularen Substanzen, wie z. B. Chlorierte Kautschuke, Wachse, Trane, Fette, öle u. dgl., oft fortlaufend kleine Mengen von Chlorwasserstoff abspalten. Diese mangelhafte Beständigkeit verschlechtert ihre Brauchbarkeit für viele technische Verwendungszwecke.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß es möglich ist, die Verwendungsfähigkeit dieser Chlorierungsprodukte dadurch außerordentlich zu verbessern, daß man sie mit Stoffen, die Äthylenoxydgrugpen enthalten, behandelt bzw. ihnen solche Stoffe zumischt. Durch die Anwesenheit dieser Substanzen werden die sonstigen Eigenschaften der chlorierten Stoffe nicht oder nur in sehr geringfügigem Maße verändert.
  • Die Wirkungsweise dieser Substanzen beruht vermutlich darauf, daß sie abgespaltenen oder sich abspaltenden Chlorwasserstoff unter Öffnung ihres Ringsystems anlagern; es- ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß die Abspaltung von Salzsäure durch die eine Äthylenoxydgruppe enthaltenden Stoffe zurückgedrängt wird.
  • Je nach der Natur der zu lösenden technischen Aufgabe kann ein tiefer oder ein höher siedendes Derivat des Äthylenoxyds verwendet werden; handelt es sich z. B. darum, eine Lösung eines der genannten Chlorierungsprodukte - beispielsweise einen Lack auf Chlorkautschukbasis - vor dem Sauerwerden bei längerer Aufbewahrungszeit zu schützen, so kann z. B. diese mit einem verhältnismäßig tiefsiedenden Äthylenoxydderivat bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur verrührt werden. Soll das Chlorierungsprodukt selbst auch nach seiner Verarbeitung für irgendeinen technischen Zweck dauernd beständig sein, so wird zweckmäßig ein hochsiedendes Äthylenoxydderivat zugesetzt, welches infolge seiner Schwerflüssigkeit dauernd im Material verbleibt. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, auch ein Gemisch eines tiefer und eines höher siedenden D erivates einzusetzen.
  • Selbstverständlich kann man das neue Verfahren mit einer alkalischen Behandlung kombinieren; so kann man z. B. auf einen Chlorkautschuk zuerst alkalisch reagierende Stoffe einwirken lassen und ihn danach mit einem geeigneten Äthylenoxydderivat versetzen.
  • Der Zusatz des Äthylenoxydderivates kann je nach der Natur des vorliegenden Materials in einem beliebigen Stadium der Aufarbeitung vorgenommen werden. Zweckmäßig wird die nach Beendigung der Chlorierung vorliegende Lösung oder Schmelze weitgehend von Chlor und Chlorwasserstoff befreit und sodann mit einem geeigneten Äthylenoxydderivat behandelt.
  • Beispiel i Eine etwa 3ogewichtsprozentige Lösung von ,einem Chlorkautschuk von ungenügender Beständigkeit in Xylol wird mit 2 Gewichtsprozenten Epichlorhydrin (bezogen auf festen Chlorkautschuk) verrührt. Eine solche Lösung wird auch bei tagelangem Erhitzen auf ioo° oder beim Belichten nicht sauer.
  • Beispiel 2 Eine etwa 3ogewichtsprozentige Lösung des gleichen Chlorkautschuks wie in Beispiel i in einem Toluol-Xylol-G!emisch wird- mit 5 Gewichtsprozenten Phenoxypropenoxyd (bezogen auf- festen Chlorkautschuk) bei 5o° verrührt.
  • Ein aus dieser Lösung gegossener Film oder `%in mit ihr ausgeführter Anstrich zeigt beim Erhitzen oder beim Belichten eine gute Beständigkeit.
  • An Stelle des genannten Phenoxypropenoxyds können auch mit dem gleichen Erfolg seine Derivate verwendet werden, so z. B. das o- oder das p-Chlorphenoxypropenoxyd, das 2 - q. - 6-Trichlorphenoxypropenoxyd u. a., -ebenso auch das a- oder das ß-Naphthoxypropenoxyd.
  • Beispiel 3 Eine Lösung eines K;autschukchlorierungsproduktes in Tetrachlorkohlenstoff wird durch Abdestillieren eines Teiles des Lösungsmittels weitgehend von dem überschüssigen Chlor und Chlorwasserstoff befreit. Sodann wird sie mit einer verdünnten wäßrigen Sodalösung durch Verrühren emulgiert und unter fortdauerndem Rühren einige Stunden auf Temperaturen von etwa 6o bis 65° erhitzt.
  • Danach wird die Emulsion durch Abtropfen bzw. Einspritzen in heißes Wasser in einer geeigneten Apparatur, z. B. einem Rührwerkskessel, unter Abdestillieren des Tetrachlorkohlenstoffs ausgefällt. Nach Beendigung der Ausfällung werden q. % Phenoxypropenoxyd (bezogen auf festen Chlorkautschuk) eingetropft, die nach mehrstündigem Nachrühren praktisch restlos vom Fällungsgut aufgenommen sind. Danach wird abgesaugt, in der üblichen Weise ausgewaschen und getrocknet. Der so erhaltene Chlorkautschuk hat eine gute Beständigkeit. Beispiel q.
  • Eine etwa, i2gewichtsprozentige Lösung des gleichen Chlorkautschuks wie in Beispiel i in Tetrachlorkohlenstoff wird mit 5 Gewichtsprozenten Äthylenoxyd (bezogen ,auf festen Chlorkautschuk) im Druckgefäß 2 Stunden auf i oo° erhitzt. Sodann wird der Chlorkautschuk durch Methanol ausgefällt, gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Produkt zeigt gegenüber einem unbehandelten Vergleichsprodukt eine verbesserte Beständigkeit.
  • Beispiel 5 Ein chlorierter Waltran wird bei 6o bis 70° mit 4,2 Gewichtsprozenten Dimethylglycid verrührt. Das so behandelte Material hat eine ausreichende Beständigkeit; z. B. ist in einer 3oprozentigen Xylollösung auch bei tagelangem. Erhitzen auf i oö° kein Chlorwasaerstoff nachweisbar.
  • Beispiel 6 Ein chloriertes Montanwachs wird -bei 70° mit 3 Gewichtsprozenten Epichlorhydrin verrührt, oder es wird das gleiche Produkt bei der gleichen Temperatur mit 3 Gewichtsprozenten Glycid verrührt. Die beiden so behandelten Produkte zeigen eine gute Beständigkeit.
  • Beispiel 7 Ein chloriertes Montanwachs wie in Beispiel 6 wird bei 7o° mit 5 Gewichtsprozenten Phenylmethylglycidsäureäthylester verrührt. Das Produkt hat eine gute Beständigkeit.
  • Die in den Beispielen angegebenen Mengen der Zusätze können in weiten Grenzen variiert werden; so kann man erheblich größere Mengen als angegeben verwenden, umgekehrt aber auch in vielen Fällen mit kleineren Mengen auskommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten höhermolekularer Substanzen, insbesondere Chlorkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man sie bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit Stoffen, die Äthylenoxydgruppen enthalten, behandelt bzw. ihnen solche Stoffe zumischt. -2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man die zu stabilisierenden chlorierten Produkte in gelöstem oder geschmolzenem Zustande verwendet.
DEI44283D 1932-04-22 1932-04-23 Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten hoehermolekularer Substanzen,insbesondere Chlorkautschuk Expired DE611380C (de)

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DEI44283D DE611380C (de) 1932-04-22 1932-04-23 Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten hoehermolekularer Substanzen,insbesondere Chlorkautschuk

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DE611380C true DE611380C (de) 1935-03-27

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DEI44283D Expired DE611380C (de) 1932-04-22 1932-04-23 Verfahren zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten hoehermolekularer Substanzen,insbesondere Chlorkautschuk

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DE (1) DE611380C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742427C (de) * 1938-10-12 1943-12-14 Ig Farbenindustrie Ag Stabilisierung halogenhaltiger Substanzen
DE1168071B (de) * 1957-02-14 1964-04-16 Geigy Ag J R Stabilisieren halogenhaltiger Vinylpolymerisate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742427C (de) * 1938-10-12 1943-12-14 Ig Farbenindustrie Ag Stabilisierung halogenhaltiger Substanzen
DE1168071B (de) * 1957-02-14 1964-04-16 Geigy Ag J R Stabilisieren halogenhaltiger Vinylpolymerisate

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