DE604019C - Bronzedruckfarbe fuer Steindruck - Google Patents

Description

• Bronzedruckfarbe für Steindruck Aus der Literatur ist bekannt, daß als Bindemittel für Bronzedruckfarben stark eingedickte Leinölfirnisse verwendet werden können. Zusätze von Kopallack oder Holzöl werden ebenfalls als brauchbarer Verschnitt für den Leinölfirnis oder als wesentliche Bestandteile desselben angegeben.
• Die aus einer Mischung von Bronze mit diesem Firnis hergestellten Druckfarben haben sich bis heute jedoch lediglich für Buchdruck verwenden lassen und auch hier nur ungenügende Resultate ergeben, denn der Glanz derartiger Drucke war stets ein durchaus ungenügender.
• Im Steindruck haben sich derartige Bronzedruckfarben bis heute noch nicht bewährt und lassen sich in dieser Zusammensetzung auch nicht verdrucken, weil das wesentliche Prinzip des Steindrucks die Verwendung von Wischwasser zur Bedingung macht, um gewisse Flächen eines Steines abstoßend gegen die Farben zu machen.
• Das Wasser hat zur Folge, daß sich eine Emulsion mit dem Bindemittel bildet, die der Farbe den Glanz vollkommen nimmt oder dieselbe dadurch unbrauchbar macht, daß ein Pelzen eintritt, ohne überhaupt mehr als einige wenige Abzüge zu ermöglichen.
• Es hat sich nun gezeigt, daß m.-in durch Verwendung eines anders zusammengesetzten Firnisses zu dem gewünschten Ziele kommen kann, so daß sich einwandfreie Drucke in großen Auflagen herstellen lassen.
• Ein derartiger Firnis läßt sich gemäß der Erfindung herstellen aus .etwa i o Gewichtsteilen Holzöl, das bei einer bestimmten Temperatur polymerisiert wurde einem Zusatz von 5 Gewichtsteilen Leinöl und i Gewichtsteil Wachs sowie etwa 2'Teilen Terpentinöl.
• Mit einem solchen Firnis hergestellte Drucke zeigen die gewünschten Eigenschaften.
• Das Verfahren der Herstellung kann so erfolgen, daß man Holzöl von niedriger Säurezahl polymerisiert, indem man es in möglichst kurzer Zeit einmal auf Temperaturen erwärmt, die zwischen 24o und- 28o° liegen.
• Dem so vorbehandelten Holzöl setzt man gekochtes Leinöl zu und erwärmt dann dieses Gemisch nochmals etwa. 3 Stunden auf etwa 2oo°. Man läßt nun erkalten und gießt unter Rühren in die erkaltete Mischung flüssiges Carnauba,vachs oder synthetisches Wachs oder Wachs von ähnlichem Schmelzpunkt. Nach dem Rühren setzt man noch Terpentinöl zu.
• Der auf diese Weise hergestellte Firnis gibt in einem bestimmten Verhältnis mit Bronze vermischt eine Druckfarbe; die sich einwandsfrei im Steindruck verdrucken läßt. Beispiel io Teilen Holzöl, in kurzer Zeit auf Tem. peraturen zwischen 240 und 2So° erwärmt, setzt man etwa 5 Teile gekochtes Leinöl zu, erwärmt, weiter etwa 3 Stunden auf Temperaturen von 2oo°, läßt erkalten, gießt bei etwa ioo° i Teil Wachs hinzu und setzt der ganzen Mischung nach dem völligen Erkalten noch etwa 2 Teile Terpentinöl zu. Auf 9 Teile dieses Firnisses gibt man 16 bis i S Teile Bronze, verrührt gut zu einer dicken Paste und hat auf diese Art und Weise eine druckfähige Bronzedruckfarbe für Steindruck.

Claims (2)

1. PATBNT_\ N SPRÜCHE: i. Bronzedruckfarbe für Steindruck, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus etwa io Teilen polymerisiertem Holzöl, etwa 5 Teilen Leinöl. etwa- i Teil Wachs und etwa 2 Teilen Terpentinöl besteht, wobei etwa 9 Teile dieses Gemisches mit 16 bis 18 Teilen Bronze verrührt sind.
2. 2. Verfahren zur Herstellung der Farbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa i o Teile Holzöl von niedriger Säurezahl polymerisiert, indem man es auf Temperaturen zwischen 2.1o und 2So° erwärmt und diesem etwa 5 Teile gekochtes Leinöl zusetzt, worauf das Gemisch etwa 2 bis 3 Stunden lang auf etwa 2oo° erwärmt lvird und dem erkalteten Gemisch unter Rühren etwa i Teil flüssiges Carnaubawachs oder synthetisches Wachs oder ein Wachs von ähnlichem Schmelzpunkt zugießt, um nach dem Rühren noch etwa 2 Teile Terpentinöl hinzuzurühren, worauf der so hergestellte Firnis mit Bronze verrührt wird.