DE423610C

DE423610C - Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen

Info

Publication number: DE423610C
Application number: DED45063D
Authority: DE
Original assignee: Durand and Huguenin AG
Current assignee: Durand and Huguenin AG
Priority date: 1923-05-07
Filing date: 1924-03-04
Publication date: 1926-01-07

Description

Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen. Zusatz zum Patent 4o2643. In dem Hauptpatent q.o26q.3 wird ein Verfahren zur Darstellung von neuen beizenziehenden Farbstoffen beschrieben, welches darin besteht, daß man die Chinondianilidokörper aus i Mol. Chloranil und 2 Mol. p-Aminosalicylsäure oder ihrer Derivate in konzentrierter Schwefelsäure, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Nitrierung, erwärmt. Durch diese Behandlung entstehen aus den braun färbenden Chinondianilidokörpern tief violettblau bis blau färbende neue Beizenfarbstoffe.
In weiterer Bearbeitung des Gegenstandes wurde nun gefunden, daß das Verfahren anwendbar ist auf alle Chinondianilidokörper, die sich an Stelle des Chloranils vom Trichlortoluchinon einerseits und an Stelle der p-Aminosalicylsäure und deren Derivate allgemein von einer Amino-o-oxycarbonsäure, insbesondere auch der o-Aminosalicylsäure und deren Derivaten anderseits ableiten.
Dabei wurde auch gefunden, daß die Umwandlung der Chinondianilidokörper in die neuen blau färbenden Beizenfarbstoffe durch die Einwirkung eines geeigneten Oxydationsmittels begünstigt wird, so daß sie bei tiefer Temperatur vor sich geht und ein Erwärmen unnötig wird. Beispiel i. 2o Teile des Kondensationsproduktes aus o-Aminosalicylsäure und Chloranil werden in i So Teilen konzentrierte Schwefelsäure eingetragen und dann 36 Teile Mischsäure von 13,4 Prozent Salpetersäuregehalt eintropfen gelassen, wobei durch gute Kühlung die Temperatur unter 15' gehalten wird. Es wird dann die Temperatur langsam gesteigert und 2 Stunden auf 9o° erhitzt. Nach dem Abkühlen gießt man auf Eis, filtriert die ausgeschiedene Farbstoffsäure ab, löst diese in Alkali und isoliert das Alkalisalz durch Aussalzen.
Der Farbstoff gibt auf chromgebeizter Wolle violette Farbtöne von guten Echtheitseigenschaften.
In ganz ähnlicher Weise kann ein Farbstoff erhalten werden aus dem Chinondianilidokörper aus Trichlortoluchinön und p-Aminosalicylsäure. Er färbt chromgebeizte Wolle ebenfalls in violetten Tönen.
Beispiel 2.
48g des Chinondianilidokörpers aus Chloranil und p-Aminosalicylsäure werden in 480 g Schwefelsäure von 96 Prozent gelöst. Diese Lösung wird auf o° abgekühlt und 2a g Kaliumbichromat bei einer io° nicht übersteigenden Temperatur eingerührt. Die Masse wird noch während mehrerer Stunden bei gewöhnlicher Temperatur durchgerührt, bis eine Probe, mit Wasser verdünnt und abfiltriert, sich in überschüssiger Soda mit blauer Farbe löst.
Es wird auf Eiswasser gegossen, filtriert, gewaschen und als lösliches Alkalisalz isoliert.

Claims

PATENT-AN SPIZ[JCHL. i, Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen nach Hauptpatent 402643, darin bestehend, daß man es auf Chinondianilidokörper anwendet, die sich an Stelle des Chloranils vom Trichlortoluchinon einerseits und an Stelle der p-Aminosalicylsäure und deren Derivate allgemein von einer Amino-o-oxycarbonsäure, insbesondere auch von der o-Aminosalicylsäure und ihren Derivaten anderseits ableiten. z. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man die Chinondianilidokörper bei tieferer Temperatur mit einem Oxydationsmittel behandelt.