DE898906C

DE898906C - Farben zum Bedrucken von Polyaethylenoberflaechen

Info

Publication number: DE898906C
Application number: DEB13640A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dr Buchwald
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1951-02-08
Filing date: 1951-02-08
Publication date: 1953-12-07

Description

Farben zum Bedrucken von Polyäthylenoberflächen Die handelsüblichen Druckfarben sind zum Bedrucken von Gegenständen. aus Polyäthylen. wenig geeignet, da die damit hergestellten Drucke zu geringe Haftfestigkeit und Reibechtheit besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß Farben, zum B-e= drucken von Polyäthylenoberflächen, @d. h. Polyäthylenformkörpern, vorzugsweise Folien, oder von mit Polyäthylen überzogenen Gegenständen, Drucke von ausgezeichneten Eigenschaften ergeben, wenn sie als Bsnd!emittel eine feine Dispersion von Polyäthylen in stabilisierter amorpher Form in, einem organischen Lösungsmittel, das Polyäthylen in: der Wärme zu lösen vermag, enthalten.
Polyäthylen ist bekanntlich bei Raumtemperatur in allen gebräuchlichen Lösungsmitteln unlöslich und fällt aus den. es nur in der Wärme lösenden Flüssigkeiten beim Abkühlen in kristalliner Form aus. In. diesem Zustand ist es für die Herstellung von Druckfarben: nicht geeignet. Fügt man nun, zu den heißen Lösungen von Polyäthylen Stoffe hinzu, welche sich in diesen homogen zu lösen vermögen, beispielsweise Leinölfirnis, Rizinusöl, -Gil.so@nitasphalt, Kautschuk, Alkydharzei, Po@lyisob@utylen und Stoffe mit ähnlichen Löslichkeits:eigenschaften, so scheidet sich das Polyäthylen beim Abkühlen als feine, stabile Dispersion von amorphem Polyäthylen ab. Diese stabile Dispersion ist nun ein hervorragendes Bindern;ittel für Färben zum Bedrucken von Polyäthylenoberflächen.
Als Beispiele für geeignete Lösungsmittel, welche Polyäthylens in der Wärme zu lösen vermögen, seien Benzin, Benzol, Toduol, Xylol, Tet.rahydronaphthalin, Dekanydronaghthalin und chlorierte Kohlenwassers.to te genannt.
Die Polyäthylendispers:ionen hinterlassen nach der Verflüchtigung der Lösungsmitteil einen Film, der durch geeignete Nachbehandlung unter Zufuhr von Wärme, z. B. durch Heizplatten, heißes Kalaadern, durch Warmluft, Infrarotstrahlen usw., unverwischbar auf Polyäthylenoberflächen verankert wenden kann,.
Beispiel i 2o Teile Polyäthylen werden in etwa i8o, Teilen Xylol unter Rühren am Rückflußkühler gelöst und nach erfolgter Lösung mit toi Teilen eines lösungsmitbelfreden Alkydharzes versetzt. Wenn sich das Alkyd arz gelöst hat, wird noch einige Zeit unter Rühren erhitzt und dann unter weiterem Rühren erkalten gelassen. Es bildet sich eine sehr feine, stabile Dispersion des Polyäthylens in dem vorwendeten Lösungsmittel. Zur Anfärbung wird die Dispersion in einer Kugelmühle mit Pigmentfarbstoften, z. B. einem Phthalocyaninfarb,stoff, etwa 8o bis ioo Stunden angerieben. Man erhält so eine Tie:fdruckfarbe, mit der Podyäthylenfolien bedruckt werden können.
Beispiele 45 Teile Polyäthylen werden im, i5o Teilen siedendem Benzin und 5o Teilen Dekahydronaphthalin unter Rückflußkühlung gelöst. Zu der heißen Lösung gibt man 3oi Teile eines lösungsmittelfrei.en Alkylharzes und erhitzt weiter bis zur völligen Lösung des letzteren. Alsdann, läß,t man: die Lösung unter ständigem Rühren erkalten. Die sich bildende Dispersion wird, wie im Beispiel i beschrieben, weiterverarbeiten und eignet sich besonders für das Bedrucken von Polyäthylenfolien im Siebschablonendruck.
Beispiel 3 7o Teile Polyäthylen werden in einem siedenden Lösungsmittelgemisch aus i8:o Teilen Toluol, i 5o Teilen Xylol und 2,o Teilen Dekahydronaphthalin unter Rückflußkizhlung gelöst und dann mit 12 Teilen Polyisobutylen versetzt und bis- zur Lösung desselben weitererhitzt. Man läßt unter dauerndem Rühren erkalten und erhält so eine Tiefdruckfarbe, die zum Bedrucken von Polyäthylenfolien vorzüglich geeignet ist. Die so erhaltene Tiefdruckfarbe kann in üblicher Weise mit Pigrnentfarbstoffen durch Anreiben in einer Kugelmühle angefärbt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für Farben zum Bedrucken von Polyäthylenoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyäthylen in geeigneten organischen Lösungsmitteln, z. B. Benzin, Toluol, Dekahydronaphthalin, heiß löst und die heiße Lösung nach Zusatz von Stabilisierungsmitteln, wie Leinölfirnis,. Alkydharz oder Polyisobutylen, zwecks Bildung ein-er feinen Dispersion in amorpher Form, erkalten läßt.
2. Farben zum Bedrucken von Polyäthylenoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach Anspruch i hergestellte Bindemittel enthalten.