DE2832179C3 - Transferdruckfarbstoffe - Google Patents
TransferdruckfarbstoffeInfo
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-
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Description
Hal
Ri
Hai
Chlor oder Brom
Methyl oder Äthyl ist und
u2
und Rj unabhängig voneinander einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
2.
Farbstoffe nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß Hal Chlor oder Brom, R und Ri Methyl
und R2 und R3 Methyl oder Äthyl bedeuten.
3. Verwendung von Farbstoffen nach den Ansprüchen 1 und 2 zum Bedrucken von flächenförmigen Gebilden aus synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materialien nach dem Transferdruckprinzip.
Als Substituenten R, R2 und R3 in der Bedeutung einer
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, werden Kohlenwasserstoffreste verstanden, die gleich oder
verschieden, geradkettig oder verzweigt sein können.
Insbesondere handelt es sich um niedrigmolekulare Gruppen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl
oder tert-ButyL
Es wurde gefunden, daß sich die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe überraschenderweise durch
einen ausgezeichneten Farbstoffaufbau, insbesondere gegenüber sonst angewandten Anthrachinonfarbstoffen, auszeichnen. Ebenfalls erfolgt kein Kunstlichtumschlag der besonders bevorzugten blauen Farbnuancen,
wie das beispielsweise bei den im Transferdruck
is angewandten blauen Hydroxy-amino-anthrachinon-Farbstoffen der Fall ist
Farbstoffe ähnlicher chemischer Struktur, wie z. B.
der JP-OS 49 069 978, der DE-AS 23 64 415 und der DE-OS 25 OO 071, sind zwar bekannt, jedoch sind diese
im speziellen Fall nicht als naheliegend anzusehen, da der Transferdruck einen äußerst diffizilen Bereich des
Textildruckes darstellt. So spielt die Transferkurve des jeweiligen Farbstoffes (das ist die Abhängigkeit der
transferierten Farbstoffmengen über den integralen
Temperaturbereich), eine außerordentlich wichtige
Rolle. Denn häufig ist es so, daß gerade die Farbstoffe, die eine ideale Transferkurve aufweisen, dann schlechte
Echtheitseigenschaften haben, weil die Gruppen, die die Echtheit bewirken, meist entgegengesetzt zum Trans
ferverhalten stehen, das heißt, eine schlechte Transfer
kurve aufweisen. Zum Beispiel liegt die Heißwasserechtheit der Farbstoffe der vorliegenden Anmeldung
über der des genannten Standes der Technik.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe kön
nen in an sich bekannter Weise durch Diazotieren eines
Anilins der Formel
Vorliegende Erfindung betrifft Farbstoffe und deren Verwendung zum Bedrucken von flächenförmigen
Gebilden aus synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materialien nach dem Transferdruckprinzip.
Die Farbstoffe entsprechen der Formel
OR,
O2N
worm
Hal
R.
R. Rj
und Rj
Chlor oder Brom,
Methyl oder Äthyl ist und
unabhängig voneinander einen Alkylrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Unter den letztgenannten Farbstoffen sind von besonderem Interesse die Farbstoffe der Formel 1,
worin
O2N —r
NO2
NH2
Hai
und Kuppeln mit einer Kupplungskomponente der
Formel
OR1
worin R, Ri, R2 und R] die oben angegebene Bedeutung
haben, erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe für den Transferdruck, ihre Mischungen untereinander und ihre Mi-
schungen mit anderen sublimierbaren Farbstoffen und/oder optischen Aufhellern sind vorzüglich geeignet
zum Bedrucken von synthetischen oder teilsynthetischen Textilien nach dem Transferprinzip, worin die
Farbstoffe durch Diffusion und Sublimation von
bedruckten Hilfsträgern, hauptsächlich Papierbahnen,
auf das Textilgut übertragen werden.
Das Transferdruckverfahren ist bekannt und beispielsweise detailliert in den französischen Patentschrif-
ten 12 23 330, 13 34 829 und 15 85 119 beschrieben.
Dabei werden sogenannte Hilfsträger, die mit geeigneten Drucktinten bedruckt sind, in einen engen Kontakt
mit dem zu bedruckenden Substrat gebracht, worauf unter Wärme- und gegebenenfalls Druckeinwirkung der
Farbstoff vom Träger auf das Substrat transferiert wird.
Falls andere Farbstoffe gleichzeitig verwendet werden, kann es sich um beliebige Farbstoffe und/oder
optische Aufheller handeln, die auf Grund ihres Sublimations- und Diffusionsverhaltens für den Trans- ι ο
ferdruck geeignet sind, zum Beispiel Dispersionsfarbstoffe der folgenden chemischen Klassen: anthrachinoide Farbstoffe, wie Hydroxyanthrachinone und/oder
Aminoanthrachinone, Azofarbstoffe, Chinophthalonfarbstoffe, Styrylfarbstoffe oder Nitrodiarylamine.
Falls optische Aufheller gleichzeitig verwendet werden, handelt es sich um Monoazol- und Bisazolsowie Benzoxazol-Derivate, wie z. B. ein Aufheller der
Formel
HC-
-CH
\ Il Il
Il c—c c—c
20
25
worin R Wasserstoff, Isopropyl, Methyl oder tert-Butyl
bedeutet
Als gleichzeitig verwendbare Farbstoffe bzw. optische Aufheller we· rten vorteilhaft solche ausgewählt, die
sich beim Erhitzen analog verhalten wie die erfindungsgemäßen Farbstoffe, insbesondere solche, die ein
ähnliches Transferverhalten zeigen. y-,
Geeignete Textilsubstrate sind voi allem gewobene
Textilien, gewirkte Textilien oder Faservliese (ungewoben), die z. B. in Form von Bahnen, Stückware oder
Fertigware, aber auch in Filmform auf Basis von synthetischem Material wie zum Beispiel aus Acrylnitril, -to
z. B. Polyacrylnitril und Copolymere von Acrylnitril und anderen Vinylverbindungen, z. B. Acrylestern, Acrylamiden, Vinylpyridin, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Copolymere von Dicyanäthylen und Vinylacetat,
sowie von Acrylnitrilblockcopolymeren, Materialien aus Polyvinylchlorid, Cellulosetriacetat und Cellulose 2:1/
2-Acetat, Materialien aus aromatischen Polyestern wie z. B. solche aus Terephthalsäure und Äthylenglykol oder
1,4-Dirne thy lcyclohexan und Copolymere von Terephthalsäure und Isophthalsäure mit Äthylenglykol, und
insbesondere Materialien aus Polyamiden, z. B. PoIyamid-6-, Polyamid-6,6 oder Polyamid-12.
Es können auch gewobene oder gewirkte Textilien, die aus den obengenannten Materialien gemischt sind,
bedruckt werden, insbesondere solche, die aus rein synthetischen hydrophoben Fasern oder aus synthetischen und natürlichen Fasern bestehen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch beliebige Materialien, z. B. Wolle oder Baumwolle,
die mit einem synthetischen Polymeren imprägniert, nachbehandelt oder beschichtet sind, bedruckt werden.
Die Zwischen- oder Hilfsträger können von beliebiger Struktur, vorzugsweise nicht-textiler Art sein, zu
welchen die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe keine Affinitat besitzen, vorzugsweise geformte Struk- b-,
türen auf Cellulosebasis, hauptsächlich Papier, aber auch Blltter von regenerierter Cellulose, die mit dem
gewünschten Muster mittels Druckfarben bedruckt
werden können, Metellfolien eignen sich auch als
Träger, aber hauptsächlich wird Papier als Träger verwendet
Die Zwischenträger können auch beidseitig bedruckt werden, wobei in diesem Verfahren für die beiden
Seiten verschiedene Farbstoffe und/oder Muster gewählt werden können. Wenn die Verwendung einer
Druckmaschine vermieden werden soll, können die Druckfarben auf den Hilfsträger versprüht werden, z. B.
mit Hilfe einer Spritzpistole. Besonders interessante Wirkungen werden erzielt, wenn mehr als ein Farbton
gleichzeitig auf den Hilfsträger gedruckt oder versprüht wird. In diesem Verfahren können bestimmte Muster
z.B. durch Verwendung von Schablonen erhalten werden, oder künstlerische Muster können mii einem
Pinsel erzielt werden. Wenn die Hilfsträger bedruckt
sind, können die verschiedensten Formen der Drucktechnik angewendet werden, zum Beispiel das Emulsionsverfahren, der Flachdruck (z. B. Offset-Druck), das
Hochdruckverfahren (z.B. Buchdruck, Flexo-Druck),
das Photogravüreverfahren (z. B. Zylinderdruck, Rotationsoefdruck, Kupfertiefdruck), Siebdruck (z. B. Seidenrasterdruck, Filmsatz) oder das elektrostatische
Druckverfahren.
Bei der Verwendung von Dispersionen müssen die in der Druckfarbe dispergierten Farbstoffe zur Hauptsache eine Teilchengröße von
< 10 μπι, vorzugsweise
< 2 μΐη, aufweisen.
Die Zusammensetzung der Drucktinten richtet sich nach der Art des Substrates, des Druckverfahrens, des
Trägermaterials und anderem mehr. Gebräuchlich sind sowohl wäßrige Drucktinten, als auch solche auf
Lösungsmittelbasis, insbesondere auf alkoholischer Basis. Im allgemeinen bestehen sie aus mindestens
einem Farbstoff der Formel I, einem Bindemittel, einem Lösungsmittel, gegebenenfalls Verdickungsmittel, Füllstoff und Dispergiermittel. Neben Wasser können
praktisch alle organischen Lösungsmittel für die Drucktinten verwendet werden, die unter atmosphräsichem Druck bei Temperaturen unterhalb 220°C,
vorzugsweise unterhalb 1500C, sieden und die Lösungsvermögen oder Emulgiervermögen (Dispergierbarkeit)
fir die verwendeten Farbstoffe und Bindemittel besitzen. Beispiele von organischen Lösungsmitteln, die verwendet werden können, sind: aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, z. B. n-Heptan und Benzol, Xylol
oder Toluol; halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Trichloräthylen oder Chlorbenzol,
nitrierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Nitropropan; aliphatische Amide, z. B. Dimethylformamid
oder Mischungen derselben; ferner Glykole, z. B. Äthylenglykol oder Polyäthylenglykol-monoäthyläther
ode·· Polyäthylenglykol-diäthyläther, Diäthylcarbonat,
Dimethylcarbonat oder Ester, z. B. Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, 0-Äthoxyäthylacetat; aliphatische
oder cacloaliphatische Ketone, z. B. Methyläthylketon,
Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Isophoren, Mesityloxid oder Diacetonalkohol; Mischungen eines aliphatischen Ketons, z.B. Methyläthylketon, und eines
aromatischen Kohlenwasserstoffs, z.B. Toluol; und Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol und vorzugsweise
n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, tert.-Butanol, sek.-Butanol oder Benzylalkohol; ferner Mischungen von
verschiedenen Lösungsmitteln, die mindestens eine der obengenannten Klassen enthalten.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Ester, Ketone oder Alkohole, z. B. Butylacetat, Aceton,
Methyläthylketon, Äthanol, Isopropanol oder Butanol.
Die erfindungsgemäß verwendeten Druckfarben (Tinten) enthalten vorzugsweise zusätzlich zum Farbstoff
oder Aufheller und Lösungsmittel (Verdünner) mindestens ein Bindemittel, das als Verdicker der'
Druckfarbe dient und mindestens vorübergehend den Farbstoff bindet Als solche Bindemittel eignen sich
synthetische, halbsynthetische und natürliche Harze, d. h. sowohl Polymerisations-, als auch Polykondensation-
und Polyadditionsprodukte. Grundsätzlich können alle in der Druckfarben- und Farbenindustrie ι ο
gebräuchlichen Harze und Bindemittel verwendet werden, wie sie z. B. in den Lackrohmaterial-Tabellen
von Karsten (4. Auflage, Hannover, 1967) und in Wagner und Sarx Werk über Lackharze (4. Auflage,
München, 1959) angegeben werden.
Es werden vorzugsweise physikalisch trocknende Harze verwendet, d.h. Harze, die sich in der
Atmosphäre oder untereinander chemisch nicht verändern und einfach nach Verdunsten des Lösungsmittels
einen trockenen Film hinterlassen. Die Verwendung von Harzen, die sich in den angewendeten Lösungsmitteln
auflösen, ist vorteilhaft
Als geeignete Harze seien beispielsweise genannt: Kolophonium und Derivate desselben, hydriertes
Kolophonium; Kolophonium, das als Calcium- oder Zinksalz mit Kolophonium, welches mit mono- oder
polyvalenten Alkoholen verestert wurde, di- oder polymerisiert worden ist; mir Resiniferen, wie Acrylsäure
und Butandiol oder Maleinsäure und Pentaerythrol modifiziertes Kolophoniumharz; die löslichen, mit jo
Kolophonium modifizierten Phenolharze und Harze, die auf Acrylverbindungen basieren, Maleinatharze, ölfreie
Alkydharze, styrolierte Alkydharze, mit Vinyltoluol modifizierte Alkydharze, Alkydharze mit synthetischen
Fettsäuren, Leinsamenöl-Alkydharze, Rizinen-Alkydharze, Rhizinusöl-Alkydharze, Soyaöl-Alkydharze, Kokosnußöl-Alkydharze,
Tallöl und Fischöl-AIkydharze, arylierte Alkydharze, sowie öle und öllacke. Geeignet
sind auch Terpenharze, Polyvinylharze wie Polyvinylacetat Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacctate,
Polyvinylalkohol, Polyvinylether, Copolymere und Pfropfpolymere mit verschiedenen Vinylmonomeren,
Polyacrylharze, Acrylatharze, Polystyrole, Polyisobutylene, Polyester auf Grundlage von Phthalsäure,
Maleinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Naphthalin-Formaldehydharze,
Furanharze, Ketonharze, Aldehydharze, Polyurethane (insbesondere primäre Urethanprodukte,
die nur bei erhöhter Temperatur erhärten), Epoxidharze (insbesondere Harz-Trägermischungen,
die nur bei erhöhten Temperaturen erhärten, sowie die Vorkondensate dieser Mischungen). Geeignet sind
auch Primärprodukte von ungesättigten Polyesterharzen, Dialkyl-phthalat-präpolymere, Polyolefine wie
Polyäthylenwachs oder Polypropylenwachs, Inden- und Cumaronidenharze, Carbamid- und Sulfonamidharze,
Polyamid- und Polyesterharze, Siliconharze, -gummi und Derivate derselben, z. B. Cyclogummi und chlorierter
Gummi, hauptsächlich jedoch Cellulosederivate wie Celluloseester (Nitrocellulose, Celluloseacetat), und
insbesondere Celluloseäther, z. B. Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Propionitrilcellulose, Äthylcellulose und Benzylcellulose. Die
entsprechenden Derivate anderer Polysaccharide können ebenfalls verwendet werden.
Die Druckfarben (Lösungen, Dispersionen, Emulsioneri)
werden nach den üblichen Verfahren mit den erwähnten Harzen. Farbstoffen, Lösungsmitteln ο Jer
lithographischen Lj :ken hergestellt und direkt auf den Hilfsträger gebracht, um dann gemäß den oben
beschriebenen Verfahren zum Drucken verwendet zu werden.
Um die Verwendbarkeit der Druckfarben zu verbessern, können noch zusätzliche Komponenten hinzugefügt
werden, z, B. Plastifizierungsmittel, Schwellmittel, hochsiedende Lösungsmittel wie z. B. Tetralin oder
Dekalin, ionische oder nicht-ionische oberflächenaktive Verbindungen wie z. B. das Kondensationsprodukt von
/J-Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd, teilweise
entsulfoniertes Ligninsulfonat, oder das Kondensationsprodukt von 1 Mol Octylphenol mit 8 bis 10 Mol
Äthylenoxid.
Die quantitative Zusammensetzung der Druckfarben wird in bezug auf die Harzmischung und die
Lösungsmittelmischung durch zwei Erfordernisse bestimmt
Wenn Lösungsmittel verwendet v/erden, müssen sie in solchen Mengen vorhanden sein, daß einerseits das
Harz gelöst und/oder dispergiert bleibt daß aber andererseits die LösungsmitVmenge so begrenzt
bleibt, daß die Viskosität der Druckfarbe den zum Ausführen des Druckverfahrens erforderlichen Grad
besitzt So werden z. B. beim Tiefdruck in der Regel gute Ergebnisse erzielt, wenn das Verhältnis von Harz zu
Lösungsmittel zwischen 1 :0,5 und 1 :50, vorzugsweise
zwischen 1 :1 und 1 :20, liegt
Wasserlösliche Verdicker wie z. B. Polyvinylalkohol, Carbobohnenmehl, Methylcellulose oder wasserlösliche
Polyacrylate werden in wäßrigen Druckfarben verwendet
Bei der Herstellung der Druckfarben werden Farbstoffzubereitungen verwendet welche die oben
beschriebenen Farbstoffe und ein Harz enthalten, das identisch mit oder verschieden von den obenerwähnten
Verdickern ist Wenn es verschieden von ihnen ist kann das fragliche Harz auch ein niedermolekulares Harz
sein, das keine Verdickerwirkung hat und nur dazu dient um die Zusammenballung des fein g-jmahisnen Farbstoffs
zu verhindern. Es ist vorteilhaft eines der obenerwähnten Cellulosederivate als Harz zu verwenden.
Der Transferdruck wird in üblicher Weise durchgeführt Zu diesem Zweck werden die Träger in Kontakt
mit den Textilmaterialien gebracht und bei Sublimations-
oder Diffusionstemperatur wird der Kontakt so lange aufrechterhalten, bis der auf dem Hilfsträger
befindliche Farbstoff auf das Textilmaterial übertragen worden ist In der Regel genügt kurzes Erhitzen (10 bis
60 Sekunden) auf 150 bis 2200C für diesen Zweck.
Transferdrucke sind auch bei tieferen Temperaturen möglich, z.B. auf Polyvinylchlorid auf 1100C. Der
Transferdruck kann fortlaufend ausgeführt werden, z. B. ?uf einem erhitzten Roller oder mit Hilfe einer erhitzten
Platte (Bügeleisen oder Warmpresse), oder unter Verwendung von Dampf oder trockener warmer Luft
unter atmosphärischem Druck oder im Vakuum.
Wenn der Transferdruck mit Hilfe von Dampf durchgeführt wird, kann der Dampfstrahl z. B. aus dem
Werkstück, öas auf das zu bedruckende Substrat gespre3t wird, austreten, oder er kann durch das zu
bedruckende Substrat hindurch gedrückt werden, wozu z. B. gelochte Zylinder verwendet werden können.
Die folgenden ßeispiele illustrieren die Erfindung. In den Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, sofern
nichts anderes angegeben wird, und Prozentangaben bedeuten Gewichtsprozente. Temperaturangaben erfolgen
in Grad Celsius.
Beispiel I
5 Teile des marineblauen Farbstoffes der Formel
OCH) CH3CH,
CHjCH,
10 Teile Äthylcellulose und 85 Teile Äthanol werden in einer Kugelmühle während 24 Stunden gemahlen. Nach
dem Abtrennen der Mahlkörper erhält man eine druckfertige Tinte.
Die erhaltene Drucktinte wird auf ein glattes PcrjTwrncntpw^isr durch Bedrücker! "srizflächi** auf»*»,
tragen und anschlieBend getrocknet. Man erhält so ein für das Transferdruckverfahren geeignetes Zwischenträgerpapier.
Auf den derart vorbehandelten Zwischenträger legt man ein Gewebe aus Polyester und bringt dieses mit der
behandelten Seite des Zwischenträgers in Kontakt, worauf man mittels einer Heizplatte den Zwischenträger von der unbehandelten Seite her während 30
Sekunden auf 2100C erhitzt und andrückt, wobei eine zweite nicht erwärmte, isolierte Platte von der
Rückseite des Drucksubstrates her den gleichmäßigen Gegendruck gewährleistet. Hierauf wird das gefärbte
Gewebe vom Träger getrennt.
Man erhält auf diese Weise ein marineblau gefärbtes Polyestergewebe, das gute NaB- und Lichtechtheiten
aufweist.
Der im obigen Beispiel verwendete Farbstoff wurde wie folgt erhalten:
In 100 Teilen konzentrierter Schwefelsäure werden bei 60° unter kräftigem Rühren 6,9 Teile Natriumnitrit
gelöst. Bei 20 bis 25° werden 21,75 Teile 2,4-Dinitro-6-chloranilin eingetragen und 2 Stunden gerührt. Diese
DKzolösung wird dann bei 0 bis 5° zu einer Lösung von
21,2 Teilen 3-N,N-Diäthylamino-4-methoxytoluol in 300 Teilen 1-n Schwefelsäure getropft. Die Kupplung wird
durch Zugabe von Natronlauge 30% bei pH 3 bis 4 durchgeführt.
abfütriert. Säur?- und Seizfr?· g?wasrhpn und aeirnc\c-
Verwendet man Farbstoffe der folgenden Tabelle, die in analoger Weise wie oben beschrieben durch
Diazotieren eines Amins und Kuppeln mit einer Kupplungskomponente der Formel II, mit den in der
Tabelle aufgeführten Indices, zur Herstellung von Drucktinten und Bedrucken von Zwischenträgern
gemäU Beispiel 1, so erhält man nach dem Umdruck auf
Polyest '^fasern, die in der letzten Kolonne der Tabelle
angegebenen Farbnuancen.
OR1
(Π)
Kupplungskomponente R R,
Nuance
O2N
NH2
CH,
CH3
C2H5
C,H<
C2H5
blau
C2H5
C2H5
blau
CH3
C2H5
CH3
CH1
blau
NO2
5 Teile des in Beispiel I verwendeten Farbstoffe·;, 15
Teile Nitrocellulose (18% Dibutylphthalat enthaltend). 10 Teile Glykolmonoäthyläther, 30 Teile Methyläthylketon
und 40 Teile Äthanol werden während 15 Minuten in einer gezahnten Abriebmühle mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von annähernd 12 m/sec gerührt und mit dei so erhaltenen Druckfarbe auf Papier ein marineblaues
Muster gedruckt. Verpreßt man dieses Papier während 60 Sekunden bei 210° mit einem Textilgewebe
aus Polyesterfasern, so erhält man einen farbkräftigen
marineblauen Druck mit guten Naß- und Lichtechtheiten.
a) Eine Druckfarbe, bestehend aus 5 Teilen des Farbstoffes gemäß Beispiel 1. gelöst in 5 Teilen
Älhyiceiiuiose und 5öTeiien Fvicihyiäinyikeiuri, wird auf
Papier gedruckt. Ein marineblaues Muster wird erhalten.
b) Ein zugeschnittenes Stück Papier wird für kurze Zeit (z. B. 10 Sekunden) in die Farbstofflösung getaucht,
danach wird das Lösungsmittel durch Verdunstung entfernt Das Papier eignet sich zur Verwendung als
Zwischenträger oder zum Ausstanzen von Zwischenträgerstücken.
Verpreßt man dieses Papier mit einem Textilgewebe aus Polyester während 60 Sekunden bei 200°, erhält
man farbstarke blaue Drucke mit guten Naß- und LLiitechtheiten.
λ) 1 Teil des blauen Farbstoffes gemäß Beispiel I. 1
Teil Äthylcellulose, 4 Teile gemahlenes Natriumchlorid und I Teil Diacetonalkohol werden in einer Knetmaschine
während 4 Stunden bei 40 bis 50° gemahlen.
Der Teig wird nach Zusatz von 1 Teil Wasser granuliert und danach naß gemahlen unter Zusatz von
ungefähr 50 bis 100 Teilen Wasser. Die erhaltene Suspension wird filtriert, von Lösungsmitte! und Salz
durch Auswaschen mit Wasser befreit und der erhaltene Filterkuchen wird in einem Vakuum-Trockenschrank
bei ca. 30" getrocknet
b) 5 Teile der erhaltenen Farbstoffzubereitung werden innerhalb von 30 Minuten in eine Lösung von 6.5
Teilen Äthylcellulose in 883 Teilen Isopropylalkohol
gerührt, unter Verwendung eines üblichen zweiflügeligen Rührers. Die so erhaltene Druckfarbe, die eine
gleichmäßige, feine Farbstoffverteilung aufweist, kann zur Herstellung von Papierzwischenträgern beim
Färben, zum ein- oder beidseitigen Bedrucken, oder zum
Versprühen verwendet werden.
c) Verpreßt man einen so erhaltenen Papicrzwischen träger während 15 bis 60 Sekunden bei 210" mit einem
Polyestergewebe, so erhält man einen farbstarken, blauen Druck mit guter Naß- und Lichtechtheit.
Beispiel 8
I Teil des blauen Farbstoffes der Formel
I Teil des blauen Farbstoffes der Formel
OCM,
C4H,
O,N
NO
I Teil Äthylcellulose unr! 8 Teile Wasser werden in einer
Sand- oder Abreibmühle während 8 Stunden gemahlen.
Die gemahlene Substanz wird von den beim Mahlen verwendeten Hilfsstoffen befreit, filtriert und der
riiierKUCiieii in chichi »hhuiiiii-
iräriri gc-
trocknet.
Die gemäß dem obigen Beispiel erhaltenen Produkte können wie folgt zu einer Druckpaste verarbeitet
werden:
50 bis 200 Teile werden mit 400 Teilen einer 10%igen wäßrigen Johannisbrotkernmehlätherverdickung von
550 bis 400 Teilen Wasser angeteigt.
Mit dieser Druckpaste wird ein Papier im Rotationsdruckverfahren bedruckt. Verpreßt man dieses Papier
··· während 15 bis 60 Sekunden bei 210c mit einem
Polyestergewebe, so erhält man einen farbstarken, blauen Druck mit guten Naß- und Lichtechtheiten.
π 15 Teile einer nach der Verfahrensweise gemäß DE-OS 25 20 527 hergestellten, wäßrigen Dispersion
des Farbstoffes gemäß Beispiel 1 mit einem Gehalt an Farbstoff von 50 Gewichtsprozent werden unter
Durchmischen mittels Schnellrührer in 985 Teile
i" Stammverdickung eingerührt, die folgende Zusammensetzung
aufweist:
50% Na-AIginat(5%ige wäßrige Lösung),
45% Wasser,
5% Lackbenzin.
45% Wasser,
5% Lackbenzin.
Die entlüftete Druckpaste wird auf einem Vakuumtisch mit einer Schablone aus 62er monofiler Gaze mit
einem Rackelzug auf ein gut saugfähiges Transferpapier als Träger aufgedruckt. Das getrocknete Papier wird
•o mit der Druckseite auf ein Gewebe (Polyestersatin)
gelegt und auf einer Bügelpresse bei 200° während 30 Sekunden behandelt.
Man erhält einen äußerst farbstarken, konturenscharfsn,
licht- und naßechten, blauen Druck auf weißem Grund.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Farbstoffe der FormelNOOR1O2Nwonn
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