Es ist bekannt, in Bahnen vorliegende Textilmaterialien mit Textildruckmaschinen zu bedrucken, welche gravierte Druckwalzen aufweisen. In neuester Zeit wurde auch der sogenannte Transferdruck bekannt, bei welchem die Farbstoffe durch Diffusion und Sublimation von bedruckten Zwischenoder Hilfsträgern, vor allem Papierbahnen, auf das textile Substrat übertragen werden.
Gegenstand.der Erfindung ist ein gefärbter oder bedruckter Hilfsträger für den Transferdruck, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er mit mindestens einem Farbstoff der Formel
EMI1.1
gefärbt oder bedruckt ist, worin der Ring A aromatisch oder gesättigt ist,
R1 ein Wasserstoffatom oder ein C1-C6-Alkylrest,
R2 ein Wasserstoffatom oder ein C1-C6-Alkylrest,
Y ein Wasserstoff-, Brom- oder Chloratom oder eine Methoxygruppe,
R; ein Wasserstoffatom oder ein C1-C6-Alkylrest,
R'2 eine C1-C6-Alkylgruppe und n 1 oder 2 ist.
Bevorzugt werden die Farbstoffe der Formeln:
EMI1.2
EMI1.3
und dessen chlor-analoges
EMI1.4
Die zum Transferdruck erforderlichen Zwischen- oder Hilfsdruckträger können beliebige, vorzugsweise nichttextile Gebilde, zu welchen Dispersionsfarbstoffe keine Affinität besitzen, vorzugsweise Flächengebilde auf Cellulosebasis, vor allem Papier, aber auch Folien aus regenerierter Cellulose, darstellen, die mit wässrigen oder vorzugsweise mindestens teilweise organischen, insbesondere praktisch wasserfreien organischen Drucktinten, im gewünschten Muster bedruckt werden. Es kommen auch Metallfolien als Druckträger in Frage, aber man verwendet vor allem Papier als Druckträger.
Die Farbstoffe werden drucktechnisch aufgetragen und getrocknet, oder aber durch Imprägnieren oder Färben des Zwischenträgers in der Farbstofflösung oder -dispersion (z. B. im Färbebad) aufgebracht und getrocknet.
Die Zwischenträger können auch beidseitig bedruckt werden, wobei für die beiden Seiten ungleiche Farben und/oder Muster gewählt werden können. Um die Verwendung einer Druckmaschine zu vermeiden, können die Drucktinten z. B.
mittels Spritzpistole auf den Hilfsträger aufgesprüht werden.
Man erhält besonders interessante Effekte, wenn man gleichzeitig mehr als eine Nuance auf den Hilfsträger druckt oder aufsprüht. Dabei können bestimmte Muster z. B. durch Verwendung von Schablonen erhalten werden, oder künstlerische Muster mit dem Pinsel. Bedruckt man die Hilfsträger, kann man die verschiedensten Drucktechniken anwenden, z. B.
Emulsionsdruckverfahren, Flachdruckverfahren (z. B. Offset), Hochdruckverfahren (z. B. Buchdruck, Flexodruck), Tiefdruckverfahren (z. B. Rouleauxdruck, Rotationstiefdruck, Stichtiefdruck), Durchdruckverfahren (z. B. Siebdruck, Filmdruck) oder elektrostatische Druckverfahren.
Eine besondere Ausführungsform des Transferdruckes besteht darin, dass man statt einer geschlossenen Bahn nur Schnitzel des Druckträgers auf den zu bedruckenden Stoff aufbringt.
Man erhält diese Schnitzel, indem man die oben genannten bedruckten oder gefärbten Zwischenträger zu geeignet geformten Abschnitten stanzt oder schneidet, z. B. zu Blumen, Ringen, Dreiecken, kreisförmigen Ausschnitten, Sternen, Streifen usw. Man kann aber auch die ungefärbten Hilfsträgerschnitzel mit dem oder den Farbstoffen färben oder imprägnieren, z. B. durch Eintauchen in eine entsprechende Farbstofflösung oder -dispersion.
Diese Papierschnitzel werden dann von Hand oder mit einer geeigneten mechanischen Vorrichtung auf das zu bedruckende Textilmaterial gestreut, und anschliessend in einer geeigneten Vorrichtung, z. B. einer Bügelpresse, auf Sublimationstemperatur erhitzt.
Man kann dabei gleichzeitig oder nacheinander die beiden Seiten eines Gewebes, Gewirkes oder Vlieses mit gleichen oder verschiedenen Motiven bedrucken. Man kann aber auch über die aufgestreuten Papierschnitzel noch eine ganze, mit Farbstoff imprägnierte Papierbahn auf das zu bedruckende Gewebe aufbringen und erzielt so einen Reserveeffekt, bei welchem die reservierten Stellen gleichzeitig bedruckt werden.
Einen besonderen Reserveeffekt erhält man, wenn man zusammen oder gegebenenfalls anstelle der farbigen Zwischenträgerschnitzel ungefärbte Schnitzel, z. B. Papierschnitzel, verwendet. Man kann auch die Zwischenträgerschnitzel zwischen zwei Textilbahnen legen und so gleichzeitig beide Textilbahnen bedrucken.
Bei Verwendung von Dispersionen müssen die in der Druckfarbe dispergierten Farbstoffe zur Hauptsache eine Teilchengrösse von ' 1oil, vorzugsweise ' 2y, aufweisen.
Neben Wasser kommen praktisch alle organischen Lösungsmittel, die bei atmosphärischem Druck bei Temperaturen unterhalb 220 C, vorzugsweise unter 1500 C, sieden, und die für die zu verwendenden Farbstoffe und Bindemittel eine genügende Löslichkeit oder Emulgierbarkeit (Dispergierbarkeit) aufweisen, in Frage.
Als Beispiele von brauchbaren organischen Lösungsmitteln seien die folgenden erwähnt: aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise n Heptan respektive Benzol, Xylol oder Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Trichloräthylen oder Chlorbenzol, nitrierte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Nitropropane, aliphatische Amide wie Dimethylformamid oder deren Gemische, ferner Glykole wie Äthylenglykol oder Polyäthylenglykol-monoäthyläther oder -diäthyläther, Di äthylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Ester, wie Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, ss-Äthoxyäthylacetat, aliphatische oder cycloaliphatische Ketone, beispielsweise Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Isophoron, Mesityloxyd oder Diacetonalkohol, Gemische eines aliphatischen Ketons, beispielsweise Methyläthylketon, und eines aromatischen Kohlenwasserstoffes, insbesondere Toluol,
und Alkohole, wie Methanol, Äthanol und vorzugsweise n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol, tert.-Butanol, sec.-Butanol oder Benzylalkohol; in Frage kommen weiterhin Gemische aus mehreren Lösungsmitteln, welche mindestens ein Lösungsmittel aus einer der genannten Klassen enthalten. Mit Vorteil verwendet man praktisch wasserfreie Drucktinten.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Ester, Ketone oder Alkohole, wie Butylacetat, Aceton, Methyläthylketon, Äthanol, iso-Propanol oder Butanol.
Neben dem Farbstoff bzw. Aufheller und Lösungsmittel (Verdünnungsmittel) enthalten die erfindungsgemäss zu verwendenden Druckfarben (Tinten) vorzugsweise auch mindestens ein Bindemittel, das als Verdickungsmittel des Druckansatzes und als mindestens vorübergehendes Bindemittel des Farbstoffes auf dem zu bedruckenden Material wirkt. Als solche Bindemittel eignen sich synthetische, halbsynthetische und natürliche Harze, und zwar sowohl Polymerisations- als auch Polykondensations- und Polyadditionsprodukte. Prinzipiell können alle in der Lack- und Druckfarbenindustrie gebräuchlichen Harze und Bindemittel verwendet werden, wie sie z. B.
in den Lackrohstofftabellen von Karsten (4. Auflage Hannover 1967) und im Werk über Lackkunstharze von Wagner und Sarx (4. Auflage München 1959) beschrieben sind. Vorzugsweise verwendet man physikalisch trocknende Harze, d. h. Harze, die nicht an der Luft oder mit sich selbst chemisch reagieren (bzw. vernetzen), sondern die nach Entfernung des Lösungsmittels einen trockenen Film hinterlassen.
Vorteilhaft ist die Verwendung von Harzen, die in den verwendeten Lösungsmitteln löslich sind.
Geeignete Harze sind beispielsweise die folgenden: Kolophonium und seine Derivate, hydriertes Kolophonium, dioder polymerisiertes Kolophonium, als Calcium oder Zinksalz, mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestertes Kolo phonium; mit Harzbildnern wie Acrylsäure und Butandiol oder Maleinsäure und Pentaerythrit modifiziertes Kolophoniumharz; die löslichen mit Kolophonium modifizierten Phenolharze und Harze auf Basis von Acrylverbindungen, Maleinatharze, ölfreie Alkydharze, styrolisierte Alkydharze, Vinyltoluol modifizierte Alkydharze, Alkydharze mit synthetischen Fettsäuren, Leinölalkydharze, Ricinenalkydharze, Ricinusölalkydharze, Sojaölalkydharze, Cocosölalkydharze, Tallöl- und Fischölalkydharze, acrylierte Alkydharze, sowie Öle und Ölfirnisse.
Ferner Terpenharze, Polyvinylharze wie Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetale, Polyvinylalkohol, Polyvinyläther, Misch- und Pfropfpolymere mit verschiedenen Vinylmonomeren, Polyacrylsäureharze, Acrylatharze, Polystyrole, Polyisobutylene, Polyester auf Basis von Phthalsäure, Maleinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure usw., Naphthalinformaldehydharze, Furanharze, Ketonharze, Aldehydharze, Polyurethane (insbesondere erst bei erhöhter Temperatur härtende Urethanvorprodukte), Epoxydharze (insbesondere erst bei erhöhter Temperatur aushärtende Harz-Härter-Gemische) und deren Vorkondensate.
Vorprodukte von ungesättigten Polyesterharzen, Diallylphthalat-Präpolymere, Polyolefine wie Poly äthylen- oder Polypropylenwachs, Inden- und Cumaronindenharze, Carbamid- und Sulfonamidharze, Polyamid- und Polyesterharze, Silikonharze, Kautschuk und seine Derivate, wie Cyclo- und Chlorkautschuk, vor allem aber Cellulosederivate wie Cellulosester (Nitrocellulose, Celluloseacetat und dergleichen), und insbesondere Celluloseäther, wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Cyanäthylcellulose, Äthylcellulose und Benzylcellulose. Es können auch die entsprechenden Derivate anderer Polysaccharide verwendet werden.
Die mit den erwähnten Harzen, Farbstoffen, Lösungsmitteln oder Druckfirnissen nach an sich üblichen Methoden hergestellten Druckfarben (Lösungen, Dispersionen, Emulsionen) werden direkt auf das zu bedruckende Hilfsträgermaterial nach den oben angegebenen Verfahren aufgebracht.
Zur Verbesserung der Gebrauchsfähigkeit der Drucktinten können fakultative Komponenten wie Weichmacher, Quellmittel, hochsiedende Lösungsmittel wie z. B. Tetralin oder Dekalin, ionogene oder nichtionogene oberflächenaktive Verbindungen wie beispielsweise das Kondensationsprodukt von ss-Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd, partiell desulfoniertes Ligninsulfonat, oder das Kondensationsprodukt von 1 Mol Octylphenol mit 8 bis 10 Mol Äthylenoxyd zugesetzt werden.
Die mengenmässige Zusammensetzung der Druckfarben hinsichtlich Harzgemisch und Lösungsmittelgemisch wird durch zwei Erfordernisse bestimmt:
Sofern Lösungsmittel verwendet werden, müssen die in solchen Mengen vorhanden sein, dass das Harz gelöst und/ oder dispergiert bleibt, und anderseits muss die Menge des Lösungsmittels innerhalb solcher Grenzen liegen, dass die Viskosität der Druckfarbe den für die Durchführung des Druckverfahrens erforderlichen Wert aufweist. So werden beispielsweise im Tiefdruck in der Regel mit einem Mengenverhältnis von Harz: Lösungsmittel, das zwischen 1:0,5 und 1:50, vorzugsweise zwischen 1:1 und 1:20 liegt, gute Resultate erhalten.
In wässrigen Tinten verwendet man wasserlösliche Verdickungsmittel, wie z. B. Polyvinylalkohol, Johannisbrotkernmehl, Methylcellulose oder wasserlösliche Polyacrylate.
Zur Herstellung der Drucktinten kann man Farbstoffpräparate verwenden, welche die oben genannten Anthrachinonfarbstoffe und ein Harz enthalten, das mit den oben genannten Verdickungsmitteln identisch oder von ihnen verschieden sein kann. Ist es von ihnen verschieden, so darf es sich auch um ein niedermolekulares Harz handeln, welches keinen Verdickungseffekt hervorruft und nur dazu dient, eine Agglomerisation des fein vermahlenen Farbstoffes zu verhüten.
Vorzugsweise wird man als Harz die oben genannten Cellulosederivate verwenden.
Der Transferdruck wird in üblicher Weise ausgeführt.
Hierzu werden die Druckträger mit den Textilmaterialien in Kontakt gebracht und so lange auf Sublimier- resp. Diffundiertemperatur gehalten, bis die auf dem Hilfsträger aufgebrachten Farbstoffe auf das Textilmaterial übertragen sind.
Dazu genügt in der Regel eine kurze (10 bis 60 Sekunden) Erwärmung auf 150 bis 220 C. Transferdrucke sind aber auch bei tieferen Temperaturen möglich, beispielsweise auf Polyvinylchlorid bei 110 C. Der Transferdruck kann ununterbrochen auf einer geheizten Walze oder auch mittels einer geheizten Platte (Bügeleisen oder warme Presse) bzw.
unter Verwendung von Dampf oder von trockener warmer Luft unter atmosphärischem Druck oder im Vakuum durchgeführt werden.
Wird der Transferdruck mittels Dampf durchgeführt, kann man z. B. den Dampfstrahl durch das Organ, welches den Druckträger gegen das zu bedruckende Substrat presst, hindurchsenden oder aber durch das zu bedruckende Substrat schicken, wozu man z. B. perforierte Trommeln verwenden kann.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht das gleiche Verhältnis wie zwischen Gramm und Milliliter.
Die Beispiele 1 bis 4 und 8 betreffen die erfindungsgemäss gefärbten und bedruckten Hilfsträger.
Die Beispiele 5 bis 7 betreffen Drucktinten, die zur Herstellung der erfindungsgemässen Hilfsträger benötigt werden.
Das Beispiel 9 betrifft die Verwendung des Hilfsträgers zum Transferdruck.
Beispiel 1
5 Teile des blauen Farbstoffes der Formel
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10 Teile Äthylcellulose ( Ethocel E 7 , Dow. Chem.) und 85 Teile Äthanol werden während 24 Stunden in einer Kugelmühle angerieben; mit der so erhaltenen Drucktinte kann man ein Papier bedrucken, welches als Hilfsträger dient. Man erhält damit ein blaues Muster.
Beispiel 2
5 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes,
15 Teile Nitrocellulose A 250 (enthaltend 18% Dibutyl phthalat),
10 Teile Glykolmonoäthyläther,
30 Teile Methyl-Äthyl-Keton und
40 Teile Äthanol werden mit einem Zahnscheibenrührer mit einer Umfangsge- schwindigkeit von ca. 12 m/sec während 15 Minuten verrührt, und die so erhaltene Drucktinte wird auf Papier gedruckt, auf welchem ein blaues Muster entsteht.
Beispiel 3 a) Eine Drucktinte, bestehend aus 5 Teilen des in Beispiel 1 genannten Farbstoffes, gelöst in 5 Teilen Äthylcellulose ( Ethocel E 7 , Dow. Chem.) und 90 Teilen Methyl-Äthyl Keton wird auf Papier gedruckt. Man erhält ein blaues Muster.
b) Ein geleimtes Papier wird kurze Zeit (z. B. 10 sec) in die Farbstofflösung getaucht und das Lösungsmittel anschliessend durch Verdunsten an der Luft entfernt. Das Papier ist geeignet als Zwischenträger oder zum Stanzen von Zwischenträgerschnitzeln.
Beispiel 4
1 Teil des blauen Farbstoffes 1-Amino-2-cyan-4-anilinoanthrachinon wird in 9 Teilen Dimethylformamid gelöst. In die Farbstofflösung wird ein Streifen von ungeleimtem Papier kurz eingetaucht und anschliessend in einem Vakuumschrank das Lösungsmittel entfernt Man erhält ein blaugefärbtes Papier, das als Zwischenträger oder zur Herstellung von Zwischenträgerschnitzeln geeignet ist.
Auf gleiche Weise erhält an ein blaues Papier, wenn der Farbstoff 1-Amino-2-cyan-4-cyclohexylamino-anthrachinon verwendet wird.
Beispiel 5
In einer Sandmühle werden 20 Teile des blauen Farbstoffes der Formel
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mit 20 Teilen Hydroxypropylcellulose (Handelsname Klucel J , Hercules) und 360 Teilen Wasser während 24 Stunden unter Kühlung gemahlen. Anschliessend wird das Mahlgut durch Zerstäubungstrocknung von Wasser befreit.
Man erhält ein lockeres, blaues Pulver, das durch einfaches Einrühren in Wasser und/oder gewisse organische Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz von weiteren Bindemitteln, zu einer gebrauchsfertigen Druck- oder Färbetinte redispergiert werden kann.
Beispiel 6
In einem Kneter werden
1 Teil des ifl Beispiel 5 genannten blauen Farbstoffes,
1 Teil Äthylcellulose ( Ethocel E 7 , Dow. Chem.),
4 Teile gemahlenes Natriumchlorid und
1 Teil Diacetonalkohol während 4 Stunden bei 40-45 geknetet. Durch Zugabe von 1 Teil Wasser wird die Knetmasse granuliert und anschliessend unter Verwendung von ca. 50-100 Teilen Wasser einer Nassmahlung unterworfen. Die erhaltene Suspension wird filtriert, mit Wasser lösungsmittel- und salzfrei gewaschen, und der anfallende Filterkuchen im Vakuumschrank bei ca. 80 getrocknet. Man erhält ein blaues Präparat, das zum Einfärben von graphischen Drucktinten hervorragend geeignet ist.
Beispiel 7
In einer Attritor- oder Sandmühle werden
1 Teil des blauen Farbstoffes 1-Amino-2-brom-4-isopropylamino-anthrachinon,
1 Teil Ethocel E 7 und
8 Teile Wasser während 8 Stunden gemahlen. Das Mahlgut wird von den Mahlhilfskörpern abgetrennt, filtriert, und der Filterkuchen im Vakuumschrank getrocknet. Man erhält ein blaues Präparat entsprechend dem von Beispiel 6.
Beispiel 8
5 Teile des in Beispiel 6 erhaltenen Farbstoffpräparates, bestehend zu gleichen Teilen aus dem blauen Farbstoff und Äthylcellulose (Dow. Chem., Ethocel E 7 ), werden während 30 Minuten mit einem gewöhnlichen Zweiflügelrührer in eine Lösung von 6,5 Teilen Äthylcellulose in 88,5 Teilen Isopropylalkohol eingerührt. Die so erhaltene Drucktinte, die eine gleichmässige Feinverteilung des Farbstoffes aufweist, dient zur Herstellung von Zwischenträgerpapieren durch Färben, ein- oder beidseitiges Bedrucken oder Besprühen.
Verfährt man wie oben, verwendet jedoch 5 Teile des in Beispiel 5 erhaltenen Präparates, oder des gemäss Beispiel 7 erhaltenen Präparates, so erhält man gleichfalls wertvolle blaue Drucktinten.
Beispiel 9
Aus den gemäss den Beispielen 14 und 8 erhaltenen einseitig oder beidseitig bedruckten oder gefärbten Zwischenträgerpapieren, die durch Färben, ein- oder mehrfarbiges gemustertes oder ungemustertes Bedrucken oder Besprühen mit Farbtinten erhalten werden, werden kreisrunde Abschnitte mit Durchmessern von 1-2 cm gestanzt. Diese Abschnitte werden auf ein Polyestergewebe gestreut und dann im Kontakt mit einer geheizten Platte (Bügelpresse) 30 Sekunden auf 220 erwärmt. Man erhält ein Gewebe mit blauem Tupfenmuster auf weissem Grund.
Unter den gleichen Bedingungen erhält man auch mit den ungeschnittenen Papieren, wenn diese auf Polyestergewebe oder Polyamidgewebe aufgelegt werden, blaue Muster mit guten Echtheiten.
It is known to print textile materials present in webs with textile printing machines which have engraved printing rollers. Recently, so-called transfer printing has also become known, in which the dyes are transferred to the textile substrate by diffusion and sublimation from printed intermediate or auxiliary carriers, especially paper webs.
The invention relates to a colored or printed auxiliary carrier for transfer printing, which is characterized in that it contains at least one dye of the formula
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is colored or printed, in which the ring A is aromatic or saturated,
R1 is a hydrogen atom or a C1-C6-alkyl radical,
R2 is a hydrogen atom or a C1-C6-alkyl radical,
Y is a hydrogen, bromine or chlorine atom or a methoxy group,
R; a hydrogen atom or a C1-C6-alkyl radical,
R'2 is a C1-C6 alkyl group and n is 1 or 2.
The dyes of the formulas are preferred:
EMI1.2
EMI1.3
and its chlorine analogues
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The intermediate or auxiliary printing media required for transfer printing can be any, preferably non-textile structures for which disperse dyes have no affinity, preferably cellulose-based structures, especially paper, but also films made of regenerated cellulose, which are aqueous or preferably at least partially organic, in particular practically anhydrous organic printing inks, can be printed in the desired pattern. Metal foils can also be used as a print carrier, but paper is mainly used as a print carrier.
The dyes are applied by printing technology and dried, or else applied by impregnating or dyeing the intermediate carrier in the dye solution or dispersion (e.g. in the dyebath) and dried.
The intermediate carriers can also be printed on both sides, whereby different colors and / or patterns can be selected for the two sides. To avoid the use of a printing machine, the printing inks can e.g. B.
be sprayed onto the auxiliary carrier by means of a spray gun.
Particularly interesting effects are obtained if more than one shade is printed or sprayed onto the auxiliary carrier at the same time. Certain patterns such. B. can be obtained by using stencils, or artistic patterns with the brush. If the auxiliary carrier is printed, a wide variety of printing techniques can be used, e.g. B.
Emulsion printing processes, flat printing processes (e.g. offset), letterpress printing (e.g. letterpress, flexographic printing), gravure printing (e.g. roller printing, rotogravure printing, intaglio printing), screen printing (e.g. screen printing, film printing) or electrostatic printing methods.
A special embodiment of transfer printing consists in that, instead of a closed web, only scraps of the print carrier are applied to the material to be printed.
These chips are obtained by punching or cutting the above-mentioned printed or colored intermediate carriers into appropriately shaped sections, e.g. B. to flowers, rings, triangles, circular cutouts, stars, stripes, etc. But you can also dye or impregnate the uncolored auxiliary carrier chips with the dye or dyes, z. B. by immersion in an appropriate dye solution or dispersion.
These shredded paper are then sprinkled onto the textile material to be printed by hand or with a suitable mechanical device, and then in a suitable device, e.g. B. an ironing press, heated to sublimation temperature.
You can print the same or different motifs on both sides of a fabric, knitted fabric or fleece at the same time or one after the other. But you can also apply a whole paper web impregnated with dye to the fabric to be printed over the scattered paper shreds and thus achieve a reserve effect in which the reserved areas are printed at the same time.
A special reserve effect is obtained if, together or optionally instead of the colored intermediate carrier chips, uncolored chips, e.g. B. shredded paper used. You can also place the intermediate carrier chips between two textile webs and thus print on both textile webs at the same time.
If dispersions are used, the dyes dispersed in the printing ink must mainly have a particle size of von10il, preferably 2y.
In addition to water, practically all organic solvents which boil at atmospheric pressure at temperatures below 220 ° C., preferably below 1500 ° C., and which have sufficient solubility or emulsifiability (dispersibility) for the dyes and binders to be used, are suitable.
Examples of useful organic solvents include the following: aliphatic and aromatic hydrocarbons, for example n heptane or benzene, xylene or toluene, halogenated hydrocarbons such as methylene chloride, trichlorethylene or chlorobenzene, nitrated aliphatic hydrocarbons such as nitropropanes, aliphatic amides such as dimethylformamide or mixtures thereof Glycols such as ethylene glycol or polyethylene glycol monoethyl ether or diethyl ether, diethyl carbonate, dimethyl carbonate or esters, such as ethyl acetate, propyl acetate, butyl acetate, ß-ethoxyethyl acetate, aliphatic or cycloaliphatic ketones, mesiacetone, aliphatic, alcoholic alcohol, isobutyl ketone, for example methyl ethyl ketone, methyl alcoholhexyl ketone, aliphatic alcohol, isobutyl ketone, e.g. Ketones, for example methyl ethyl ketone, and an aromatic hydrocarbon, especially toluene,
and alcohols such as methanol, ethanol and preferably n-propanol, iso-propanol, n-butanol, tert-butanol, sec-butanol or benzyl alcohol; Mixtures of several solvents which contain at least one solvent from one of the classes mentioned are also suitable. It is advantageous to use practically anhydrous printing inks.
Particularly preferred solvents are esters, ketones or alcohols such as butyl acetate, acetone, methyl ethyl ketone, ethanol, iso-propanol or butanol.
In addition to the dye or brightener and solvent (diluent), the printing inks (inks) to be used according to the invention preferably also contain at least one binder that acts as a thickener of the printing batch and as an at least temporary binder of the dye on the material to be printed. Synthetic, semi-synthetic and natural resins are suitable as binders of this type, namely both polymerization and polycondensation and polyaddition products. In principle, all resins and binders commonly used in the paint and printing ink industry can be used, as they are, for. B.
in the paint raw material tables by Karsten (4th edition Hanover 1967) and in the work on lacquer synthetic resins by Wagner and Sarx (4th edition Munich 1959). It is preferred to use physically drying resins; H. Resins that do not react chemically (or crosslink) in the air or with themselves, but which leave a dry film after removal of the solvent.
It is advantageous to use resins which are soluble in the solvents used.
Suitable resins are, for example, the following: rosin and its derivatives, hydrogenated rosin, di- or polymerized rosin, as calcium or zinc salt, rosin esterified with monohydric or polyhydric alcohols; rosin resin modified with resin formers such as acrylic acid and butanediol or maleic acid and pentaerythritol; the soluble phenolic resins modified with rosin and resins based on acrylic compounds, maleinate resins, oil-free alkyd resins, styrenated alkyd resins, vinyltoluene-modified alkyd resins, alkyd resins with synthetic fatty acids, linseed oil alkyd resins, ricineal alkyd resins, castor oil alkyd resins, and, as well as, acrylic oil alkyd resins, and oil alkyd resins, as well as acrylic oil alkyd resins, acrylic oil alkyd resins, and oil alkyd resins, acrylic oil alkyd resins, soybean oil alkyd resins, and oil alkyd resins, acrylic oil alkyd resins, and oil alkyd resins, acrylic oil alkyd resins, and oil alkyd resins and oil varnishes.
Furthermore, terpene resins, polyvinyl resins such as polyvinyl acetate, polyvinyl chloride, polyvinylidene chloride, polyvinyl acetals, polyvinyl alcohol, polyvinyl ethers, mixed and graft polymers with various vinyl monomers, polyacrylic acid resins, acrylate resins, polystyrenes, polyisobutylenes, polyesters based on phthalic acid, maleic acid, adipic acid etc. , Ketone resins, aldehyde resins, polyurethanes (especially urethane precursors that only harden at elevated temperature), epoxy resins (especially resin-hardener mixtures that harden only at elevated temperatures) and their precondensates.
Precursors of unsaturated polyester resins, diallyl phthalate prepolymers, polyolefins such as polyethylene or polypropylene wax, indene and coumarone indene resins, carbamide and sulfonamide resins, polyamide and polyester resins, silicone resins, rubber and its derivatives, such as cyclo and chlorinated rubber, but above all cellulose derivatives Cellulose esters (nitrocellulose, cellulose acetate and the like), and especially cellulose ethers such as methyl cellulose, hydroxyethyl cellulose, hydroxypropyl cellulose, cyanoethyl cellulose, ethyl cellulose and benzyl cellulose. The corresponding derivatives of other polysaccharides can also be used.
The printing inks (solutions, dispersions, emulsions) produced with the above-mentioned resins, dyes, solvents or printing varnishes by conventional methods are applied directly to the auxiliary carrier material to be printed by the processes indicated above.
To improve the usability of the printing inks, optional components such as plasticizers, swelling agents, high-boiling solvents such as. B. tetralin or decalin, ionic or non-ionic surface-active compounds such as the condensation product of ss-naphthalenesulfonic acid with formaldehyde, partially desulfonated lignosulfonate, or the condensation product of 1 mole of octylphenol with 8 to 10 moles of ethylene oxide.
The quantitative composition of the printing inks in terms of resin mixture and solvent mixture is determined by two requirements:
If solvents are used, they must be present in such amounts that the resin remains dissolved and / or dispersed, and on the other hand the amount of solvent must be within such limits that the viscosity of the printing ink has the value required for carrying out the printing process. In gravure printing, for example, good results are generally obtained with a quantity ratio of resin: solvent which is between 1: 0.5 and 1:50, preferably between 1: 1 and 1:20.
In aqueous inks one uses water-soluble thickeners, such as. B. polyvinyl alcohol, locust bean gum, methyl cellulose or water-soluble polyacrylates.
For the production of the printing inks, dye preparations can be used which contain the above-mentioned anthraquinone dyes and a resin which can be identical to or different from the above-mentioned thickeners. If it differs from them, it may also be a low molecular weight resin which does not cause any thickening effect and only serves to prevent agglomeration of the finely ground dye.
The above-mentioned cellulose derivatives will preferably be used as the resin.
The transfer printing is carried out in the usual way.
For this purpose, the print media are brought into contact with the textile materials and so long on sublimation or. Maintained diffusion temperature until the dyes applied to the auxiliary carrier have been transferred to the textile material.
A short (10 to 60 seconds) heating to 150 to 220 C. Transfer prints are also possible at lower temperatures, for example on polyvinyl chloride at 110 C. The transfer print can be carried out continuously on a heated roller or by means of a heated plate (Iron or hot press) or
using steam or dry warm air under atmospheric pressure or in vacuum.
If the transfer printing is carried out by means of steam, you can, for. B. send the steam jet through the organ which presses the print carrier against the substrate to be printed or send through the substrate to be printed, for which one z. B. can use perforated drums.
In the following examples, unless otherwise stated, parts are parts by weight, percentages are percentages by weight, and temperatures are given in degrees Celsius. The ratio between parts by weight and parts by volume is the same as that between grams and milliliters.
Examples 1 to 4 and 8 relate to the auxiliary carriers dyed and printed according to the invention.
Examples 5 to 7 relate to printing inks which are required for the production of the auxiliary carriers according to the invention.
Example 9 relates to the use of the auxiliary carrier for transfer printing.
example 1
5 parts of the blue dye of the formula
EMI3.1
10 parts of ethyl cellulose (Ethocel E 7, Dow. Chem.) And 85 parts of ethanol are ground in a ball mill for 24 hours; The printing ink thus obtained can be used to print a paper which serves as an auxiliary carrier. This gives a blue pattern.
Example 2
5 parts of the dye used in Example 1,
15 parts of nitrocellulose A 250 (containing 18% dibutyl phthalate),
10 parts of glycol monoethyl ether,
30 parts of methyl ethyl ketone and
40 parts of ethanol are stirred with a toothed disk stirrer at a peripheral speed of about 12 m / sec for 15 minutes, and the printing ink thus obtained is printed on paper on which a blue pattern is created.
Example 3 a) A printing ink consisting of 5 parts of the dye mentioned in Example 1 dissolved in 5 parts of ethyl cellulose (Ethocel E 7, Dow. Chem.) And 90 parts of methyl ethyl ketone is printed on paper. A blue pattern is obtained.
b) A sized paper is immersed in the dye solution for a short time (e.g. 10 seconds) and the solvent is then removed by evaporation in the air. The paper is suitable as an intermediate carrier or for punching intermediate carrier chips.
Example 4
1 part of the blue dye 1-amino-2-cyano-4-anilinoanthraquinone is dissolved in 9 parts of dimethylformamide. A strip of unsized paper is briefly dipped into the dye solution and the solvent is then removed in a vacuum cabinet. A blue-colored paper is obtained which is suitable as an intermediate carrier or for the production of intermediate carrier chips.
In the same way, a blue paper is obtained when the dye 1-amino-2-cyano-4-cyclohexylamino-anthraquinone is used.
Example 5
In a sand mill, 20 parts of the blue dye of the formula
EMI3.2
ground with 20 parts of hydroxypropyl cellulose (trade name Klucel J, Hercules) and 360 parts of water for 24 hours with cooling. The millbase is then freed from water by spray drying.
A loose, blue powder is obtained which can be redispersed to a ready-to-use printing or coloring ink by simply stirring it into water and / or certain organic solvents, optionally with the addition of further binders.
Example 6
Be in a kneader
1 part of the blue dye mentioned ifl Example 5,
1 part ethyl cellulose (Ethocel E 7, Dow. Chem.),
4 parts of ground sodium chloride and
1 part of diacetone alcohol kneaded for 4 hours at 40-45. The putty is granulated by adding 1 part of water and then subjected to wet grinding using approx. 50-100 parts of water. The suspension obtained is filtered, washed free of solvents and salts with water, and the resulting filter cake is dried at approx. 80 in a vacuum oven. A blue preparation is obtained which is excellently suitable for coloring graphic printing inks.
Example 7
Be in an attritor or sand mill
1 part of the blue dye 1-amino-2-bromo-4-isopropylamino-anthraquinone,
1 part Ethocel E 7 and
8 parts of water ground for 8 hours. The ground material is separated from the auxiliary grinding bodies, filtered, and the filter cake is dried in a vacuum cabinet. A blue preparation corresponding to that of Example 6 is obtained.
Example 8
5 parts of the dye preparation obtained in Example 6, consisting in equal parts of the blue dye and ethyl cellulose (Dow. Chem., Ethocel E 7), are poured into a solution of 6.5 parts of ethyl cellulose in 88, for 30 minutes using a standard two-blade stirrer. Stir in 5 parts of isopropyl alcohol. The printing ink obtained in this way, which has a uniform fine distribution of the dye, is used to produce intermediate carrier papers by dyeing, printing on one or both sides or spraying.
If one proceeds as above, but uses 5 parts of the preparation obtained in Example 5 or of the preparation obtained according to Example 7, valuable blue printing inks are likewise obtained.
Example 9
Circular sections with diameters of 1-2 cm are punched out of the intermediate carrier papers obtained according to Examples 14 and 8, printed or dyed on one or both sides, which are obtained by dyeing, monochrome or multicolored, patterned or unpatterned printing or spraying with colored inks. These sections are sprinkled on a polyester fabric and then heated to 220 for 30 seconds in contact with a heated plate (ironing press). A fabric with a blue polka dot pattern on a white background is obtained.
Under the same conditions, blue samples with good fastness properties are also obtained with the uncut papers when they are placed on polyester fabric or polyamide fabric.