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Durchschreibefarbe.
Im Gegensatz zu den Wachsfarben, die zum weitaus grössten Teil aus Waehs mit einem Zusatz des Farbstoffes (Pigment) und nur sehr geringen Mengen anderer Stoffe, z. B. Öl, bestehen und zu ihrer Verarbeitung erst durch Erwärmen verflüssigt werden müssen, stehen die bei gewöhnlicher Temperatur auftragbaren und auf gewöhnlichen Schnellpressen verdruckbaren Durchschreibefarben, die z. B. durch Mischung von wasserunlöslichen Teerfarbstoffen mit Glyzerin oder mit einer Aufquellung von Tragant in Glyzerin oder z. B. dadurch hergestellt werden, dass öl-, fett-oder waehshaltige Druckoder Carbonfarben nachträglich mit Lauge verseift werden.
Die an erster Stelle genannten kalt auftragbaren Durchsehreibefarben sind nicht waehshaltig, und soweit bei der Herstellung der an letzter Stelle genannten Durchschreibefarben von waehshaltigen Druck-oder Carbonfarben ausgegangen wird, handelt es sich um eine Wachsemulsion in einer wässerigen Seifenlösung. Da aber die Emulgierfähigkeit der als Emulgator wirkenden Seifenlösung nach oben hin begrenzt ist, kann das Wachs bei den zuletzt genannten kalt auftragbaren Durchsehreibefarben nur einen kleinen Teil der gesamten Farbmasse betragen. Die Folge davon ist, dass die durch die nach dem Druck erfolgende Erhitzung der Farbsehieht auf den Träger zu erzielende Waehsdeeksehieht nicht völlig geschlossen ist.
Die Farbsehieht gerinnt gewissermassen bei der Erhitzung und bringt eine durch Flächenmuster zerrissene Oberflächenansicht hervor ; man nennt diesen Vorgang auch Auskochen".
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren zum Herstellen einer kalt auftragbaren Durehschreibewachsfarbe, bei welcher Wachs und ölhaltiger Farbstoff in einer wässerigen Seifenlösung emulgiert ist, wird während des Herstellungsverfahrens durch einen etwa 8% der Gesamtfarbmassenmenge betragenden Zusatz von Glyzerin der Waehsgehalt auf annähernd dieselbe Höhe gebracht wie bei den warm aufzutragenden Waehsfarben, den sogenannten Schmelzcarbonfarben.
Die wässerige Wachsemulsion verbindet sich infolge des Glyzerinzusatzes in ausserordentlicher, sozusagen absoluter Gleichmässigkeit mit dem ölhaltigen Farbstoff, der sonst gerade wegen seines Ölgehalts der Mischung in wässeriger Emulsion Widerstand entgegensetzt. Trotzdem bleibt aber die Farbmasse, die in einer fast teigartigen Konsistenz anfällt, ebenso druckfähig auf gewöhnlichen Druckmaschinen und Schnellpressen wie die mit geringerem Wachs-und höherem Seifengehalt hergestellten Farbmassen. Der höhere Wachsgehalt hat bei der nach dem Drucken folgenden Erhitzung bis zum Wachssehmelzpunkt zur Folge, dass sieh auf den Druckoberflächen eine vollgeschlossene Wachsschicht ohne Ölgehalt bildet.
Ein solches Druckblatt schmier in keiner Weise und zeigt den hohen Wachsglanz, der die Druckerzeugnisse der sogenannten Schmelzcarbonfarben kennzeichnet und auszeichnet.
Die mittels der Druckblätter hergestellten Durchschriften zeigen die durch die Farbstoffwahl gegebene Färbung in übereinstimmender tiefer Farbtönung. So wird eine mit einem schwarzen Farbstoff angesetzte Farbmisehung in der Durehsehrift stets tiefschwarz erscheinen und keinen nach grau übergehenden Schimmer zeigen.
Bei Herstellung der Farbmasse gemäss der Erfindung werden etwa
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<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Wachs,
<tb> 30 <SEP> Teile <SEP> Seifenlösung,
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> Farbstoff,
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> Öl,
<tb> 8 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
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verwendet.
In 30 Teilen heisser Seifenlösung im Lösungsverhältnis von etwa 1 : 2 werden 50 Teile Wachs eingesehmolzen. Danach werden etwa JO Teile Farbstoff, 10 Teile Öl und 8 Teile Glyzerin bis zum Erkalten der Masse eingerührt, wobei etwa die Hälfte des Wassers der Seifenlösung verdampft.
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