DE394600C - Alkalibestaendige, wasserloesliche oder wasserunloesliche Druckfarbe fuer den Buch- und Tiefdruck - Google Patents

Alkalibestaendige, wasserloesliche oder wasserunloesliche Druckfarbe fuer den Buch- und Tiefdruck

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DE394600C
DE394600C DEH85759D DEH0085759D DE394600C DE 394600 C DE394600 C DE 394600C DE H85759 D DEH85759 D DE H85759D DE H0085759 D DEH0085759 D DE H0085759D DE 394600 C DE394600 C DE 394600C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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Description

  • Allcalibeständige, wasserlösliche oder wasserunlösliche Druckfarbe für den Buch- und Tiefdruck. Schon seit geraumer Zeit sucht man Druckfarben, insbesondere Tiefdruckfarben, die man zuerst mit Terpentinöl oder dessen Ersatzstoffen herstellte, wegen ihrer Feuergefährlichkeit durch wässerige Farben zu ersetzen. Aber die bisherigen Farben geben meist Drucke, die wenig lichtecht, aber sehr empfindlich gegen Wasser sind, so daß sich solche Drucke leicht mit dem feuchten Finger auswischen lassen oder Hände und Handschuhe beschmutzen, wenn solche Drucke beispielsweise in Gestalt von illustrierten Zeitungen auf der Straße bei Regen- oder Schneewetter verkauft werden. Werden Tiefdruckfarben mit teerähnlichen Bindemitteln hergestellt, so geben sie wohl ziemlich wasserechte Drucke, allein Teer beeinträchtigt die Reinheit der Farbtöne, und außerdem verbreiten solche Farben insbesondere im Drucklokale einen üblen Geruch.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden die erwähnten Übelstände vermieden. Ihr Gegenstand ist eine alkalibeständige, wasserlösliche oder wasserunlösliche Druckfarbe für den Buch-und Tiefdruck, bestehend aus einer Mischung von Wasserglas und einer von Wasserglas nicht angreifbaren Teerfarbe, Teerpigmentfarbe, einem Teerfarbstoff, Teerfarblack oder Ruß.
  • Es ist bekannt, zum Aufdrucken der Gold-und Silbermuster auf Tapeten, Wachstuch, Geweben, Holz- und Metallflächen Bronzefarben mit Wasserglas zu verreiben. Derartige Bronzefarben aber eignen sich--nicht für den Buehdruck, insbesondere nicht für den Tiefdruck. Die Möglichkeit aber, Druckfarben durch Mischen von Wasserglas mit Teerfärben zu erzeugen, scheiterte lange Zeit daran, daß eine große Zahl von Teerfarbstoffen, insbesondere die älteren, von Wasserglas angegriffen und zerstört wurden. Es muß daher als überraschend bezeichnet werden, daß eine Mischung von Wasserglas mit einer von Wasserglas nicht angreifbaren Teerfarbe, Teerpigmentfarbe, einem Teerfarbstoff, Teerfarblack oder i Ruß eine Druckfarbe ergibt, welche die oben aufgeführten Nachteile aus der Welt schafft. Den Wasserglasfarbenmischungen können hierbei in bekannter Weise je nach Zweck und Bedarf auch noch geeignete feucht bleibende (hygroskopische) oder leicht wasserlöslich bleibende Stoffe und Wasser zugesetzt werden, welche bewirken, daß die Farben nicht schon während des Druckvorganges eini trocknen und eine gewisse Wasserlöslichkeit C behalten, wenn sie bei unvorhergesehenen Störungen des Druckvorganges dennoch eingetrocknet sein sollten. Solche Zusatzstoffe sind beispielsweise außen Wasser Zucker, Glukose, Sirupe, Melasse, Honig und Glycerinarten.
  • Damit je nach Wunsch und Erfordernis den i Wasserglasfarben aber auch Konsistenz, Zug, mattes Aussehen oder Glanz gegeben oder das Durchschlagen der Drucke durch dünnes Papier verhindert wird, kann man der Wasser-, glasfarbmischung auch noch Zusätze von Gummi- und Dextrinarten und ähnlichen Klebstoffen, wasserlöslich gemachte Öl- oder Fettsäureverbindungen, Türkischrotöle, Bohröle, Seifenarten, ferner die Hydroxyde der Alkalien oder deren leichtlösliche Salze beimischen. Bei Anwendung dieser Zusätze kann man von der Beimengung der ersterwähnten Zusätze absehen, da auch die letztgenannten Zusätze das rasche Auftrocknen der Farben verhindern.
  • Die mit Wasserglas hergestellten Druckfarben sind geruchlos und nicht feuergefährlich. Damit hergestellte Drucke trocknen auf Papier in 2 bis 24 Stunden vollkommen wasserecht auf, wenn die Druckfarbe mit wasserunlöslichen Farben, Farbstoffen oder Ruß hergestellt sind. Nimmt man wasserlösliche Farben zur Tönung der Druckfarbe in Verwendung, so ist die Wasserechtheit natürlich keine vollkommene, aber immer noch besser als bei den meisten bisher gebräuchlichen wässerigen Druckfarben.
  • Die Herstellung von Wasserglasdruckfarben kann auf sehr verschiedene Art geschehen. Insbesondere richtet sich die Auswahl der Zusätze und deren Menge nach Zweck und Preis. Beispiele: i. Etwa ioo Gewichtsteile Natronwasserglaslösung von 3o bis 5o° B6 und etwa 5o Gewichtsteile alkalifestes Braun Nr. 461o werden in etwa 5oprozentigem Wasserteig von den Farbenfabriken Michael Huber, München, zusammengemischt und fein gerieben.
  • 2. Man löst etwa 15 Gewichtsteile gelbes Dextrin, etwa 3o Gewichtsteile helles, reines Glycerin von 28° B6 und etwa o,2 Gewichtsteile kalzinierte Soda zusammen heiß auf, läßt die Lösung erkalten und ersetzt Verdunstetes. Nun gibt man etwa go Gewichtsteile Natronwasserglas von 36° B6 zu und läßt das Ganze unter zeitweisem Umrühren 2 bis 3 Tage stehen, bis das Bindemittel ganz gleichmäßig ist. Dann mischt man irgendeinen passenden Pigmentfarbstoff, z. B. von Litholechtscharlach RN der Badischen Anilin- k Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh., etwa 2o bis 25 Gewichtsteile in Pulverform bei und reibt das Ganze.
  • 3. Etwa 2o Gewichtsteile kristallisiertes, schwefelsaures Natron, ungefähr 3o Gewichtsteile helles, reines Glycerin von 28° B6 und etwa go Gewichtsteile Natronwasserglas von 36° B6 werden bei mäßiger Wärme zusammen gelöst. Diese Lösung'läßt man in verschlossenem Gefäß zur Vermeidung von Hautbildung I erkalten und ersetzt Verdunstetes. Dann i mischt man irgendeinen passenden Pigmentfarbstoff, z. B. von Echtlichtscharlach der Farbwerke Mühlheim a. Main vorm. A. Leonhardt ,k Co., in einer Menge von etwa 2o bis 25 Gewichtsteilen in Pulverform zu und reibt das Ganze auf den entsprechenden Feinheitsgrad.
  • 4. Ungefähr 15 Gewichtsteile Capillarsirup und etwa 3o Gewichtsteile helles reines Glycerin von 28° 136 werden zusammen erwärmt, worauf man erkalten läßt und das Wasser ersetzt. Hierauf mischt man damit kalt etwa go Gewichtsteile Natronwasserglas von 36° B6 und läßt die Mischung etwa zwei Tage unter zeitweiligem Rühren stehen, bis zur gleichmäßigen Lösung. Nun mischt man etwa 18 Gewichtsteile Hansagelb R in Pulverform der Farbwerke Höchst a. Main mittels Rührwerkes ein und reibt sodann bis zum notwendigen Feinheitsgrad.
  • 5. Unter Erwärmen und Mischen bringt man ungefähr 3o Gewichtsteile helles, reines Glycerin von 28' B6 und etwa 5 Gewichtsteile Naphtholgrün, wasserlöslich, von Leopold Cassella k Co., Frankfurt a. Main, bis zur Lösung des Farbstoffes zusammen, läßt erkalten und ersetzt den Verlust. Sodann gibt man etwa go Gewichtsteile Natxonwasserglas von 36° B6 kalt daran und verrührt die starke gelatinöse Ausscheidung im Laufe - von 2 bis 3 Tagen .bis zur Lösung, worauf man abfiltriert. Nun fügt man etwa io Gewichtsteile amerikanischen Gasruß »Perleß« bei, bearbeitet das Ganze mittels Rührwerks und setzt hierauf mit der Verreibung ein.
  • Diese Art Farben ist billiger, aber nicht ganz wasserecht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Alkalibeständige, wasserlösliche oder wasserunlösliche Druckfarbe für den Buch-und Tiefdruck, bestehend aus einer Mischung von Wasserglas und einer von Wasserglas nicht angreifbaren Teerfarbe, Teerpigmentfarbe, einem Teerfarbstoff, Teerfarblack oder Ruß.
  2. 2. Druckfarbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Wasserglasfarbmischung wasserlösliche Gummi- und Dextrinarten oder ähnliche Klebstoffe, wasserlöslich gemachte Öl- oder Fettsäureverbindungen, Türkischrotöle, Bohröle, Seifenarten, Hydroxyde der Alkalien oder deren leichtlösliche Salze beimischt.
DEH85759D 1921-06-10 1921-06-10 Alkalibestaendige, wasserloesliche oder wasserunloesliche Druckfarbe fuer den Buch- und Tiefdruck Expired DE394600C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767055C (de) * 1936-12-01 1951-08-16 Ruckelshaussen & Co F Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767055C (de) * 1936-12-01 1951-08-16 Ruckelshaussen & Co F Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben

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