DE1198387B - Hektographische Farbmassen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B41n

Deutsche KL: 151-7/02

Nummer: 1198 387

Aktenzeichen: B 52382 VI b/151

Anmeldetag: 6. März 1959

Auslegetag: 12. August 1965

Hektographische Farbmassen sollen in Alkoholen leicht, in Wasser dagegen wenig löslich sein. Man verwendet zu ihrer Herstellung meist basische Triarylmethanfarbstoffe, die jedoch auch in Wasser verhältnismäßig gut löslich sind und infolgedessen eine mangelnde Wasserechtheit besitzen. Auf die Wasserlöslichkeit derartiger Farbstoffe ist es auch zurückzuführen, daß sich Personen, die mit solchen Farbstoffen arbeiten, leicht Hände und Kleidung beschmutzen.

Es wurde nun gefunden, daß hektographische Farbmassen, die salzartige Farbstoffe enthalten, in denen das Kation eines basischen Farbstoffs der Di- und Triarylmethanreihe mit dem Anion einer Phthalocyaninsulfonsäure verbunden ist, hervorragende Eigenschaften haben.

Die salzartigen Farbstoffe lassen sich z. B. dadurch herstellen, daß man basische Farbstoffe der Di- und Triarylmethanreihe, wie Auramin (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, 1931, Nr. 752, S. 307), Malachitgrün (a.a.O., Nr. 754, S. 311), Kristallviolett (a.a.O., Nr. 785, S. 329) Methylviolett (a.a.O., Nr. 787, S. 327), Viktoriareinblau (a.a.O., Nr. 882, S. 347) und Rhodamin B (a.a.O., Nr. 864, S. 365), oder die Carbinolbasen dieser Farbstoffe, wie die Carbinolbasen des Kristallvioletts und des Malachitgrüns, mit Phthalocyaninsulfonsäuren, wie den Mono-, Di-, Tri- und Tetrasulfonsäuren metallfreier und metallhaltiger Phthalocyanine sowie den Umsetzungsprodukten dieser Sulfonsäuren, mit zur vollständigen Veresterung nicht ausreichenden Mengen von Alkoholen oder den Salzen der genannten Phthalocyaninverbindungen — gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender Mittel — umsetzt.

Die Umsetzung kann in Wasser und/oder organisehen Lösungsmitteln, bevorzugt bei Temperaturen zwischen 0 und 70° C, durchgeführt werden. Die Mengenverhältnisse der Ausgangsstoffe wählt man zweckmäßig so, daß man auf je ein Äquivalent Phthalocyaninsulfonsäure bzw. Phthalocyaninsulfonat ein Mol des basischen Farbstoffs oder der Carbinolbase anwendet. Als säurebindende Mittel lassen sich die für diesen Zweck üblichen Stoffe, wie Natriumcarbonat und tertiäre Amine, verwenden.

Die neuen hektographischen Farbmassen werden unter Verwendung der genannten salzartigen Farbstoffe, für deren Herstellung im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz begehrt wird, und üblichen Zusätze hergestellt.

Hektographische Farbmassen

Anmelder:

Badische Anilin- & Soda-Fabrik

Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein

Als Erfinder benannt:

Helmut Finkenauer, Ludwigshafen/Rhein;

Dr. Hans Otterbach, Frankenthal (Pfalz)

Die neuen hektographischen Farbmassen sind bei hervorragender Löslichkeit in Alkoholen sehr wenig löslich in Wasser und den bisher verwendeten überlegen. Auch zeigen sie eine deutlich verbesserte Lichtechtheit. So werden z. B. Abzüge von den neuen hektographischen Farbmassen, im Gegensatz zu Abzügen von üblichen hektographischen Farbmassen, auch bei intensiver Lichteinwirkung nicht ausgebleicht.

Aus der deutschen Patentschrift 664 053 ist zwar bekannt, daß Umsetzungsprodukte aus Phthalocyaninsulfonsäuren mit basischen Farbstoffen sich in organischen Lösungmitteln lösen. Doch konnte nicht daraus hergeleitet werden, daß sich diese Farbstoffe für hektographische Farbmassen eignen würden, da Farbstoffe für Hektographenmassen neben guter Spritlöslichkeit unlöslich in Wachs, öl und Fett sein müssen und Ausreibungen ergeben müssen, die eine geringe Viskosität haben. Daß die in den erfindungsgemäßen hektographischen Farbmassen enthaltenen Farbstoffe auch diese zuletzt genannten Eigenschaften haben, war überraschend, da z. B. die Umsetzungsprodukte von Naphthalinmonosulfonsäure mit basischen Farbstoffen in dieser Hinsicht für hektographische Farbmassen ungeeignet sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hektographische Farbmassen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an salzartigen Farbstoffen, in denen das Kation eines basischen Farbstoffs der Di- und Triarylmethanreihe mit dem Anion einer Phthalocyaninsulfonsäure verbunden ist.