DE668476C - Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk

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DE668476C
DE668476C DEI41115D DEI0041115D DE668476C DE 668476 C DE668476 C DE 668476C DE I41115 D DEI41115 D DE I41115D DE I0041115 D DEI0041115 D DE I0041115D DE 668476 C DE668476 C DE 668476C
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DE
Germany
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rubber
chlorinated rubber
chlorinated
preparation
stable
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Expired
Application number
DEI41115D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Becker
Dr Ludwig Orthner
Dr Leo Rosenthal
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE668476C publication Critical patent/DE668476C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk B&anntlich führt die Chlorierung von Kautschuk, wobei Chlor sowohl additiv wie substituierend in das Kautschukmolekül eintritt, zu Produkten, die mehr oder weniger instabil sind, d. h. in Lösung oder in fester Form Salzsäure abspalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein wesentlich stabilerer Chlorkautschuk erhalten. wird, wenn man Kautschuk in einem Lösungsmittel, welches sowohl den Kautschuk als auch den entstehenden Chlorkautschuk löst, bei Gegenwart eines Salzsäure bindenden, gegen Chlor beständigen Stoffes chloriert und nach beendigter Chlorierung die Lösung einige Stun, den erhitzt. Bewährt haben sich die Carbonate und Bicarbonate der Alkalimetalle sowie die Oxyde, Hydroxyde, Carbonate und Bicarbonate der Erdalkalimetalle. Diese Produkte werden in solchen Mengen angewandt, daß ,auch nach der Wärmebehandlung noch freies Alkali vorhanden ist. Die nach dieser Methode erhältlichen .schwer entflammbaren Produkte sind hervorragend beständig gegen Säuren und Alkalien und spalten beim Lagern keinen Chlorwasserstoff ab. Auch die mit ihrer Hilfe herstellbaren Lacke, Anstrichmittel aller Art, I.mprägnierungsmittel, Filme und plastischen Massen sind sehr stabil. Die Eigenschaften der neuen Chlorkautschuke lassen sich durch den Zusatz von Harzen und Weichmachungsmitteln sowie von trocknenden oder nichttrocknenden ölen, weitgehend abändern.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kautschuk in Lösung oder in Suspension vor der Chlorierung auf Temperaturen von 8o° und mehr zu erhitzen und dann bei dieser Temperatur Chlor einzuleiten. Durch .diese Arbeitsweise soll. ein gegenüber dem üblichen Chlorkautschuk stabileres Produkt erhalten werden. Vorliegendes Verfahren liefert demgegenüber, .auch wenn die Chlorierung bei niederen Temperaturen vorgenommen wird, Produkte von noch wesentlich verbesserter Stabilität. Während z. B. die vorbekannte Arbeitsweise einen Chlorkautschuk liefert, der bei etwa 100' 15 bis 3o Minuten stabil ist, zeigen die Produkte des vorliegenden Verfahrens unter denselben Bedingungen eine Stabilität von mehreren Stunden.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, festen Kautschuk bzw. einen in Benzin oder Gasolin gelösten Kautschuk in Gegenwart von gewissen- festen, basisch reagierenden Verbindungen, wie Zinkoxyd oder Kalk, zu chlorieren. Da Chlorkautschuk in Gasolin bzw. Benzin unlöslich ist, wird bei beiden vorbekannten Ausführungsformen im Endeffekt die Mischung eines ungelösten Chlorkautschuks mit den erwähnten basisch rea#@< gierenden Füllstoffen erhalten. Hierdurik. wird nicht :eine solche innige Berüihrung ui ! nach dem vorliegenden Verfahren und damit auch kein genügender Stabilisierungseffekit erzielt. Außerdem ist in dieser Literaturstelle nicht die für das neue Verfahren charakteristische Nacherhitzung beschrieben.
  • . Beispiel i In eine 5- bis io%ige Lösung von Kautschuk in Tetrachlorkohlens.toff, der Natriumbicarbonat zugesetzt wurde (auf- i oo g Kautschuk 30o bis 400g Natriumbicarbonatt), leitet man bei io bis i5° unter Rühren Chlor ein und erhitzt nach. ,der Chlorierung bis zu dem jeweils ;gewünschten Chlorierungsgrad die Lösung 2 Stunden zum Sieden. _ Man läßt dann abkühlen, wobei sich das gebildete Kochsalz absetzt. Nach Filtrieren der Lösung verdampft man das Lösungsmittel oder fällt den Chllorkautschuk mit Alkohol aus. Das erhaltene Produkt ist in organischen Lösungsmitteln klar löslich.
  • Beispiel 2 . . -Eine 5 %igle Lösung von Kautschuk in `l'etrachlorkohlenstoff wird unter Zusatz von fein gepulvertem Kalk chloriert (auf ioog Kautschuk igo bis 25og Kalk) und, wie in Beispiel i angegeben, erhitzt und aufgearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man Kautschuk in - einem Lö,-sun,gsmittel, welches sowohl den Kautschuk als auch den entstehenden. Chlorkautschuk löst, bei Gegenwart eines Salzsäure bindenden, gegen Chlor beständigen Stoffes chloriert und nach beendeter Chlorierung die Lösung einige Stunden erhitzt.
DEI41115D 1931-03-30 1931-03-31 Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk Expired DE668476C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899411C (de) * 1939-06-17 1954-01-18 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899411C (de) * 1939-06-17 1954-01-18 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten

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