DE737370C - Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen in Folienform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen in Folienform

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DE737370C
DE737370C DED80170D DED0080170D DE737370C DE 737370 C DE737370 C DE 737370C DE D80170 D DED80170 D DE D80170D DE D0080170 D DED0080170 D DE D0080170D DE 737370 C DE737370 C DE 737370C
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DE
Germany
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celluloid
nitrocellulose
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wool
film form
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Expired
Application number
DED80170D
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English (en)
Inventor
Dr Erwin Kratz
Dr Harald Wackermann
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
Original Assignee
Deutsche Celluloid Fabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen in Folienform Die meisten Nitrocelluloselacke enthalten neben der Lackcollodiumwolle noch Harze und Weichmachungsmittel. Um der bekannten Tatsache Rechnung zu tragen, daß die Feuchtigkeit der Lackcollodium-uvolle sich mehr und mehr in den unteren Schichten der Verpackungsbehälter ansammelt und deshalb stets eine. gewisse Unsicherheit beim Verarbeiten der Lackcollodiumwolle hinsichtlich der Menge des Anfeuchtungsmittels in Kauf genommen werden mußte, war man schon dazu übergegangen, die Lackcollodiiimwolle mit Lösevermögen aufweisenden Weichmachungsmitteln zusammen zu verwalzen und diese celluloidartige Masse als Lackrobstoff zu benutzen. Diesen Lösungen von Nitrocellulose in Weichmachungsmitteln hat man bereits Zusätze von Harz und/oder Pigmentfarbstoffen beigemischt.
  • Es war ,auch bekannt, celluloid,artige Massen aus Nitrocellulose und Harzen herzustellen, indem man Nitrocellulose mit 9,5 bis io,5o,'o Stickstoffgehalt zusammen mit Harzen und mit 960%igem Alkohol, d. h. mit Alkohol, der ein gutes Lösungsmittel für die verwendete Nitrocellu.lose darstellt, in einer für die Herstellung von celluloidartigen Massen üblichen Weise verarbeitete.
  • -Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Lackrohstoffes in Folienform, bei dem Lackcollodiiimwolle und Harze bei Abwesenheit von. Weichmachern zu einer celluloid.artigen Masse verarbeitet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die mir mit 3o bis. 3 5 0(o Alkohol in einer zur Lösung der Lackvolle unzureichenden Konzentration angefeuchtete Collodiumwolle mit Harz verknetet und auf den üblichen Celluloidivalzwerken verwa.izt wird.
  • Im Hinblick-auf die vielfache Variationsmöglichkeit im Verhältnis Nitrocellulose zu Harz in den fertigen Lacken kann das Verhältnis von Nitrocellulose zu Harz in den Walzmassen beliebig sein; es ist jedoch ziceckmäf.@ig, es so zu wählen, daß die trocken gerechnete Lacl>zcollodiumwo'.le im Überschuh:') vorhanden ist. Für das Verfahren sind alle natürlichen oder künstlichen Harze einsetzbar, soweit sie mit Nitrocellulose verträglich. sind. Unabhängig von der Art der verwendetem Collodiumwolle, die in jeder Nitrierungsstufe und Viscositätseinstellung zur Anwendung kommen kann, stellen die so erhaltenen Massein durchsichtige bis durchscheinende, völlig gelatinierte celluloidähnliche Folien dar.
  • Ohne die Erfindung auf diese zu beschränken, werden als Vertreter der für die Herstellung dieser neuen celluloidartigen Massen geeigneten Naturharze genannt: Schellack, Dammar, Kopal, Kolophonium; von den Kunstharzen: Cyclohexanonharze;ferner modilizierte Phenolharze, dann die Polyvinylharze, insbesondere das Polyvinylacetat, Phenol-Formaldehyd-Harze und"oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze, ferner Gemische all dieser Substanzen untereinander.
  • Wenn auch im allgemeinen die in der Nitrocellulose enthaltene Anfeuchtungsmenge von 30 bis 350'o Alkohol vollständig ausreicht, um eine vollkommene gegenseitige feste Lösung der Nitrocellulose und der Harze herbeizuführen, so kann man doch in einzelnen Fällen eine Erleichterung der Walzarbeit dadurch erreichen, daß man entweder noch etwas Anfeuchtungsmittel oder eine geringe Menge aroinatischer Kohlenwasserstoffe hinzufügt. In besonders hartnäckigen Fällen ist ein Zus:atzvon wenigen Prozenten echter Nitrocelluloselöser angebracht. In jedem Falle ist dieser Zusatz an organischen Flüssigkeiten jedoch so zu bemessen, daß das Gemisch aus Nitrocellulose '- Harz während des Verknetens, das zweckmäßig bei leicht erhöhter Temperatur von etwa 3o bis d.o° vorgenommen wird, seine .lockige Struktur beibehält und nicht infolge der Lösung .eines Teiles der Lackwolle ein gallertartiges Aussehen annimmt. Bereits bei einmaligem Durchgang durch eines der üblichen Celluloidivalzwerlze erhält man aus diesem im Kneter noch heterogenen Gemisch eine gut durchgelatinierte Walzhaut.
  • Berücksichtigt man, daß der in der Nitrocellulose als Anfeuchtung vorhandene Alkohol stets von solcher Grädigkeit ist, daß eine Lösung der Nitrocellulose darin nicht eintritt und daß seine Menge infolge seiner gleichmäßigen Verteilung in der Nitrocellulose auch nicht ausreicht, um eine zusammenliängeiide Lösung des Harzes zu bewirken, so muß es als ein nicht vorauszusehendes Ergebnis gewertet werden, daß nach der Walzarbeit eine völlig homogene, gut durcligelatinierte celluloidartige Masse vorliegt.
  • Zur Erläuterung der Erfindung dienen fol--ende Beispiele: i. ioo Teile mittelviscose, osterlösliche Collodiumwolle mit einem Nitrierungsgrad von etwa y3ojo, die 35 Teile Anfeuchtungsalkohol enthalten, werden mit 65 Teilen veredeltem Dammar' in einer Knetmaschine bei etwa :l0° 25 Minuten verknetet. Die so erlialtene bröckelige Masse, die noch deutlich. die Nitrocellulosestruktur erkennen läßt, wird sodann auf einem Celluloidwalzwerk vorwalzt. Man erhält eine klare, durchsichtige Folie.
  • 2. iooTeile niedrigviscoser, sog. alkohollöslicher Collodiumwolle mit einem Veresterungsgrad von höchstens 660;'o, die mit 35 Teilen eines etwa 8 i o'oigen Äthylalkohols oder 95o;öigen Butanols angefeuchtet sind, werden mit 4.o Teilen Schellack gemäß Beispiel i aufgearbeitet. Die erhaltene celluloidartige Masse stellt eine gelbe, leicht opake Folie dar.
  • 3. ioo Teile einer hochviscosen, osterlöslichen Collodiumwolle gemäß Beispiel i «-erden mit 3o Teilen Polyvinylacetat verinischt und dazu die dem halben Betrag des Anfeuchtungsalkohols entsprechende Menge an Toluol während des Knetprozesses allmählich zugegeben. Nachdem eine gleichmäßig durchgemischte Masse erzielt ist, walzt man diese auf einem Celluloidwalzwerk zu einer hellfarbigen, durchsichtigen, celluloidähnlichen Masse aus.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich ein Mischungsverhältnis von 65 Teilen trocken gerechneter Lackcollodiumwolle und 35 Teilen Harz erwiesen.
  • Die aus Harz und Nitrocellulose bestehenden celluloidartigen Massen finden als Lackrohstoff Verwendung. Sie können gegebenenfalls noch weitere zur Lackherstellung übliche Zusätze erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lackrolistoffen in Folienform, bei dem Lackcollodiumwolle und Harz in Abwesenheit von Weichmachern zu einer celluloidartigen Masse verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nur mit 3o bis 350!o Alkohol in einer zur Lösung der Lackwolle unzureichenden Konzentration angefeuchtete Collodiumwolle mit Harz verknetet und auf den üblichen Celluloidwalzwerken vorwalzt wird.
DED80170D 1939-04-01 1939-04-01 Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen in Folienform Expired DE737370C (de)

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CH223780D CH223780A (de) 1939-04-01 1940-03-30 Verfahren zur Herstellung eines Lackrohstoffes.
FR870262D FR870262A (fr) 1939-04-01 1941-02-24 Procédé de fabrication d'une matière première pour vernis et laques

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DE752792C (de) * 1942-06-14 1954-06-14 Westfaelisch Anhaltische Spren Verfahren zur Herstellung von gelatinierten Nitrocellulosemassen

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