AT158641B - Verfahren zur Herstellung von Kunstsmassen, Lacken u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstsmassen, Lacken u. dgl.

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  Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen, Lacken u. dgl. 



   Es wurde gefunden, dass die gemäss dem Verfahren des österr. Patentes Nr. 156166 erhältlichen öl-bis harzartigen Kondensationsprodukte aus Monourethanen und Formaldehyd ein ausgezeichnetes Lösevermögen für die verschiedensten Filmbildner und Lackrohstoffe besitzen, besonders für solche, die Sauerstoff enthalten,   z.   B. für   Kollodiumwollen, Celluloseester organischer   Säuren, Celluloseäther, Naturharze und synthetische Harze. Da sie ferner sehr lichtbeständig, nahezu geruchlos und schwer verseifbar sind, eignen sie sich   vorzüglich   zur Herstellung von Lacken, Kunstleder und celluloidartigen plastischen Massen. 



   Bei der Herstellung von Lacken kann man beispielsweise so vorgehen, dass man an sich bekannte filmbildende Stoffe bzw. Harze in Lösungsmitteln auflöst und die genannten Kondensationsprodukte der Monourethane hinzufügt oder man löst die Harze bzw. filmbildenden Stoffe in einem der niedriger 
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 Typ der Nitro-und Kombinationslacke oder im andern Falle, wenn man beispielsweise ein trocknendes bzw.

   härtendes Glyptalharz vom Phthalattyp in einem der ölartigen Kondensationsprodukte auflöst, einen   Öllack,   der sich ebenso verarbeiten lässt wie ein Öllack auf   Standölbasis.   Man kann auch Hartharze von der Art der natürlichen oder   künstlichen   Kopale mit einem der ölartigen Kondensationsprodukte verkochen und die zum Streichen erforderliche Konsistenz in bekannter Weise durch Zusatz von Verdünnungsmitteln einstellen. 



   Die vorliegenden Produkte sind somit   befähigt,   die in der Lackindustrie verwendeten pflanzlichen Öle weitgehend zu ersetzen. 



   Bei der Herstellung von Kunstleder verwendete man bisher in der Regel Auftragsmasse, deren 
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 lichen Teil dieser Auftragsmasse und war es bisher nicht möglich, dieses durch synthetische Produkte ohne wesentliche Verminderung der Güte zu ersetzen. 



   Es hat sich nun herausgestellt, dass einige der vorliegenden Kondensationsprodukte, besonders die von   Carbamidsäure-n-butylester   aufwärts, befähigt sind, das Rizinusöl im Kunstleder ganz oder zum grössten Teil zu ersetzen, ohne dass eine wesentliche Änderung der bisherigen Herstellungsvorschriften notwendig ist. Die so hergestellten Schichten haben vor den bisher gebräuchlichen den Vorteil erheblich grösserer Lichtbeständigkeit. Ausserdem kann bei solchem Kunstleder der bisher 
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Für die Herstellung von   eelluloidartigen   Massen aus Cellulosederivaten haben die vorliegenden Kondensationsprodukte vor den bisher gebräuchlichen   Weichhaltungsmitteln   den Vorteil, praktisch nicht flüchtig und, wie bereits erwähnt, äusserst   lichtbeständig   zu sein. 



   In Verbindung mit Nitrocellulose zeigt sich noch die besondere Eigentümlichkeit, die Brennbarkeit der Massen wesentlich herabzusetzen und die Stabilität zu erhöhen. 



   Als Lösungsmittel kommen die in der österr. Patentschrift Nr. 156166 genannten in Frage, 
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 beispielsweise   Nitrocellulosen,   wie Kollodiumwolle,   Trinitrocellulose,   ferner   Celluloseaeetate,-propionate,     - butyrate, endlich Celluloseäther,   wie   Äthylcellulose,     Benzylcellulose.   Als Harze sind ferner geeignet :   Kollophonium   und Kollophoniumderivate,   Kopal, Dammar, Schellack, Maleinsäure-Kollophonium-   

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   Glyegrin-Kondensationsprodukte, Cyclohexanonharze, Phthalsättre-Glycerin-Fettsitireharze,   Alkylphenol-Aldehydharze, Novolacke, Resole. Den neuen Verbindungen können inerte Füllstoffe und Pigmente beigemischt werden. 



   Beispiel   l :   100 Gewichtsteile des gemäss dem Verfahren des österr. Patentes Nr.   156166   hergestellten Kondensationsproduktes aus Carbamidsäurebutylester und Formaldehyd werden mit 200 Ge- 
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 aldehydharz besteht. Die erhaltene Lösung kann als hochglänzender Lack auf Holz verstrichen werden. 



   Beispiel 2 : 100 Gewichtsteile des gemäss dem Verfahren des österr. Patentes Nr. 156166 erhaltenen Kondensationsproduktes aus   Carbamidsäureisobutylester   und Formaldehyd werden mit einer Lösung von 100 Gewichtsteilen mittelviskoser Kollodiumwolle in 100 Gewichtsteilen Butylacetat, 150 Gewichtsteilen Toluol, 150 Gewichtsteilen Xylol, 200 Gewichtsteilen Alkohol, 250 Gewichtsteilen Essigester gemischt. Mit dieser Lösung wird ein Gemisch von 40 Gewichtsteilen Zinkweiss und 40 Gewichtsteilen Titanweiss angerieben. Der erhaltene Lack gibt nicht vergilbende weisse   Ubsrzüge.   



   Beispiel 3 : 100 Gewichtsteile eines gemäss dem Verfahren des österr. Patentes Nr. 156166 erhaltenen   Kondensation, produktes aus   einem Gemisch von Carbamidsäurehexyl-und-heptylester und Formaldehyd werden mit 80 Gewichtsteilen Filmabfällen und 20 Gewichtsteilen Trikresylphosphat gemeinsam in einem Gemisch von 300 Gewichtsteilen Alkohol und 100 Gewichtsteilen Essigester gelöst und die erhaltene   zähflüssige   Paste mit 80 Gewichtsteilen Rebschwarz innig gemengt. Die Paste dient zum Bestreichen von Geweben und gibt ein Kunstleder von weichem geschmeidigem Griff. 



   Beispiel 4 :   65   Gewichtsteile acetonlösliche Acetylcellulose werden mit 35 Gewichtsteilen des gemäss dem Verfahren des österr. Patentes Nr. 156166 hergestellten Formaldehydkondensationsproduktes aus dem Carbamidsäureester des   Monomethyläthers   des Äthylenglykols unter Zusatz von 
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 in bekannter Weise.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen, Lacken u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die nach dem Verfahren des österr. Patentes Nr. 156166 herstellbaren Kondensationsprodukte aus Monourethanen und Formaldehyd mit filmbildenden Stoffen oder Harzen, gegebenenfalls unter Zusatz von Lösungsmitteln verarbeitet werden.
AT158641D 1935-03-13 1936-03-09 Verfahren zur Herstellung von Kunstsmassen, Lacken u. dgl. AT158641B (de)

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