DE555001C - Verfahren zur Herstellung biegsamer Kunstharze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung biegsamer Kunstharze

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DE555001C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/123Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
    • C08G63/127Acids containing aromatic rings

Description

  • Verfahren zur Herstellung biegsamer Kunstharze Die Erfindung betrifft die Herstellung von Kunstharzen aus Glycerin und Phthalsäure und sie besteht in einem Verfahren, nach dem diesen Harzen eine mehr oder weniger große Biegsamkeit verliehen werden kann.
  • Das Verfahren besteht darin, daß die bei der Erhitzung eintretende Reaktion der Ausgangsstoffe ganz oder fast' ganz bei Gegenwart einer hochsiedenden, organischen Verbindung erfolgt, die den harzbildenden Komponenten gegenüber chemisch indifferent ist und die infolge ihres bei gewöhnlicher Temperatur geringen Dampfdruckes ganz oder fast ganz im Endprodukt verbleibt. Es ist bekannt, dem Reaktionsgemisch hochsiedende Stoffe zuzusetzen, die in das Harzmolekül eintreten, und es ist auch bekannt, organische Stoffe zuzusetzen, die den Übergang in den unschmelzbaren Zustand verhindern sollen, indem der Schmelzpunkt des Harzes durch diesen Zusatz herabgesetzt wird. Der Übergang in den unlöslichen Zustand soll in diesem Fall erst nach Entfernung dieser Zusätze eintreten, während bei dem den' Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren die zugesetzten Stoffe wegen ihrer chemischen Indifferenz und ihres sehr geringen Dampfdruckes bei Zimmertemperatur sich nicht verflüchtigen, sondern als solche im Harz verbleiben. Es sind auch weiterhin Zusätze bekannt geworden, wie z. B. Olsäure, die einen Teil der Phthalsäure, d. h. eine der" Komponenten, ersetzen sollen. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß man Kunstharzfaserstoffmassen durch Verwendung eines Zitronensäureharzes unter Zusatz von z. B. Dinitrobenzol verbessert hat.
  • Bevor erläuternde Beispiele für die Erfindung angegeben «-erden, sei festgestellt, daß das Verhalten synthetischer Harze in ihrem schmelzbaren und unschmelzbaren Zustande darauf schließen läßt, daß der schmelzbare oder A-Zustand ein Sol ist, entstanden aus Harz, teilweise gebundenen und ungebundenen Bestandteilen des Harzes, und daß das im unschmelzbaren oder C-Zustand befindliche Harz ein Gel ist, aus welchem die ungebundenen und teilweise gebundenen Bestandteile größtenteils ausgeschieden sind.
  • Zur Erzielung der gewünschten Biegsamkeit können verschiedene organische, flüssige Stoffe, die im allgemeinen als Lösungsmittel bekannt sind, dem Gel zugesetzt werden, indem sie mit den ungebundenen und teilweise gebundenen Bestandteilen im Verlaufe der Herstellung des Harzes beigemischt werden; sie verbleiben im Harz, während jene Bestandteile bei weiterer Kondensation des Harzes entfernt sind. Die folgenden Stoffe, welche entweder _ bei gewöhnlicher Tempe- Tatur flüssig oder bei wenig erhöhter Temperatur zu verflüssigen sind, haben gute Erfolge gezeitigt, wenn sie einem Harz Glycerinphthalsäure als ein die Biegsamkeit erhöhendes Mittel zugefügt sind.
  • i. Inden, 7. Nitrobenzol, 2. Indenpolymere, B. Nitrotoluol, 3. Anthracen, 9. Dichlorbenzole, q.. Phenanthren, io. Chlortoluol, 5. Diphenyl, i i. Phenetol, 6. Diphenyläther, 12. Chlornaphthalin. Der Kürze halber mögen diese Stoffe als hochsiedende Lösungsmittel bezeichnet werden, da sie ungefähr innerhalb 165 bis 3500 sieden. Ihr Dampfdruck bei Raumtemperatur ist unbeachtlich niedrig, sie werden daher durch Verdampfung aus dem Harze nicht ausgetrieben.
  • Diese Mittel zur Erzielung der Biegsamkeit des Harzes können in verschiedenem Verhältnis zugesetzt werden, welches von dem Grad der gewünschten Biegsamkeit abhängt. Gute Ergebnisse wurden bei den Harzen dieser Klasse (beispielsweise aus 8 Teilen Glycerin und 12 Teilen Phthalsäureanhydrid hergestellt) mit etwa 2 Teilen des Lösungsmittels (z. B. Indenpolymer) erzielt. Es lassen sich jedoch keine festen Grenzen für dieses Verhältnis, das sich auf Gewichtsteile bezieht, bestimmen. Zufriedenstellende Mischungen wurden mit i bis 6 Teilen des Lösungsmittels hergestellt.
  • Harzmischungen, deren erfindungsgemäß angewendete Beimischungen einen hohen Siedepunkt besitzen, können durch Anwendung lediglich von Hitze in den unschmelzbaren Zustand verwandelt -werden, in welchem das Harz die gewünschte Biegsamkeit aufweist.
  • Die sich ergebenden Harzmischungen sind dichter und widerstandsfähiger gegen Stöße als solche Harze, welchen nicht der die Biegsamkeit ergebende Stoff zugesetzt ist. Sie können zu verschiedenen Zwecken, z. B. als Preßmischungen, Lacke oder zur Herstellung von geschichteten Gegenständen verwendet werden. Geschmolzene Harzmischungen, auf oben beschriebene Weise hergestellt, können in Formen, z. B. solchen aus Weißblech, gegossen werden. Nach der Erhärtung ist das Harz weniger anhaftend und schrumpft etwas ein, so daß es sich leicht aus der Form entnehmen läßt.
  • Die angegebenen Kunstharze können zur Herstellung geschichteter, biegsamer Glimmerprodukte verwendet werden, auch können sie nach ihrer vollständigen Behandlung gemahlen und mit oder ohne Beifügung von Füllstoffen heiß gepreßt werden. Als Lösung können die Mischungen auf Draht oder sonstige Metallgegenstände als Emaille aufgetragen werden oder sie finden als Anstrichmittel in Verbindung mit Pigmenten und Farbstoffen Verwendung.
  • Beispiele 1. 709 Phthalsäureanhydrid und 309 Glycerin werden mit io g Nitrobenzol erhitzt bis eine klare Schmelze entsteht, dann wird die Temperatur bis auf i 9o° gesteigert. Dabei tritt leichtes Schäumen ein, verursacht durch die bei der Esterifizierung erfolgende Wasserabspaltung. Nach etwa i Stunde, sobald die Reaktion schwächer wird, geht man auf 200 bis 2io° herauf und erhitzt bei dieser Temperatur weiter bis zur Erreichung des für den Verarbeitungszustand erwünschten Tropfpunktes, dessen Ansteigen man an von Zeit zu Zeit gezogenen Proben beobachtet.
  • 2. Wie Beispiel i, aber mit 15 g Nitrobenzol.
  • 3. Wie Beispiel i, aber mit 15 g Diphenyläther.
  • q.. Wie Beispiel i, aber mit 2o g Polyinden.

Claims (1)

  1. PATENTÄNSPRUCH: Verfahren zur Herstellung biegsamer Glycerinphthalsäüreharze, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Erhitzung eintretende Reaktion ganz oder fast ganz bei Gegenwart einer hochsiedenden organischen Verbindung erfolgt, welche den harzbildenden Komponenten gegenüber chemisch indifferent ist.
DEA51633D 1926-08-02 1927-08-03 Verfahren zur Herstellung biegsamer Kunstharze Expired DE555001C (de)

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