DE653945C - Verfahren zur Darstellung plastischer Massen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung plastischer Massen

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DE653945C
DE653945C DEI50109D DEI0050109D DE653945C DE 653945 C DE653945 C DE 653945C DE I50109 D DEI50109 D DE I50109D DE I0050109 D DEI0050109 D DE I0050109D DE 653945 C DE653945 C DE 653945C
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DE
Germany
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representation
plastic masses
parts
solution
solvents
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Expired
Application number
DEI50109D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Staerk
Dr Arthur Voss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/01Use of inorganic substances as compounding ingredients characterized by their specific function
    • C08K3/011Crosslinking or vulcanising agents, e.g. accelerators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung plastischer Massen Aus V inylketonen entstehen unter Bedingungen, welche die Polymer isation auslösen, bekanntlich harzartige Produkte, die in einer Reihe von organischen Lösungsmitteln löslich sind. Derartige Polymerisationsprodukte sind im allgemeinen sehr beständige Körper und verwandeln sich nur mit Hilfe energischer chemischer Eingriffe in Körper mit anderen Eigenschaften.
  • Es wurde nun gefunden, daß. man die polymeren Vinvlketone in Produkte mit ganz veränderten Irigenschafte>j verwandeln kann, wenn man sie mit alkalischen Mitteln behandelt. Verwendet man :ltzalkalien, so genügeri ganz geringe Mengen,, etwa in der Grö ßenordnurig eines Katalysators, um die Umwandlung dieser Gruppe polymerer Verbindungen zu bewirken. . Die so erhaltenen Produkte besitzen den Ausgangsprodukten gegenüber wesentlich veränderte Eigenschaften. Sie sind in keinem Lösungsmittel mehr löslich, weder in organischen noch in wäßrigen Lösungsmitteln, haben jedoch ihre plastischen Eigenschaften beibehalten.
  • Derartige Körper sind, obgleich ein großes technisches Bedürfnis dafür vorliegt, bisher überhaupt noch nicht bekanntgeworden. In der Technik der plastischen Massen' kennt man solche Körper, die entweder unter Anwendung von Wärme und Druck formbar sind und diese F ormba_rkeit auch -nack der Behandlung behalten. Solche Körper, wie Cellulosederivate, Polystyrol, Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisate, sind und bleiben auch in Lösungsmitteln löslich. Andere plastische Massen verlieren ihre Formbarkeit und gleichzeitig ihre Löslichkeit nach der ersten Formgebung, können also nur einmal geformt werden, so daß der Vorteil der entstandenen Unlöslichkeit des geformten Gegenstandes und damit seiner erhöhten Widerstandsfähigkeit den Nachteil der verlorenen Plastizität und damit gleichzeitig einer verringerten Elastizität nach sich zieht. Außerdem ist das Verfahren der Farmgebung bei diesen Stoffen wesentlich umsefindlicher als bei den Stoffen der ersten Gruppe. Auch die anderen Methoden der Herstellung gegen Lösungsmittel unempfindlicher- geformter Gegenständer wie solcher aus Galalith, Vulkanfiber, Hartgummi, Linoayn, ist umständlich, da sie immer eine Nachbehandlung erfordern. In den nach dein hier beschriebenen Verfahren hergestellten Körpern liegen zum erstenmal Kunststoffe vor, die den Vorteil der leichten Formbarkeit mit (lein Vorteil vollkommener Unlöslichkeit und daher großer Widerstandsfähigkeit gegen chemische Mittel verbinden..
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Reaktionsteilnehmer beide in Lösung vorliegen. Man kann vielmehr beispielsweise die Alkalien auf einen festen Film eines Polyvinylketons einwirken lassen; man kann ferner die Reaktionsteilnehmer in Form von Emulsionen oder Dispersionen anwenden;
    endlich ist es auch möglich, Polvvinylketone
    mit Alkalien in vermahlenem Zustande fein;
    zu vermischen, in Formen zu pressen u
    dann zu erhitzen. Als Alkalien kommen bäspielsweise in Frage die Hydroxvde und Cä7
    bonate der - Alkalimetalle, ferner Erdalkalihydroxyde, Ammoniak sowie stärkere organische Basen, wie Piperidin und Pvridin.
  • Die nach einem besonderen Verfahren durch Behandeln von Methylvinylketon mit starken Alkalien erhaltenen Stoffe sind Kondensationsprodukte niedrigmolekularer Beschaffenheit, die in ihren Eigenschaften mit den nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenen Stoffen nichts zu tun haben.
  • In den nachfolgenden Beispielen ist die Herstellung derartiger Umwandlungsprodukte näher beschrieben.
  • Beispiele i. 6o Gewichtsteile Polyvinylmethylketon werden in der zehnfachen Menge Aceton gelöst. Die viscose Lösung wird unter guter Durchrührung' mit 5 Gewichtsteilen einer alkoholischen 2oo%igen Lösung von Ätznatron vermischt. Nach kurzer Zeit scheidet sich unter geringer Erwärmung eine zunächst gallertartige, dann harzartig feste Masse aus. Beschleunigt wird die Ausscheidung `durch schwaches Erwärmen. Sie wird von dem völlig leeren Lösungsmittel befreit, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Das Reaktionsprodukt stellt alsdann eine weißliche, krümelige, ziemlich schwer pulverisierbare Masse dar, die in allen Lösungsmitteln unlöslich, trotzdem aber erweichbar ist und sich demnach auch formen läßt.
  • 2. ;5 Gewichtsteile Polyvinyläthylketon werden in einer Mischung von Zoo Gewichtsteilen Methylenchlorid und 300 ewichtsteilen Acefon geiest. Die Lösung wird mit einer solchen von 3o Gewichtsteilen einer ge-
    ettigten Lösung von Bariumhydrox@-d in
    ;.@Y.oigem Sprit gemischt. Nach einiger Zeit
    ,kennt, langsamer als in Peispiel i, die Ab-
    scheidung des Reaktionsproduktes in Form
    einer erst schleimigen, dann festen Masse, die in derselben Weise wie dort isoliert wird. Man erhält ein weißliches amorphes Produkt, das in allen. Lösungsmitteln, sowohl organischen, wie Alkoholen, Estern, Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenwasserstoffen, als auch wäßrigen. in Wasser selbst, Laugen, Säuren, unlöslich ist. Dagegen ist es erweichbar und formbar.
  • 3. Ein aus Polyvinylmethylketon dargestellter Film wird mit z. B. einer wäßrigen alkalischen Lösung behandelt und danach mit Wasser nachgewaschen. Der erhaltene Film ist nach dem Trocknen lösungsmittelfest.
  • q.. Eine Lösung von 2o Teilen Polyvinylmethvlketon in 8o Teilen Aceton wird bei Raumtemperatur unter guter Durchmischung mit 5 Teilen einer 25°/oigen wäßrigen Ammoniaklösung versetzt. Diese Lösung wird langsam zähflüssiger und erstarrt allmählich zu einer Gallerte,, -aus -der sich nach kurzer Zeit das Umsetzungsprodukt unter Abscheidung des Lösungsmittels absondert. Das Reaktionsprodukt stellt eine zähe, plastische und in allen Lösungsmitteln unlösliche Masse dar und kann nach dem Auswaschen mit Wasser gepulvert und unter Druck und erhöhter Temperatur geformt. werden.

Claims (1)

  1. PATENTAN SPRUCH Verfahren zur Darstellung plastischer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylketone mit alkalischen Mitteln behandelt.
DEI50109D 1934-07-08 1934-07-08 Verfahren zur Darstellung plastischer Massen Expired DE653945C (de)

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DE204716X 1936-09-16
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CH204716A (de) 1939-05-15
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