DE1047427B - Verfahren zur Herstellung von hitzehaertbaren Polymerisaten unter Verwendung von Maleinimidderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hitzehaertbaren Polymerisaten unter Verwendung von MaleinimidderivatenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Polymerisaten. Diese können
neue harzartige Polymerisate und harzartige Mischpolymerisate sein, die unter Verwendung von N-Methylolmaleinimid
hergestellt werden.
Es wurde gefunden, daß die harzartigen Polymerisate dadurch hergestellt werden können, daß N-Methylolmaleinimid
in Gegenwart eines freie Radikale liefernde Katalysators polymerisiert wird.
Zur Herstellung von Mischpolymerisaten wird das monomere N-Methylolmaleinimid unter Zugabe von
Monomeren polymerisiert, die eine endständige Äthylengruppe( CH2 = C =C) enthalten. Die endständige
Äthylengruppe dieser mischpolymerisierbaren Monomeren soll zu anderen gegebenenfalls in diesen
Verbindungen vorliegenden Doppelbindungen nicht konjugiert sein.
Die Polymerisate sind ebenso wie die Mischpolymerisate zur Herstellung formgepreßter Gegenstände
wertvoll. Sie können auch als Lackgrundstoff zur Herstellung
von Lacken verwendet werden, die als getrocknete Filme hart, klar und widerstandsfähig
gegen Hitze und Abrieb sind.
So sind beispielsweise diese Mischpolymerisate mit Styrol dem Polystyrol selbst überlegen, das im weitesten
Maße zur Herstellung klarer, formgepreßter Gegenstände verwendet wird. Die Gegenstände aus
Polystyrol sind ziemlich brüchig und zerbrechen leicht bei Zimmertemperatur. Da sie ferner thermoplastisch
sind, werden sie bei Temperaturen unter 100° C leicht der Verformung unterworfen. Die Mischpolymerisate
aus N-Methylolmaleinimid und Styrol sind dem Polystyrol nicht nur in diesen Eigenschaften überlegen,
sondern sie können auch zu einem unlöslichen und unschmelzbaren Zustand hitzegehärtet werden, was für
die aus Maleinimid, N-Akylmaleinimid und N-Cycloalkylmaleinimid
(USA.-Patent 2 342 295) hergestellten nicht zutrifft. Der Unterschied beruht auf der
Tatsache, daß das erfindungsgemäß verwendete N-Methylolmaleinimid durch die Äthylengruppierung, und
OH-Gruppe ein trifunktionelles Monomeres ist und deshalb zur Bildung von Ouerbindungen befähigt ist.
Die Querbindungen bewirken die Unlöslichkeit und Unschmelzbarkeit der Polymerisate, die bei deren
Verwendung als Überzugsmaterial und für die Herstellung von Spritzgußteilen erforderlich sind.
Zum Beispiel waren Filme, die durch Einbrennen einer zu einem Film vergossenen vikosen Lösung in
Dimethylformamid (5%'Festbestandteile) eines Mischpolymerisats
aus N-Methylmaleinimid und Styrol (Zugabe 50 : 50), hergestellt wurden, zwar hart, aber
leicht in Dioxan löslich, wogegen ein zum Vergleich ähnlich hergestellter und eingebrannter Film eines
Mischpolymerisats aus N-Methylolmaleinimid und
zur Herstellung von hitzehärtbaren
Polymerisaten unter Verwendung
von Maleinimidderivaten
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Poschenrieder,
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Mai 1953
V. St. v. Amerika vom 25. Mai 1953
Pliny Otto Tawney, Passaic, N. J. (V. St.
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Styrol sich nicht in Dioxan löst. Ähnlich besitzt ein
Mischpolymerisat aus Styrol und N-Methylolmaleinimid
(Zugabe 4 :1) die Klarheit des Polystyrols, wird jedoch nach Hitzebehandlung härter und weniger
brüchig als Polystyrol. Es ist dann in den üblichen organischen Lösungsmitteln im wesentlichen unlöslich
und ist bei viel höheren Temperaturen als Styrol widerstandsfähig gegen Deformierung.
Mischpolymerisate aus Styrol und Divinylbenzol sind bekannt. Diese sind bei einem hohen Gehalt an
Divinylbenzolresten über 90°/» außerordentlich harte Substanzen. Sie sind aber dann sehr brüchig. Zähigkeit
und Festigkeit fehlen ihnen vollkommen, so daß sie sich für die Herstellung von Filmen nicht eignen
im Gegensatz zu den erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisaten, die gerade hierfür besonders gut
geeignet sind.
Diese Fähigkeit der N-Methylolgruppe, Brückenbindungen
herzustellen, ist überraschend. Normalerweise spalten Verbindungen, die die Struktur
^N—(C H2) „— OH haben, wobei η mindestens 2 ist,
die OH-Gruppe nicht ab, um ein Radikal zu ergeben,
809 700/580
das Brückenbindungen bilden kann. Das erfindungsgemäß verwendete N-Methylölmaleinimid,- d. h. eine
Verbindung, die nur eine Methylengruppe zwischen dem Ringstickstoff und der OH-Gruppe enthält, ist
folglich einzigartig.
N-Methylolmaleinimid kann mit Verbindungen, die eine endständige Äthylengruppe enthalten, polymerisiert
werden, um brauchbare Harze herzustellen, deren Eigenschaften stark variiert werden können, so daß
sie verschiedenen gewünschten Verwendungszwecken durch geeignetes Variieren des oder der mischpolymerisierbaren
Monomeren, und zwar sowohl in Menge wie Art. angepaßt werden können. Die Monomeren
können in den verschiedensten Mengenverhältnissen mischpolymerisiert werden; z. B. kann eine so geringe
Menge wie 1% N-Methylolmaleinimid mit 99 Gewichtsprozent der mischpolymerisierbaren Monomeren
gebunden werden. Es werden Gemische mit mindestens 5% N-Methylolmaleinimid in der Mischung
der mischpolymerisierbaren Monomeren vorgezogen, um eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften
des Mischpolymerisats gegenüber denen des Polymerisats der mischpolymerisierbaren Vinylver-"
bindung zu erzielen.
Als weitere mischpolymerisierbare Äthylen- oder Vinylverbindungen seien die folgenden beispielsweise
genannt: Methylstyrole, Divinylbenzole, Acrylsäure und deren Derivate, die Allylgruppen enthaltenden
Ester und Alkohole, Vinylpyridine, Vinylester, Vinylidenchlorid, Alkylvinyläther, Alkylvinylketone, Alkylisopropenylketone,
Isopropenylcarbonsaureester und die Olefin- und nicht konjugierten Diolefinkohlenwasserstoffe,
die eine endständige Methylengruppe enthalten.
Das Wort »Mischpolymerisat« wird hierin verwendet für Mischpolymerisate aus N-Methylolmaleinimid
mit einem eine endständige Äthylengruppen enthaltenden Monomeren und Mischpolymerisate mit
zwei oder mehr der Äthylenverbindungen.
Die neuen Mischpolymerisate werden in Gegenwart eines Katalysators, der freie Radikale liefert, hergestellt.
Typisch für solche Polymerisationskatalysatoren sind die organischen Hydroperoxyde und Peroxyde,
die sauren Persulfate und die zersetzbaren Azoverbindungen. Die Wahl der Katalysatoren hängt
von der Temperatur ab, bei der die Polymerisation am geeignetsten durchgeführt wird.
Die Temperatur für die Polymerisation wird in Übereinstimmung mit der Temperatur gewählt, bei
welcher der Katalysator sich zersetzt und dabei Radikale im geeigneten Verhältnis liefert. Wenn lösliche
oder schmelzbare Polymerisate gewünscht werden, wird die Temperatur unter derjenigen gehalten,
bei welcher die Polymerisate in den unschmelzbaren, unlöslichen Zustand umwandelbar sind. Die Polymerisation
kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden.
Die Mischpolymerisate können im Block oder in der Ölphase hergestellt werden, entweder mit oder
ohne geeignete organische Lösungsmittel; sie können ebenfalls nach den bekannten wäßrigen Emulsionsverfahren
hergestellt werden.
Zur Erläuterung werden die folgenden Beispiele angegeben. Teile sind immer Gewichtsteile.
Benzoylperoxyd (0,1 Teil) wird zu einer Lösung von 10 Teilen N-Methylolmaleinimid in 30 Teilen
Aceton bei 60° C gegeben. Bei dieser Temperatur beginnt"
sich "innerhalb von 5 Minuten Polymerisat aus der Lösung abzuscheiden. Die Mischung wird 1 Stunde
bei 58 bis 62^ C stehengelassen und dann in Methanol
gegossen. Das Polymerisat von N-Methylolmaleinimid
wird abfiltriert und im Vakuum bei 70° C getrocknet. Ausbeute 6,8 Teile (68%ige Umwandlung)
eines weißen Pulvers. Strukturviskosität [η] in Dimethylformamid = 0,37.
Analyse für (C5 H5 N O3) x
Berechnet Stickstoff= 11,0%;
gefunden Stickstoff = 10,8%.
Dieses Harz wird als Formpulver verwendet.
1^ Beispiel 2
Eine Lösung von 12,7 Teilen N-Methylolmaleinimid und 10,4 Teilen Styrol in 67 Teilen Dioxan wird
auf dem Wasserbad erhitzt. Die Mischpolymerisation beginnt sogar, bevor ein Katalysator zugesetzt wird.
Wenn die heftige Reaktion nachgelassen hat, werden ungefähr 0,5 % (bezogen auf das Gewicht des Styrols)
Benzoylperoxyd hinzugegeben und die Lösung auf dem Wasserband erhitzt, bis sie sehr viskos wird. Sie
wird dann in Methanol gegossen, um das Mischpolymerisat auszufällen. Dieses wird dann noch zweimal
umgelöst und wieder ausgefällt, wobei: Dioxan als Lösungsmittel und Methanol als Fällmittel verwendet
werden. Das Mischpolymerisat wird nach dem Trocknen im Vakuum bei 70 bis 80Ό C mit 97%iger Umwandlung
(22,3 Teile) erhalten.
Analyse
Gefunden: Stickstoff = 5,22 und 5,02%; Strukturviskosität [η] in Dioxan = 0,6. Die Stickstoffanalyse
zeigt, daß das Mischpolymerisat 42 Molprozent N-Methvlolmaleinimid-Einheiten enthält.
Eine Lösung von 20 Teilen N-Methylolmaleinimid, 80 Teilen Styrol und 2 Teilen Benzoylperoxyd in
200 Teilen Dioxan wird auf 65 bis 70° C kurze Zeit erwärmt. Dann wird die viskose Lösung langsam in
stark gerührtes Methanol gegossen, um das Mischpolymerisat auszufällen, welches dann im Hochvakuum
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet wird. Umwandlung 41%. Es ist ein brüchiger, weißer fester Stoff,
der in Dioxan löslich ist.
Analyse
Gefunden: Stickstoff = 4,53%.
Dieses Mischpolymerisat wird in einen unlöslichen, unschmelzbaren Zustand» dladiurch umgewandelt, daß
es bei 185° C formgepreßt wird und sich Brücken zwischen den benachbarten Kettenmolekülen des Mischpolymerisats
durch Kondensationsreaktionen bilden, bei denen Wasser oder Formaldehyd aus den Methylolgruppen
entfernt wird. Die Shore-D-Härte dieses neuen, durch Hitze umgewandelten Mischpolymerisats
ist 90 gegenüber derjenigen des Polystyrols 86. Es ist klar, daß das neue Mischpolymerisat bedeutend
härter als Polystyrol ist, welches eines der härtesten thermoplastischen Harze ist.
10 Teile dieses Mischpolymerisats werden in einer
Mischung aus 20 Teilen Dioxan und 4 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther gelöst. Vier Filme dieser Lösung
werden auf Glasplatten gegossen; man läßt sie an der Luft trocknen und erhitzt sie dann in der
Luft wie angegeben.
5 | Aussehen nach Erhitzen |
6 | Löslichkeit in Dioxan nach Erhitzen |
|
Film | Erhitzungszeit und Temperatur | wasserklar wasserklar wasserklar leicht gelb |
leicht löslich fast unlöslich unlöslich unlöslich |
|
1 2 3 4 |
keine 30 Minuten bei 170° C 60 Minuten bei 170° C 1050 Minuten bei 17O0C |
|||
Film Nr. 1 bricht und schält sich innerhalb einiger Stunden bei Zimmertemperatur vom Glas ab. Die erhitzten
Filme haften gut am Glas. Man sieht, daß dieses Mischpolymerisat in einen wertvollen unlöslichen
Lackfilm durch kurzes Einbrennen bei genügend hoher Temperatur umgewandelt werden kann. Wenn
ähnliche Filme 1 bis 17 Stunden bei 140° C eingebrannt werden, bleiben sie löslich in Dioxan.
Eine Lösung von 12,7 Teilen N-Methylolmaleinimid,
8,6 Teilen Vinylacetat und 0,01 Teilen Benzoylperoxyd in 62 Teilen Dioxan wird einige Stunden auf
dem Wasserbad erwärmt, wobei in Abständen zusätzlich Benzoylperoxyd zugegeben wird, bis eine
Gesamtmenge von 0,05 Teilen, zugefügt ist. Das wie
im Beispiel 2 gereinigte Mischpolymerisat ist ein weißes Harz, das zur Herstellung von Gußgegenständen
und Lacken geeignef ist. Es ist in Aceton und Dioxan löslich. Umwandlung 67%.
Analyse
Analyse
Gefunden: Stickstoff = 7,19%; Strukturviskosität [η] in Dimethylformamid = 0,17. Der Stickstoffgehalt
zeigt, daß das Mischpolymerisat 56 Molprozent N-Methylolmaleinimid-Einheiten enthält.
Eine Lösung von 5,5 Teilen 2-Äthylhexylacrylat,
3,8 Teilen N-Methylolmaleinimid und 0,036 Teilen
Benzoylperoxyd in 21 Teilen Dioxan wird über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird
weiteres Benzoylperoxyd (0,036 Teile) hinzugefügt, die Lösung 2 Stunden auf 70 bis 75° C erwärmt und
in Wasser gegossen. Der Niederschlag wird gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es bleiben 8,4 Teile
(89% Umwandlung) eines weißen, pulverförmigen Mischpolymerisats.
Eine Lösung von 3,0 Teilen Vinyl-n-butyläther,
3,8 Teilen N-Methylolmaleinimid und 0·,036 Teilen Benzoylperoxyd in Dioxan wird auf die gleiche Art
wie im Beispiel 4 behandelt (einschließlich des zusätzliehen Benzoylperoxyds). Das Mischpolymerisat, ein
Pulver, bildet sich mit 96 % Umwandlung (6,5 Teile).
Eine Lösung von 3,0 Teilen N-Methylolmaleinimid, ao 20 Teilen Vinylchlorid und 0,5 Teilen Benzoylperoxyd
in 25 Teilen Aecton wird in einem geschlossenen Behälter 16 Stunden auf 80° C erwärmt. Die Lösung
wird in Methanol gegossen, wodurch das Mischpolymerisat als graues Pulver mit 69% Umwandlung
(17,3 Teile) gefällt wird.
Analyse
Analyse
Gefunden: Chlor = 40,7%, Stickstoff = 2,61 %, 2,64%. . -:.
Beispiele 8, 9, 10 und 11
Mischpolymerisate von N-Methylolmaleinimid werden jeweils mit den Monomeren Acrylsäurenitril,
Methylmethacrylat, n-Butylacrylat und a-Methylstyrol
hergestellt, indem äquimolare Mengen von N-Methylolmaleinimid und jedem einzelnen mischpolymerisierbaren
Monomeren in einer Lösung von 0,5 Teilen Benzoylperoxyd in 10 Teilen Dioxan gelöst werden,
wobei die Gesamtmenge in jeder Lösung 10 Teile beträgt. Diese Lösungen werden im geschlossenen Behälter
während der unten angegebenen Zeiten auf 60° C erhitzt. Dann werden die viskosen Lösungen
oder in einigen Fällen die gelartigen Feststoffe in Aceton gelöst und mit einer hauptsächlich aus n-Hexan
bestehenden Petroleumfraktion gefällt. Die gefällten Mischpolymerisate werden im Vakuum getrocknet,
gewogen und auf Stickstoff analysiert.
Umgesetztes
N-Methylolmaleinimid
N-Methylolmaleinimid
Mengen Monomeres Erhitzungszeit
Stunden
Stunden
Umwandlung
Stickstoff
»/0
»/0
7,06
4,98
5,59
5,18
4,98
5,59
5,18
2,94 Acrylnitril
5,02 n-Butylacrylat
4,41 Methylmethacrylat
4,82 a-Metäiylstyrol
4,82 a-Metäiylstyrol
1,75
0,6
0,75
4,25
68
79
29
76
79
29
76
5,23
5,26
5,30
5,26
5,30
Diese Mischpolymerisate sind harte, zähe, weiße, hornige Substanzen, die sich zur Herstellung von
Gußharzen und Lacken eignen. Das aus Methylmethacrylat hergestellte Mischpolymerisat (Beispiel 10)
wird in Aceton gelöst und auf Glas gegossen. Der Film trocknet innerhalb von einer Minute, ohne zu
kleben. Er wird dann zwei Stunden bei 120° C zur Bildung eines klären, wasserhellen Lackfilms gebrannt,
der durch Aceton nur wenig erweicht.
50 Teilen Aceton wird 17 Stunden in einem verschlossenen
Behälter auf 70° C erwärmt. Das so gebildete klebrige, rohe Mischpolymerisat wird mit Methanol
gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es bleiben 13,9 Teile (28% Umwandlung) eines harzartigen,
weißen, außenordentlich zähen Mischpolymerisats, welches in Dioxan löslich ist, aber unlöslich ist in
Wasser, Methanol, Aceton, Toluol und Chloroform.
Dieses Mischpolymerisat eignet sich zur Herstellung von Lacken.
Analyse
Eine Mischung aus 40 Teilen Isobutylen, 10 Teilen Stickstoff = 7,36%, 7,18%; Strukturviskosität [η]
N-Methylolmaleinimid, 1 Teil Benzoylperoxyd und 7° in Dioxan = 0,52.
Eine Mischung aus 80 Teilen Allylacetat, 20 Teilen N-Methylolmaleinimid, 2 Teilen Benzoylperoxyd und
100 Teilen Aceton, wird unter Rückfluß 17 Stunden auf den Siedepunkt der Lösung (69° C) erwärmt.
Nach dieser Zeit scheidet sich ein klarer, glasähnlicher, fester Körper aus der Lösung ab. Die gesamte
Mischung wird mit Methanol verdünnt, und die unlösliche Fraktion wird im Vakuum getrocknet. Es
bleiben 24,2 Teile des hellgelbbraunen, brüchigen Mischpolymerisats zurück. Strukturviskosität [η] in
Dimethylformamid = 0,12.
Analyse
Stickstoff = 6,79%, 6,72%.
Eine Mischung aus 20 Teilen frisch destilliertem Octen-i, 20 Teilen N-Methylolmaleinimid, 0,8 Teilen
Benzoylperoxyd und 40 Teilen Aceton wird 90 Minuten auf 68 bis 72° C erwärmt, wobei sich ein Öl ausscheidet.
Die gesamte Mischung wird in Methanol gegossen, wobei eine ölige Masse ausfällt, welche in
Dioxan wieder gelöst und mit Methanol wieder aus-
gefällt wird. Das weiße, feste Mischpolymerisat wird über Nacht im Hochvakuum bei 70° C getrocknet.
Umwandlung: 13% (5,1 Teile); Stickstoff = 9,16; Strukturvikosität [η] in Dimethylformamid = 0,33.
Beispiele 15 bis 24
Jedes der folgenden Mischpolymerisate wird hergestellt durch Erhitzen einer Mischung aus N-Methylolmaleinimid
(A) mit einem mischpolymerisierbaren Monomeren (B) in Gegenwart von 2 Teilen Benzoylperoxyd,
wenn nicht anders vermerkt, und 100 Teilen Aceton, wenn nicht anders angegeben, pro 100 Teile
der Mischung der beiden Monomeren. Es wird unter Rühren mehrere Stunden auf etwa 70° C erhitzt. Die
Lösungen, die bei Zimmertemperatur sehr viskos sind, werden in sehr stark gerührtes Methanol eingegossen,
um die Mischpolymerisate auszufällen. Jedes Mischpolymerisat wird abfiltriert und bei einem Druck von
0,1 mm Hg bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Jedes Mischpolymerisat ist ein weißes Pulver, wenn
nicht anders angegeben. Die Strukturviskosität wird in Dimethylformamid gemessen, wenn nicht anders
vermerkt.
(B) Mischpolymerisierbares Monomeres
(A)Z(B) | Um wandlung |
Mischpolymerisat | Stickstoff |
Zugabe- Verhältnis |
% | Struktur viskosität |
% |
% | 98 | M | 1,08 |
10:90 | 87 | 0,25 (b) | 0,62 |
5:95 | 38 | 0,21 (b) | 5,84 |
20:80 | 19 | 0,62 | 6,09 |
20:80 | 42 (C) | 0,33 | (c) |
20:80 | 10 | 0,17 | 1,29 (d) |
20:80 | 65 | 0,43 | 21,83 |
30:70 | 42 | 1,45 | 1,25 |
20:80 | 37 | 0,47 (b) | 1,39 |
20:80 | 9 | 0,70 | 9,02 |
50:50 | 0,13 | ||
15 (a)
16 (a)
17
17
18
19
20
21
22
23
24
19
20
21
22
23
24
Styrol
Styrol
Vinylacetat
Isopropetiylacetat
2-Methyl-5-vinylpyridin
Vinylidenchlorid
Acrylnitril
Methylvinylketon
Methylmethacrylat
Diäthylfumarat
(a) Polymerisation wird in Dioxan durchgeführt,
(b) in Dioxan,
(c) brüchiger, hellgelbbrauner, fester Körper, der
(d) enthält auch 63,09% Chlor.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren
Polymerisaten unter Verwendung von Maleinimidderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß N-Methylolmaleinimid
in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators polymerisiert wird.
2. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von hitzehärtbaren Polymerisaten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß unter Zugabe von Monomeren, die eine zu anderen gegebenenfalls
vorliegenden Kohlenstoffdoppelbindungen nicht 63,3 % Kohlenstoff und 6,24% Wasserstoff enthält,
konjugierte, endständige C H2 = CC!-Gruppe enthalten,
polymerisiert wird.
3. Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Polymerisaten nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 342 295, 2 526 517;
Bonndy-Bayer: »Styrene, its Polymers, Copolymers and Derivatives«, New York, 1952, S. 725.
USA.-Patentschriften Nr. 2 342 295, 2 526 517;
Bonndy-Bayer: »Styrene, its Polymers, Copolymers and Derivatives«, New York, 1952, S. 725.
®. 809 700/580 12.58
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US357342A US2790787A (en) | 1953-05-25 | 1953-05-25 | Polymeric maleimide derivatives |
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