DE366080C - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus einer Gipsmasse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus einer Gipsmasse

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DE366080C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung: von Gegenständen aus einer Gipsmasse. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Kunststeinmasse, die infolge ihrer Härte, Festigkeit, Undurchlässigkeit und auch infolge ihrer bis zu einem gewissen Grade vorhandenen Widerstandsfähigkeit gegen chemische Agentien geeignet sind, in vielen Fällen bisher verwendete entsprechende Gegenstände aus Porzellan zu ersetzen. In erster Linie kommen hierfür Dosen, Büchsen, Schalen, Näpfe u. dgl. für die Aufbewahrung und den Versand von Salben oder anderen pharmazeutischen oder chemischen Handelswaren in Betracht.
  • Die Gegenstände werden aus einer besonders zusammengesetzten Gipsmasse unter Druck geformt. Gegenüber den vielen bekannten Methoden zur Herstellung von Gegenständen aus den verschiedenen bekannten Spezialgipsgemischen besteht der technische Fortschritt darin, daß nach dem neuen Verfahren Gegenstände hervorgebracht werden, die sowohl nicht nur an Härte den bisher gebräuchlichen gehärteten Gipsfabrikaten zum mindesten gleichstehen, sondern dabei eine so hohe Zähigkeit im Gefüge aufweisen, daß die Gefahr des Scherbenbruches trotz der erzielten Härte stark herabgemindert ist.
  • Diese Eigenschaften sind dadurch erzielt worden, daß einerseits der Gipsmasse in bekannter Weise faserige Bestandteile, wie Asbest, Fasergips u. dgl. zugemengt werden. Hierdurch wird eine gewisse Zähigkeit des Materials gewährleistet. Auch etwas Kaolin 'ist geeignet in diesem Sinne zu wirken. -Darüber hinaus aber werden der Gipsmasse schon bei der Zubereitung gewisse plastische Stoffe beigemengt, die in feinster Verteilung suspen---diert als Emulsionen mit der Gipsmasse innig verrührt werden. Nach dem Pressen, Hartwerden und beendeter Kristallisation des Gipses füllen diese plastischen Massen in feinster Verteilung dann Hohlräume in der mikrokristallinen Struktur des Gipses aus.
  • Da es sich um Zeresin handelt, das zur Ausfüllung der mikroskopisch kleinen Hohlräume des porösen Kristallkonglomerates Verwendung findet, so wird auch die chemische Widerstandsfähigkeit in bekannter Weise in günstigem Sinne beeinflußt. Als derartige Zusätze kommt eine Suspension von feinst verteiltem Zeresin in Wasser in Betracht, wie sie als Handelsware unter dem Namen Zeresitol bekannt ist. Das Suspensionswasser wird zur Hydratisierung des gebrannten Gipses verbraucht. Das fein verteilte Zeresin aber wird nach Ansicht der Erfinder infolge des bei der Formung der Gegenstände angewandten Drukkes in die feinsten Hohlräume der porösen Masse gedrängt.
  • Damit die Wirkung der plastischen Bindemittel voll zur Geltung kommt und die Poren tatsächlich gut ausgefüllt werden, ist das für Gipsmassen bekannte starke Pressen der aus solchen Massen gefertigten Gegenstände während der beginnenden Gipskristallisation in geeigneten Formen nötig. Da hiernach das Lösen der fertigen Preßlinge aus den Formen gewissen Schwierigkeiten begegnet, wird ferner der Masse von Anbeginn eine gewisse Menge Tetrachlorkohlenstoff beigemengt. Dies bietet gegenüber der in der Literatur für den gleichen Zweck empfohlenen Anwendung von Petroleum den -Vorteil der völligen Geruchlosigkeit, was bei der Verwendung der gefertigten Gegenstände, z. B. als Salbentöpfe, von größter Bedeutung ist. Zwar läßt sich das Petroleum auch wieder vertreiben; gerade aber 'die den Geruch bedingenden Anteile, welche zu den höchst siedenden gehören, bleiben - zum mindesten teilweise - in der Masse haften und lassen den unangenehmen Geruch immer wieder zutage treten.
  • Als Beispiel wird folgende Zusammensetzung der Gipsmasse angegeben: Auf iooo Gewichtsteile fein gepulverten Marmorzements werden etwa So Gewichtsteile geschlämmten Kaolins und So Gewichtsteile gemahlene Asbestfasern gegeben.
  • Das hieraus bereitete innige Gemisch wird dann mit einer Flüssigkeit getränkt, die folgendermaßen hergestellt ist: i. 2o Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff werden mit So Teilen r51 eines tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Öles beispielsweise Vaselinöls gemengt.
  • 2. q.o Gewichtsteile einer feinsten Suspension von Zeresin in Wasser werden mit 5 Teilen Alaunlösung und dann mit der unter i hergestellten Mischung stark verschüttelt.
  • Das Tränken hat in der Weise zu geschehen, daß die trockene Substanz nach und nach in die flüssige Mischung eingetragen wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, wie Dosen, Büchsen, Schalen u. dgl. aus einer Gipsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gegenstände aus einem an sich bekannten Gemenge von Gips mit Asbest, Kaolin u. dgl. unter Zusatz einer wäßrigen Emulsion feinst verteilten Zeresins oder Erdwachs unter Druck geformt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemenge Tetrachlorkohlenstoff zugesetzt wird.
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