DE1283727B - Putzmoertel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Putzmoertel und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1283727B
DE1283727B DEH37925A DEH0037925A DE1283727B DE 1283727 B DE1283727 B DE 1283727B DE H37925 A DEH37925 A DE H37925A DE H0037925 A DEH0037925 A DE H0037925A DE 1283727 B DE1283727 B DE 1283727B
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mass
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plaster
gypsum
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Gustaf Brilstol Heijmer
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
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Description

  • Putzmörtel und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Putzmörtels nach Art einer Sandspachtelmasse.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Putzmörtel der zur Rede stehenden Art von besonders hoher Qualität, heller Farbe und hoher Deckfähigkeit unter Verwendung eines verhältnismäßig hohen Gehaltes an Gips und zugleich die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß dieser Mörtel gebrauchsfertig in größeren Mengen in einer Fabrik hergestellt, gelagert, zum jeweiligen Verwendungsort transportiert und dort unmittelbar, beispielsweise zur Herstellung eines Innenverputzes auf Decken oder Wänden, benutzt werden kann.
  • Es istbereits ein eigener früherer Vorschlag (deutsches Patent 868 572) einer Putzmörtel- und Spachtelmasse für Bauzwecke bekannt, die im wesentlichen aus einem wasserlöslichen Cellulosederivat und anorganischen Füllstoffen verschiedener Korngröße besteht und so viel Wasser enthält, daß die Masse pastige oder plastische Konsistenz hat. Das Cellulosederivat kann aus einer wasserlöslichen Methyl- oder Äthylcellulose oder einem wasserlöslichen Salz der Celluloseglykolsäure bestehen. Die anorganischen Füllstoffe, z. B. Kreide, und nach der Korngröße abgestuftes Sandmaterial können eine Korngröße haben, die sich etwa von 0,0005 mm bis zu einer solchen von 0,8 mm erstreckt. Auch kann nach diesem bereits bekannten Vorschlag noch ein hydraulisches Bindemittel, z. B. Zement oder Gips, oder beides, der Masse zugesetzt sein.
  • Eine solche Putzmörtel- und Spachtelmasse wäre nur dann, wenn sie keinen Gips enthält, im gebrauchsfertigen Zustand haltbar, sofern dafür gesorgt wird, daß kein Wasser aus ihr verdunsten kann.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Putzmörtels aus gebranntem Gips, pulverförmigen anorganischen Füllstoffen wie Quarzsand, Marmor, Kreide und/oder Bimsstein, einem wasserlöslichen Cellulosederivat wie Methyl- oder Äthylcellulose und Wasser in derartiger Zusammensetzung, daß die Mischung beim Umrühren eine teigähnliche, plastische Konsistenz erhält. Erfindungsgemäß wird die Masse so lange intensiv mechanisch bearbeitet, bis sie nicht mehr die Fähigkeit hat, ohne Verdunstung von Wasser zu erstarren.
  • Die Möglichkeit der Herbeiführung eines solchen Zustandes, nämlich des Verlusts der Erstarrungsfähigkeit ohne Wasserverdunstung, durch intensive mechanische Bearbeitung läßt sich dadurch erklären, daß der Gips der wasserhaltigen Mischung, soweit er aus Calciumsulfathalbhydrat (gebrannter Gips oder Stuckgips) besteht, während der Bearbeitung nach und nach unter Bildung von Caleiumsulfatdihydrat eine solche Menge von Kristallwasser aufnimmt, daß er weiterhin kein Wasser mehr aufnehmen und daher auch nicht infolge Zusammenwachsens der Kristallnadeln erstarren kann. Soweit in dem gebrannten Gips neben Calciumsulfathalbhydrat auch Calciumsulfatanhydrit (»totgebrannter« Gips) vorhanden sein sollte, nimmt letzteres an der geschilderten Wirkung nicht teil, vielmehr wirkt es lediglich als Füllmittel. Auch ein Zusatz von Gips in Form von Calciumsulfatdihydrat (ungebrannter Rohgips) spielt wohl im wesentlichen nur die Rolle eines Füllmittels.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, ungeachtet eines Zusatzes großer Mengen von gebranntem Gips (CaS04 1/2 1-120) eine geschmeidige, wasserhaltige Putzmasse zu erhalten, die unbeschränkt haltbar ist, sofern ihre Aufbewahrung so erfolgt, daß kein Wasser aus der Masse verdampfen kann. Der gebrannte Gips (CaS04 '/l H20) läßt sich hierbei nicht durch ungebrannten Rohgips und auch nicht durch Gips, der durch Wasseraufnahme in ein Doppelhydrat (CaS04 2H,0) umgewandelt worden ist, mit gleichem Erfolg ersetzen.
  • Durch den Zusatz beträchtlicher Mengen von gebranntem Gips und kräftige, fortdauernde mechanische Bearbeitung wird folgendes erreicht: Vor allem erhält die Masse eine bedeutend hellere, weißere Farbe, als wenn eine gleich große Menge eines anderen reinen, weißen Materials, wie z. B. Titandioxyd oder Bariumsulfat (Permanentweiß) zugesetzt wird. Dies ist offenbar darauf zurückzuführen, daß die Wasserbindung des gebrannten Gipses durch die intensive mechanische Bearbeitung verzögert und erschwert wird und daß die Gipskörner auf diese Weise durch den Kleister (das wasserlösliche Cellulosederivat) dazu gebracht werden, daß sie auf dem gröberen, dunkelfarbigen Sandmaterial fest haften. Da die mechanische Bearbeitung, d. h. das Umrühren, intensiv erfolgt, kommt offenbar kein einziges Korn dazu, zu einem großen reinen Gipskristall auszuwachsen. Vielmehr baut sich der gesamte Gips in Form jeweils eines dünnen, deckenden Filmes um jedes einzelne Sandkorn her-um auf. Infolgedessen verleiht der Gipszusatz der Putzmasse eine viel hellere, weiße Farbe, als es bei Verwendung von ungebranntem Rohgips der Fall wäre. Weiterhin erhält die Putzmasse auch eine völlig andere, viel geschmeidigere Beschaffenheit. Sie erhält durch den Gipszusatz und durch die mechanische Bearbeitung eine etwa thixotropische Konsistenz, die sich beim Auftragen der Masse auf Wandoberflächen als wertvoll erweist. Es kommt noch hinzu, daß die auf der Wandfläche getrocknete und erhärtete Putzschicht eine höhere mechanische Festigkeit und Haltbarkeit aufweist. Dies ist wahrscheinlich dadurch zu erklären, daß die Gipskristalle in der fertigen Masse nicht als isolierte Einheiten vorkommen, sondern mit Hilfe des Kleisters auf die Oberflächen der einzelnen Sandkörner verteilt werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsweise des Verfahrens gemäß der Erfindung können -der Masse während der intensiven mechanischen Bearbeitung die Zusätze von gebranntem Gips und anderem pulverförmigen anorganischen Material, das zweckmäßig in seiner Korngröße abgestuft ist, beigegeben werden.
  • Weiterhin kann als Ausgangsmaterial auch eine Masse mit einem Zusatz von Tierleim, gegebenenfalls in gespaltener oder hydrolisierter Form, und/oder Dextrin oder Borax verwendet werden.
  • Ferner kann die Putzmörtelmasse dadurch nahezu unbegrenzt lagerfähig gemacht werden, daß sie im vers arbeitungsbereiten Zustand, im Anschluß an die intensive mechanische Beabreitung, in Behälter verpackt wird, die eine Wasserverdunstung aus der Masse verhindern.
  • Es sind zwar bereits Methoden bekannt, die eine (unbedeutende) Verzögerung des Erstarrens eines Gipses, der in der Putzmasse enthalten ist, zum Ziele haben, um das Verputzen ohne Störung durch zu rasches Erstarren vornehmen zu können. Bei einem solchen Verfahren, wie es beispielsweise Gegenstand des französischen Patents 1134 936 ist, erfolgt aber keine mechanische Bearbeitung der Masse von solcher Dauer und Art wie bei der vorliegenden Erfindung, und eine lagerfähige Ware wir nach dem bekannten Verfahren nicht erhalten.
  • Die neue, bei Verhinderung der Wasserverdunstung lagerfähige Putzmasse nach der Erfindung ergibt einen fertigen Putz, der den bisherigen Putzarten in verschiedenen Hinsichten überlegen ist. Da die neue Putzmasse fabrikmäßig in großen Mengen mit hochwertigen Misch- und Knetapparaten herstellbar ist, ohne daß man auf besondere Sorgfalt des Arbeiters am Bau beim Ansetzen und Mischen der Masse angewiesen wäre, kann sie eine einheitliche Qualität und Konsistenz erhalten, die sonst kaum erreichbar ist. Hierdurch wird in hohem Maße die eigentliche Arbeit des Verputzens erleichtert und die am Bau zu leistende Arbeit verbilligt.
  • Die neue Putzmasse kann von Hand aufgetragen und/oder durch Spritzen auf Decken und Wände, auch beispielsweise auf Holzfaserplatten, Gipsplatten, Leichtbeton und Beton aufgebracht werden. Es lassen sich auf diese Weise je nach Wunsch Putzflächen mit mehr oder weniger feiner Struktur erzielen, beispielsweise von einer an groben, mittelschwedischen Putz angenäherten bis zu einer an Ölspachtelfarbe erinnernden Oberfläche. Auch in bezug auf Färbbarkeit durch Pigmentzusatz besitzt die neue Sandspachtel- bzw. Putzmörtelmasse unübertroffene Eigenschaften. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und chemische Einwirkung ist besonders groß und läßt sich auch steuern, beispielsweise mit Hilfe eines eingemischten Bindemittels und/oder durch Veränderung der Korngrößenverteilung, durch Zusatz von Gips und/oder gegebenenfalls durch Zusatz von Fasern.
  • Durch die Bearbeitung gemäß der Erfindung kann die beschriebene Putzmörtelmasse in einen etwa der Thixotropie entsprechenden Zustand gebracht werden. Die Entstehung dieses Zustandes läßt sich durch verschiedene Zusätze erleichtern. Solche Zusätze können beispielsweise aus Verzögerungsmitteln bestehen, wie sie früher zur Verhinderung des Erstarrens verschiedener Gipskompositionen während der Arbeit benutzt wurden, d. h. zur Verzögerung des Erstarrens der fraglichen Kompositionen um beispielsweise 15 bis 60 Minuten. Als derartige Verzögerer kann man beispielsweise animalischen Leim oder Tierleim benutzen, der eventuell mit Säure oder Lauge zu einem gewissen Teil gespalten oder hydrolisiert sein kann.
  • Der das Schrumpfen oder Einsinken verhindernde Effekt der mit Spachtel behandelten Fläche, der durch einen Gipszusatz kurz vor dem Auftragen der Putzmasse erzielt wird, wird bei der neuen Methode nicht ganz so markant, aber durch Zusatz von Fasern organischer und/oder anorganischer Herkunft beispielsweise von Asbest oder Cellulose, mechanischem oder chemischem Stoff und/oder synthetischen Fasern erhält man eine voll befriedigende Wirkung. Bei Verwendung beispielsweise einer geringen Menge Papierstoff als Füllmittel kann man auch in hohem Maße die Spachteleigenschaften verändern oder modifizieren.
  • Durch den Gipszusatz erhält man außer verbesserten mechanischen Eigenschaften große Reinheit der weißen Farbe trotz geringer Kosten (im Vergleich zur Verwendung von Weißpigment, z. B. Titandioxyd), verbesserte Verarbeitbarkeit (besonders beim Glätten nach dem Spritzen) sowie erhöhte Änderungsmöglichkeit der Korngrößenverteilung.
  • Werden Gipsprodukte verwendet, welche die Eigenschaft haben, rasch Kristallwasser aufzunehmen und zu binden, so ist es vorteilhaft, zunächst den Gips mit starkem Alkohol bis zu einer mehlsuppenartigen Konsistenz anzurühren, ehe er mit den übrigen Mischungsbestandteilen vermischt wird, insbesondere der Bindemittellösung, welche Wasser und wasserlösliches Cellulosederivat enthält. In dieser Bindemittellösung empfiehlt es sich auch, Tierleim und gegebenenfalls Borax aufzulösen, bevor der Gips bzw. die Mischung aus Gips und Sprit zugesetzt wird.
  • Sandspachtelmasse kann gemäß der Erfindung nach zwei Methoden oder nach diesen beiden Methoden zusammen hergestellt werden. Der Grund für die hervorragende Eigenschaft dieser neuen Putzmasse, trotz ihres Gehaltes an Stuckgips beim Lagern, bei dem Wasserverdunstung nicht in Frage kommen kann, nicht zu erstarren, konnte noch nicht völlig geklärt werden. Wahrscheinlich bilden derVerzögerer und/oder das wasserlösliche Cellulosederivat oder beide Stoffe in Verbindung miteinander einen Film um jedes Korn des Stuckgipses, ehe dieser bei der Herstellung der Masse noch Wasser aufnehmen konnte. Dieser Film hält sich bei einer Lagerung, die ein Wasserverdunsten aus der Masse verhindert. Da die Putzmasse in dünnen Schichten auf einer Fläche aufgetragen wird, von der Wasser verdunsten kann, zerplatzt der Film um die einzelnen Gipskörner, so daß deren Wasseraufnahme erneut beginnen und in gewöhnlicher Weise erstarrten Gips bilden kann, d. h. eine Gipsmasse mit zwei Molekülen Kristallwasser auf jedes Molekül wasserfreies Kalziumsulfat. Beispiel 1 20 kg Gips werden einer in einem Mischer befindlichen Mischung von 10 1 Wasser, 80 bis 160 kg Füllstoff in Form von abgestuftem anorganischem Material und 1 bis 10 kg Bindemittel in Form von Cellulosederivat und Emulsionsbindemittel zugesetzt. Der Gips wird zweckmäßig portionsweise in trockener Form sowie unter intensiver Bearbeitung zugesetzt, z. B. beim Kneten mindestens während der Zeit, die der Gips normalerweise zum Abbinden braucht. Der Spachtelmasse wird Wasser, etwa 20 bis 25 Gewichtsprozent, zugesetzt, bis sie knetbar wird, Durch das Kneten erhält die Masse eine geschmeidige, butterähnliche Konsistenz, und wenn das Kneten hinreichend lange erfolgt, nimmt die Masse einen nahezu irreversiblen Zustand an. Durch Verwendung von verhältnismäßig harten Füllstoffen mit einer Korngröße zwischen 0,8 und 0,02 mm läßt sich die Wirkung des Knetens verstärken, so daß ein Zermahlen der Teilchen der übrigen Bestandteile erzielt wird und man eine Sandspachtelmasse erhält, die frei von Klumpen und Körnern ist und sich beim Lagern nicht verändert. Beispiel II Wasser, Füllstoffe und eventuell Bindemittel werden sorgfältig in einem Mischer in denselben Verhältnissen, wie im Beispiel 1 angegeben, vermischt. Vor dem Zusatz von Gips wird jedoch die im Mischer vorhandene Mischung mit einer zweckmäßigen Menge eines Verzögerungsmittels, d. h. eines Stoffes, der das Abbinden des gebrannten Gipses (Aufnahme von Kristallwasser) verhindert, im Betrage von z. B. 1 bis 5 "/, der Wassermenge versetzt. Stoffe mit derartiger verzögernder Wirkung sind seit langem bekannt. So wird in der Literatur zu diesem Zweck allgemein empfohlen, bei der Ausführung von Gipsgießarbeiten, die längere Zeit als die erste Abbindungszeit des Stuckes, d. h. 5 bis 30 Minuten, erfordern, Leim, z. B. chemisch gespaltenen animalischen Leim und auch andere sowohl organische als auch anorganische Stoffe dem Gipsbrei zuzusetzen. Nachdem der Verzögerer in die im Mischer vorhandene Mischung eingearbeitet ist, wird der Gips zugesetzt, zweckmäßigerweise 20 kg beim Beispiel I (etwa 5 bis 20 % des Gewichtes der Spachtelmasse). Auch in diesem Fall kann ein Kneten zweckmäßig sein, so daß die Masse in einen irreversiblen Solzustand übergeht. Ein intensives Kneten ist jedoch unnötig, wenn man Verzögerer in ausreichender Menge verwendet.
  • Die Erkenntnis, daß man eine praktisch unbegrenzt lagerungsfähige Sandspachtelmasse mit Gipszusatz durch mechanische Bearbeitung gegebenenfalls bei Zusatz eines Verzögerungsmittels herstellen kann, ist neu. Der Gipszusatz ergibt gute Ergebnisse zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, der Handhabbarkeit und des Aussehens der Spachtelmasse. Bei Zusatz eines Verzögerungsmittels braucht die Masse, wie Versuche in großem Maßstab gezeigt haben, nicht längere Zeit bearbeitet zu werden, sondern nur so lange, bis die gewünschte Konsistenz und Homogenität erzielt wird. Bei der Verwendung größerer Mengen von Verzögerungsmittel muß die Konsistenz der Masse dünner gehalten werden als beim Beispiel 11 (normal), da ein gewisses Nacheindicken erfolgt. Die Zeit dieses Nacheindickens wechselt mit der Art und der Menge des Verzögerungsmittels und übersteigt bei den bisher vom Erfinder ausgeführten Versuchen nicht 36 Stunden. Da die Massen kurz nach der Herstellung dünner als normal ist, wird die Verpackung wesentlich vereinfacht.
  • Es können auch Kombinationen der beiden Verfahrensweisen zur Verwendung kommen, z. B. so, daß dem Gips Wasser zugesetzt wird, das eine verhältnismäßig kleine Menge Verzögerungsmittel enthält, und daß dieser Gipsbrei der übrigen Spachtelmasse zugesetzt wird. Da sich das Verfahren innerhalb weiter Grenzen variieren läßt, bestehen verschiedene Mög- lichkeiten, die Herstellung den Forderungen anzupassen, die an verschiedenen Orten an die Putzmasse je nach Zugänglichkeit der verschiedenen' Rohstoffe sowie gemäß anderen wechselnden Bedingungen gestellt werden können.
  • Der Zusatz des Verzögerungsmittels ändert sich mit der Herstellungsmethode und der Art des Verzögerungsmittels. Gespaltener animalischer Leim oder hydrolysierter Leim kommt zur Verwendung in Mengen unter 1, 5 0/" häufig geringer als 10/,.
  • Das Bindemittel in Putzmassen nach der Erfindung besteht hauptsächlich aus wasserlöslichem Cellulosederivat, gegebenenfalls in Verbindung mit Emulsionen vom Wasser-Öl- und/oder Öl-Wasser-Typ von organischen Bindemitteln, wie z. B. Z51modifizierten Alkyden, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Akrylaten, Styrol, Butadien u. a. Als konsistenzverbesserndes Mittel kann unter anderem Bentonit und/oder Kieselsäuregel in kleinen Mengen (unter 2 0/,) zur Verwendung kommen. Als Bindemittel kann in gewissem Sinne der Zusatz von Stuckgips, am besten in Verbindung mit bewehrenden Fasern, z. B. Asbestfasern oder Cellulosefasern, verwendet werden.
  • Ein gewisser Zusatz unter 1,5 % des bewehrenden Materials wirkt der Rißbildung entgegen und ist in Verbindung mit dem Gips wichtig, da hierdurch die Einsinkungsneigung der aufgetragenen Masse beseitigt wird.
  • Ein Zusatz von animalischem und/oder vegetabilischem Leim, wie z. B. Kasein und/oder Dextrin, hat sich als unter Umständen vorteilhaft erwiesen.
  • Die pulverförmige anorganische Substanz besteht hauptsächlich aus abgestuftem Sandmaterial mit der Korngröße zwischen 1 mm und geschlämmter Kreide. Die feinkörnigsten Teile der anorganischen Substanz können zweckmäßig aus geschlämmter oder zerkleinerter Kreide, Kaolin, gemahlenem Rohgips, totgebranntern Gips, Kieselgur, zerkleinertem pulverisiertem Marmor, Kalkstein- und/oder Feldspatmehl bestehen.
  • Aus einem besonderen Grunde kann es zweckmäßig sein, der Spachtelmasse eine gewisse Menge, zweckmäßig 5 bis 12 0/" eines grobkörnigeren anorganischen Materials zuzusetzen, nämlich eines solchen, dessen kleinste Teilchen mindestens 0,1 mm betragen, zweckmäßig mindestens 0,4 mm größer als die größten Teilchen des übrigen anorganischen Materials. Als gröberes Material läßt sich zerkleinertes Gut A 1, aus dem die letzten Fraktionen entfernt sind, verwenden.
  • Zerkleinertes Gut D 11 0,30 mm max . ................ 10/0 0,15 bis 0,30 min .............. 2 bis 7 0/, 0,075 bis 0,15 mm ............. 5 bis 55 0/, 0,075 mm .................... 5 bis 75 0/0 Zerkleinertes Gut A I 1,00 nun max . ............. 1,5010 0,75 bis 1,00 mm ............. 25 bis 35 0/0 0,50 bis 0,75 mm ............. 40 bis 55 0/0 0,50 mm .................... 10 bis 30 0/, Zerkleinertes Gut C 111 0,30 mm max . ...............
  • 0,15 bis 0,30 mm ............. 5 bis 30 0,075 bis 0,15 mm ............ 15 bis 350/0 0,075 mm ................... 35 bis 75 Natursand D I 0,30 mm max . ............... 5010 0,15 bis 0,30 mm ............. 45 bis 88 ()/0 0,10 bis 0,15 mm ............. 8 bis 48 0/, 0,lomm .................... 5010 Zerkleinertes Gut B II 0,30 mm .................... 30 bis 60 0,15 bis 0,30 mm ............. 25 bis 40 0,075 bis 0,115 mm ........... 5 bis 25 0/0 0,075 mm ................... 5 bis 20 11/0 Mit Hilfe von Füllmitteln dieser Art sowie von Füllstoff, wie z. B. Kreide, lassen sich teils Ungleichmäßigkeiten der Lieferungen ausgleichen und eine gleichmäßige Korngrößenverteilung erzielen, teils läßt sich der Charakter der Spachtelmasse, z. B. die Feinheit, nach den jeweiligen Anforderungen verändern, die auf Grund des Grundes oder der Unterlage sowie der Beschaffenheit der gewünschten Fläche in bezug auf Stärke, Aussehen und Preis gestellt werden.
  • Für Sandspachtelmassen, die von Hand aufgetragen werden odernach demSpritzen»gebügelt«werden sollen, um dann einen Grund für weitere Oberflächenbehandlung zu bilden, strebt man nach einer so gleichmäßigen Korngrößenverteilung wie möglich (s. Tabelle Nr. AB). Die verschiedenen Füllmittel werden so proportioniert, daß man eine gleichmäßige Korngrößenverteilung ohne große Sprünge erzielen kann (s. Tabelle Nr. A2). Tabelle Nr. A3 ist ein Beispiel einer zum Spritzen bestimmten Masse.
  • Es ist zu beachten, daß ein Füllstoff, der Körner von gerundeter Form enthält, z. B. Natursand, einen geringeren Bindemittelbedarf als zerkleinertes Gut hat und daß eine Spachtelmasse, die gröber ist, d. h. verhältnismäßig große Körner enthält, einen viel kleineren Bindemittelbedarf hat als eine fein abgestufte Sandspachtelmasse (s. untenstehende Tabelle Nr. A 1).
    Tabelle Nr. A I
    20 bis 40 Gewichtsteile ... Sand DI
    10 bis 20 Gewichtsteile ... Kreide
    20 bis 50 Gewichtsteile ... Zerkleinertes Gut laut AI
    5 bis 10 Gewichtsteile ... Emulsionsbindemittelnach
    Beschreibung sowie Cellu-
    losederivat
    10 bis 30 Gewichtsteile ... Wasser
    Eine Sandspachtelmasse nach dieser Zusammensetzung ergibt eine grobe, gegen Wasser und Beanspruchungen verschiedener Art äußerst beständige Oberfläche. Ihre Stärke gegen Schläge und Stöße ist dem gewöhnlichen Putz weit überlegen und erinnert meist an stark abgebundenen Zementputz.
  • Beispiele der Korngrößenverteilung einer sehr fein abgestuften Sandspachtelmasse, die leicht bearbeitbar ist und eine schrammenfreie Oberfläche ergibt und an gewöhnliche Ölspachtelfarbe erinnert, werden hier gegeben. Die untenstehende Aufstellung zeigt, wie man mit Hilfe einer Analyse in Fraktionen der Füllmittel die Möglichkeit hat, Ungleichheiten unter den gelieferten Rohstoffmengen durch Erhöhung oder Verringerung der dazugehörigen anorganischen Bestandteile auszugleichen. In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine isolierte Fraktion zuzusetzen.
    Tabelle Nr. AB
    25 bis 40 Gewichtsteile zerkleinertes Gut C II
    laut untenstehender
    Fraktionsanalyse
    10 bis 20 Gewichtsteile zerkleinertes Gut D II
    laut untenstehender
    Fraktionsanalyse
    7 bis 15 Gewichtsteile Kreide
    0,8 bis 8 Gewichtsteile Bindemittel (gerechnet als
    Festbestandteil)
    10 bis 25 Gewichtsteile Wasser
    5 bis 30 Gewichtsteile Stuckgips
    0,1 bis 3 Gewichtsteile Verzögerer
    Wenn man davon ausgeht, daß die Lagerwaren eine Zusammensetzung laut untenstehender Siebanalysen gehabt haben, würde eine sehr fein abgestufte Sandspachtelmasse ungefähr die folgende Zusammensetzung im Hinblick auf das anorganische Füllmittel haben: a) 50 Gewichtsteile zerkleinertes Gut C II mit folgender Fraktionsanalyse: DIN Sieb 20 ................... - Teile DIN Sieb 40 ................... 15 Teile DIN Sieb 60 ................... 15 Teile DIN Sieb 80 ................... 20 Teile DIN Sieb 100 .................. 10 Teile Durchgang 100 .................. 40 Teile b) 30 Gewichtsteile zerkleinertes Gut D II mit folgender Fraktionsanalyse: DIN Sieb 20 ................. 0,1 Teile DIN Sieb 40 ................. 0,7 Teile DIN Sieb 60 ................. 0,5 Teile DIN Sieb 80 ................. 30,0 Teile DIN Sieb 100 ................. 38,5 Teile Durchgang 100 ................ 22,2 Teile c) 20 Gewichtsteile Kreide 100 Gewichtsteile (a bis c) 5 bis 40 Gewichtsteile Stuckgips werden danach außerdem zugesetzt. Zur Erzielung eines besseren Überblickes wird zweckmäßig eine Tabelle (Nr. AC) wie folgt aufgestellt:
    Tabelle Nr. AC
    Beispiel der Korngrößenverteilung für anorganische Füllstoffe für sehr fein abgestufte Sandspachtelmasse
    Anorganisches Material DIN-Sieb Nr. 100 Durchgang Füllstoff
    Gewichtsteile 20 1 40 60 80 DIN 100
    50 Zerkleinertes Gut CIII ........ - 7,5 7,5 10 5 20
    30 Zerkleinertes Gut DII ........ - 0,3 2,5 9 11 5 6,7
    20 Kreide ...................... 20
    Summe 1.00 7,8 1.0,0 19 16,5 46,7
    5 bis 30 Gips
    In der Korngrößenverteilung für sehr fein abgestufte Sandspachtelmasse werden nur die Korngrößen für die DIN-Siebe 20, 40, 60, 80 und 100 aufgeführt. Die Korngrößen, die durch DIN-Sieb 100 gehen, werden als Füllstoffe gerechnet.
  • Es zeigt sich, daß man zur Erhaltung einer Sandspachtelmasse mit guten Eigenschaften für normalen Bedarf, einen größeren Gewichtsprozentanteil an anorganischem Material der Korngrößen DIN 20 bis DIN 100 haben muß als von Füllstoffen, d. h. solchem anorganischen Material, das durch DIN-Sieb 100 geht.
  • Der Füllstoffanteil, zu dem die Fraktionen des anorganischen Materials gerechnet werden (außer Gips), die durch DIN 100 gehen, soll auch eine zweckmäßige Korngrößenverteilung haben. Der Füllstoffanteil an dem zerkleinerten Gut C III, der in »Beispiele der Korngrößenverteilung« angegeben wurde, hat folgende Zusammensetzung, gerechnet in Gewichtsprozent: DIN 120 ................. 140/0 DIN 140 .......... ...... 800/' Durchgang DIN 140 .................. 60/0 Der Füllstoffanteil des zerkleinerten Gutes D 11, der in »Beispiele der Korngrößenverteilung« angegeben ist, hat folgende Zusammensetzung: DIN 120 ................. 350/0 DIN 140 ................. 600/, Durchgang DIN 140 ................. 501, Kreide
    Feinfraktioniert
    11/0 etwa
    0,005 mm .............................. 10
    0,005 bis 0,003 mm ...................... 24
    0,003 bis 0,002 mm ...................... 21
    0,002 bis 0,001 mm ...................... 27
    0,001mm .............................. 18
    100
    Normal
    0/0 etwa
    0,010mm .............................. 2
    0,005 bis 0,010 mm ...................... 17
    0,002 bis 0,005 mm ...................... 47
    0,001 bis 0,002 mm ...................... 21
    0,0005 bis 0,001 mm ..................... 8
    0,0005mm ............................. 5
    100
    Der Stuckgips, der nach der Erfindung der Spachtelmasse zugesetzt wird, hat beim Sieben verschiedener Lieferposten verschiedene Werte ergeben. Die nachstehenden Werte ergeben eine zweckmäßige Ware:
    Gewichtsteile
    DIN 20 .................. 0 bis 5
    DIN 40 .................. 40 bis 85
    DIN 80 .................. 5 bis 30
    DIN 120 .................. 5 bis 25
    DIN 140 .................. 5 bis 30
    Durchgang DIN 140 .................. 0,5
    Der Gips ist hier nicht als ein Füllmittel mit Sand, zerkleinertem Gut und ähnlichen gleichartigen Stoffen gerechnet. Ausgeführte Versuche scheinen unzweideutig zu ergeben, daß der Gips gleichartig auftritt in bezug auf Bindemittelbedarf sowie in bezug auf die Fähigkeit, Sinken und Rißbildung zu verhindern, ganz gleich, ob Gips einer Zusammensetzung gleich der in der obigen Tabelle analysierten Ware verwendet wird oder ob isolierte Fraktionen desselben verwendet werden (z. B. DIN 40 bis 80 oder die Fraktionen 120 bis 140 je für sich). Wenn eine Fraktion feiner als DIN 100 allein benutzt wird, haben die ausgeführten Versuche gezeigt, daß der Gips auch keine Füllstoffeigenschaften zu haben scheint.
  • Für die Spritzspachtelmasse kann eine Korngrößenverteilung laut folgendem als Beispiel dienen.
  • Für Handbearbeitung oder für Spritzen mit folgendem Bügeln bestimmte Ware: Tabelle Nr. A2 200 bis 250 Gewichtsteile Sand laut D 1 40 bis 60 Gewichtsteile zerkleinertes Gut laut D 11 75 bis 100 Gewichtsteile Kreide, geschlämmt 25 bis 75 Gewichtsteile Gips.
  • Für Fertigspritzen (ohne Nachbehandlung) bestimmte Ware: Tabelle Nr. A 3 250 bis 350 Gewichtsteile zerkleinertes Gut B II 50 bis 100 Gewichtsteile Gips 100 bis 250 Gewichtsteile Kreide Wie aus den umstehenden Beispielen ersichtlich, ist die Korngrößenverteilung in den Beispielen nach Tabelle Nr. A2 bedeutend gleichmäßiger als in den Beispielen nach Tabelle Nr. A3.
  • Wenn man für einen gewissen Zweck, z. B. Spachteln, eine haltbare, wasserbeständige Spachtelmasse haben will, die leicht zu verarbeiten ist, beispielsweise mit einem Spachteleisen, und hinreichend billig, muß die Abstufung (Korngrößenverteilung) sehr gleichmäßig sein. Das Verhältnis zwischen den gröberen Körnern, z. B. Sand, und feineren Füllmitteln (Füllstoff), z. B. Kreide, Kalksteinmehl-od. dgl., muß so sein, daß der Anteil des gröberen Materials in der Zusammensetzung größer als 1 : 1 ist.
  • Ein großer Sprung in der Abstufung bewirkt unter anderem, daß beim Spachteln oder Bügeln Schrammen auftreten. Dies gibt dekorative Effekte sowie die Mög- lichkeit zur Verwendung einer anderen Behandlungsmethode.
  • Die Erfindung ermöglicht es auch, beim Verputzen glatter Flächen dekorative Effekte in Form von prallelen, schlingernden Schrammen auf der verputzten Fläche zu erzielen. Solche Effekte erhält man durch Verwendung von Putzmassen, die kräftige Sprünge in der Abstufung des Füllstoffes aufweisen, d. h. Putzmassen, in denen, obgleich sie einen gewissen Prozentsatz verhältnismäßig großer Körner enthalten, solche fehlen, deren Korngröße- direkt unterhalb dieser liegt. In gewissen Fällen kann man sich mit der Aussortierung aller Körner begnügen, deren Korngröße um 0,1 mm unter den größten Körnern lieg aber am zweckmäßigsten dürfte es doch sein- auch die auszuschließen, die 0,2 mm, ja sogar die, die 0,3 mm kleiner als die größten Körner sind. Es ist somit nach der Erfindung möglich, einen Füllstoff zu benutzen, der teils Körner aller Größen enthält, von den allerniedrigsten bis z. B. 0,8 mm,- und,eine gewisse Mengen -Z. B. 30/,von0,9mmKo.rn **i3e,deraberkeineKörnermit. gro der Korngröße zwischen: 0,9 bis 0,8 mm enthält. Verwendet man einen Füllstoff, in dem Körner aller Größen vorkommen, von den allerkleinsten zu solchen mit einer Korngröße von QJ mm, so soll man auch etwa 5 % Körner mit einer Korngröße von Q, 6 oder 0,7 mm zusetzen.
  • . Die größeren Körner. haben auch eine andere Aufgabe, nämlich die Dicke des Putzes auf der Wandfläche zu bestimmen. Wenn man mit dem Reibebrett den Putz auf der Wand glattreibt, verhindern die gröberen Körner, daß das feinc#re Material in Schichten ausgestrichen wird, die dünner sind als der -Durchmesser der gröberen Körner"der Putzmasse. Die gröberen Körner sollen deshalb-yorzugsweise kugelförmig sein, so daß sie beim Auftragen in derselben Weise wie die Kugeln eines Kugellagers zwischen der Wand.und dem Reibebrett wirken können.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Putzmörtels aus gebranntem Gips, pulverförniigen anorganischen Füllstoffen, ##ie Quarzsand, Marmor, Kreide und/oder Bimsstein ' einem wasserlöslichen Cellulosederivat, wie Mothyl- oder Äthylcel.lulose und Wasser in derartiger Zusammensetzung, daß. die Mischung beim Umrühren eine teigähnliche, plastische Konsistenz, - erhält, dadurch geken nz e i c h n e t, daß-, die Masse so lange intensiv mechanisch bearbeit ' et wird, bis sie nicht mehr die Fähigkeit hat, ohne Verdunstung von Wasser zu erstarren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der- Masse während der intensiven mechanischen Bearbeitung die Zusätze von gebranntem Gips und anderem pulverförmigen anorganischen Material, das zweckmäßig in seiner Korngröße abgestuft ist, beigegeben werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse mit einem Zusatz von Tierleim, gegebenenfalls in gespaltener oder hydrolysierter Folm, und/ oder Dextrin oder Borax verwendet wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse im Anschluß an die intensive mechanische Bearbeitung zwecks Lagerfähigkeit im verarbeitungsbereiten Zustand in Behälter verpackt wird, die eine Wasserverdunstung aus der Masse verhindern. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse mit einem Gehalt an gebranntem Gips zwischen 3 bis 40 0/" vorzugsweise 10 0/" des Gesamtgewichtes der Mischung verwendet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, bei der das anorganische, pulverförmige Material zum größten Teil aus abgestuftem Sandmaterial besteht, dessen Korngröße zwischen 0,01 und 1 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,5 mm, lieg 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, deren Gehalt an abgestuftem Sandmaterial zwischen 15 und-50..9/" vorzugsweise etwa 350/" des Gesamtgewichtes beträgt. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, bei der das pulverförmige anorganische Material einen An--teil an Kreideb zweckmäßig geschlämmter Kreide, mit einer unteren Korngrößengrenze von etwa 0,0005, mm aufweist. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, deren -Gehalt an Kreide zwischen 5 bis 300/, liegt und vorzugsweise etwa 200/, des Gesamtgewichtes beträgt. 10. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, die auch Cellulose als Bestandteil enthält, und daß der Gehalt daran, gerechnet in völlig trockener Celluloso, zwischen 0,1 und 1 "/, des Gesamtgewichtes der wasserhaltigen Masse beträgt. 11, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, deren Anteil an wasserlöslichem Cellulosederivat ganz oder teilweise aus Methylcellulose und/oder Äthylcellulose besteht. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-...kennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, die ein Celluloseglykolat enthält. 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, welche Einulsionen von alkalibeständigen Bindemitteln als Bestandteil enthält, z. B. Emulsionen von Akrylaten, Alkyden, Chlorkautschuk, Polyvinylazetaten, Polyvinylchloriden oder einem Bindemittel, das aus einem oder einigen dieser Stoffe polymerisiert ist. 14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, die Emulsionen vom Typ Wasser in Öl und/oder vom Typ Öl in Wasser enthält, in denen die Menge wasserfreier Bestandteile zwischen 0,2 bis 7 0/0 des Gesamtgewichtes der Masse beträgt. 15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse verwendet wird, die 5 bis 12 "/, eines gröberen pulverförmigen Materials enthält - zweckmäßig in Form von zerkleinertem Marmor -, dessen kleinste Teilchen mindestens 0,1 mm, vorzugsweise aber etwa 0,4 mm größer sind als die größten Teilchen des übrigen in dem Putzmörtel enthaltenen pulverförmigen Materials, wobei die obere Korngrößengrenze der Teilchen zwischen 1,1 und 1,5 mm, vorzugsweise nahe bei 1,1 mm, liegt. 16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse mit einem Gehalt an Bentonit und/oder Kieselsäuregel verwendet wird. 17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse mit einem Gehalt an Kieselgur verwendet wird. 18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse mit einem Gehalt an Ton, beispielsweise Kaolin, verwendet wird. 19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Masse mit einem Gehalt an Dextrin, Kasein oder einem anderen vegetabilischen oder animalischen Leim verwendet wird. 20. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gebrannte Gips vor dem Mischen mit den übrigen Bestandteilen in hochprozentigem Alkohol (denaturierter Sprit) verrührt und hierauf einer Lösung oder Dispersion beigemischt wird, die hydrolysierten Tierleim und gegebenenfalls auch Dextrin und Borax enthält.
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