DE617479C - Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln

Info

Publication number
DE617479C
DE617479C DEM115148D DEM0115148D DE617479C DE 617479 C DE617479 C DE 617479C DE M115148 D DEM115148 D DE M115148D DE M0115148 D DEM0115148 D DE M0115148D DE 617479 C DE617479 C DE 617479C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
clay
agents
substances
manufacture
finely ground
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM115148D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Didier Werke AG
Original Assignee
Didier Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Didier Werke AG filed Critical Didier Werke AG
Priority to DEM115148D priority Critical patent/DE617479C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE617479C publication Critical patent/DE617479C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton . und fein gemahlenen Magerungsnritteln :-- . Es ist bekannt, feuerfeste Steine in der Weise herzustellen, daß roher Tön zerkleinert, in Formen gepreßt und zu Steinen gebrannt wird. Diese Arbeitsweise hat jedoch den -Nahteil, daß das tief im Innern des Steines befindliche Wasser schwer an die Oberfläche gelangen kann, um dort zu verdunsten. Dadurch wird eine sehr sorgfältige Behandlung der Formlinge beim Trocknen und Brennen erforderlich; bei Überschreitung eines bestimmten Höchstgehaltes an Wasser .neigen die Formkörper sehr zum Reißen. Infolgedessen ist dieses Verfahren auch nicht für -alle Tone anwendbar; es kommt im wesentlichen nur für Tone mit einem gewissen natürlichen Gehalt an Magerungsstoffen und für felsige Tone in Betracht, während es für die eigentlichen fetten Bindetone wenig geeignet ist. Das Verfahren hat außerdem den Nachteil, daß die danach erzeugten Steine nur eine sehr, geringe Temperaturwechselbeständgkeit aufweisen.
  • - Es ist ferner bekannt, die Rißbildung bei der Trocknung und beim Brand feuerfester keramischer Erzeugnisse dadurch zu vermeiden, daß der Masse- Magerungsstoffe zugegeben werden. Man hat jedoch bei der Zugabe von Magerungsstoffen, soweit feuerfeste -'fassen in Frage karren, immer sehr erhebliche Mengen von diesen Stoffen zugesetzt, im allgemeinen etwa 5o bis 7o Gewichtsprozent. Dies hatte jedoch wieder den Nachteil, daß durch die erheblichen Zusatzmengen die Dichte der Erzeugnisse und damit auch die mechanische Festigkeit oft sehr ungünstig beeinflußt wurden. -Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt,- daß alle diese Nachteile dadurch vermieden werden können, daß roher fetter Tonnur mit- geringen Mengen bekannter Magerungsmittel in feingemahlenem Zustand vermischt wird, wobei das Vermischen unter gleichzeitiger Pressung und Knetung unter Druck, z. B. auf einem Kollergang, geschieht. Dabei wird gegebenenfalls das erforderliche Anmachewasser während- der Vermahlung den Kompongten zugesetzt. Die Masse wird dann verformt und gebrannt. Die Pressung und Knetung bewirken insbesondere eine Erhöhung der Plastizität, so daß@ trotz der Beigabe der Magerungsmitel eine vollplastische Masse erhalten bleibt, die sich bei geringster Feuchtigkeit gut verformen läßt.
  • ' Die Menge der Magerungsmittel beträgt im allgemeinen bis zu i °f, doch können bei besonders fetten Tonen bis io°Jo und mehr zugesetzt werden. Durch die Zugabe von Magerungsmitteln entstehen genügend viel feine Poren, die eine leichtere Entfernung des Wassers ermöglichen.
  • Unter rohem und fettem Ton ist hier Tonmit einem Gehalt an Tonsubstanz von etwa 8o°0 und mehr, mindestens jedoch 700/a zu verstehen, und zwar mit einem solchen Wassergehalt, daß er noch mahlbar ist. - Der Ton kann also sowohl in grubenfeuchtem als auch in lufttrockenen Zustand oder völlig frei von mechanisch gebundenem Wasser mit dein Magerungsinittel zusammengebracht werden. Wenn hier eine künstliche Trocknung -des Tones stattgefunden hat, darf die Trockentemperatur nicht bis zur Austreibung des chemisch gebundenen Wassers geführt werden.
  • Als Magerungsmittel kommen solche -in Frage, die beim Brand der damit hergestellten Massen nicht nachschwinden, z. B. Sand, Quarzit, schwindungsfrei gebrannte Schamotte, Schamottebrocken, Kapselscherben,. Korund, Siliciumcarbid u. dgl., oder Gemische dieser Stoffe.
  • Es können aber auch Stoffe genommen werden, die beim Brand der Masse nachschwinden, wie uriplastischer Rohton, 'vorgeglühfer Rohton, urigesinterte oder schwach gesinterte Schamotte u. dgl., oder Gemische dieser Stoffe. Dies hat den besonderen Vorteil,_-daßfsich beim Brand die geringe-noch vorhandene Schiwindung des unelastischen oder des vorgeglühten- Rohtons-: der- Schwindung _ des. Bindetons bis zu einem.. gewissen Grade anpaßt, wodurch eine `bessere mechanische-Festigkeit- des Steins erzielt'wird. Ferner wird dadurch die Wasserverdunstung erleichtert und das Verziehen und Reißen, der Formlinge verhindert.
  • Wesentlich ist ferner für die Erzielung fester rissefreier Steine, daß das Magerungsgut in feirigemahlenem Zustand zugesetzt wird.. Auch können zur besseren Sinterung .und mechanischen Verfestigung noch die bekannten Flußmittel, Sintermittel, Mineral-; satoren u. dgl. zugefügt werden.
  • Es hat- sich auch als vorteilhaft erwiesen, die Magerungsstoffe vor der Vermengung bzw. Pressung anzufeuchten. Gegebenenfalls wird der Mischung von Ton und..angefetlchteten Magerungsmitteln :noch während der Vermahlung Wasser zugegeben, z. B. aus einer-sehr feinen Spritzdüse. -Durch die intensive Knetung-unter Druck wird das in d,er Masse vorhandene Wasser völlig gleichmäßig verteilt, was sonst bei Massen mit plastischen Tonen nicht in dieser Vollkommenheit. erreicht wird. Außerdem ist -es möglich, zur Erzielung einer Masser von gleicher Bildsamkeit mit geringerem Wassergehalt auszukommen als ohne.diese Vorbehandlung. .: Zum Anfeuchten, sowohl während der Verinahlung als auch für .die Magerungsmittel, dienen besonders zweckmäßig wässerige Lösungen der bekannten Tonverflüssigungsniittel, wie Elektrolvte, Humussäuren usw.; auf den einzelnen Körnern des Magerutigsmittels bildet sich dann beim Vermengen eine dünne schleimige Tonschicht, die die Verinischungsaibeit erleichtert; ferner wird dadurch bei gleicher Plastizität der Masse der Wassergehalt noch mehr herabgesetzt. Eine gute Wirkung wird auch erzielt, indem während des Vermischens Wasserdampf zugegeben wird.
  • Der Wassergehalt in der Masse kann sehr niedrig gehalten werden, wenn die Verforniung unter hohem mechanischen Druckerfolgt, z. B.= durch Schlagen, Stampfen oder Pressen. Das hat einmal den Vorteil, daß beim Brandwenig Wasser verdampft werden muß, daß infolgedessen an Brennkosten gespart wird, und daß die "Trockenzeit verkürzt wird; zum anderen aber zeichnen sich auf diese Weise erzeugte Steine durch besondere Dichte und Festigkeit aus.
  • Es ist z. B. durch das Verfahren möglich, Steine mit einem Raumgewicht von 2,2o und mehr und einer Kaltdruckfestigkeit _ von 4: bis 5oö= kg herzustellen; dabei zeichnen sich diese Steine durch eine auffallend gute Temperaturwechselbeständigkeit aus, die bisher, gerade bei so dichten Steinen gefehlt hat.
  • Es ist sogar"möglich, die erfindungsgemäß erhaltenen Formkörper ohne vorherige Trocknung direkt -in die Brennöfen einzusetzen; auch können solche Massen oder Formlinge in ungebranntem Zustand verwendet werden.

Claims (1)

  1. . _PATENTANSPRücnE; i.: Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln, dadurch gekennzeichnet,-daß der rohe Ton mit geringen Mengen bekannter Magerungs-. stoffe- (im allgemeinen -bis zu 7 °/o) unter gleichzeitiger Pressung - und Kneturig unter Druck (z. B. auf einem Kollergang) vermischt wird, worauf die Masse, verformt -und gegebenenfalls gebrannt wird: 2.'-Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Magerungsmittel Stoffe verwendet -werden, die beiin,Brand der Masse nachschwinden, z. B. unplastischer Rohton, vorgeglühter Rohton, urigesinterte oder schwach gesinterte -,Scnamotte oder Gemische dieser Stoffe. ,--3- . . Verfahren nach Artspruch i und, 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magerungsmittel vor der - Vermischung angefeuchtet werden: -_, q.. Verfahren- nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anfeuchten sowohl während der Verniahlung als auch für die hIagerungsmittel wäßrige Lösungen der bekannten Tonverflüssigungsinittel dienen. 5. Verfahren nach Anspruch t bis q., dadurch gekennzeichnet, daß während des Mischens Wasserdampf zugegeben wird.
DEM115148D 1931-05-02 1931-05-02 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln Expired DE617479C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM115148D DE617479C (de) 1931-05-02 1931-05-02 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM115148D DE617479C (de) 1931-05-02 1931-05-02 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE617479C true DE617479C (de) 1935-08-20

Family

ID=7328211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM115148D Expired DE617479C (de) 1931-05-02 1931-05-02 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE617479C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197009B (de) * 1960-07-26 1965-07-15 Silika Und Schamotte Fabriken Verfahren zur Herstellung von Granulaten einer feuerfesten keramischen Masse
DE1222837B (de) * 1961-02-13 1966-08-11 Silika Und Schamotte Fabriken Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen und Massen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197009B (de) * 1960-07-26 1965-07-15 Silika Und Schamotte Fabriken Verfahren zur Herstellung von Granulaten einer feuerfesten keramischen Masse
DE1222837B (de) * 1961-02-13 1966-08-11 Silika Und Schamotte Fabriken Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen und Massen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2049536C3 (de) Verfahren zur Herstellung von leichten keramischen Erzeugnissen
DE617479C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln
DE2112396C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Siliciumnitrid unter Zuhilfenahme eines dispergierten organischen Bindemittels
DE654369C (de) Verfahren zur Herstellung von porigen, feuerfesten Formlingen
DE607070C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE679915C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen
AT202920B (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester, gebrannter, aus Magnesit bestehender oder Magnesit enthaltender Formkörper geringer Porosität
AT128643B (de) Verfahren zur Herstellung tongebundener Erzeugnisse.
DE974648C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Erzeugnisse
DE669131C (de) Verfahren zur Herstellung keramisch gebundener Gegenstaende aus koernigem Gut
DE606125C (de) Verfahren zur Herstellung von Gipsbrei fuer Form- und Gusszwecke
DE662755C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Erzeugnisse
DE619899C (de) Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse fuer Strassenbelag u. dgl.
DE621283C (de) Verfahren zur Herstellung von Schamottesteinen
DE1022956B (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen und Steine
DE1059338B (de) Verfahren zur Herstellung von gesintertem mineralischem Gut aus fein- und feinstkoernigen Ausgangsstoffen
DE967208C (de) Verfahren zum Herstellen keramischer Koerper aus Tonen
DE630131C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Erzeugnisse
DE346944C (de) Verfahren zur Herstellung von dichten Gegenstaenden aus Bauxit
DE835869C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE573305C (de) Verfahren gemaess Patent 487110 zur Herstellung feuer- und saeurefester keramischer Erzeugnisse
DE351790C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser keramischer Erzeugnisse
AT223998B (de)
AT325496B (de) Verfahren und anlage zur herstellung von sintermagnesia, sinterdolomit, sinterkalk oder deren mischungen
DE365673C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser keramischer Erzeugnisse