DE739157C - Masse zum Herstellen von Formen und Kernen - Google Patents

Masse zum Herstellen von Formen und Kernen

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DE739157C
DE739157C DED85754D DED0085754D DE739157C DE 739157 C DE739157 C DE 739157C DE D85754 D DED85754 D DE D85754D DE D0085754 D DED0085754 D DE D0085754D DE 739157 C DE739157 C DE 739157C
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DE
Germany
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slag
mass
cores
molding
molds
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Expired
Application number
DED85754D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Helmut Timmerbeil
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Eisenwerke AG
Original Assignee
Deutsche Eisenwerke AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/18Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of inorganic agents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Masse zum Herstellen von Formen und Kernen Man hat schön vorgeschlagen, die b i der Eisenerzeugung, also im Hochofen, anfallende normale Sehlache; -und zwar. in Form von Schlackenwolle, als Bestandteil in Formmassen zu verwenden. -In dem einen bekannten Fall soll die grob gemahlene Schlackenwolle als zusätzlicher Formstoff in Mengen von etwa 15 %, bezogen auf die Gesamtmasse mit Asche und Gips, sowie mit gepulvertem, kohlesaurem Kalk ,als. Formmasse für den Guß von Metallen von niedriger Schmelztemperatur Verwendung finden. In dem, anderen bekannten Fall sollen Schlackenwollabfälle; und- zwar in Mengen von 30%, bezogen auf die Gesamtmasse, gleichfalls als zusätzlicher Formstoff zu Schamotte für Dauergießformen benutzt werden.
  • In beiden Fällen soll offensichtlich von der durch die kurzen Schlackenwollfasern hervorgerufenen gewissen Auflockerung der Formmassen zwecks Erhöhung ihren Gasdurchlässigkeit Gebrauch gemacht werden.
  • Gemäß der Erfindung soll nun nicht Schlackenwolle. sondern unmittelbar auf mindestens 5 mm! Korngröße zerkleinerte bzw, zer= mahlene Schlacke; und zwar in Mengenanteilen von mindestens 3o6/0, vorzugsweise sogar übier q,o bis 5 o 010, in tonfreien Massen für Formen und Kerne als Formstoff und als alleiniges hydraulisches Bindemittel Verwendung finden.
  • Es ist zwar schon bekannt, Form- und Kernmassen aus .gekörnter Schlacke, Gieß:ereisand: und Ton als Bindemittel herzustellen. Da nun aber tonhaltige Stoffe die Eigenschaft haben, die durch sie bindend zusammengehaltenen weiteren Stoffe mit einer Art kolloidalen tonhaltigen Bindeschicht zu überziehen, stellt die gekörnte @ Schlacke bei der gleichzeitigen Mitverwendung von Ton als Bindemittel nur ,einen Formstoff dar; durch- welchen ein Teil des Sandes :ersetzt wird, wohingegen sich ihre- hydraulische Bindewirkung in diesem Falle nicht auswirken kann.
  • Eine andere bekannte Formmasse- besteht aus gekörnter. bzw. gepulverter Schlacke und Zement. elbgesehen von der Verwendung des teueren Zementes, wirkt in diesen Massen hauptsächlich der Zement als Bindemittel, während der Schlacke hier im wesentlichen nur die Aufgabe eines Formstoffes als Zuschlagstoff zum Zement zukommt. - Diemgegenüber- ist es überraschend, däß es ohne Verwendung von Zement einzig und allein unter Benützung zerkleinerter Schlacke als ,alleiniges hydraulisches` Bindemittel gelingt, allen Anforderungen gerecht werdende Formen und Kerne herzustellen.
  • Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man die bei der Gußeisenerzeugung anfallende Schlacke, und zwar vorzugsweise Kupolofenschlacke normaler Zusammensetzung bzw. auch die dieser in der chemischen Zusammensetzung angenäherte, beim heutigen sauren Hochofenverfahren anfallende saure Hochofeischlacke, verwendet.
  • Die normale Kupolofenschlacke wie auch die beim heutigen sauren Hochofenverfahren anfallende saure Hochofenschlacke stellen im Gegensatz zur normalen Hochofenschlacke im wesentlichen lediglich Abfallerzeugnisse dar, für welche es außer der sehr bedingten Verwendung als Straßenbaustoff praktisch kaum eine nutzbringende Verwertungsmöglichkeit gibt.
  • Wähnend die bekannten, unter Verwendung von Schlackenwolle hergestellten Formmassen infolge des verhältnismäßig hohen Kalkgehaltes und dem verhältnismäßig niedrigen Kieselsäuregeba1t von normaler Hochofenschlacke bzw. der daraus hergestellten Schlackenwolle keine so hohe Feuerbeständigkeit besitzen, daß sie in der Praxis tatsächlich-,als -wesentlicher Bestandteil für Formen zum Gießen von Eisen oder Stahl mit den hierbei gegebenen hohen Anforderungen bezüglich der Temperatur Verwendung finden könnten, enthalten demgegenüber die normale Kupolofensc111acke und die saure Hochofenschlacke sowie Schlacken ähnlicher chemischer Zusammensetzung -weniger Kalk und mehr Kieselsäure, so daß sie eine größere Feuerbeständigkeit besitzen, wodurch ihre vorzügliche Eignung als alleiniges hydraulisches Bindemittel für Form- und Kernmassen auch in größeren bzw. hohen Mengenanteilen gewährleistet ist.
  • Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, daß bei den bis etwa 30% Schlakkenwolle enthaltenden Formmassen infolge der Verwendung anderer Binder die bindenden Eigenschaften der Schlackenwolle keilte oder nur untergeordnete Bedeutung haben, während beim Erfindungsgegenstand gerade von der hydraulischen I3inde,#%#irkung der körnig gemachten Schlacke Gebrauch gemacht -wird.
  • Die :erfindungsgemäße Masse besteht vorzugsweise aus zerkleinerter Schlacke von einer Korngröße von o bis 5 mm in Verbindung mit weiteren bekannten tonfreien Formstoffen, wie beispielsweise Silbersand, und einer Anmachelüssigkeit, wobei die aus dieser Masse hergestellten Formen und Kerne an der Luft oder auch im Trockenofen getrocknet und anschließend geschwärzt sind.
  • Günstige Ergebnisse werden erzielt bei Verwendung von 3o bis ioo% zerkleinerter Schlacke, wie insbesondere Kupolofenschlacke, und 7o bis o% Sand, wobei diese Mischung vorzugsweise mit etwa 15 bis zoolo Flüssigkeit angemacht wird.
  • Jie nach dem Mischungsverhältnis von zerkleinerter Sehlacke und anderem Formstoff, wie insbesondere Sand, lassen sich mit der neuen Masse Kerne herstellen, die nach dem Guß leicht zerfallen und aus dein Gußstück herausrieseln.
  • Die Verwendung gerade von Kupolofenschlacke, welche bisher in den -Gießereien lediglich ein unerwünschtes Abfallerzeugnis darstellte, bietet den Vorteil, daß unmittelbar am Entstehungsort für diese Schlacke ein wichtiges und nutzbringendes Anwendungsgebiet gefunden ist, wobei durch die Verwendung derartiger körnig gemachter Kupolofenschlacke noch die bisher erforderlichen teuren und schwierig zu beschaffenden, insbesondere auf Öl- und Stärkebasis beruhenden Bindemittel für Form- und Kernmassen gegebenenfalls vollkommen in Fortfall gelangen können.

Claims (1)

  1. PATNNTANSPRUCIi: Masse zum Herstellen von Formen und Kernen unter Verwendung zerkleinerter Schlacke, insbesondere Kupolofenschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse mindestens 30% einer bis auf höchstens 5 mm ''Korngröße zermahlenen Schlacke enthält, die gleichzeitig das alleinige hydraulische Bindemittel der Masse bildet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: amerikanische Patentschrift Nr. 1 571 01,1, 1 053949-
DED85754D 1941-08-26 1941-08-26 Masse zum Herstellen von Formen und Kernen Expired DE739157C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1053949A (en) * 1912-08-06 1913-02-18 William R Conard Process for preparing molds.
US1571014A (en) * 1925-05-27 1926-01-26 Bethlehem Steel Corp Mold compound

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1053949A (en) * 1912-08-06 1913-02-18 William R Conard Process for preparing molds.
US1571014A (en) * 1925-05-27 1926-01-26 Bethlehem Steel Corp Mold compound

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