AT225100B - Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Material - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feuerfestem MaterialInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Material Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Material aus Magnesia. Die Herstellung von feuerfestem Material aus Magnesia, wie es in der Hüttenindustrie laufend ver- wendet wird, geht im allgemeinen von einer gesinterten, in gekörnter Form vorliegenden Masse (MgO) aus, die nach wohlbekannten Verfahren verdichtet wird. Üblicherweise enthält diese zur Verdichtung be- stimmte Masse Körnungen unterschiedlicher Grösse, deren Durchmesser von einigen Hunderstelmillimeter bis zu einigen Millimetern oder selbst bis zu einigen Zentimetern reicht. Nach den bekannten Verfahren werden die Magnesiakörnungen, die dann zur Herstellung feuerfester Erzeugnisse bestimmt sind, in der gleichen Weise gesintert, welches auch immer ihre Grösse sein mag. Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, das es gestattet, durch Verdichtung von in gekörnter Form vorliegender gesinterter Magnesia ein feuerfestes Material zu erhalten, das eine weit grössere chemische und thermische Widerstandsfähigkeit aufweist als das nach den genannten klassischen Verfahren hergestellte feuerfeste Material. Das erfindungsgemässeverfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass man eine Magnesia verwendet, bei der der Grossteil des Grobkornes zu einem Raumgewicht gesintert ist, welches höher ist als das, zu dem der Grossteil des Feinkornes gesintert ist. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässenverfahrens besteht in der Verwendung einer Magnesia, bei der das Korn mit einem Durchmesser grösser als ein Achtel des Komhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht über 2,8 g/cm3 gesintert wird und bei der das Korn mit einem Durchmesser kleiner als ein Zwölftel des Kornhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht unter 2,8 g/cm3 gesintert wird. In der vorliegenden Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen ist unter dem Ausdruck Korn- hauptdurchmesser" das arithmetische Mittel der Durchmesser des grössten und des kleinsten Komes der Grobfraktion, d. h. jener Fraktion, die das grösste Korn enthält, zu verstehen ; diese Fraktion soll etwa 20o des Gesamtgewichtes der verwendeten Mischung betragen. Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht in der Verwendung einer Magnesia, bei der das Korn mit einem Durchmesser grösser als ein Zehntel des Kornhaupt- durchmessers zu einem Raumgewicht über 2, 8 kg/cm3 gesintert wird und bei der das Kom mit einem Durchmesser kleiner als ein Zehntel des Kornhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht unter 2,8 kg/cm gesintert wird. Es hat sich ausserdem als vorteilhaft erwiesen, das Grobkorn aus einem chemisch weniger reinen Material zu bilden als das Feinkorn, welches aus einem technisch möglichst reinen Material besteht. Das Grobkorn kann gegebenenfalls aus Dolomit oder aus dolomitischem Magnesit hergestellt sein. Es fällt nicht aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung, der Magnesia organische Bindemittel oder Reduktionsmittel, wie Stahlwerksteer, Pech oder Kohlenstoff zuzusetzen, z. B. 2-lOb Kohlenstoff, vor- zugsweise in Form von sehr feinem Graphit. Man kann ebenso Chromitkömer der Magnesia zusetzen. Das Feinkorn wird vorzugsweise karbonisiert und/oder graphitiert, indem es nach dem ersten Brand mit organischen Bindemitteln gemischt und dann mit dieser Bindung in neutraler oder reduzierender Atmosphäre bei Temperaturen zwischen 400 und 20000C gebrannt wird. Diese Behandlung kann mehrere <Desc/Clms Page number 2> Male wiederholt werden, vorzugsweise vor dem Zerreiben der feinen Fraktionen in die gewünschten Korngrössen, in der Weise, dass der Gehalt an Kohlenstoff in der Grössenordnung von 2 bis le liegt. Das folgende Beispiel der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens auf den besonderen Fall der Herstellung eines Konverterbodens wird angefghrt, ohne dass damit eine Einschränkung gegeben würde. Für die Herstellung dieses Bodens bereitet man 6000 kg Sintermagnesia vor, bei der der Anteil, der das grösste Korn enthält und der 20% des Gesamtgewichtes der Mischung beträgt, Körner mit 12 - 20 mm Durchmesser enthält. Im Sinne der oben genannten Definition beträgt dann der Kornhauptdurchmesser 16 mm. Nach der Erfindung ist das Korn mit einem Durchmesser grösser als 2 mm, das aus österreichischem Magnesit mit einem Eisengehalt von etwa e besteht, totgebrannt bis zu einem Raumgewicht von EMI2.1 messer von 1, 3 bis 2 mm, das aus technisch reinem griechischem Magnesit besteht, ist zu einem Raumgewicht von 2,9 g/cm gebrannt. Das Mittelkorn hätte auch, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, zu einem geringeren Raumgewicht gebrannt werden können. Das erfindungsgemässe Verfahren kann auf ein Material angewendet werden, dessen Körnungsaufbau diskontinuierlich ist, d. h. in dem gewisse Körnungen einer Mittelgrösse fehlen, z. B. auf Magnesia, in der die Körnung von 0,3 bis 2 mm nicht vorhanden ist. PATENTANSPRÜCHE :- 1. Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Material durch Verdichten ausgehend von in unterschiedlicher Korngrösse vorliegender Sintermagnesia, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Magnesia verwendet, bei der der Grossteil des Grobkornes zu einem Raumgewicht gesintert ist, welches höher ist als das, zu dem der Grossteil des Feinkornes gesintert ist.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Magnesia verwendet, bei der das Korn mit einem Durchmesser grösser als ein Achtel des Kornhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht über 2,8 g/cm3 gesintert wird und bei der das Korn mit einem Durchmesser kleiner als ein Zwölftel des Kornhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht unter 2,8 g/cm3 gesintert wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Magnesia verwendet, bei der das Korn mit einem Durchmesser grösser als ein Zehntel des Kornhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht über 2,8 g/cm3 gesintert ist und bei der das Korn mit einem Durchmesser kleiner als ein Zehntel des Kornhauptdurchmessers zu einem Raumgewicht unter 2,8 g/cm3 gesintert ist.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1. bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobkorn aus einem chemisch weniger reinen Material besteht als das Feinkorn, welches aus einem technisch möglichst reinen Material besteht.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobkorn aus Dolomit oder aus dolomitischem Magnesit hergestellt ist.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnesia organische Bindemittel oder Reduktionsmittel, wie Stahlwerksteer, Pech oder Kohlenstoff, vorzugsweise in Form von sehr feinem Graphit, zugesetzt werden.
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AT284660A AT225100B (de) | 1959-05-08 | 1960-04-14 | Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Material |
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AT (1) | AT225100B (de) |
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1960
- 1960-04-14 AT AT284660A patent/AT225100B/de active
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