DE550319C - Verfahren zur Herstellung glasurartiger, durch Waermebehandlung zu haertender UEberzuege auf Stein, Kunststein u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung glasurartiger, durch Waermebehandlung zu haertender UEberzuege auf Stein, Kunststein u. dgl.

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DE550319C
DE550319C DEST42033D DEST042033D DE550319C DE 550319 C DE550319 C DE 550319C DE ST42033 D DEST42033 D DE ST42033D DE ST042033 D DEST042033 D DE ST042033D DE 550319 C DE550319 C DE 550319C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung glasurartiger, durch Wärmebehandlung zu härtender Überzüge auf Stein, Kunststein u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung glasurartiger, .. durch Wärmebehandlung zu härtender Überzüge auf Stein, Kunststein u. dgl. Man hat bereits vorgeschlagen, als Ersatz für die in der keramischen Industrie durch Brennen hergestellten Glasuren auf festen Werkstoffen aller Art Überzüge aus einer Masse zu erzeugen, die als Bindemittel ein Kunstharz enthält, und zwar bediente man sich hierzu ausschließlich der Kondensationsprodukte von Phenol und Formaldehyd. Diese Überzüge wurden bei Temperaturen von über ioo° C gehärtet. Befriedigende Ergebnisse hat man jedoch hiermit nicht erzielt, da die Überzüge gegen die praktisch vorkommenden äußerlichenEinflüsse, beispielsweise gegen die Behandlung durch heißes Wasser, Laugen, Säuren und gegen mechanische Einflüsse, nicht genügend beständig sind. Ein besonderer Mangel dieser Phenolformalinharzüberzüge besteht darin, daß sie niemals wasserhell erzielt werden können, sondern im günstigsten Falle eine hellgelbe Färbung besitzen und dazu neigen, im Lichte nachzudunkeln. Es ist bekannt, daß die Kondensationserzeugnisse .aus Harnstoff und Formaldehyd in bezug auf die Klarheit und Lichtbeständigkeit den Phenolformalinharzen bedeutend überlegen sind. Trotzdem hat man von diesen Harnstoffharzen noch niemals zur Herstellung von glasurartigen Überzügen auf Stein, Kunststein und anderen festen Werkstoffen Gebrauch gemacht, weil man nicht in der Lage war, diesen Überzügen eine ausreichende Härte zu geben. Bei den Versuchen, Harnstofformalinharze beispielsweise zur Herstellung von in ähnlicher Weise wie das unter dem Namen Bakelit geschützte Kunstharz u. 4-l. verarbeitbaren Kunstmassen durch Wärmebehandlung zu härten, ist man niemals über Temperaturen von etwa 8o bis höchstens ioo° C hinausgegangen, weil bei höheren Temperaturen sich Blasen bilden, wodurch die Harzkörper aufgetrieben und unbrauchbar werden. Man hat lediglich vorgeschlagen, Harnstoff ormalinharz als Lack oder Imprägniermittel zu verwenden, wobei die Härtung einfach durch Trocknen an der Luft erzielt wurde.
  • Der Erfinder hat die überraschende Feststellung gemacht, daß sich auf Stein, Kunststein u. dgl. angebrachte Überzüge aus einer als Hauptbindemittel Harnstofformalinharz enthaltenden Masse bei Temperaturen von etwa i3o° C .härten lassen, wenn die Überzüge in dünnen Schichten aufgetragen und vor der Wärmebehandlung getrocknet werden. Es hat sich gezeigt, daß sich auf diese Weise Glasuren erzeugen lassen, die den keramischen Glasuren in bezug auf Härte und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse praktisch beinahe ebenbürtig sind. Diese Glasuren werden selbst durch die Einwirkung von kochendem Wasser für eine Zeitdauer von 8 bis io Minuten nicht im geringsten angegriffen und können auch mit scharfen Werkzeugen nicht zerkratzt werden. Diese Eigenschaften lassen sich durch die bekannteVertueridürig vonPhenolformalinharz nicht erzielen, abgesehen davon, daß die hieraus hergestellten überzüge niemals eine reine weiße Farbe besitzen und unter der Einwirkung des Lichtes nachdunkeln.
  • Die nach dem neuen Verfahren mit glasurartigen Überzügen versehenen festen Werkstoffe bilden in fast allen Anwendungsgebieten einen vollwertigen Ersatz für die wesentlich teureren keramischen Erzeugnisse.
  • Zur Vermeidung einer übermäßigen Sprödigkeit des Überzuges können die an sich bekannten Zusätze, z. B. verschiedene Wachsarten und öle, wie Rizinusöl, Leinöl u. dgl., verwendet werden. Das Harnstofformalinharz kann auch mit anderen in geringerer Menge in Anwendung kommenden und für den vorliegenden Zweck bekannten härtbaren Harzen, z. B. Phenolformalinharz, vermischt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die Herstellung eines brauchbaren Überzuges ist -iw nachfolgenden wiedergegeben.
  • 5o Teile eines festen oder flüssigen spritlöslichen Phenolformalinharzes, das noch etwa i % Ammoniak enthält, werden in i oo Raumteilen Alkohol gelöst. Für den Fall, daß das Harz neutral ist, werden 2 bis 3 Raumteile konzentrierten Salmiakgeistes hinzugefügt. Zu dieser Lösung rührt man Zoo Teile einer Harnstofformalinharzlösung, welche etwa 65 % Harz enthält. Hierauf gibt man den Farbstoff in der gewünschten Menge zu, z. B. ioo g Zinkweiß sowie 5 Teile Rizinusöl und i Teil schwefelsaures Ammoniak. Diese Mischung wird auf einer Farbenreibmaschine auf das feinste verarbeitet und dabei so viel verdünnter Spiritus zugesetzt, daß die Mischung eben streichfähig ist. Der mit einem überzug zu versehende Werkstoff wird nun mit der fertigen Mischung zwei- bis dreimal bestrichen, wobei vor dem Auftragen eines neuen Anstrichs der vorherige getrocknet sein muß. Nach dem Trocknen des letzten Anstrichs wird das Gut während einer Zeitdauer von 3 bis 5 Stunden auf etwa i2o bis i3o° C erwärmt, wodurch der Überzug gehärtet wird.

Claims (1)

  1. PATENTÄNSPRUCIi Verfahren zur Herstellung glasurartiger, durch Wärmebehandlung zu härtender Überzüge auf Stein, Kunststein u. dgl. aus einer als Bindemittel Kunstharze enthaltenden Masse, dadurch gekennzeichnet, daß unter hauptsächlicher Verwendung des als Lack und Imprägniermittel bekannten Harnstofformalinharzes die Überzüge nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 13 o° C gehärtet werden.
DEST42033D 1926-12-30 1926-12-30 Verfahren zur Herstellung glasurartiger, durch Waermebehandlung zu haertender UEberzuege auf Stein, Kunststein u. dgl. Expired DE550319C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763199C (de) * 1936-12-08 1953-01-05 Mannesmann Ag Verfahren zur Herstellung von Asbestzementumhuellungen von Stahlrohren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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