DE718157C - Verfahren zur Erzeugung korrosionsbestaendiger UEberzuege auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung korrosionsbestaendiger UEberzuege auf Metallen, insbesondere Eisen und StahlInfo
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- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/24—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing hexavalent chromium compounds
- C23C22/33—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing hexavalent chromium compounds containing also phosphates
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Description
Bei den Phosphatrostschutzverfahren wird im allgemeinen der zu schützende Gegenstand
in einem Bad eine gewisse Zeit der Wirkung einer das Phosphatradikal enthaltenden Lösung
ausgesetzt. Eine andere Arbeitsweise, die besonders bei großen Gegenständen, wie Karosserien,
angewandt wird, bestellt darin, solche Lösungen auf die zu schützenden Gegenstände
aufzuspritzen, wobei die ablaufenden Lösungen meist gesammelt und, evtl. nach Regenerierung,
im Kreislaufprozeß wieder aufgespritzt werden.
Es sind dann weiter Verfahren angewandt worden, bei denen das Rostschutzmittel nicht
in Form einer Lösung, sondern in Form einer Paste angewandt wird, die z.B. aus Fullerende
und einer P2 O5-haltigen Lösung bereitet
ist. Hierbei wird das P2 O5-haltige Mittel nur
einmal angewandt und aufgetrocknet und der Rest mit der FuUererde abgewischt. Der
große Nachteil dieses ■ Verfahrens ist jedoch, daß beim Abwischen Staub unvermeidlich ist,
der die weitere Behandlung, insbesondere Lackierung, stört. Es ist dann weiter ein Verfahren
bekanntgeworden, bei dem ohne Bindemittel eine Lösung auf der zu behandelnden Oberfläche auftrocknen gelassen wird (amerikanisches
Patent 2030601). Die hier verwandten
· Lösungen, die Alkaliphosphat und Chramat oder Dichromat und ein Benetzungsmittel
enthalten, haben jedoch den Nachteil, daß bei der Einwirkung auf die Oberfläche
die Gefahr besteht, daß sie nicht restlos auftrocknen,
da die verwandten Salze hygroskopisch sind. Die zurückbleibenden Feuchtigkeitsreste
bilden dann Herde, von denen aus eine Unterrostung einsetzen kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen
zwecks Rostschutz und zur Erzielung einer Farbgrundlage dadurch, daß ein Film von
ίο solchen Lösungen aufgebracht und auf der
Metalloberfläche auftrocknen gelassen wird, die den Nachteil vermeiden und gleichzeitig
die bestmögliche Korrosionsbeständigkeit für die behandelte Oberfläche und eine gute Haftfähigkeit für etwaige Farbanstriche
erreichen läßt.
Dies wird erreicht, wenn man eine Lösung nimmt, die außer einer löslichen Phosphorverbindung
und einer sechswertigen Chromverbindung ein Metall enthält, das zwei- oder mehrwertig ist und in einer Form zugesetzt
wird, die das sechswertige Chrom nicht reduziert.
Die im weiteren beschriebenen Lösungen sind wirksam auf allen gebräuchlichen Metallen,
nämlich Eisen, Stahl, Zink, Cadmium, Magnesium, Zinn, Blei, Nickel, Aluminium, Kupfer und deren Legierungen.
Die Wirkungsweise von zwei- und mehrwertigen Metallen in den Lösungen ist nicht
vollständig aufgeklärt in bezug auf die Erhöhimg der Korrosionsbeständigkeit. Die Tatsache
jedoch, daß ihre Gegenwart eine Lösung liefert, die weniger hygroskopisch ist als
z. B. in Fällen, in denen nur Phosphorsäure und Chromsäure angewandt werden, erklärt
die Wirkungsweise leichter. Chromsäure ist bekannt dafür, Feuchtigkeit anzuziehen. Wenn
ein Metall in eine Lösung eingebracht wird, wird ein Teil mit der Chromsäure reagieren
und ein Dichromat bilden. Beim Trocknen zeigt dann das Metalldichromat nicht die
hygroskopischen Eigenschaften, die für Chromsäure charakteristisch sind. Wenn ein zwei-
oder mehrwertiges Metall in der Lösung angewandt wird in einer Form, die, das sechswertige
Chrom in der Lösung nicht reduziert, dann wird der auf der Metalloberfläche unter
Verwendung der Lösung gebildete Film nicht nur weniger hygroskopisch sein, sondern seine
Korrosionsbeständigkeit ist wesentlich erhöht durch die Gegenwart des mindestens zweiwertigen
Metalls.
Die Metalle können in jeder gewünschten Form zugesetzt werden, vorausgesetzt, daß sie
in der Lösung löslich sind und daß sie in der zugesetzten Form sechswertiges Chrom in der
Lösung nicht reduzieren. Es ist jedoch vorzuziehen, sie als Phosphate oder Dichromate
einzuführen, da hierdurch die Lösung in ihrer einfachsten Form erhalten bleibt und keine
besonderen Behandlungen bei der Herstellung des Materials notwendig werden.
Der Lösungsfilm auf der Metalloberfläche wird dann an der Luft trocknen gelassen
ohne Anwendung von Wärme, oder es kann, wenn erwünscht, beschleunigtes Trocknen, wie
z. B. Einbrennen, angewandt werden. Eine geringe Menge freier Säure stört vom praktischen
Standpunkt aus nicht; die Oberfläche soll jedoch so weit getrocknet werden, daß
der behandelte Gegenstand in der jeweils beabsichtigten Weise weiterbehandelt werden
kann.
Lösungen, wie sie unten beschrieben werden, die Chromsäure oder Dichromate enthalten,
haben eine Neigung dazu, sich von Ecken und Perforierungen zurückzuziehen. Von diesen
Stellen geht aber gerade gewöhnlich die Korrosion aus, und es ist besonders wichtig,
daß diese Gebiete die angewandten Lösungen festhalten. LTm geeignete Benetzung-, besonders
in Fällen, bei denen die kalte Lösung auf dem kalten Metall angewandt wird, zu sichern,
wird der Lösung ein geeignetes Benetzungsmittel einverleibt. Es genügen hierbei Mengen
von etwa 0,50/0, wobei diese Mengen etwas von dem Wirkungsgrad des ausgewählten
Mittels abhängen.
In Fällen, in denen eine erhitzte Lösung benutzt wird oder in denen das zu behandelnde
Metall erhitzt wird oder in denen beide, sowohl die Lösung als auch das Metall, bei
erhöhter Temperatur angewandt werden, wird weniger Benetzungsmittel benötigt, weil die
Lösung schneller trocknet und keine so ausgesprochene Neigung zum Zurückziehen zeigt.
Im folgenden werden Beispiele für wässerige Lösungen gegeben, die besonders geeignet
sind für die Behandlung von großen »oo
Konstruktionsteilen, wie sie bei Brücken, Güterwagen, Petroleumtanks usw. benutzt werden,
bei denen Lufttrocknung des aufgebrachten Films besonders wünschenswert ist.
2,80/0 Zinkmonophosphat,
2,5 0/0 Phosphorsäure, 7 5 o/o ig.
i,oo/o Chromsäure,
ο, 5 0/0 Benetzungsmittel.
2, S °/o Chrommonophosphat. 2,50/0 Phosphorsäure, 75°/oig-ι,ο0/0
Chromsäure,
°j5°/o Benetzungsmittel.
°j5°/o Benetzungsmittel.
3,00/0 Phosphorsäure, 7 5 0/0 ig. 1,40/0 Zinkdichromat,
o, 5 0/0 Benetzungsmittel.
Im folgenden werden Beispiele von Lösungen gegeben, die wegen der höheren Konzentration
der angewandten Chemikalien nach dem Aufbringen gewöhnlich verstärkte Trocknung,
wie' z. B·.. Einbrennen, erfordern. Die verstärkte Trocknung verkürzt die Zeit zwischen
dem Trocknen und dem Aufbringen des Farbanstrichs.
5,6o/o Zinkmonophosphat,
9)9% Chromsäure,
o, 5 o/o Benetzungsmittel.
t5 Beispiel 5
5,50/0 Manganmonophosphat,
9,9 0/0 Chromsäure,
o, 5 0/0 Benetzungsmittel.
6, ο 0/0 Calciummonophosphat,
9,90/0 Chromsäure,
0,50/0 Benetzungsmittel.
9,90/0 Chromsäure,
0,50/0 Benetzungsmittel.
2g Beispiel 7
2,0 0/0 Aluminiumacetat,
7,90/0 Phosphorsäure, 750/oig,
9,90/0 Chromsäure,
o, 5 0/0 Benetzungsmittel.
7,90/0 Phosphorsäure, 750/oig,
9,90/0 Chromsäure,
o, 5 0/0 Benetzungsmittel.
ι ο, ο 0/0 Ammoniumdichromat,
5,50/0 Zinkmonophospbjat,
o, 5 0/0 Benetzungsmittel.
5,50/0 Zinkmonophospbjat,
o, 5 0/0 Benetzungsmittel.
In dem vorhergehenden Beispiel wurde ein Benetzungsmittel, bekannt unter dem Namen
DUPONOL WA-Paste (eingetragene Fabrikmarke), angewandt. Sein wirksamer Grundbestandteil
ist Natriumlaurylsulfat. Andere geeignete Benetzungsmittel können angewandt werden, wobei man bei der Auswahl beachten
muß, daß sie nicht übermäßig durch das sechswertige Chrom oxydiert werden dürfen.
Andere Stoffe, die sich als Benetzungsmittel geeignet erwiesen haben und mehr oder weniger
in der Lösung bestehen können, sind die Sulfonierungsprodukte der höheren Alkohole.
An Stelle der in den Beispielen gegebenen Metalle können Magnesium, Cadmium, Nickel
oder andere Metalle mit einer Wertigkeit von zwei und mehr treten. Die Metalle müssen in
der Form von löslichen Salzen den Lösungen zugegeben werden, so· daß ihre Zugabe
das sechswertige Chrom in der Lösung nicht reduziert.
Die Lösung kann auf jede gewünschte Art aufgebracht werden, z. B. durch Eintauchen,
Spritzen, Aufbürsten usw., wobei dafür gesorgt werden muß, daß auf der metallischen
Oberfläche ein einheitlicher Flüssigkeitsfilm ausgebildet wird. Der Fortschritt der Erfindung
liegt in jedem Falle darin, den Film auf der Metalloberfläche aufzutrocknen, und die
günstigen Wirkungen der Erfindung werden nur erzielt auf Grund der Tatsache, daß der
Film auf der Oberfläche trocknet und nicht entfernt wird.
Wenn auch der Gegenstand der Erfindung hauptsächlich darin besteht, einen Lösungsfilm, wie beschrieben, so aufzubringen, daß er
zum dauernden Bestandteil des Gegenstandes wird, so gehört es doch mit zum Bereich
der Erfindung, das Metall in die Lösung so lange einzutauchen, bis es mit ihr reagiert,
und es dann erst herauszunehmen und den 7^
Film auf ihm auftrocknen zu lassen.
Es gehört gleichfalls zum Bereich der Erfindung, die beschriebenen Lösungen auf chemisch
gebildete Überzüge, wie z. B. Phosphate, Oxalate tind Oxyde, anzuwenden, die
in besonderen Behandlungen hergestellt wurden.
An Stelle von ortho-Phosphorsäure oder ihren Verbindungen können andere Phosphorverbindungen,
z. B. in der meta-, pyro- und hypo-(Ho PO3)Form, angewandt werden.
Während eine x\nzahl Metalle genannt wurde, die, wenn sie den Lösungen in einer
Form, die das sechswertige Chrom nicht reduziert, zugesetzt werden, den Erfindungsgegenstand
erreichen ,lassen, gibt doch Zink vorteilhaftere Ergebnisse als alle anderen und
bildet daher die vorzugsweise Form der Erfindung.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung korrosionsbeständiger Überzüge auf Eisen und
Stahl diese in Lösungen, die eine lösliche Phosphorverbindung, eine lösliche Verbindung
des sechswertigein Chroms und Zink enthalten, mehrere Stunden zu kochen. Vergleicht man
den Korrosionsschutz, der nach dem bekannten Verfahren durch 4V2 Stunden Kochen in
einer Lösung mit 0,50/b H3PO4, 0,460/0 CrO3
und 0,040/0 Zn erhalten wird, .mit dem, der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren,
beispielsweise nach Beispiel 6, erreicht wird, so zeigen Proben nach dem bekannten
Verfahren bereits starke Anrostungen nach gleicher Behandlung im Salzsprühgerät, nach
der Proben nach dem Verfahren der Erfindung noch völlig einwandfrei sind.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Erzeugung korrosionsbeständiger Überzüge auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl, durch Auftrocknenlassen eines Lösungsfilms auf der MetaEoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung verwendet wird, die eine lösliehe Phosphorverbindung, eine lösliche Verbindung des sechs wertigen Chroms undeine lösliche Verbindung eines Metalls enthält, das mindestens zweiwertig ist und sechswertiges Chrom in der Lösung nicht reduziert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Lösung, die Phosphorsäure, Chromsäure und eine Verbindung eines mindestens zweiwertigen Metalls, wie Zink, Mangan, Chrom, Aluminium, Magnesium, Cadmium, Calcium oder Nickel, und zwar vorzugsweise Zink, enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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