DE712915C - Verfahren zur Herstellung von Formplatten, Modellen u. dgl. fuer Giesereizwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Formplatten, Modellen u. dgl. für Gießereizwecke Die Sauberkeit der Abgüsse ist nicht unwesentlich abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit -der verwendeten Formplatte. Beschädigungen der Oberflächen der wegen ihrer Billigkeit gern verwendeten Gips und Masseplatten (Luftstichmarken, abgestoßene Kanten usw.) sind auch am Gußstück erkennbar. Die Metallplatten, bei welchen die genanntem Mängel nicht auftreten, können wegen ihrer hohen Gestehungskosten nur für Modelle mit größeren Bestellauflagen Verwendung finden.
• Es sind weiterhin Verfahren zur Herstellung von Gießereimodellen bekannt, bei denen das Modell auf galvanischem Wege mit einem Metallüberzug versehen wird. Dabei muß von einem Modellkörper ausgegangen werden, der kleinere Abmessungen hat als das fertige Modell. Bevor das Metall auf galvanischem Wege aufgetragen werden kann; muß der .Modellkörper mit einem leitenden Überzug versehen werden. Da eine maßgetreue Herstellung des Modells im galvanischen Bad nicht möglich ist, muß es nach der Herstellung des Metallüberzuges noch einmal bearbeitet werden. Dadurch wird das Verfahren jedoch sehr umständlich und kostspielig.
• Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die billigen, rasch und leicht herstellbaren Gips-und Steinplatten durch Aufbringen einer festen, harten, jedoch nicht spröden Schutzschicht, vorzugsweise Metallschicht, hinsichtlich Lebensdauer und Oberflächenbeschaffenheit wesentlich zu verbessern und unter geringstem Aufwand an Metall und .an Herstellungskosten den Metallplatten anzugleichen.
• Erfindungsgemäß wird ein in Sand oder einem anderen geeigneten Formstoff geformtes Negativ der Formplatte o. dgl. nach dem Schoopschen Verfahren mit Metall oder einem anderen gut härttendenf und widerstandsfähigen Stoff ausgespritzt. Die auf diese Weise entstandene Haut wird hierauf versteift, in:. dem sie mit einer anfänglich flüssigen oäp plastischen und später erhärtenden Masse, bei spielsweise Gips, Steinmasse, Kunstholz u. a., hintergossen wird. Um eine nichtrostende, leicht blank bearbeitbare und erforderlichenfalls lötbare Oberflächenschicht zu erhalten, kann die Form zuerst beispielsweise mit Kupfer, Messing oder Zink ausgespritzt werden; zur Versteifung dieser Zwischenschicht kann anschließend ein Auftrag einer besonders harten und widerstandsfähigen Stahlschicht erfolgen. Andererseits kann die Haut auch aus Leichtmetall oder einer Außenschicht aus Messing oder Zink mit hinterspritztem Leichtmetall bestehen.
• Um das Reißen oder Ablösen der aufgespritzten Metallhaut von der Formoberfläche zu verhindern, können Klammern, Formstifte, Nägel oder ähnliche der Verankerung bzw. Haftung dienende Gegenstände in die Form gesteckt werden, wobei zweckmäßig diese Klammern oder Stifte zum Teil in die Hohlräume der Form hineinragen und dadurch sowohl die Haftung der Metallschicht an der Formoberfläche als auch später die Verankerung der Innenseite der gespritzten Haut in der hintergossenen Masse bewirken. -Die Erfindung bietet außer der Möglichkeit einer raschen, bequemen und wohlfeilen Herstellung noch den Vorteil, daß die betreffenden Formplatten, Gußmodelle usw. eine 1e sonders widerstandsfähige, saubere und nötigenfalls lötbare Oberfläche haben und genau -mit den Abmessungen des Sandnegativs über-"ein$timimen.

Claims (1)

1. sr - -'t. Verfahren zur Herstellung von Formplatten, Modellen u. dgl. für Gießereizwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das beispielsweise in Sand hergestellte Negativ der Formplatte o.,dgl. nachdem Schoopschen Verfahren mit Metall oder einem anderen gut erhärtenden und widerstandsfähigen Stoff ausgespritzt und dann die auf diese Weise hergestellte Haut durch Hintergießen mit einer anfangs flüssigen, breiigen oder plastischen, später jedoch erhärtenden Masse, z. B. Gips, Steinmasse, Kunstharz, plastisches Holz usw., versteift wird. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Reißens oder Ablösens der aufgespritzten Metallhaut von der Formoberfläche Klammern, Formstifte, Nägel oder ähnliche der Verankerung bzw. Haftung dienende Gegenstände in die Form gesteckt werden, wobei zweckmäßig diese Klammern oder Stifte zum Teil in die Hohlräume der Form hineinragen und dadurch sowohl die Haftung der Metallschicht an der Formoberfläche als auch später die Verankerung der Innenseite der ,gespritzten Haut in der hintergossenen Masse bewirken.