DE346950C

DE346950C - Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Druckplatten

Info

Publication number: DE346950C
Application number: DE1920346950D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-01-18
Filing date: 1920-01-18
Publication date: 1922-01-11

Description

Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Druckplatten. Gegenüber den bereits bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Druckplatten aus den Kondensationsprodukten von Phenolen und Formaldehyd (Phenolaldehydharze) bezweckt die Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, durch welches einfacher und schneller derartige Platten hergestellt werden können. die dabei eine größere Formbarkeit aufweisen und nicht am Letternmaterial anhaften.
Gemäß der Erfindung wird eine aus geeignetem faserigen Material bestehende Schicht mit Kondensationsprodukten von Phenol und Formaldehyd getränkt, jedoch nur so weit, daß die Faserschicht nicht vollständig gesättigt wird. Die auf diese Weise hergestellte Schicht wird als Unterlage für die Matrize oder Druckplatte benutzt, und auf ihrer Oberfläche wird ein Metallfolienbelag zweckmäßig durch ein geeignetes Bindemittel, beispielsweise Phenolaldehydfirnis, befestigt. Die Folien bestehen vorzugsweise aus Blei und Zinn zu gleichen Teilen und haben den Zweck, ein Anhaften des Letternmateriales bei der Herstellung von Matrizen oder Druckplatten zu verhindern: Die aus faserigem Material bestehende Unterlage kann gemäß der Erfindung auch aus mehreren in der oben beschriebenen Weise mit Kondensationsprodukten getränkten Schichten hergestellt werden, in welchem Falle dann die einzelnen Schichten untereinander ebenfalls durch ein Phenolaldehydharz verbunden werden. Die Oberfläche. der so miteinander vereinigten Lagen von faserigem Material wird alsdann ebenfalls mit einer Folie belegt.
Infolge der Tatsache, daß die Faserschichten mit den Kondensationsprodukten von Phenol und Formaldehyd nicht gesättigt sind, läßt sich die auf diese Weise hergestellte Platte bei ihrer späteren Bearbeitung leichter und besser formen. Um das Material während des Formens noch biegsamer und nachgiebiger zu gestalten, wird gemäß der Erfindung die Faserschicht vor der Formgebung mit einer Flüssigkeit, und zwar zweckmäßig mit Wasser, vollständig gesättigt. Bei der Formgebung, welche unter Anwendung von Druck und Wärme erfolgt, bilden sich alsdann Dämpfe; um deren Entweichen während der Formung zu ermöglichen, wird der Druck auf die Platte in einem geeigneten Zeitpunkt plötzlich aufgehoben, worauf nach dem Entweichen der Dämpfe der Druck abermals angewendet und die Platte vollständig fertiggestellt wird. Als Sättigungsflüssigkeit wird, wie bereits oben angegeben worden ist, zweckmäßig Wasser benutzt; da dieses eine möglichst große Aufweichung der Zellenfaser bewirkt. Es empfiehlt sich noch, bei der Sättigung ein geeignetes Mittel, beispielsweise Zinkchlorid, zuzusetzen, durch das die Faserschicht unter der Einwirkung von Hitze und Druck bei der Herstellung der Matrizen schneller erhärtet und fest wird. Anstatt Wasser kann jedoch auch Alkohol oder ein anderer flüchtiger Stoff oder schließlich auch ein festes Lösungsmittel des Phenolaldehydharzes verwendet werden, doch hat gegenüber allen anderen Mitteln Wasser den Vorzug, daß es den Faserstoff gut durchtränkt . und das als Tränkungsmittel dienende Harz nicht löst.

Claims

PATENT-ANSPRÜCII: Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Druckplatten, aus den Kondensationsprodukten von Phnolen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, @ daß eine mit den Kondensationsprodukten getränkte, aber nicht gesättigte Faserschicht oder eine aus mehreren solcher durch Phenolaldehydharz miteinander verbundenen Schichten bestehende Tafel an der Oberfläche mit einer zweckmäßig aus einer Legierung von Blei und Zinn zu gleichen Teilen bestehenden, ebenfalls durch Phenolaldehydharz befestigten Folie belegt wird, und die so zusammengesetzte Platte mit einer Flüssigkeit, zweckmäßig Wasser, gesättigt wird, die beim Formen unter Anwendung von Druck und Wärme verdampft, wobei zwecks Entweichens der Dämpfe der auf die Platte einwirkende Druck plötzlich aufgehoben und unmittelbar darauf wieder angewendet wird.