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Verfahren zur Herstellung von Kunsthornplatten und zur Erzeugung von Buffelhorn-und Steinnuss- imitationsknöpfen.
Im Stammpatent Nr. 159645 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunsthornplatten, die zur Erzeugung von Büffelhorn-und Steinnussimitationsknöpfen dienen, geschützt, das darin besteht, dass in regelmässigen, durch die künftige Knopfgrösse bestimmten Abständen durch die ganze Dicke einer farbigen, geformten Kunsthornmasse, z. B. Platten oder Blöcke, hindurchgehende Zonen, bestehend aus einer ungehärteten andersfarbigen Kunsthornmasse vor der Härtung angeordnet werden, worauf die Plastizierung und Härtung erfolgt.
Die Zonen können in der Weise hergestellt werden, dass die andersfarbige Kunsthornmasse in Löcher eingebracht wird, die in der farbigen, geformten Kunsthornmasse vorgesehen sind. Man kann aber diese Zonen auch in der Weise herstellen, dass man die andersfarbige Kunsthornmasse in verhältnismässig härterem Zustand in eine verhältnismässig weichere, farbige, geformte Kunsthornmasse in einer durch die beabsichtigte Art der Zonen bedingten Form einpresst.
Es hat sich nun als vorteilhaft gezeigt, dass man die in einer farbigen, geformten Kunsthornmasse vorhandenen Löcher mit andersfarbigen Kunsthornmassen nicht voll ausfüllt-was z. B. durch Einsetzen prismatischer Kunsthornmaterialstücke in zylindrische Löcher erfolgen kann-so dass beim Pressen die Grenzen zwischen den verschiedenfarbigen Kunsthornmassen verschwinden.
Die Löcher in der farbigen, geformten Kunsthorngrundmasse, die zur Aufnahme der die Zonen bildenden andersfarbigen Kunsthornmasse dienen, können schon bei der Herstellung der Kunsthorngrundmasse ausgespart werden. Zu diesem Zwecke können z. B. in einer zum Pressen von Kunsthornplatten dienenden Pressform oder in deren Deckel in regelmässigen Abständen Bolzen angeordnet sein.
Das beim Pressen unter Druck und Wärme fliessende farbige Kunsthornmaterial füllt die Form aus, muss aber die von den Bolzen eingenommenen Räume freilassen. In die Löcher der so erhaltenen Platte wird dann ungehärtetes, andersfarbiges Kunsthornmaterial eingelegt, unter Druck und Hitze nochmals plastiziert und so die Verbindung der zuerst hergestellten farbigen Platten mit den andersfarbigen Zonen erreicht ; hierauf wird gehärtet.
Besonders vorteilhaft kann dieses Verfahren auch zur Herstellung von Blöcken verwendet werden.
Die von solchen Blöcken heruntergeschälten farbigen Platten weisen dann bereits in regelmässigen Abständen Löcher auf, die, wie beschrieben, bei der Weiterverarbeitung mit andersfarbigem Kunsthornmaterial ausgefüllt werden ; es kann aber auch in die so gelochten Blöcke das andersfarbige Material eingebracht und durch neuerliches Erhitzen unter Druck und darauffolgendes Abkühlen in homogene Verbindung mit den Blöcken gebracht werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können auch farbige Platten mit regelmässig verteilten andersfarbigen Zonen in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden. Zu diesem Zwecke wird büffelhornartig gefärbtes Kunsthornmaterial, das z. B. durch Vorplastizieren auf einer Strangpresse hergestellt und hierauf in kleine Stücke zerteilt wurde, in der Form ausgebreitet und das andersfarbige Kunsthornmaterial für die Zonen in durch die Knopfgrösse bestimmten regelmässigen Abständen eingesetzt ; hierauf wird das Ganze unter Druck und Wärme plastiziert und gehärtet.
Die andersfarbigen Kunsthornmaterialstücke können in ihrer Lage fixiert werden-was sehr wichtig ist, um die gegenseitigen Abstände regelmässig zu erhalten-indem in den Pressformen Ver-
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tiefungen vorgesehen werden, in die die Kunsthornmaterialstücke eingesetzt werden. Diese Vertiefungen können zweckmässig an solchen Stellen der farbigen Platten, aus denen später Knöpfe mit einem Butzen oder einer sonstigen Materialverstärkung hergestellt werden sollen, vorgesehen werden.
Es kann aber auch das farbige Kunsthornmaterial für die Grundmasse anstatt in kleinen Stücken in Form von Streifen verwendet werden, die z. B. auf der Strangpresse, Walze oder Plattenpresse hergestellt werden und deren Breite der künftigen KnÏpfgrösse angepasst ist. Diese Streifen werden in die Pressform derart eingelegt, dass zwischen ihnen Platz für die Zonen freibleibt. Das andersfarbige Material wird dann innerhalb der freigelassene Streifen in regelmässigen Abständen eingebracht. Beim Pressen der Platten fliesst dann das farbige Material um die einzelnen andersfarbigen Materialzonen herum, so dass auch in diesem Falle geschlossene Platten erhalten werden.
Dass bei dieser Gelegenheit die Umrisse der lichten Zonen verschwommen werden, ist zur Erzielung des büffelhornartigen Aus- sehens-wie erwähnt-oft erwünscht und wird auch dort angestrebt, wo andersfarbige Kunsthorn- materialstücke in Locher von Platten oder Blöcken eingelegt werden.
Weiters hat es sich als zweckmässig gezeigt, dass die andersfarbige Kunsthornmasse, aus der die Zonen gebildet werden, mit der Grundfarbe der farbigen Kunsthornplatte durchsetzt ist. Diese dunkleren Adern gehen in die umgebende Grundplatte über und vermitteln dadurch den Eindruck, dass die andersfarbige Zone mit der farbigen Grundmasse verschwimmt. Durch diese Massnahme wird die Naturtreu der Imitation ganz besonders erhöht.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Ausführungsform des Verfahrens gemäss Stammpatent Nr. 159645, dadurch gekennzeichnet, dass die in der farbigen, geformten Kunsthornmasse vorhandenen Löcher mit der andersfarbigen Kunsthornmasse nicht voll ausgefüllt werden, so dass beim Pressen die Grenzen zwischen den verschiedenfarbigen Kunsthornmassen verschwinden.