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Verfahren zum Herstellen von Gummifiguren Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Herstellen aus mehreren Figuren bestehender, zusammenhängender Gummispielwaren,
wie z. B. Soldatengruppen, Fußballmannschaften, Menagerien u. dgl:, die erfindungsgemäß
in einem einzigen Arbeitsgange hergestellt werden.
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Beim Kalandrieren mehrerer Gummibelagstücke für Gummischuhoberteile
ist eine Arbeitsweise bekannt, nach der diese Beläge in mehreren Streifen aus einer
Kautschukplatte ausgeschnitten werden, wobei die überflüssigen Teile der Kautschukplatt
gleichzeitig entfernt werden. Jeder Streifen besteht hierbei aus einer Reihe solcher
Beläge, der im Laufe des Verfahrens in Einzelbeläge zerschnitten wird, wobei. die
unvulkanisierten Kautschukabschnitte dann einzeln weiterverarbeitet werden.
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Bekannt sind auch weiterhin Verfahren zum Herstellen von Gummihohlkörpern,
bei denen' zu verschiedenen Zwecken dienende Gummibälle oder Balgen aus Gummiplatten
hergestellt werden, indem zwei Platten zwischen Formen zu einer Anzahl von aneinanderhängenden
Rohlingen zusammengepreßt und entweder in der Form selbst vulkanisiert oder nach
Herausnahme in einzelne Rohlinge zerschnitten und jeder Rohling in einer besonderen
Form vulkanisiert wird. Demgegenüber werden nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
verschiedene Gummifiguren hergestellt, wobei ein aus mehreren zusammenhängenden
Stücken bestehender Rohling ausgestanzt oder ausgeschnitten und dieses aus mehreren
Rohlingen bestehende Stück als Ganzes in einem weiteren getrennten Arbeitsgang vulkanisiert
wird. Das Durchschneiden der Verbindungsteile in mehrere Figuren geschieht erst
nach der Vulkanisation oder im Verlauf der Weiterverarbeitung.
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Zweck dieses ,älteren Verfahrens ist die HersteL.ung von Gummihohlkörpern,
die ein-oder beidseitig einen Ansatz haben, der sie zum Gebrauch als Spritzbalgen
o. dgl. geeignet macht. Demgegenüber bezweckt die Arbeitsweise nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung die Vereinfachung der Herstellung von aus verschiedenen Figuren
bestehenden Gummispielwaren, wobei die Verbindungsstücke in der fertigen Ware möglichst
umkehrbar sein sollen, auch wenn sie zum Anbringen von einer Pfeife o. dgl. Stimmorganen
verwertet werden können.
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Endlich waren Einrichtungen bekannt, mit denen Einzelrohlinge erzeugt
und den weiteren getrennten Arbeitsgängen zugeleitet werden. Im Gegensatz dazu werden,
nach der Erfindung aus mehreren Stücken zusammengesetzte Rohlinge erzeugt, die als
solche der Vulkanisation unterworfen werden. Die Erfindung ist insbesondere geeignet
zum Herstellen
von Spielzeugfiguren, die aus Schwammgummi bestehen
oder als Hohlkörper ausgebildet sind.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von
Gummispielzeugen durch gleichzeitiges Vulkanisieren von miteinander verbundenen
mehreren Formlingen, die nach der Vulkanisation durch Trennen der Verbindungsstellen
in Einzelstücke zerlegt werden, bei dem ein aus mehreren gleichen oder verschieden
großen und gestalteten, an ein oder mehreren Punkten oder kleinen Flächen zusammenhängenden
Teilen bestehender Zuschnitt ausgeschnitten und dieser Rohling danach in einer Form
vulkanisiert wird, wobei als Ausgangsmaterial eine Kautschukplatte verwendet werden
kann, die ein übliches Treibmittel, z. B. Ammoniumcarbonat, enthält.
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Das Verfahren kann auch so ausgebildet werden, daß der Zuschnitt aus
zwei übereinandergelegten Kautschukplatten besteht, die gegebenenfalls mit Verbindungskanälen
versehen sind und in den Hohlräumen ein übliches Treibmittel, z. B. Natriumnitrit
und Ammonchlorid, haben. . Aus führungsbreispi,ele z. Aus einer vollen unvulkanisierben
Kautschukplatte. wird das in Fig. i veranschaulichte, aus fünf Teilen i bestehende
und an Punkten 2 miteinander verbundene Stück, z. B. durch Stanzen, ausgeschnitten.
Dieses Stück wird auf den unteren Teil der in Fig. 2 veranschaulichten Preßform
3 gelegt, und zwar so, daß die Enden q. der ausgeschnittenen Teile die Einkerbungen
5 der Preßform bedecken. Die auf diese Weise vorbereitete Form und Platte wird mit
der Deckplatte 6 bedeckt. Die Einkerbungen 7 an der Deckplatte haben den gleichen
Umxiß als die entsprechenden Teile der unteren Preßform; sie können jedoch entsprechend
der herzustellenden Figur innerhalb der Umrißlinie in Einzelheiten nach Belieben
auch abweichen. Die zusammengesetzte Form wird auf bekannte Weise in der Presse
vuJka;nisiert. Während der Vulkanisation werden die Vertiefungen der Formen durch
die Kautschukplatte vollständig ausgefüllt und der gegebenenfalls bei nichtganz
dicht schließenden Formen heraustretende überfiuß wird nach der Trennung durch Abschneiden
entfernt. Das auf diese Weise erhaltene, in Fig. 3 sichtbare Spielzeug wird an den
Teilen $ durchgeschnitten, wobei die in Fig. q. im QuersCllnitt dargestellte Figur
.erhalten wird.
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Ein :ähnliches Stück, wie im vorhergehenden Beispiel besc'hriehen,
wird aus einer urivulkanisierten Kautschukplatte, die außer den üblichen Zusatzstoffen
auch mit einem Treibmittel, z. B. Ammoniumcarbonat, versetzt wurde, ausgeschnitten.
In diesem Falle werden die Teile i bedeutend kleiner als die Einkerbungen der Form,
die Verbindungsstücke aber etwas länger als die verbindenden Einkerbungen der Form
genommen, so daß beim. Hineinlegen in die Form die Stücke i in die einzelnen Einkerbungen
der Verbindungsstücke, aber indieentsprech2nden verbindenden Einkerbungen der Form,
gelangen. Nach Aufsetzen der Deckplatte wird in der Presse vulkanisiert. Während
der Vulkanisation wird der infolge des Treibmittels anschwellende poröse Kautschuk
die Vertiefungen der Form gänzlich ausfüllen. Das Auseinandernehmen der einzelnen
Figuren geschieht gemäß der im Beispiel i beschriebenen Weise. Vor dem Auseinanderschneiden
kann man das Bemalen und Lackieren bewerkstelligen. Nachher werden die Stellen 9
der Schnitte mit einer Kautschuklösung geflickt.
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3. Aus zwei übereinandergelegten dünneren urivulkanisierten Kautschukplatten
wird ein dem im Beisspiel i beschriebenen Stück ähnliches, aus mehreren hohlen Teilen
io bestehendes, miteinander an vollen Teilen i i zusammenhängendes Stück ausgeschnitten,
und es wird in die hohlen Teile entweder gleichzeitig mit dem Ausschneiden oder
nachher auf bekannte Weise ein Treibmittel, z. B. die übliche Mischung von Ammoniumchlorid
ioder Natriumnitrit, eingespritzt, worauf dieses Stück in :eine ähnliche der im
Beispiel 2 beschriebenen Form, das ist in -eine Form, die kleinere Einkerbungen
als die hohlen Teile hat, .gelegt. Hierauf wird der Rohling in der Presse auf bekannte
Weise vulkanisiert und .das vulkanisierte Stück im Laufe der weiteren Bearbeitung
durch Abschneiden der Verbindungsteile auf ihre Bestandteile aufgeteilt.
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q.. Man geht gemäß Beispie13 vor mit der Ausnahme, da.ß in den kompakten
Verbindungsteilen i i Kanäle, welche die Hohlräume io verbinden, vorgesehen werden,
und nach dem Abschneiden werden in die so erhaltenen Öffnungen auf bekannte Weise
Pfeifeneingelegt.
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Falls, wie dies allgemein notwendig sein wird, die Figuren noch einer
weiteren Bearbeitung, z. B. Bemalung und Lackierung, unterworfen werden, so wird
es vorteilhaft sein, das Auseinanderschneiden nicht unmittelbar nach der Vulkanisation,
sondern nach der teilweisen oder vollständigen Fertigstellung durchzuführen. Die
Schnittstellen, wenn nötig, können z. B. durch Aufkleben von Kautschukplättchen,
durch Einstreichen mit einer Kautschuklösung oder auf andere bekannte Weise geflickt
werden.