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Verfahren zur Herstellung von Gasschutzmasken Die Erfindung bezieht
sich auf nahtlose Gasschutzmasken aus Gummi und bezweckt, deren Herstellung durch
ein neuartiges Ver-.fahren wesentlich zu verbilligen.
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Nahtlose Gasschutzmasken hat man bisher vielfach als Gummiformstücke
hergestellt.
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Hierzu sind außer schweren und kostspieligen Stahlformen entweder
in Autoklaven arbeitende Vulkanisationspressen oder besondere, sorgfältig zu übenvachende
Heizschläuche erforderlich. Dieses Verfahren ist daher zeitraubend und kostspielig.
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Ein anderes bekanntes Verfahren zur Erzeugung nahtlosler Masken besteht
darin, daß un- oder anvulkanisierte Gummiplatten mit oder ohne Gewebeverstärkungen
zwischen mehreren Formteilen in die endgültige Maskenform gepreßt und nach gegenseitiger
Sperrung der Formteile fertigvulkanisiert werden. Auch dieses Verfahren erfordert
kostspielige Hilfsmittel und ist dadurch unwirtschaftlich. Hinzu kommt noch, daß
die in zwei Stufen erfolgende Vulkanisation die Lagerfähigkeit der Erzeugnisse wesentlich
beeinträchtigt.
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Ein gemeinsamer Nachteil beider Verfahren besteht darin, daß bei
plötzlich eintretendem Bedarf die Produktion wegen des großen Aufwandes an neu zu
beschaffenden Hilfseinrichtungen nicht schnell genug gesteigert werden kann.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, Badehauben und ähnliche Weichgummikörper
etwa in halbhohlkugeliger Form dadurch herzustellen, daß zwei gleich große, etwa
kreis segmentförmige ebene Zuschnitte aus Rohkautschuk an ihren kreisbogenförmigen
Rändern zu einem flachen, taschenirtigen Gebilde vereinigt werden, welches dann
auf einen kugeligen Kernkörper gezogen und so lange von Hand gedrückt und geknetet
wird, bis die gewünschte Hohlkugelform herausgearbeitet ist. Hiernach wird der Kautschukkörper
auf dem Kern in einem Vulkanisierkessel vulkanisiert.
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Die Erfindung geht aus von einem zur Herstellung von Gasschutzmasken
ebenfalls bekannten Verfahren, wobei der Maskenkörper aus einer auf seine Abwicklungsform
zu geschnittenen ebenen Gummiplatte durch Verbinden entsprechender Zuschnittränder
gebildet wird. Bisher hat man zur Ausführung dieses Verfahrens zuerst den ebenen
Zuschnitt, gegebenenfalls mit einer Gewebeauflage, in einer Stahlform unber Druck
vulkanisiert und dann die entsprechenden Zuschnittränder zur Bildung des Maskenkörpers
durch Verkleben miteinander verbunden. Dadurch entstehen in dem Maskenkörper Nähte,
deren Abdichtung schwierig ist und die beim Gebrauch eine ständige Gefahrenquelle
darstellen. Gemäß der Erfindung wird der aus einem unvulkanisierten
Zuschnitt
hergestellte Kauts chukrohling des Maskenhohlkörpers, gegebenenfalls mit dem Dichtungsrahmen,
auf einer entsprechenden Unterlage im Vulkanisierkessel frei vulkanisiert. Auf diese
Weise werden die Vorteile der geschilderten bekannten Verfahren vereinigt, die Nachteile
jedoch vermieden.
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Das neue Verfahren ist bei kleinstem Aufwand an technischen Hilfsmitteln
außerordentlich einfach und gestattet eine äußerst billige Massenerzeugung nahtloser
Masken. Die zusammengehörigen Zuschnittränder lassen sich in bekannter Weise durch
Klopfen oder Drücken und durch die nachträgliche Vulkanisation der Gummimasse vollkommen
homogen vereinigen. Wesentlich ist vor allen Dingen, daß im Bedarfsfalle eine beliebige
und schnelle Steigerung der Produktion möglich ist. Die für die Vulkanisation erforderlichen
Unterlagen sind einfach und bedeutend billiger herzustellen als die bisher zur Erzeugung
nahtloser Masken erforderlichen Preßformen o. dgl. Die außerdem notwendigen Vulkanisationskessel
können, da sie auch für viele andere Zwecke gebraucht werden, in den betreffenden
Betrieben in genügender Anzahl bereitgestellt werden. Die beim Zuschneiden der unvulkanislerten
Gummiplatten entstehenden Abfälle können wieder zu neuen Gummiplatten ohne Vorbehandlung
verarbeitet werden.
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Im nachfolgenden ist die praktische Durchführung des neuen Verfahrens
an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert, Abb. 1 zeigt den ebenen unvulkanisierten
Maskenzuschnitt.
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Abb. 2 zeigt im Querschnitt die Anordnung des den Maskenholilkörper
bildenden Kautschukrohlings und des damit zu verbindenden Dichtungsrahmens auf einer
entsprechenden Unterlage.
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Der eigentliche Maskenhohlkörper wird aus einer geschnittenen oder
gewalzten etwa 2 bis 3 mm dicken Platte aus unvulkanisiertem Gummi in der aus Abb.
1 ersichtlichen Abwicklungsform ausgeschnitten. Danach werden - die zusammengehörigen,
durch Schraffuren in der Zeichnung kenntlich gemachten Zuschnittränder aneinandergeschoben
und durch Klopfen miteinander verbunden, wodurch sich etwa die endgültige Form des
Maskenhühlkörpers ergibt. Der Maskenhohlkörper b wird dann zum Zwecke der Vulkanisation
auf eine entsprechende Unterlage a aus Eisen- oder AluminiumbLech oder aus Aluminiumguß
gelegt. Der vorher oder nachher einzuklebende Dichtungsrahmen c wird zweckmäßig
ebenfalls aus unvulkanisierten Gummizuschnitten hergestellt. Um dem Maskenkörper
b und dem Dichtungsrahmen c auf der Unterlage a den nötigen Halt zu geben, wird
außen und innen je ein entsprechend geformter Blechstreifen d bzw. e angebracht.
Das Ganze wird dann in einem Vulkanisationskessel der nötigen Wärmebehandlung unterworfen.