DE2215898A1

DE2215898A1 - Verfahren zur Herstellung gekrümmter Rohrteile

Info

Publication number: DE2215898A1
Application number: DE19722215898
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Östbo, John David Bertil, Södertälje (Schweden)
Priority date: 1971-04-06
Filing date: 1972-04-01
Publication date: 1972-10-19
Also published as: IT954548B; GB1327005A; AT314940B; FR2132483A1; US3807009A

Description

Byvägen 38, S-15152 Södertälje

Schweden

Verfahren zur Herstellung gekrümmter Rohrteile

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gekrümmter Rohrteile, wie es in der älteren deutschen Patentanmeldung P 21 21 698.8 (offengelegt am 20. Januar 1972 als Offenlegungsschrift 2" 121 698) beschrieben ist. Das darin beschriebene Verfahren zur Herstellung gekrümmter Rohrteile sieht vor, daß mehrere Rohrsegmente zu einem in Längsrichtung einen geschlossenen Ring bildenden Rohr zusammengefügt werden und dieses Rohr anschließend quer zu seiner Längsrichtung derart durchschnitten wird, daß die gekrümmten Rohrteile in den gewünschten Abmessungen und Konfigurationen entstehen. Gegenüber vorbekannten Verfahren zur Herstellung von gekrümmten Rohrteilen ergibt sich dadurch eine beachtliche Herabsetzung der Herstellungskosten.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dieses ältere Verfahren derart weiterzubilden, daß noch weitere erhebliche Einsparungen bei den Herstellungskosten erzielt werden können. Nach dem älteren Verfahren wird der in Längsrichtung geschlossene Ring, von dem die einzelnen gekrümmten Rohrteile abgeschnitten werden, aus einzelnen Rohrsegmenten hergestellt. Diese

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Segmente werden wiederum vorzugsweise durch Pressen oder Walzen hergestellt^ sie köniren allerdings auch durch Guß hergestellt ι werden» Das Verfahren« nach dem die Rohrsegmente hergestellt werden und die Anzahl der notwendigen Segmente» wird jeweils individuell unter Berücksichtigung verschiedener Herstellungsparameter und -bedingungen gewählt; in Frage kommt als ein solcher Paramter in erster Linie die Wandstärke des Materials, aus dem die Rohrteile hergestellt werden sollen; ferner ist die zur Verfügung stehende maschinelle Ausstattung in Betracht zu ziehen. Ungeachtet dieser unterschiedlichen Ausführungsarten des älteren Verfahrens ist es aber dabei notwendig» daß jedes Segment einzeln hergestellt werden muß. Das bedeutet» daß die Anzahl der zur Herstellung des in Längsrichtung einen geschlossenen Ring bildenden Rohres notwendigen Verfahrensschritte zumindest so groß ist« wie die Anzahl der benötigten Segmente. Da jedoch im Allgemeinen jedes Werkstück zweimal oder sogar mehrere Male verformt werden muß, ist die AnzaM der notwendigen Verfahrensschritte noch wesentlich höher.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Aufwand bei der Herstellung in erheblicher Weise zu reduzieren. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Herstellung des in seiner Längsrichtung einen geschlossenen Ring bildenden Rohres in nur einem Verfahrensschritt zu ermöglichen und diesen Verfahrensschritt so auszugestalten» daß der dazu notwendige apparative Aufwand, der nach dem älteren Verfahren z.B. die Verwendung von Pressen, Walzen oder Drehbänken erforderlich macht, verringert bzw. vermieden werden kann.

Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sur Herstellung gekrümmter Rohrteile zu schaffen, das sich besonders zur Herstellung solcher gekrümmter Rohrteile eignet, deren Abmessungen im Verhältnis zu ihrer Wandstärke groß sind. χ

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Ein Verfahren zur Herstellung gekrümmter Rohrteiljp, bei dem ein in seiner Längsrichtung einen geschlossenen Ring bildendes Rohr hergestellt und davon die Rohrteile quer zur Längsrichtung abgetrennt werden, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwei einen inneren Ausschnitt aufweisende Rohteile desselben Materials, aus dem die Rohrteile hergestellt werden sollen, entlang ihren äußeren und inneren Kanten miteinander verbunden werden und ein unter Druck stehendes Medium in den geschlossenen Raum zwischen beiden eingeführt und dadurch eine Verformung der miteinander verbundenen Rohteile zu den ein in seiner Längsrichtung geschlossenes Rohr bildenden Ring herbeigeführt tvärd.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Verformung in einer Form stattfindet. Damit kann die Form, die die miteinander verbundenen Rohteile bei der Verformung einnehmen, genau bestimmt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens besteht darin, daß die Verformung durch Druckluft herbeigeführt wird.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht ferner darin, daß vor Abtrennung der Rohrteile das unter Druck stehende Medium zur Dichtigkeitsprüfung des einen geschlossenen Ring bildenden Rohres verwendet wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es bedeuten

Fig. 1 eine Darstellung von zwei Rohteilen, die in einem Verfahrensschritt gemäß der Erfindung zusammengefügt werden;

Fig. 2 zeigt die beiden Rohteile nach Fig. 1, nachdem sie zusammengefügt worden sind, so daß ein unter Druck stehendes Medium in den spaltförrnigen Raum zwischen beiden einge-, führt werden kann;

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Fig. 3 zeigt einen Zwischenschritt bei der Verformung der miteinander verbundenen Rohteile zu einem rohrförmigen Ring;

Fig. k zeigt die Verwendung einer Form zur Begrenzung der Verformung des rohrförmigen Ringes;

Fig. 5 zeigt den fertiggestellten, aus der Form nach Fig. k entnommenen rohrförmigen Ring;

Fig. 6 zeigt ein gekrümmtes Rohrteil, das von dem in Fig. 5 dargestellten rohrförmigen Ring abgetrennt worden ist.

Gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen werden die gekrümmten Rohrteile dadurch gewonnen, daß sie von einem kreisringförmigen bzw. Toroid-Körper, wie er in Fig. 5 gezeigt ist, abgetrennt werden. Um einen solchen Körper zu erhalten, werden zwei Rohteile 1 und 2, wie sie in Fig. 1 gezeigt sind, verwendet, deren Form ungefähr gleich derjenigen von Scheiben ist, die einen mit k bezeichneten inneren Ausschnitt aufweisen. Zusätzlich hat eines der Rohteile noch eine kleine Öffnung 2a.

Fig. 2 zeigt, wie die beiden in Fig. 1 dargestellten Rohteile aufeinander gelegt werden und entlang ihrer Kanten, etwa dyrch Schweißen miteinander verbunden werden. Die Verbindung erfolgt sowohl entlang den äußeren Kanten 5» als auch entland den inneren Kanten 6 der beiden Rohteile 1 und 2. An die Öffnung 2a wird ein Verbindungsrohr 3 angeschweißt. Bevor mit dem Verformungsschritt, der in Fig. 3 dargestellt ist, begonnen werden kann, wird das Verbindungsrohr 3 mit dem Ende einer Leitung 7 verbunden, die die Verbindung mit einer geeigneten Quelle 8 eines unter Druck stehenden Mediums herstellt. Diese Quelle ist in Fig. 3 schematisch als Block dargestellt. Sie kann in der Praxis durch eine Pumpe, einen Antriebsmotor für die Pumpe, Einwege-Ventile und dergleichen Mittel gebildet werden, wie sie dem Durchschnitts— fachraann ohne weiteres zur Verfügung stehen. Das unter Druck stehende Medium kann entweder pneumatischer oder hydraulischer Art sein.

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Aus Pig. 3 geht hervor, daß dann, wenn das unter Druck stehende Medium in den Schlitzförmigen Zwischenraum zwischen den beiden entlang ihren Kanten miteinander verbundenen Rohteilen 1 und 2 eingepreßt wird, die Rohteile auseinander gedrückt werden und ein rundes Profil annehmen, so daß auf diese Weise eine·plastische Verformung stattfindet.

Bei dem in Fig. k dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die beiden entlang ihren Kanten zusammengefügten Rohteile 1 und 2 in einer Form angeordnet., die aus einem unteren Formteil 9 und einem oberen Formteil 10 besteht. Die Form, die durch die Innen-Aushöhlungen der beiden Formteile 9 und 10 gebildet wird, entspricht vollkommen den angestrebten Dimensionen des in Fig. 5 dargestellten Toroid-Körpers. Auf diese Weise wird mit relativ einfachen und billigen Hilfsmitteln das Problem gelöst, das darin besteht, sicherzustellen, daß die endgültigen Dimensionen des in seiner Längsrichtung einen geschlossenen Ring bildenden Rohres genau vorbestimmt und entsprechend genau definiert"werden können.

Nach Beendigung der Verformung wird der Toroid-Körper aus der Form entfernt. Wenn dies notwendig bzw. erwünscht ist, wird der als in Längsrichtung gesöhlossener Ring ausgebildete Körper auf seine Dichtigkeit geprüft. Ein bedeutender Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die erfindungsgemäß verwendeten Mittel 3, 7 und 8 zu diesem Zweck ebenfalls verwendet werden können. Dazu wird dasselbe unter Druck stehende Medium verwendet, das auch zur Verformung verwendet wurde. Es ergeben sich dadurch, daß die Dichtigkeitsprüfung vor der Abtrennung der einzelnen gekrümmten Rohrteile erfolgt, .meherere

Vorteile} der Bedeutenste liegt darin, daß nicht jeder gekrümmte Rohrteil, der auf Dichtigkeit geprüft werden soll, zu diesem Zweck mit Stirnwänden versehen werden muß, .die nach Beendigung der Dichtigkeitsprüfung wieder entfernt werden müssen.

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Der letzte Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ' besteht darin, daß die einzelnen gekrümmten Rohrteile nach Art des in Fig. 6 gezeigten Rohrteils von dem in Fig. 5 gezeigten Körper abgetrennt werden. Diese Abirennung kann in an sich bekannter Weise, so z.B, durch Sägen-oder unter Verwendung von . Gas- oder elektrischen Schneidgeräten erfolgen.

Die Form der erfindungsgemäß verwendeten Rohteile kann von der in Fig. 1 gezeigten Kreisscheibenform abweichen. Wichtig ist lediglich, daß sie einen geschlossenen Ring bilden. Es ist auch nicht notwendig, daß die beiden verwendeten Rohteile, die paarweise verwendet werden, absolut miteinander kongruent sind, wenngleich dies besonders vorteilhaft erscheint·

Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders bei der Herstellung von solchen gekrümmten Rohrteilen vorteilhaft, die aus dünnem Metallblech hergestellt werden; damit sind Metalle mit einer Dicke in der Größenordnung von 2 bis 3 nun (80 bis 120 mil) gemeint. .

Der Verformungsprozeß, der einen Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt, wird erleichtert, wenn er bei erhöhten Temperaturen vorgenommen wird; die Erhöhung der Temperatur kann entweder ganz oder auch nur teilweise durch das unter Druck stehende Medium bewirkt werden.

Patentansprüche t

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Claims

Patentansprüche;

Ji Verfahren zur Herstellung gekrümmter Rohrteile, bei dem ein ι in seiner Längsrichtung einen geschlossenen Ring bildendes Rohr hergestellt und davon die Rohrteile quer zur Längsrichtung .abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einen inneren Ausschnitt (4) aufweisende Rohteile (I₁ Z) des Materials, aus dem die Rohrteile hergestellt werden, entlang ihrer äußaren (5) und inneren Kante miteinander verbunden werden und ein unter Druck stehendes Medium in den geschlossenen Raum zwischen beiden eingeführt und dadurch eine Verformung der miteinander verbundenen Roliteile (i, 2) zu dem ein in seiner Längsrichtung geschlossenes Rohr bildenden Ring (Fig. 5) herbeigeführt wird.

Z) Verfahi-en nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung in einex* Form (°-, 10) stattfindet.

3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung durch Druckluft herbeigeführt wird.

U) Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor Abtrennung der Rohrteile das unter Druck stehende Medium zur Dichtigkeitsprüfung des einen geschlossenen Ring bildenden Rohres verwendet wird.

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