DE2162047A1 - Verfahren zur Formgebung von Dichtungsstreifen - Google Patents
Verfahren zur Formgebung von DichtungsstreifenInfo
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Description
Dr. B. REITZNER ΛΛ Λ
DIPL-ING. J. RICHTER ' -14. Dezember 1971
8000 München 2
-Tal 13
Etablissements Mesnel, Colombes / Prankreich
Patentanmeldung
Verfahren zur Formgebung von Dichtungsstreifen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren mr Formgebung
von Dichtungsstreifen, insbesondere für AutdmofeiXkarogaerieia
Es sind bereits seit langer Zeit Dichtungen zum Einfassen
Karosserieelementen in der Autqmobilindustrie oder zu anderen;
Zwecken bekannt. \
Bei derartigen Dichtungen, die im allgemeinen aus ©in@r metallischen
Bewehrung oder Verankerung bestehen, um die d@%>
zur Befestigung dienende Diohtungskd'rper strangg®p?©It ist,
und die im allgemeinen mit einem häuf ig rohrf8rrai|pxi Dichtungselement kombiniert sind, ist es "in vielen Fällen s.ohwie*? ~
rig, der Geometrie der Karosserien ^u folgens und awss· jsu«
mindest dann, wenn diese scharfe Krümmungen und ineb©@oncl@r©
Winkel aufweist, wie es am Umfang, von Türen der Fall ist,
weil sich in diesem Fall Verformungen und sogar falten ergeben, die nioht nur unansehnlich sind* sondern auch die
Dichtigkeit sohädlioh beeinflussen, zumindest dann, wenn der
Konstrukteur keine Anpassung vornimmt, die sehr besohwerlloh
ist und nur durch eine Art von Abformung an schwierigen Stellen erfolgen kann·
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Formgebung von Dichtungen zu schaffen, das diese Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäö dadurch gelöst, daß werksseitig
eine geeignete Nachverforraung des Dichtlingsteils durchgeführt
wird, bevor sich dieser an der Stelle der Krümmungen mit kleinem Radius oder der Winkel befindet, wobei dies
durch die neuartige und erfindungsgemäSe Anwendung eines
stranggepreßten Dichtungsprofils erreicht wird, das nur einer sehr kurzen Vulkanisationsbehandlung unterwerfen wird, und
zwar in Kombination mit einer späteren Aufdornung an vorgegebenen
Stellen zur Ausbildung der Krümmungen und mit einer abschließenden Vulkanisation, die unter speziellen Bedingungen
durchgeführt wird, um nicht die Plastik-Dlshtungsbefestigung
zu zerstören, die mit dem Dichtungselement verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert«
In der Zeichnung zeigen:
Pigc 1 einen Querschnitt einer in üblicher Weise zusammengefügten
Dichtung für Automobiltürenj
Pig. 2 die unzulässigen Verformungen, die durch die Krümmung einer derartigen ziisammengesetzten
Dichtung bei sehr geringem Radius hervorgerufen werden;
Pig» J5 die Verformungen bei einer anderen Dichtungsform bei einer Krümmung mit einem sehr kleinen
Radiusι
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Fig» 4 eine Begradigung der Verformungen nach Pig. 2,
die durch den Anwender bei der Anbringung der Dichtung durchgeführt wird;
Fig. 5 einen Kern bzw. Dorn zur erfindungsgemäßen
Formung einer Karossseriedlchtung mit einem
kleinen Krümmungsradius?
Fig. 6 einen Kern bsw. Dorn nach Big. .5 nach seiner
Anordnung zur Er-aie.lung der Formung einer rohrförmigen
Karosserisdichtungi
Fig. 7 die Formgebung der gleichen Dichtung, jedooh in
umgekehrter Richtung in. bezug auf sein Befestigungselement
sowie eineti Kllfskern bzw. -dorn
zur Formung dieses BefestSgimgselementesj
Fig. 8 die Formgebung der gleichen Dichtung, Jedoch in einer in bezug auf das Befestigungselement senkrechten
Ebene *
In Fig. 1 ist ein Querschnitt einer Schutz- und Dichtungsverbindung
der Innenseite des Rahmens einer Automobiltür gezeigt.
Diese Dichtung besteht in üblicher Weise einerseits aus einer verformbaren U-förmigen metallischen Bewehrung oder Verankerung,
um die ein Dichtungskörper 1 aus Pl&s-t-ikniaterial stranggepreßt
ist, der zur Befestigung auf der Kante eines Bleches dient, und der andererseits mit einem Dichtungselement 2 mit hohler
und im wesentlichen rohrförmiger Form verbunden ist, das aus kompaktem Elastomermaterial mit dürmer Viandstärke oder
aus zellenförmigem Material stranggepreßt .tat.
Derartige Dichtungen müssen dem Umriß aer Kaxosserieelemente
folgen und sich an diesen anschfaiegen« Dieser Umriß weist
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scharfe Krümmungen und sogar Winkel auf, und zwar insbesondere
am Oberteil der Türrahmen, an beiden Seiten des Mittelpfostens sowie in der Höhe der Schlösser und am Unterteil der Türen,
wobei die Konstrukteure es anstreben, daß das Dichtungselement 2 sehr weich 1st, um ein weiches Schließen ohne Beanspruchung
der Tür zu ermöglichen. Dies erfordert die Schaffung einer rohrförmigen Dichtung mit dünnen Wänden, wodurch sich
aufgrund des Vorstehenden häufig Verformungen oder sogar Falten an den Krümmungen oder den Winkeln ergeben, wie dies
aus Fig. 2 zu erkennen ist, wodurch andererseits die Dichtigkeit und das korrekte Aussehen dieser Dichtungen beeinträchtigt
wird.
In dem Fall, in dem das Dichtungselement nicht rohrförmig ist, sondern durch eine verformbare Lippe, wie z, B. 3 in Fig.
gebildet wird, ergeben die Krümmungen und insbesondere die Winkel wiederum Verformungen dieser Diohtungslippe j5* wie es
in Fig. 35 zu erkennen ist, wobei sich diese Lippe sehr stark abhebt«
Um diese Nachteile zu vermeiden, ohne daß dies sehr gut aus FIg, 4 zu erkennen ist, müssen die Konstrukteure versuchen,
ein richtiges Profil, beispielsweise dadurch wiederherzustellen, daß keilförmige und· darauffolgend miteinander wieder verklebte
Einschnitte durchgeführt werden, was eine bedeutende Verringerung der Produktivität ergibt und eine sehr spezielle
und mühsame Handarbeit erfordert»
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird, wie es weiter oben beschrieben
wurde, erfindungsgemäß werksseitig eine geeignete Vorformung der Dichtung vorgenommen, d.h«, es werden zunächst
und an vorgegebenen Stellen in Abhängigkeit von der Art der Anwendung duroh die Karosserie vorgegebene scharfe Krümmungen
und Winkel geformt, und zwar dank der neuartigen Kombination eines Dichtungsprofils, das nus» einer sehr unvollständigen
Vulkanisationbehandlung zusammen mit einer späteren
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Kern·:- oder Aufdornungsformung dieser Krümmungen oder Biegungen
unterworfen wird» worauf eine abschließende Vulkanisation folgt, die in neuartiger Weise in Abhängigkeit von der ungewöhnlichen
Aufeinanderfolge dieser Vorgänge angepaßt ist»
Zu diesem Zweck wird in dem häufigsten Fall, in dem das rohrförmig stranggepreßte Profil 2 unmittelbar nach dem Strangpressen
nach dem "kontinuierliche Vulkanisation" genannten Verfahren behandelt wird, erflndungsgetnäß die Durchgangsaeit
durch das Heizmedium, das beispielsweise ein Salzbad, Heißluft, ein Wirbel- bzw. Fließbett oder Ultrahoohfrequenzschwingungen
sein kann, willkürlich auf ein Minimum beschränkt, das erforderlich ist, um eine verarbeitbare Dichtung zu erzielen.
Nach dieser sehr ungewöhnlichen und unvollständigen Behandlung wird dieses rohrförmige Dichtungselement 2 in üblicher
Weise auf das aus Plastikmaterial stranggepreß te Befestigungselement
1 geklebt und für einen Abschnitt des Dichtungselementes mit einer GesamtlHnge, die in Abhängigkeit von der Anwendung
festgelegt ist, führt man in das rohrförmige Profil 2 eine Art von metallischem Kern mit geeigneter Form ein, wie
z.B. den Kern 4 nach Fig. 5* und zwar mit Hilfe einer Betätigungsstange
5, die die Einführung des Kerns an eine geeignete Stelle ermöglicht, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, wobei
diese Einführung ggf. durch ein Schmiermittel wie z.B. eine Silikon-Flüssigkeit erleichtert wird.
Diese Formgebung des rohrförmigen Diohtungselementes 2 kann
weiterhin auf die gleiche Welse bei dem Plastikbefestigungsprofil 1 vervollständigt werden, indem auch in dieses ein
anderer Metallkern oder -"Einsatz" eingesetzt wird, wie dies
für eine Krümmung mit umgekehrter Richtung in Fig. 7 dargestellt ist, wo dieses zweite Aufdornungselement außerhalb
vor seinem Einsetzen in das Plastlkprofil· 1 mit der Bezugsziffer 6 dargestellt ist.
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Nach dieser Vorbereitung, die sich gleichzeitig auf mehrere Krümmungen oder zumindest auf zwei Krümmungen auf dem gleichen
Abschnitt der Dichtung erstrecken kann* wird die gesamte
Anordnung beispielsweise in einen Heißluft behälter gebracht«
und zwar für eine Dauer« die zur Vollendung der vorher abgebrochenen
Vulkanisation erforderlich ist« wobei diese Zelt experimentell in Abhängigkeit von einer notwendigerweise
begrenzten Temperatur des Behälters bestimmt wird« um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen« und zwar ι
Zunächst die Vulkanisation des rohrförmigen« kompakten oder zellförmigen Dichtungsteils 2 entsprechend der Form« die
w ihm so nach Wunsch gegeben wurde« zu vollenden, ohne gleichzeitig
den Plastikteil 1 zu zerstören« wodurch andererseits die Temperatur der zusätzlichen Vulkanisation begrenzt und
entsprechend die Dauer der Vulkanisation verlängert 1st, und wobei dieser Vorgang in erster Annäherung mit einer Verweildauer
in dem Behälter erreicht wird« die zwischen einer und zwei Stunden bei einer Temperatur zwischen 130° und 150°
liegt, was eine vollständige Beendigung der Vernetzung und eine Stabilisation des Elastomers entsprechend der vorher
durch den Kern festgelegten Form ermöglicht.
Zur gleichen Zeit wird der Plastikteil 1 in gleicher Weise modifiziert, bis der Erweichungspunkt dieses Plastikmaterials
erreicht wird; es gentigt somit« die Einheit in ihrer neuen Form
darauf abkühlen zu lassen, bis es diese Form endgültig beibehält«
Nachdem diese Abkühlung bewirkt wurde, werden die Metalleinsätze
oder Kerne herausgezogen, während die Dichtung eine korrekte Form eingenommen hat und diese beibehält, so daß
sie sich den Umrissen der Karosserie anpassen kann, an die sie vorher angepaßt wurde, und zwar dies ohne, dafl irgendeine
Gefahr besteht, daß Verformungsfalten oder entsprechende
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Dichtigkeitsfehler auftreten,
Es sei weiterhin erwähnt« daß entsprechende Ergebnisse in dem
Fall ersielt werden können« in dem die Abdichtung entspreohend
der Pig. 3 durch eine verformbare Lippe 3 erreicht wird,
indem diese wiederum verformte Lippe in einer Art von Form .
eingeklemmt wird« die so entwickelt ist, daß eine richtige
Verformung sichergestellt ist, während alle vorhergehenden und nachfolgenden Verfahren gegenüber den oben beschriebenen
unverändert bleiben·
Schließlich sei es erwähnt, daß sich duroh die Erfindung
nicht nur ein annehmbareres Aussehen ergibt, sondern daß die erfindungsgemäßen Arbeltsfolgen einen niedrigeren Preis ergeben
als die zur Zeit üblichen Arbeitsschritte der Bildung
des Winkels duroh keilförmige Einschnitte, auf die eine Nachformung oder eine Kaltverklebung folgt. Weiterhin ist der Anwender
weniger bei der Wahl der verwendeten Materialmischungen beschränkt, die wiederum eine geringe Zelldichte aufweisen
können ,oder mit sehr dünnen Wandstärken verwendet werden
können, und zwar derart, daß sich sehr weiche Dichtungsverbindungen ergeben.
Schließlich werden auf die erfindungsgemäße Weise die Nachteile der üblichen Dichtungen vermieden, d.h. die Verformungen
und Faltungen in Krümmungen mit sehr kleinem Radius» sowie
die entsprechenden Dichtigkeitsfehler, wobei sich erfindungsgemäß gleichzeitig ein besseres Aussehen und eine Einsparung
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt.
Abschließend sei festgestellt« daß sich die Erfindung in
keiner Weise auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die lediglich zur Erläuterung angeführt
wurden, sondern daß sich der Bereich der Erfindung im Gegen-
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satz hierzu auf alle abgeänderten Ausführungs- oder Anwendungsbeispiele erstreckt» und zwar insbesondere auf derartige Ausführungsbeispiele;,
die äquivalente oder in einfacher Heise vergleichbare Mittel und Verfahren verwenden, beispielsweise
durch Umkehrung oder Umwandlung der beschriebenen und dargestellten
Vorrichtungen,
Beispielsweise sei erwähnt, daß die Erfindung auch auf andere
Anwendungsfälle für Dichtungen anwendbar ist und das die Dichtung aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein
kann* beispielsweise aus einem vollständig kompakten Elastomermaterial,
das auf einmal stranggepreßt werden kann oder aus einem kompakten Material für den die Verankerung umgebenden
Teil und aus einem zellfönnigen Material für den die Dichtung
bewirkenden Teil,
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Claims (2)
1.) Verfahren zur Formung von Dichtungen für Karosserien,
ispielsweise für Kraftfahrzeuge» bei denen ein Verankerungsprofil mit einem weiteren Dichtungsprofil kombiniert ist, das
aus einem vulkanisierbaren Elastomermaterial stranggepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil nach dem Strangpressen nur einer Teilvulkanisation in
Kombination mit einer Kernformung oder einer abschließenden Formgebung von vorgegebenen Abschnitten zur Formung der Krümmungen
oder Biegungen ohne Schneiden oder Hinzufügung von Material und abschließenderer endgültigen ausgedehnten
Vulkanisation bei einer Temperatur unterworfen ist, die mit einer entsprechenden Erweichung des Plastikmaterials verträglich
ist, das den Verankerungstell auf der Karosserie bildet·
2. Verfahren zur Formung von Dichtungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, tlaß die Kernformung
oder die Formgebung durch metallische oder nicht-metallische, entfernbare und wiederverwendbare Kerne, Einsätze oder Klemmen
in Kombination mit Stangen oder anderen Greifwerkzeugen und mit Schmiermitteln erfolgt, um die Anordnung und die Entfernung
dieser Elemente zu erleichtern.
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AO
Leerseite
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