DE19938847A1 - Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines HohlkörpersInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers aus Aluminium oder Aluminiumlegierungsblech, insbesondere eines Tanks, mit zumindest einer darin angeordneten Leitung besteht aus folgenden Schritten: DOLLAR A - Bereitstellen zumindest eines flachen Blechzuschnitts, DOLLAR A - Anbringen zumindest einer Leitung an denjenigen Flächen des Blechzuschnitts, welche die Innenflächen des auszubildenden Hohlkörpers bilden, DOLLAR A - Falten und/oder Aufeinanderlegen des Blechzuschnitts bzw. der Blechzuschnitte und Verbinden der Randbereiche miteinander, derart, daß eine - mit Ausnahme zumindest einer Zuleitung - geschlossene Gestaltung entsteht, und DOLLAR A - Formung des Hohlkörpers durch Aufbringen von Innenhochdruck über die Zuleitung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Hohlkörpers mit zumindest einer darin angeordneten Leitung,
insbesondere eines Tanks, aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung.
Bei Hohlkörpern mit darin angeordneten Leitungen,
typischerweise Tanks, besteht zum einen die Notwendigkeit,
diese nach außen hin hermetisch abzudichten. Zum anderen
müssen Vorkehrungen zur Entlüftung, für den Flüssigkeitszu-
und -abfluß, zur Erfassung des Füllstandes und für weitere
derartige Maßnahmen getroffen werden. Hierfür sind Leitungen
erforderlich, die zumindest bereichsweise innerhalb des
Hohlkörpers angeordnet sind. Beispielsweise muß vom höchsten
Punkt eines Tanks eine Entlüftungsleitung zur Außenseite
geführt werden.
Im Stand der Technik sind zum einen Tanks aus Stahlblech
bekannt, die dadurch hergestellt werden, daß zwei Halbschalen
getrennt voneinander, beispielsweise durch Tiefziehen, in die
erforderliche Form gebracht werden. Nachfolgend werden die
notwendigen Einbauteile, wie z. B. die Pumpe, notwendige
Versorgungsleitungen und die Entlüftungsleitung in das Innere
einer Halbschale eingebaut. Abschließend werden die beiden
Halbschalen aufeinandergesetzt und entlang der
aneinandergefügten Ränder miteinander verschweißt.
Zum anderen gibt es im Stand der Technik Tanks aus
Kunststoff, bei denen der den Tank bildende Hohlkörper durch
Blasformen ausgebildet wird. Nachfolgend werden außen an den
Tank die erforderlichen Leitungen angebracht. Eine Montage
der Leitungen im Inneren des Tanks ist in diesem Fall nicht
möglich, da die Leitungen nicht in das Halbzeug eingebracht
werden können, das durch Blasformen zu dem Hohlkörper geformt
wird. Damit die verschiedenen Leitungen ihre Funktion
erfüllen können, müssen sie durch geeignete
Verbindungselemente in das Innere des Tanks geführt werden.
Diese Durchtritte in das Innere des Tanks sind besonders
anfällig für Leckage. Dies gilt in gleicher Weise für die
Anbringung der Pumpe an den bekannten Kunststofftanks, die
über Flansche und/oder Verschraubung erfolgt, wobei zwischen
den aneinandergefügten Flächenbereichen Dichtungen eingesetzt
werden. Hierbei kann jedoch nicht mit der geforderten
Sicherheit eine Dichtheit gewährleistet werden, die den
Vorschriften, die sich in naher Zukunft noch verschärfen
werden, entspricht.
Neben dem Erfordernis einer größtmöglichen Dichtheit nach
außen hin und der gleichzeitigen Beibehaltung der
Möglichkeit, erforderliche Einrichtungen, wie Leitungen und
Pumpen, vorzusehen, bestehen wesentliche Aspekte bei der
Herstellung eines Hohlkörpers, insbesondere eines Tanks,
darin, diesen gleichzeitig robust und möglichst leicht
auszubilden, und darüber hinaus eine einfache und
kostengünstige Herstellung zu ermöglichen.
Demzufolge besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein
Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers mit zumindest
einer darin angeordneten Leitung zu schaffen, mittels dessen
auf kostengünstige Art und Weise ein robuster, leichter und
darüber hinaus hermetisch nach außen hin dichter Hohlkörper
ausgebildet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das im
Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren.
Demzufolge besteht ein wesentliches Merkmal der Erfindung
darin, daß der Hohlkörper aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung hergestellt wird. Hierdurch wird für den
Hohlkörper ein Material gewählt, das zum einen eine robuste
Gestaltung des Hohlkörpers, insbesondere eines Tanks,
ermöglicht und zum anderen zu einem akzeptablen Gewicht des
entstehenden Tanks führt. Die Verwendung von Aluminium oder
Aluminiumlegierungen führt jedoch aufgrund der Besonderheiten
dieses Materials, insbesondere einer schlechteren
Verformbarkeit und Schweißeignung dazu, daß sich das für
Tanks aus Stahlblech bewährte Verfahren hierfür nicht eignet.
Zum einen können komplizierte Tankformen, die aus Stahlblech
ohne weiteres ausgebildet werden können, aus Aluminiumblech
nicht ohne weiteres durch Ziehverfahren geformt werden. Zum
anderen sind die Schweißeigenschaften von Aluminium oder
Aluminiumlegierungen nicht dazu geeignet, zwei aus Aluminium
ausgebildete Halbschalen entlang des gesamten Umfangs
miteinander zu verschweißen.
Aus diesem Grund müssen für die Herstellung eines Hohlkörpers
aus Aluminium besondere Fertigungsverfahren gewählt werden,
die auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet
werden. Im wesentlichen werden hierbei ein oder mehrere
flache Blechzuschnitte gefaltet oder aufeinandergelegt und
entlang ihrer Ränder derart miteinander verbunden, daß eine -
mit Ausnahme zumindest einer Zuleitung - geschlossene
Gestaltung entsteht. In diese wird nachfolgend auf
hydraulischem oder pneumatischem Weg Innenhochdruck
eingebracht, so daß sich die miteinander verbundenen
Blechzuschnitte zu einem Hohlkörper verformen, sie werden
gewissermaßen aufgeblasen oder aufgepumpt. Im Hinblick auf
die vorangehend angesprochenen Aspekte des
Fertigungsverfahrens von Hohlkörpern aus Aluminiumblechen,
wird auf die DE 195 31 035 C1 der Anmelderin sowie die auf
die von der Anmelderin eingereichte Patentanmeldung
DE 198 51 259 verwiesen, deren Offenbarung im Hinblick auf
das Herstellungsverfahren von Hohlkörpern aus Aluminium- oder
Aluminiumlegierungsblechen durch diesen Verweis zum
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird nunmehr eine
Möglichkeit aufgezeigt, bei den genannten
Herstellungsverfahren die notwendigen Leitungen vorzusehen,
ohne die Dichtheit des Behälters nach außen hin zu gefährden.
Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß an dem
Blechzuschnitt bzw. den mehreren Blechzuschnitten an den
späteren Innenflächen des zu formenden Hohlkörpers vor dem
Falten und/oder Aufeinanderlegen der Blechzuschnitte die
notwendigen Leitungen angebracht werden. In diesem
Zusammenhang bietet die Verwendung von Aluminiumblech und die
Anwendung der erwähnten Herstellungsverfahren gegenüber einem
Verfahren zur Herstellung eines Kunststofftanks den
wesentlichen Vorteil, daß vor dem Formen der
aufeinandergelegten oder gefalteten Blechzuschnitte zu dem
Hohlkörper eine Bearbeitung der Innenflächen des zu formenden
Hohlkörpers, und insbesondere das Anbringen von Leitungen,
möglich ist. In dem aufeinandergelegten oder gefalteten
Zustand weist das so entstandene Zwischenprodukt eine gewisse
Dicke auf, die durch die vorherige Einbringung und
Befestigung der erforderlichen Leitungen nur unwesentlich
erhöht wird, und die Verformbarkeit durch Innenhochdruck
nicht beeinträchtigt.
Die Anbringung der Leitungen im Inneren des entstehenden
Hohlkörpers bietet den wesentlichen Vorteil, daß diese nicht
zur Außenseite geführt werden müssen, was zu den vorangehend
beschriebenen Dichtigkeitsproblemen führt, die bei einem
Kunststofftank unvermeidbar sind. Vielmehr bleiben
erfindungsgemäß die Leitungen im Inneren des Tanks.
Beispielsweise kann die stets erforderliche
Entlüftungsleitung im Inneren des Tanks und des zugehörigen
Einfüllstutzens von der höchsten Stelle des Tanks zu dem
Ausgangsbereich des Einfüllstutzens geführt werden. Ferner
können Versorgungsleitungen, die zwischen unterschiedlichen
Bereichen eines kompliziert geformten Tanks und ggf. zwischen
mehreren Pumpen vorgesehen sind, vor dem Falten der
Blechzuschnitte und dem Formen des Hohlkörpers verlegt und an
den Innenflächen angebracht werden, so daß auch in diesem
Zusammenhang keine neuralgischen Stellen im Hinblick auf die
Dichtigkeit geschaffen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem wegen der Verwendung
von Aluminium die Vorgehensweise bei der Verarbeitung von
Stahl nicht anwendbar ist, führt insgesamt erstmals in einem
anforderungsgerechten Hohlkörper aus Aluminium. Insbesondere
kann durch das erfindungsgemäße Verfahren insgesamt ein Tank
erzeugt werden, der die Anforderung an die Dichtigkeit
erfüllt, mit den notwendigen Leitungen und sonstigen
Einrichtungen versehen ist und darüber hinaus aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung besteht, die bislang nicht für
die Herstellung von Tanks in dieser Form verwendet wurden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren
Ansprüchen beschrieben.
In der Praxis hat sich eine Anbringung der Leitungen an den
Innenflächen des zu formenden Hohlkörpers als günstig
erwiesen, die durch Haltehaken erfolgt.
In vorteilhafter Weise kann die Anbringung durch Haltehaken
besonders einfach und zuverlässig dadurch gestaltet werden,
daß diese an die Innenflächen punktgeschweißt werden.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
weitergebildet werden, daß eine Pumpe und/oder die im
Zusammenhang mit einer elektrischen Füllstandsanzeige
erforderlichen Einrichtungen dadurch an den Tank angebracht
werden, daß dieser geöffnet wird und die Öffnung nachfolgend
mit einem Deckel verschlossen wird, in den die genannten
Einrichtungen fest eingebaut sind. Der Deckel kann mit dem
vergleichsweise kurzen Rand der ausgebildeten Öffnung
beispielsweise durch Schweißen oder Löten hermetisch dicht
verbunden werden, so daß auch in diesem Bereich keine Leckage
zu befürchten ist.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht zweier
aufeinandergelegter und mit den erforderlichen
Leitungen versehener Blechzuschnitte;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des geformten und für die
Anbringung einer Pumpe geöffneten Tanks; und
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines mit einer Pumpe
versehenen Tanks.
In Fig. 1 ist ein Zustand gezeigt, in dem zwei flache
Blechzuschnitte 10 und 12 aufeinandergelegt und entlang ihrer
Ränder 14 miteinander verbunden sind. Hierbei wurden im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens an den oberen
Blechzuschnitt 10 vorangehend die erforderlichen Leitungen,
beispielsweise eine Entlüftungsleitung 16, sowie eine
Vorlauf- und eine Rücklaufleitung 18 zum und vom Motor an
derjenigen Fläche des oberen Blechzuschnitts 10 angebracht,
die im Endzustand eine Innenfläche des auszubildenden
Hohlkörpers darstellt. Die Möglichkeit der Anbringung der
Leitung an der späteren Innenfläche des Blechzuschnitts 10
ist bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Aluminiumblechen
im Gegensatz zu einer Formung des Hohlkörpers aus einem
Kunststoff-Halbzeug gegeben, weil die Blechzuschnitte
zunächst getrennt voneinander vorgesehen und nachfolgend
aufeinandergelegt werden. Dies ist sowohl bei dem Verfahren
gemäß der DE 195 31 035 C2 der Anmelderin als auch deren
Anmeldung DE 196 51 259 der Fall, gemäß der ein einziger
Blechzuschnitt in geeigneter Weise gefaltet wird, wobei
nachfolgend die Randbereiche miteinander verbunden werden.
In dem gezeigten Fall erfolgt die Anbringung der
Leitungen 16, 18 an der Innenfläche des Blechzuschnitts 10
durch mehrere Haltehaken 20, die durch Punktschweißen an dem
Blechzuschnitt 10 befestigt werden können, was in der
Zeichnung schematisch angedeutet ist. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel liegt darüber hinaus die Besonderheit
vor, daß der Vor- und Rücklauf zum und vom Motor durch den
Blechzuschnitt 10 geführt ist, was jedoch durch geeignete
Fügeverfahren in einer Art und Weise möglich ist, welche die
Dichtigkeit in diesem Bereich nicht beeinträchtigt.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, werden die in dieser Weise
vorbereiteten Blechzuschnitte 10, 12 nachfolgend durch das
Einbringen von Innenhochdruck zwischen diese, wie es
ausführlich in den oben genannten Schriften beschrieben ist,
gegebenenfalls in Zusammenwirkung mit einer Hohlform, in
welche die miteinander verbundenen Zuschnitte eingelegt
werden, derart entfaltet und/oder ausgewölbt, daß der in
Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung gezeigte
Hohlkörper entsteht. In diesem wird nachfolgend eine
Öffnung 22 ausgebildet, in die ein Deckel mit daran
angebrachten weiteren Einrichtungen eingesetzt werden kann.
Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Wie sich aus der
schematischen Darstellung ergibt, ist in den Deckel 24 eine
Kraftstoffpumpe 26 sowie die Einrichtungen und elektrischen
Leitungen, die im Zusammenhang mit der Füllstandsanzeige
erforderlich sind, eingebaut. Der Vor- und Rücklauf ist im
Inneren des Tanks an die Pumpe angeschlossen, was dadurch im
Rahmen der Herstellung ermöglicht wird, daß die Öffnung 22
mit einem ausreichend großen Durchmessser, mindestens 100 mm,
ausgebildet wird, so daß manuell beim Einsetzen des
Deckels 24 und der daran angebrachten Pumpe 26 die
erforderlichen Leitungen angeschlossen werden können. Der
Deckel 24 kann nachfolgend durch Schweißen oder Löten
vollständig dicht mit dem Rand der Öffnung 22 verbunden
werden, so daß auch in dieser Zone die Dichtigkeit des
entstandenen Tanks gewährleistet ist. Folglich wird gemäß der
Erfindung ein Hohlkörper aus Aluminium- oder
Aluminiumlegierungsblechen mittels geeigneter
Herstellungsverfahren geschaffen, der mit den erforderlichen
Einbauten versehen ist, und bei dem dennoch die Dichtheit
sichergestellt ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers aus
Aluminium- oder Aluminiumlegierungsblech, insbesondere
eines Tanks, mit zumindest einer darin angeordneten
Leitung, mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen zumindest eines flachen Blechzuschnitts,
- - Anbringen zumindest einer Leitung an denjenigen Flächen des Blechzuschnitts, welche die Innenflächen des auszubildenden Hohlkörpers bilden,
- - Falten und/oder Aufeinanderlegen des Blechzuschnitts bzw. der Blechzuschnitte und Verbinden der Randbereiche miteinander derart, daß eine - mit Ausnahme zumindest einer Zuleitung - geschlossene Gestaltung entsteht, und
- - Formung des Hohlkörpers durch Aufbringen von Innenhochdruck über die Zuleitung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungen unter Verwendung von Haltehaken angebracht
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltehaken an die Innenflächen punktgeschweißt
werden.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
nachfolgend der geformte Hohlkörper geöffnet wird, und
ein Deckel mit einer darin eingebauten Pumpe und/oder
weiteren Einrichtungen daran angebracht wird, indem der
Deckel mit dem Hohlkörper dicht verbunden, insbesondere
verschweißt oder verlötet wird.
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