DE102009017571A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen Download PDF

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Abstract

Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten einer gewünschten Gestalt und eines gewünschten Querschnitts durch Umformen, wobei ein flächiges Material (1), insbesondere ein Metallblech, mittels eines Presswerkzeugs (8), das eine der gewünschten Gestalt des Rohrbogens (10) entsprechende formgebende Fläche (5, 6) aufweist, in die gewünschte Gestalt umgeformt wird. Das Presswerkzeug (8) wird in Form eines geteilten Werkzeugs bereitgestellt, welches einen ersten Teil (2) und mindestens einen zweiten Teil (3) aufweist, die jeweilige der äußeren Gestalt des Rohrbogens (10) entsprechende innere formende Teilflächen (5, 6) aufweisen und die in einer Richtung quer zur Achse des Rohrs zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung gegeneinander bewegbar sind. Das flächige Material (1) wird auf eine der Mantelfläche des Rohrbogens (10) entsprechende Größe zugeschnitten und zwischen die in geöffneter Stellung befindlichen ersten und zweiten Teile (2, 3) des Presswerkzeugs (8) eingesetzt und diese in die geschlossene Stellung bewegt, wobei das flächige Material (1) unter Anlage jeweiliger Endbereiche (1a, 1b) an den formenden Flächen (5, 6) der Werkzeugteile (2, 3) in tangentialer Richtung unter Druckspannung gesetzt und beim zunehmenden Schließen des Presswerkzeugs (8) den formenden Flächen (5, 6) folgend an diese angeschmiegt und in die gewünschte Gestalt des Rohrbogens (1) umgeformt wird. Das flächige Material (1) wird vor dem Einsetzen zwischen die ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen, sowie entsprechend hergestellte Rohrbögen oder Rohrbogensegmente.
  • Rohrbögen oder Rohrbogensegmente werden in vielen Bereichen der Technik hergestellt, sie dienen u. a. zum Leiten von flüssigen oder gasförmigen Medien. Im Bereich der Luft- und Raumfahrt besteht oft das Bedürfnis, Leitungssysteme und damit auch in diesen enthaltene Rohrbögen oder Rohrbogensegmente aus Titan bzw. Titanlegierungen herzustellen, da dieses Material bekanntlich bei geringem Gewicht eine hohe Festigkeit sowie eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegen eine Vielzahl von an sich in hohem Maße korrosiven Medien aufweisen.
  • Gegenwärtig werden Rohrbögen oder Rohrbogensegmente beispielsweise durch Tiefziehen oder durch Biegen hergestellt. Beim Tiefziehen werden aus einem flächigen Material, beispielsweise einem Titanblech, zwei den Rohrbogen bildende komplementäre Halbschalen hergestellt und diese dann an zwei Nähten miteinander verschweißt. Nachteilig hierbei ist ein verhältnismäßig hoher Materialeinsatz aufgrund überstehender und ggf. später verworfener Materialbereiche. Das Biegen auf der anderen Seite ist oftmals begleitet von einer Bildung von Falten im gestauchten Bereich des Rohrbogens, einer sich ergebenden Ovalität im Querschnitt sowie einer Materialausdünnung im gezogenen Bereich.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen anzugeben.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen von Verfahren und Einrichtung gemäß der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
  • Weiterhin Gegenstand der Erfindung sind Rohrbögen oder Rohrbogensegmente, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. durch die erfindungsgemäße Einrichtung hergestellt sind.
  • Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten einer gewünschten Gestalt und eines gewünschten Querschnitts durch Umformen geschaffen, bei dem ein flächiges Material, insbesondere ein Metallblech, mittels eines Preßwerkzeugs, das eine der gewünschten Gestalt des Rohrbogens entsprechende formgebende Fläche aufweist, an welche das flächige Material angepreßt wird, in die gewünschte Gestalt umgeformt wird.
  • Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Preßwerkzeug in Form eines geteilten Werkzeugs bereitgestellt wird, welches einen ersten Teil und mindestens einen zweiten Teil aufweist, die jeweilige der äußeren Gestalt des Rohrbogens entsprechende innere formgebende Teilflächen aufweisen und die in einer Richtung quer zur Achse des Rohrs zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung gegeneinander bewegbar sind, dass das flächige Material auf eine der Mantelfläche des Rohrbogens entsprechende Größe zugeschnitten und zwischen die in geöffneter Stellung befindlichen ersten und zweiten Teile des Preßwerkzeugs eingesetzt wird, und dass die ersten und zweiten Teile des Preßwerkzeugs in die geschlossene Stellung bewegt werden, wobei das flächige Material unter Anlage jeweiliger Endbereiche desselben an den formgebenden Flächen der Teile des Preßwerkzeugs in tangentialer Richtung unter Druckspannung gesetzt und beim zunehmenden Schließen des Preß werkzeugs in formgebenden Flächen desselben folgend an diese angeschmiegt und in die gewünschte Gestalt des Rohrbogens umgeformt wird, wobei das flächige Material vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile im Sinne einer U-förmigen Krümmung vorgeformt wird, so dass sich der Mittelbereich des U-förmig gekrümmten flächigen Materials gegen das eine Preßwerkzeugteil und die Endbereiche des flächigen Materials gegen das andere Preßwerkzeugteil abstützen, so dass während des Schließens der Preßwerkzeugteile die beiden Endbereiche des flächigen Materials der formgebenden Fläche des zweiten Preßwerkzeugteils folgen bis sich die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments ergibt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bringt wesentliche Vorteile in Bezug auf die Herstellung der Rohrbögen oder Rohrbogensegmente mit sich, insbesondere ist der Materialeinsatz gering, die hergestellten Rohrbögen oder Rohrbogensegmente können in hohem Maße reproduzierbar hergestellt werden; die sich ergebende Fügestelle (Naht) kann in die neutrale Faser des Rohrbogens gelegt werden; der Rohrbogen bzw. das Rohrbogensegment kann mit exaktem runden Durchmesser ohne Ovalität des Rohrbogens und ohne Faltenbildung sowie ohne Materialausdünnung hergestellt werden. Das Vorformen des flächigen Materials, das nur einen Teil des endgültigen Krümmens desselben für den fertig geformten Rohrbogen ausmacht, erleichtert das Anschmiegen des flächigen Materials an die formgebenden Flächen des Preßwerkzeugs und verhindert ein seitliches Ausknicken des flächigen Materials während des Schließens der Preßwerkzeugteile.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das flächige Material vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile in einer Richtung im Sinne der U-förmigen Krümmung vorgeformt, und während des Schließens der Preßwerkzeugteile wird das flächige Material der formgebenden Fläche der Preßwerkzeugteile folgend unter Plastifizierung und Krümmung in zwei Richtungen in die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments umgeformt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das flächige Material durch ein an einem der Teile des Preßwerkzeugs vorgesehenes Anschlagelement an einem seiner Endbereiche gegen Verschieben in Tangentialrichtung gehalten.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Anschlagelement an einem der Preßwerkzeugteile mittig nahe einer durch die Schließrichtung des Preßwerkzeugs und die Achse des Rohrbogens aufgespannten Fläche vorgesehen.
  • Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Anschlagelement vom Preßwerkzeug lösbar vorgesehen und wird nach dem Umformen zusammen mit dem geformten Rohrbogen aus dem Preßwerkzeug entnommen und dann von diesem entfernt.
  • Gemäß einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das flächige Material während des Schließens der Preßwerkzeugteile durch eine Hilfsfläche an einem seitlichen Ausknicken gehindert wird.
  • Die Hilfsfläche kann im Laufe des weiteren Schließens der Preßwerkzeugteile wegbewegt oder entfernt werden.
  • Der Rohrbogen kann nach dem Umformen an einer Naht zwischen den Endbereichen des flächigen Materials verschweißt werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können unter anderem Rohrbögen oder Rohrbogensegmente aus Ti15-3 oder Ti6-4 hergestellt werden.
  • Weiter wird durch die Erfindung eine Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten einer gewünschten Gestalt und eines gewünschten Querschnitts durch Umformen geschaffen, enthaltend ein Preßwerkzeug, das eine der gewünschten Gestalt des Rohrbogens entsprechende formgebende Fläche aufweist, an welche das flächige Material beim Umformen in die gewünschte Gestalt angepreßt wird. Erfindungsgemäß ist das Preßwerkzeug in Form eines geteilten Werkzeugs vorgesehen, welches einen ersten Teil und mindestens einen zweiten Teil aufweist, die jeweilige der äußeren Gestalt des Rohrbogens entsprechende innere formgebende Teilflächen aufweisen, und die in einer Richtung quer zur Achse des Rohrs zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung gegeneinander bewegbar sind, und es sind Mittel vorgesehen, um die ersten und zweiten Teile des Preßwerkzeugs in die geschlossene Stellung zu bewegen, wobei das auf eine der Mantelfläche des Rohrbogens entsprechende Größe zugeschnittene und zwischen die in geöffneter Stellung befindlichen ersten und zweiten Teile des Preßwerkzeugs eingesetzte flächige Material unter Anlage jeweiliger Endbereiche desselben an den formgebenden Flächen der Teile des Preßwerkzeugs in tangentialer Richtung unter Druckspannung gesetzt und beim zunehmenden Schließen des Preßwerkzeugs den formgebenden Flächen folgend an diese angeschmiegt und in die gewünschte Gestalt des Rohrbogens umgeformt wird. Die Einrichtung enthält weiterhin einen Stempel, durch welchen das flächige Material vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile im Sinne einer U-förmigen Krümmung vorgeformt wird, so dass sich der Mittelbereich des U-förmig gekrümmten flächigen Materials gegen das eine Preßwerkzeugteil und die Endbereiche des flächigen Materials gegen das andere Preßwerkzeugteil abstützen, so dass während des Schließens der Preßwerkzeugteile die beiden Endbereiche des flächigen Materials der formgebenden Fläche des zweiten Preßwerkzeugteils folgen können bis sich die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments ergibt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist an einem der Teile des Preßwerkzeugs ein Anschlagelement vorgesehen, an welchem das flächige Material mit einem seiner Endbereiche gegen Verschieben in der Tangentialrichtung gesichert gehalten wird.
  • Das Anschlagelement kann an einem der Preßwerkzeugteile mittig nahe einer durch die Schließrichtung des Preßwerkzeugs und die Achse des Rohrbogens aufgespannten bzw. definierten Fläche vorgesehen sein.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist das Anschlagelement vom Preßwerkzeug lösbar vorgesehen und nach dem Umformen zusammen mit dem geformten Rohrbogen aus dem Preßwerkzeug entnehmbar und dann von diesem entfernbar.
  • Weiterhin kann eine Hilfsfläche bzw. ein eine Hilfsfläche aufweisendes Element vorgesehen sein, welches dazu dient, das flächige Material während des Schließens der Preßwerkzeugteile an einem seitlichen Ausknicken zu hindern. Eine solche Hilfsfläche bildet somit einen Übergang zwischen den formgebenden Flächen der ersten und zweiten Preßwerkzeugteile, wenn diese während des Schließens noch voneinander beabstandet sind.
  • Eine solche Hilfsfläche kann so ausgebildet sein, dass sie im Laufe des weiteren Schließens der Preßwerkzeugteile wegbewegbar oder entfernbar ist.
  • Die Einrichtung kann mit Vorteil verwendet werden zur Herstellung von Rohrbögen aus Ti15-3 oder Ti6-4.
  • Weiterhin wird durch die Erfindung ein Rohrbogen oder Rohrbogensegment geschaffen, das nach dem vorher genannten Verfahren hergestellt ist.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1a) und b) eine Draufsicht bzw. eine perspektivische Darstellung eines flächigen Materials, insbesondere eines Blechs, das auf eine der Mantelfläche eines herzustellenden Rohrbogens oder Rohrbogensegments entsprechende Größe zugeschnitten bzw. bereits teilweise in die Form des herzustellenden Rohrbogens umgeformt ist;
  • 2 eine perspektivische Ansicht des bereits fertig umgeformten Rohrbogens oder Rohrbogensegments gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 3a) bis f) schematisierte und vereinfachte Seitenansichten einer Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen eines flächigen Materials nach dem Stand der Technik in unterschiedlichen Phasen während des Schließens zweier Teile eines Preßwerkzeugs, welche der äußeren Gestalt des herzustellenden Rohrbogens entsprechende innere formgebende Teilflächen aufweisen;
  • 4a) bis c) in schematisierter vereinfachter Darstellung einzelne Phasen bei der Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen eines flächigen Materials gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
  • 5a) bis d) schematisierte und vereinfachte Seitenansichten einer Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen eines flächigen Materials gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in unterschiedlichen Phasen während des Schließens zweier Teile eines Preßwerkzeugs, welche der äußeren Gestalt des herzustellenden Rohrbogens entsprechende innere formgebende Teilflächen aufweisen.
  • Zunächst soll anhand der 3a) bis f) die Herstellung von einfachen, insbesondere zylinderförmigen, Rohrstücken durch Umformen eines flächigen Materials, wie es herkömmlich durchgeführt wird, erläutert werden. Während des Schließens zweier Teile 2, 3 eines Preßwerkzeugs 8, welche der äußeren Gestalt des herzustellenden Rohrstücks entsprechende innere formgebende Teilflächen 5, 6 aufweisen, wird das flächige Material 1 zu dem gewünschten Rohr geformt.
  • Am Preßwerkzeug 8 kann herkömmlich an dessen oberen Teil 3 ein Anschlagelement 11 vorgesehen sein, welches dazu dient, den oberen Endbereich 1a des flächigen Materials 1 gegen Verschieben in Tangentialrichtung fixiert zu halten, das heißt, das flächige Material 1 wird mit seinem anderen Endbereich 1b) in der durch den gebogenen Pfeil gezeigten Weise während des Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 an den formgebenden Flächen 5, 6 angeschmiegt in die gewünschte Gestalt des Rohrs 1 gebracht.
  • Wie die 3c) zeigt, kann eine Hilfsfläche 4 bzw. ein mit einer Hilfsfläche 4 versehenes zusätzliches Element vorgesehen sein, welches das flächige Material 1 während des Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 gegen ein seitliches Ausknicken fixiert bzw. ein solches seitliches Ausknicken verhindert. Eine solche Hilfsfläche 4 kann so vorgesehen sein, dass sie während der in 3c) gezeigten kritischen Phase des Schließvorgangs die formgebenden Flächen 5, 6 der beiden Preßwerkzeugteile 2, 3 überbrückt, so dass das flächige Material 1 nicht ausknickt oder deformiert wird. Im Laufe des weiteren Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 kann die Hilfsfläche 4 dann wegbewegt oder entfernt werden, so dass das vollständige Schließen der Preßwerkzeugteile 2, 3 nicht behindert wird, vgl. 3d) bis 3f).
  • Das Rohrstück wird dann herkömmlich nach dem Umformen an der sich zwischen den Endbereichen 1a, 1b des flächigen Materials 1 ergebenden Nahtstelle verschweißt, so dass es über seinen gesamten Umfang geschlossen ist.
  • Nun soll anhand der 1 und 2, sowie der 4 und 5 in schematisierter vereinfachter Darstellung die Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten durch Umformen eines flächigen Materials gemäß der Erfindung in einzelnen Phasen erläutert werden.
  • 1 zeigt ein flächiges Material 1 zur Herstellung eines Rohrbogens oder Rohrbogensegments 10, wie in 2 gezeigt, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das in 1 dargestellte flächige Material 1 ist auf eine der Mantelfläche des Rohrbogens 10 entsprechende Größe zugeschnitten, 1a), und in 1b) bereits in teilweise gemäß der Erfindung im Sinne der zukünftigen Form des herzustellenden Rohrbogens 10 vorgebogener Form dargestellt.
  • Die Herstellung des Rohrbogens oder Rohrbogensegments gewünschter Gestalt und gewünschten Querschnitts erfolgt durch Umformen des flächigen Materials 1 mittels eines Preßwerkzeugs 8, wie es, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, vereinfacht und schematisiert in 4c) und in 5a) bis d) dargestellt ist. Das flächige Material 1 kann insbesondere ein Metallblech sein, insbesondere ein Titanblech der Legierung Ti15-3 oder Ti6-4, oder auch ein Blech aus einer anderen Titanlegierung oder aus einem anderen Metall.
  • Das Preßwerkzeug 8 ist in Form eines geteilten Werkzeugs bereitgestellt, welches einen ersten Teil 2 und einen zweiten Teil 3 aufweist, vergl. 4c) und 5a) bis d). Dieses verfügt über jeweilige der äußeren Gestalt des herzustellenden Rohrbogens 10 entsprechende innere formgebende Teilflächen 5, 6, die quer zur Achse des Rohrbogens zwischen einer geöffneten Stellung, 5a), und einer geschlossenen Stellung, 5d), in der durch die geraden Pfeile gekennzeichneten Richtung gegeneinander bewegbar sind. Die Teilflächen 5, 6 des Preßwerkzeugs 8 ergänzen sich zu einer der gewünschten Gestalt des herzustellenden Rohrbogens 10 entsprechenden formgebenden Fläche.
  • Das flächige Material 1, das auf die der Mantelfläche des Rohrbogens 10 entsprechende Größe zugeschnitten ist, vgl. 1a), wird zunächst, wie 4a) und 4b) zeigen, vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile 2, 3 mittels eines Stempels 13 im Sinne einer U-förmigen Krümmung vorgeformt und dann zwischen die in geöffneter Stellung befindlichen ersten und zweiten Teile 2, 3 des Preßwerkzeugs 8 eingesetzt, 5a).
  • Die Preßwerkzeugteile 2, 3 werden dann allmählich in die geschlossene Stellung bewegt werden, 5b) bis 5d), wobei das flächige Material 1 unter Anlage seiner jeweiligen Endbereiche 1a, 1b an den formgebenden Flächen 5, 6 der beiden Werkzeugteile 2, 3 in tangentialer Richtung unter (Druck)-Spannung gesetzt und dadurch beim zunehmenden Schließen des Preßwerkzeugs 8 den formgebenden Flächen 5, 6 folgend an diese angeschmiegt und in die Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments 1 umgeformt wird, bis sich die in 5d) gezeigte endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments ergibt. Dabei wird über dem gesamten Umfang des sich zu dem Rohrbogen 10 umformenden flächigen Materials 1 eine Druckspannung eingebracht und dadurch das Material plastifiziert und in einem gewissen Maße zum Fließen gebracht, so dass eine exakte Abformung der formgebenden Flächen 5, 6 des Preßwerkzeugs 8 ohne Faltenbildung und Materialausdünnung resultiert.
  • Das flächige Material 1 wird vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile 2, 3 in einer Richtung, d. h. 1-dimensional, im Sinne der U-förmigen Krümmung vorgeformt, während des Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 wird das flächige Material 1 dann der formgebenden Fläche 5, 6 der Preßwerkzeugteile 2, 3, welche der äußeren Gestalt des Rohrbogens 10 entsprechend ausgebildet sind, folgend unter Plastifizierung und Krümmung in zwei Richtungen, d. h. 2-dimensional, in die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments 10 umgeformt.
  • Bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel des Preßwerkzeugs 8 ist an dessen oberen Teil 3 ein Anschlagelement 11 vorgesehen, welches dazu dient, den oberen Endbereich 1a des flächigen Materials 1 gegen Verschieben in Tangentialrichtung fixiert zu halten, das heißt, das flächige Material 1 wird mit seinem anderen Endbereich 1b) in der durch den gebogenen Pfeil gezeigten Weise während des Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 an den formgebenden Flächen 5, 6 angeschmiegt in die gewünschte Gestalt des Rohrbogens 10 umgeformt.
  • Das Anschlagelement 11 ist bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel an dem oberen Preßwerkzeugteil 3 mittig vorgesehen, nämlich nahe einer Ebene oder Fläche, die durch die Schließrichtung des Preßwerkzeugs 8 (Pfeil) und die Achse des Rohrbogens 10 (Mittelachse) aufgespannt oder definiert ist. Das Anschlagelement 11 kann vom Preßwerkzeug 8 lösbar vorgesehen sein, so dass es nach dem Umformen zusammen mit dem Rohrbogen 10 aus dem Preßwerkzeug 8 entnommen und dann von diesem entfernt werden kann. Das Anschlagelement 11 kann jedoch auch so ausgebildet sein, dass es mit dem entsprechenden Teil 3 des Preßwerkzeugs 8 fest verbunden ist und beim Entnehmen des Rohrbogens in dem ersteren verbleibt. Ein solches Anschlagelement kann jedoch auch weggelassen werden, da unter günstigen Umständen die Endbereiche 1a, 1b des flächigen Materials 1 auch ohne ein solches ihre richtige Lage finden und sich schließlich gegeneinander abstützen können, ähnlich wie in 5d) mit Anschlagelement 11 gezeigt.
  • Ähnlich wie durch das Bezugszeichen 4 in 3c) gezeigt, kann eine in 5 nicht eigens dargestellte Hilfsfläche bzw. ein mit einer Hilfsfläche versehenes zusätzliches Element vorgesehen sein, welches das flächige Material 1 während des Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 gegen ein seitliches Ausknicken fixiert bzw. ein solches seitliches Ausknicken verhindert. Eine solche Hilfsfläche kann so vorgesehen sein, dass sie während des Schließvorgangs die formgebenden Flächen 5, 6 der beiden Preßwerkzeugteile 2, 3 überbrückt, so dass das flächige Material 1 nicht ausknickt oder deformiert wird. Im Laufe des weiteren Schließens der Preßwerkzeugteile 2, 3 kann die Hilfsfläche dann wegbewegt oder entfernt werden, so dass das vollständige Schließen der Preßwerkzeugteile 2, 3 nicht behin dert wird, vgl. 5c) und 3d). Das Wegbewegen oder Entfernen der Hilfsfläche kann in jedweder an sich bekannten Weise bewerkstelligt werden, es kann aber auch vorgesehen sein, dass anstelle einer wegbewegbaren oder entfernbaren Hilfsfläche beispielsweise an den beiden Preßwerkzeugteilen 2, 3 fingerartig ineinander eingreifende Verlängerungen vorgesehen sind, welche beim Schließen des Preßwerkzeugs 8 ineinander geschoben werden und die gleiche Wirkung haben.
  • Der Rohrbogen bzw. das Rohrbogensegment 10 wird dann nach dem Umformen an der sich zwischen den Endbereichen 1a, 1b des flächigen Materials 1 ergebenden Nahtstelle 12 verschweißt, so dass es über seinen gesamten Umfang geschlossen ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können Rohrbögen oder Rohrbogensegmente mit geringem Materialeinsatz, hoher Reproduzierbarkeit, mit exakt rundem Durchmesser, ohne Faltenbildung und Materialausdünnung hergestellt werden. Gegenüber herkömmlichem Tiefziehen ist der Materialverbrauch typischerweise um 50% geringer, gegenüber herkömmlichem Biegen sogar um typischerweise 60%. Ein weiterer Vorteil ist, dass, falls erforderlich oder gewünscht, die Schweißnaht 12 in die neutrale Phase des Rohrbogens gelegt werden kann. Weiter von Vorteil ist, dass kein Besäumen der Kontur des hergestellten Rohrbogens oder Rohrbogensegments nötig ist, da dieses in dem Preßwerkzeug 8 bereits auf Endmaß hergestellt werden kann.
  • Zur endseitigen Begrenzung des gewünschten Maßes des herzustellenden Rohrbogens oder Rohrbogensegments 10 kann an den axialen Enden des Preßwerkzeugs bzw. der Teile 2, 3 desselben, vorzugsweise ein dieses Maß definierender Anschlag vorgesehen sein, der in 5a) auf der rechten Seite des oberen Preßwerkzeugteils 3 gestrichelt dargestellt ist. Bei dem vorher genannten Fließen des durch die Druckspannung plastifizierten Materials findet das zugeschnittene flä chige Material also genau in die gewünschte Größe des herzustellenden Rohrbogens.
  • 1
    flächiges Material
    2
    erster Werkzeugteil
    3
    zweiter Werkzeugteil
    4
    Hilfsfläche
    5
    formende Fläche
    6
    formende Fläche
    8
    Preßwerkzeug
    9
    endseitige Anschlagfläche
    10
    Rohrbogen
    11
    Anschlagelement
    12
    Naht
    13
    Stempel

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten einer gewünschten Gestalt und eines gewünschten Querschnitts durch Umformen, bei dem ein flächiges Material (1), insbesondere ein Metallblech, mittels eines Preßwerkzeugs (8), das eine der gewünschten Gestalt des Rohrbogens (10) entsprechende formgebende Fläche (5, 6) aufweist, an welche das flächige Material (1) angepreßt wird, in die gewünschte Gestalt umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Preßwerkzeug (8) in Form eines geteilten Werkzeugs bereitgestellt wird, welches einen ersten Teil (2) und mindestens einen zweiten Teil (3) aufweist, die jeweilige der äußeren Gestalt des Rohrbogens (10) entsprechende innere formende Teilflächen (5, 6) aufweisen und die in einer Richtung quer zur Achse des Rohrs zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung gegeneinander bewegbar sind, dass das flächige Material (1) auf eine der Mantelfläche des Rohrbogens (10) entsprechende Größe zugeschnitten und zwischen die in geöffneter Stellung befindlichen ersten und zweiten Teile (2, 3) des Preßwerkzeugs (8) eingesetzt wird, und dass die ersten und zweiten Teile (2, 3) des Preßwerkzeugs (8) in die geschlossene Stellung bewegt werden, wobei das flächige Material (1) unter Anlage jeweiliger Endbereiche (1a, 1b) an den formenden Flächen (5, 6) der Werkzeugteile (2, 3) in tangentialer Richtung unter Druckspannung gesetzt und beim zunehmenden Schließen des Preßwerkzeugs (8) den formenden Flächen (5, 6) folgend an diese angeschmiegt und in die gewünschte Gestalt des Rohrbogens (1) umgeformt wird, wobei das flächige Material (1) vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile (2, 3) im Sinne einer U-förmigen Krümmung vorgeformt wird, so dass sich der Mittelbereich des U-förmig gekrümmten flächigen Materials (1) gegen das eine Preßwerkzeugteil (2) und die Endbereiche (1a, 1b) des flächigen Materials (1) gegen das andere Preßwerkzeugteil (3) abstützen, so dass während des Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) die beiden Endbereiche (1a, 1b) des flä chigen Materials (1) der formgebenden Fläche (6) des zweiten Preßwerkzeugteils (3) folgen bis sich die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments (10) ergibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Material (1) vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile (2, 3) in einer Richtung im Sinne einer U-förmigen Krümmung vorgeformt wird, und dass während des Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) das flächige Material (1) der formgebenden Fläche (5, 6) der Preßwerkzeugteile (2, 3) folgend unter Plastifizierung und Krümmung in zwei Richtungen in die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments (10) umgeformt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Material (1) durch ein an einem der Teile (2, 3) des Preßwerkzeugs (8) vorgesehenes Anschlagelement (11) an seinem Endbereiche (1a, 1b) gegen Verschieben in der Tangentialrichtung gehalten wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (11) an einem der Preßwerkzeugteile (3) mittig nahe einer durch die Schließrichtung des Preßwerkzeugs (8) und die Achse des Rohrbogens (1) aufgespannten Fläche vorgesehen ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (11) vom Preßwerkzeug (8) lösbar vorgesehen ist und nach dem Umformen zusammen mit dem geformten Rohrbogen (1) aus dem Preßwerkzeug (8) entnommen und dann von diesem entfernt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Material (1) während des Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) durch eine Hilfsfläche (4) an einem seitlichen Ausknicken gehindert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsfläche (4) im Laufe des weiteren Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) wegbewegt oder entfernt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbogen (10) nach dem Umformen an einer Naht (12) zwischen den Endbereichen (1a, 1b) des flächigen Materials (1) verschweißt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten aus Ti15-3 oder Ti6-4 vorgesehen ist.
  10. Einrichtung zur Herstellung von Rohrbögen oder Rohrbogensegmenten einer gewünschten Gestalt und eines gewünschten Querschnitts durch Umformen, enthaltend ein Preßwerkzeug (8), das eine der gewünschten Gestalt des Rohrbogens (10) entsprechende formgebende Fläche (5, 6) aufweist, an welche das flächige Material (1) beim Umformen in die gewünschte Gestalt angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Preßwerkzeug (8) in Form eines geteilten Werkzeugs vorgesehen ist, welches einen ersten Teil (2) und mindestens einen zweiten Teil (3) aufweist, die jeweilige der äußeren Gestalt des Rohrbogens (10) entsprechende innere formgebende Teilflächen (5, 6) aufweisen und die in einer Richtung quer zur Achse des Rohrs zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung gegeneinander bewegbar sind, und dass Mittel vorgesehen sind, um die ersten und zweiten Teile (2, 3) des Preßwerkzeugs (8) in die geschlossene Stellung zu bewegen, wobei das auf eine der Mantelfläche des Rohrbogens (10) entsprechende Größe zugeschnittene und zwischen die in geöffneter Stellung befindlichen ersten und zweiten Teile (2, 3) des Preßwerkzeugs (8) eingesetzte flächige Material (1) unter Anlage jeweiliger Endbereiche (1a, 1b) an den formenden Flächen (5, 6) der Werkzeugteile (2, 3) in tangentialer Richtung unter Druckspannung gesetzt wird, so dass dieses beim zunehmenden Schließen des Preßwerkzeugs (8) den formgebenden Flächen (5, 6) folgend an diese angeschmiegt und in die gewünschte Gestalt des Rohrbogens (10) umgeformt wird, und wobei die Einrichtung einen Stempel (13) enthält, durch welchen das flächige Material (1) vor dem Einsetzen zwischen die Preßwerkzeugteile (2, 3) im Sinne einer U-förmigen Krümmung vorgeformt wird, so dass sich der Mittelbereich des U-förmig gekrümmten flächigen Materials (1) gegen das eine Preßwerkzeugteil (2) und die Endbereiche (1a, 1b) des flächigen Materials (1) gegen das andere Preßwerkzeugteil (3) abstützen, so dass während des Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) die beiden Endbereiche (1a, 1b) des flächigen Materials (1) der formgebenden Fläche (6) des zweiten Preßwerkzeugteils (3) folgen bis sich die endgültige Form des Rohrbogens oder Rohrbogensegments (10) ergibt.
  11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlagelement (11) an einem der Teile (2, 3) des Preßwerkzeugs (8) vorgesehen ist, um das flächige Material (1) an einem seiner Endbereiche (1a) gegen Verschieben in Tangentialrichtung zu halten.
  12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (11) an einem der Preßwerkzeugteile (3) mittig nahe einer durch die Schließrichtung des Preßwerkzeugs (8) und die Achse des Rohrbogens (10) aufgespannten Fläche vorgesehen ist.
  13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (11) vom Preßwerkzeug (8) lösbar vorgesehen ist, so dass es nach dem Umformen zusammen mit dem geformten Rohrbogen (10) aus dem Preßwerkzeug (8) entnehmbar und dann von dem Rohrbogen (10) entfernbar ist.
  14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Preßwerkzeug (8) eine Hilfsfläche (4) vorgesehen ist, durch welche das flächige Material (1) während des Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) an einem seitlichen Ausknicken gehindert wird.
  15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsfläche (4) im Laufe des weiteren Schließens der Preßwerkzeugteile (2, 3) wegbewegbar oder entfernbar ist.
  16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Herstellung eines Rohrbogens oder Rohrbogensegments aus Ti15-3 oder Ti6-4 vorgesehen ist.
  17. Rohrbogen oder Rohrbogensegment, das nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt ist.
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