DE3840938C2 - - Google Patents
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- B21D26/02—Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Teilen für Haushaltsgeräte wie etwa
Geschirrspülmaschinen, Backofenröhren oder
Mikrowellenherde, wobei ausgehend von einem Blech ein
Rohr geformt und die beiden Enden miteinander verschweißt
werden sowie das so erhaltene Rohr einem Expandierprozeß
unterworfen wird.
Für die Herstellung von rohrartigen Bauteilen,
beispielsweise Innenbehälter für Geschirrspülmaschinen,
Backofenröhren und Röhren für Mikrowellenherde, sind
verschiedene Verfahren bekannt. So ist es geläufig, aus
einem Blech mit Hilfe von Pressen die erforderlichen
Vertiefungen anzubringen und dieses verformte Blech zu
einer rechteckigen Röhre zu biegen, deren Enden dann
miteinander verschweißt werden. Dieses Verfahren ist
umständlich und nur aufwendig zu handhaben.
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung von
rohrartigen Bauteilen besteht darin, ausgehend von einem
Blech ein Rohr durch Biegerunden zu formen und
anschließend die beiden Enden miteinander zu
verschweißen. Das so erhaltene Rohr wird dann in einer
geeigneten Vorrichtung mechanisch expandiert, um die in
der beispielsweise fertigen Backröhre notwendigen
Ausbuchtungen zu erhalten. Im Anschluß an diesen Vorgang
kann ein Weiterverformen in verschiedenen Stationen
erfolgen, um die endgültige Form zu erreichen. Dieses
Verfahren hat zwar gewisse Vorteile gegenüber dem zuerst
beschriebenen Verfahren, es ist aber für viele Zwecke
nicht einsetzbar, weil die mit diesem Verfahren
einhergehenden Herstellkosten verhältnismäßig hoch sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Teilen für Haushaltsgeräte wie etwa
Geschirrspülmaschinen, Backofenröhren oder
Mikrowellenherde zu schaffen, mit dem kostengünstig und
betriebssicher qualitativ hochwertige rohrartige Bauteile
für die besagten Haushaltsgeräte hergestellt werden
können.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Rohr mechanisch vorexpandiert und daß das
vorexpandierte Rohr unter Abdichtung seiner beiden Enden
verschlossen einem Hydroform-Expandierprozeß unterworfen
wird.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß
zur Abdichtung der beiden Rohrenden je ein umlaufender
Dichtring an jedes Rohrende des zu expandierenden Rohres
angeformt wird.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, daß die beiden
umlaufenden Dichtringe labyrinthartig eingeformt werden.
Gemäß der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der
beim Hydroform-Expandierprozeß erforderliche Druck
stufenweise bis zum Höchstdruck aufgebracht wird.
Besonders vorteilhaft ist, wenn erfindungsgemäß der Druck
pulsierend bis zum Höchstdruck aufgebracht wird.
Bei einer Vorrichtung zum Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein, daß
das für den Hydroform-Expandierprozeß vorgesehene
Druckwassersystem als geschlossener Kreislauf ausgebildet
ist, in dem der hydraulische Druck mit Hilfe eines
separaten, mit dem Druckwassersystem gekoppelten
Ölkreislaufes veränderbar wird.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß der Hydroform-
Expandierprozeß mit Hilfe eines das Druckwasser führenden
Kerns und
an den Kern anstellbaren Matrizen
durchgeführt ist, wobei das Druckwasser in direkten Kontakt
auf die Rohrinnenwand wirkt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß bei Anwendung des Verfahrens eine
erhebliche Materialersparnis hinsichtlich des
herzustellenden Körpers gegeben ist und im Laufe des
Herstellprozesses praktisch kein Abfall entsteht.
Weiterhin ergeben sich geringe Werkzeugkosten für die
Umstellung, wenn verschiedene Typen von rohrartigen
Bauteilen hergestellt werden. Auch
besteht kein Problem, Bleche der unterschiedlichsten
Qualität, z. B. normaler Tiefziehstahl sowie
austenitischer und ferritischer nicht
rostender Stahl, einzusetzen. Es können auch ohne
weiteres unterschiedliche Blechstärken verarbeitet
werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 die wesentlichen Elemente einer Linie zum
Herstellen von rohrartigen Bauteilen nach der
Erfindung,
Fig. 2,
Fig. 3 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der drei
wesentlichen Schritte des neuen Verfahrens,
Fig. 5 die Einzelheit X aus Fig. 3,
Fig. 6 und
Fig. 7 die Station der Linie nach Fig. 1 für den
Hydroform-Expandierprozeß in zwei Ansichten,
Fig. 8 den erfindungsgemäßen Verlauf des
Druckaufbaus beim Hydroform-Expandierprozeß,
Fig. 9 schematisch das Hydraulik-System für den
Hydroform-Expandierprozeß und
Fig. 10 ein vorteilhaft mit dem neuen Verfahren
herstellbares rohrartiges Teil für
Haushaltsgeräte.
Die in Fig. 1 dargestellte Fertigungslinie zur
Herstellung von rohrartigen Teilen für Haushaltsgeräte
zeigt nur die wesentlichen für das Verständnis der
Erfindung erforderlichen Elemente. So ist beispielsweise
nicht dargestellt, daß, ausgehend von einer Blechplatte
oder von einem Bund abgewickelt, ein Rohr durch
Biegerunden hergestellt wird. Dieses Rohr übrigens, das
als Vorform für das zu produzierende rohrartige Bauteil
dient, kann im Querschnitt jede beliebige Form haben. Im
dargestellten Beispiel ist das Rohr 1 im Querschnitt
kreisförmig, es kann aber auch beispielsweise quadratisch
oder rechteckförmig sein. In Fig. 1 ist auch nicht
dargestellt, daß das Rohr nach dem Biegerunden an seinen
beiden Enden miteinander verschweißt wird. Die mit einer
Linie gemäß Fig. 1 zu erzeugenden rohrartigen Bauteile 2
dienen insbesondere als Innenbehälter für
Geschirrspülmaschinen, Backofenröhren oder z. B. Röhren
für Mikrowellenöfen.
Fig. 1 zeigt verschiedene Stationen 3 bis 10, auf denen
das Rohr 1 in verschiedenen Schritten zu dem endgültigen
rohrartigen Bauteil 2 gemacht wird. In der Station 3
kommt das vorgeformte und verschweißte Rohr 1 an, um dann
in der Station 4 dem erfindungsgemäßen mechanischen
Expandier-Prozeß unterworfen zu werden. Vorzugsweise
geschieht dieses Vorexpandieren so, daß dabei bereits ein
endformnahes rohrartiges Bauteil erzeugt wird, wie das
Fig. 2 zeigt. In diesem Fall wurde aus dem kreisförmigen
Rohr 1 ein Rohr mit rechteckförmigem Querschnitt
hergestellt, das in etwa schon die Form hat, wie sie das
rohrartige Bauteil 2 in Fig. 4 zeigt. Die Schweißnaht
zwischen den beiden Rohrenden ist mit 11 bezeichnet.
Dieser wichtige Schritt des Vorexpandierens vor dem noch
zu beschreibenden Expandierprozeß hat im wesentlichen
zwei Wirkungen: zum einen ergibt sich damit eine
wesentliche Materialersparnis und zum anderen erhält das
zu expandierende Rohr 1 schon in dieser Produktionsphase
eine erhebliche Steifigkeit.
Mit Hilfe des über den verschiedenen Stationen 3 bis 10
beweglichen Handling-Gerätes 12 wird das vorexpandierte
Rohr 1 der Station 5 zugeführt, in der der
erfindungsgemäße Hydroform-Expandierprozeß abläuft.
Die Station 5 ist in zwei Ansichten etwas detaillierter
in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Der erste wichtige
Schritt des Verfahrens gemäß der Erfindung in der Station
5 ist, daß die beiden Enden 13 und 14 einen umlaufenden
Dichtring 15 erhalten. Vorzugsweise sind die an den
beiden Enden 13 und 14 einzuformenden Dichtringe 15
labyrinthartig ausgebildet, wie das in Fig. 5 dargestellt
ist. Dieses Einformen der umlaufenden Dichtringe 15, bei
dem das Material im Gegensatz zu bekannten Verfahren
unbeschädigt bleibt, erfolgt mit Hilfe der Matrizen 16
(Fig. 6, Fig. 7), die in Richtung des Kerns 17 anstellbar
sind. Dieser erste Schritt im Rahmen des Hydroform-
Expandierprozesses in der Station 5 ist anhand der Fig. 3
und 5 veranschaulicht, wo an den Enden 13 und 14 die
umlaufenden Dichtringe 15 dargestellt sind. Nach dem
Andrücken der Matrizen 16 und dem dadurch bedingten
Einformen der umlaufenden Dichtringe 15 greift eine
Verriegelung 18, so daß der Raum 19 zwischen dem Kern 17
und den Matrizen 16, in dem sich das zu expandierende
Bauteil 1 befindet, hermetisch verschlossen ist. Die
Matrizen 16 haben entsprechend den an das Rohr 1
anzubringenden Ausbuchtungen entsprechende Vertiefungen.
Wird nun über die Leitung 20 unter hohem Druck dem Kern
17 Wasser bzw. eine auf Wasserbasis hergestellte Emulsion
zugeführt, so wird das Rohr 1 in die Vertiefungen der
Matrizen 16 expandiert. Das Rohr 1 erhält durch diesen
Hydroform-Expandierprozeß seine wesentliche Form, wie sie
das rohrartige Bauteil 2 vorschreibt. In den Stationen 6
bis 10 in Fig. 1 erfolgt ein Weiterbearbeiten des
rohrartigen Bauteils 1, bis es an der letzten Station 21
als fertiges Bauteil entnommen werden kann.
Der bei dem Hydroform-Expandierprozeß in der Station 5
erforderliche Druck wird nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung stufenweise bis zum
Höchstdruck aufgebracht, insbesondere in pulsierender
Weise, wie das in Fig. 8 dargestellt ist. Diese
Arbeitsweise bringt hervorragende Ergebnisse hinsichtlich
der Maßhaltigkeit und der Ausbildung der an dem Rohr 1
anzubringenden Ausbuchtungen; das Pulsieren des Druckes
im Bereich 22 in Fig. 8 bis zum Erreichen des
Höchstdrucks 23 vermeidet ein ungünstiges schlagartiges
Ausbuchten des Rohres 1 in Richtung der Matrizen 16.
Vielmehr geschieht ein vorteilhaftes Verformen des Rohres
1 schrittweise bis zur endgültigen Formgebung, dem satten
Anliegen des Rohres 1 an den Vertiefungen in den
Matrizen 16.
Eine Besonderheit der Erfindung besteht auch darin, daß
entgegen der üblichen Arbeitsweise beim Hydroform-
Verfahren zwischen dem Kern 17, dem zu verformenden Rohr
1 bzw. den Matritzen 16 kein Gummisack oder eine Membrane
vorgesehen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
gelangt das Druckwasser unmittelbar über den Kern 17 auf
das zu verformende Rohr 1 und drückt das Rohr 1 an die
Matrizen 16.
Die hohe Betriebssicherheit und die geringen
Instandhaltungskosten bei Anwendung des neuen Verfahrens
sind auch dadurch bedingt, daß das Druckwassersystem 24
als geschlossener Kreislauf ausgebildet ist. Der in
diesem System 24 zu verändernde hydraulische Druck wird
mit Hilfe eines separaten, mit dem Druckwassersystem 24
gekoppelten Ölkreislauf 25 variiert (Fig. 9). Zu diesem
Zweck ist zwischen den beiden Systemen 24 und 25 ein
Expandierzylinder 26 geschaltet, der je ein Zylinder-/
Kolbensystem 27 und 28 für die Wasserseite bzw. Ölseite
aufweist. Auf diese Weise sind zwei voneinander getrennte
hydraulische Kreisläufe vorhanden, was große Vorteile mit
sich bringt: Die kritische Wasserseite ist im Umfang auf
ein Minimum beschränkt, so daß man mit zwei Wasser-
Ventilen auskommt. Hinsichtlich der Kosten für die
Instandhaltung ergeben sich auch so gesehen
erfindungsgemäß wesentliche positive Gesichtspunkte für
das neue Verfahren.
In Fig. 10 ist ein rohrartiges Bauteil 2 dargestellt, das
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
worden ist. Es zeichnet sich dadurch aus, daß in einem
Arbeitsgang praktisch zwei rohrartige Bauteile 2 erzeugt
worden sind, ohne daß dabei Abfall entsteht. Nach dem
Hydroform-Expandierprozeß bzw. den nachfolgenden
Operationen in den Stationen 6 bis 10 werden die beiden
rohrartigen Bauteile voneinander getrennt. Dieses
Beispiel unterstreicht die hohe Wirtschaftlichkeit, die
sich beim Herstellen von rohrartigen Bauteilen 2 durch das
Verfahren gemäß der Erfindung ergibt.
Das beschriebene Vorexpandieren kann entfallen, wenn die
Eigenschaften des zu verformenden Materials (Blechs) das
erfordern. Beispielsweise kann im Hydroform-
Expandierprozeß so viel Verformung nötig sein, daß sich
ein Vorexpandieren verbietet.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Teilen für
Haushaltsgeräte etwa Geschirrspülmaschinen,
Backofenröhren oder Mikrowellenherde, wobei ausgehend
von einem Blech ein Rohr geformt und die beiden Enden
miteinander verschweißt werden sowie das so erhaltene
Rohr einem Expandierprozeß unterworfen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (1) mechanisch
vorexpandiert und daß das vorexpandierte Rohr (1) unter
Abdichtung seiner beiden Enden (13, 14) verschlossen
einem Hydroform-Expandierprozeß unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abdichtung der beiden Rohrenden (13, 14) je
ein umlaufender Dichtring (15) an jedes Rohrende (13,
14) des zu expandierenden Rohres (1) angeformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden umlaufenden Dichtringe (15)
labyrinthartig eingeformt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der beim Hydroform-Expandierprozeß erforderliche
Druck stufenweise bis zum Höchstdruck aufgebracht
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck pulsierend bis zum Höchstdruck
aufgebracht wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahren nach
Anspruch 1, 4 oder 5, mit einem an einen Druckerzeuger
gekoppelten Druckwassersystem, welches den Hydroform-Expandierprozeß
bewirkt, und mit zwei die Rohrenden
verschließende Stopfen, wobei mindestens einer der
Stopfen eine Durchtrittsöffnung für das Druckwasser
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckwassersystem (24) als geschlossener Kreislauf
ausgebildet ist, in dem der hydraulische Druck mit
Hilfe eines separaten, mit dem Druckwassersystem
gekoppelten Ölkreislaufes (25) veränderbar ist.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydroform-
Expandierprozeß mit Hilfe eines das Druckwasser
führenden Kerns (17) und an den Kern (17) anstellbaren
Matrizen (16) durchgeführt wird, wobei das Druckwasser
in direktem Kontakt auf die Rohrinnenwand wirkt.
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DE19883840938 DE3840938A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Verfahren zur herstellung von rohrartigen bauteilen |
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DE3840938C2 true DE3840938C2 (de) | 1991-03-14 |
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ID=6368487
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883840938 Granted DE3840938A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Verfahren zur herstellung von rohrartigen bauteilen |
Country Status (1)
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