DE10048508A1 - Verfahren zur Herstellung des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung des Spülbehälters einer GeschirrspülmaschineInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine, wobei der aus einem ringartig vorgeformten Blechmantel bestehende Spülbehälterzuschnitt mit einer aus einem separaten Blechzuschnitt zugeschnittenen Rückwand verschweißt und hernach in einem 5-Seiten-Expandiervorgang zum fertigen Behälter verformt wird, werden die Seitenkanten der separaten Rückwand vor dem Anschweißen der Rückwand am offenen Behälterteil in Art einer umlaufenden Kantendopplung umgefaltet. Der Verfahrensschritt der Kantendopplung kann vorteilhaft in einem zwischengeschalteten automatischen Fertigungsschritt erfolgen. Durch das Umfalten oder Falzen der Blechkanten werden die Kantenränder einfach entschärft, so dass eine Verletzungsgefahr bei der manuellen Arbeit am expandierten Spülbehälter sicher vermieden wird. Das Doppeln der Rückwandseiten stabilisiert zusätzlich den Behälter in seiner Form.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Spülbehälters einer Geschirrspülma
schine, wobei der Spülbehälter in einem 5-Seiten-Expandiervorgang hergestellt wird, wozu ein
ringartig geformter Blechmantel zu einem abgewinkelten vorn und rückseitig offenen Behälter
teil vorgeformt und mit einer aus einem separaten Blechzuschnitt zugeschnittenen Rückwand
verschweißt wird, und dass anschließend der so gebildete Behälter dem Expandiervorgang
unterzogen wird.
Nach einem vorgeschlagen Verfahren wird die aus dem separaten Blechzuschnitt hergestellte
Rückwand vor dem 5-Seiten-Expandieren am vorgeformten Spülbehälter-Blechteil ange
schweißt. Für die anzufügende Rückwand des Spülbehälters wird beim Vorformen des
Blechmantels oder danach ein Rand an der Behälterrückseite umlaufend ausgebildet, an dem
die Rückwand vorzugsweise durch Schweißen befestigt ist. Der Blechkantenbereich des
überstehenden Randes bedarf einer Nachbehandlung bzw. Entgratung, um eine Verletzungs
gefahr beim Händeln oder Transport des Spülbehälters zu vermeiden. Dies gilt auch für ggf. am
Behälterrand überstehende scharfe Seitenkanten des separaten Rückwandzuschnitts. Das
Entgraten des Blechkantenbereichs erfordert jedoch einen zusätzlichen Fertigungsschritt, der
manuell und nicht automatisiert ablaufen kann. Auch hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vor
teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Nach dem anmeldungsgemäßen Verfahren werden bei einem nach dem 5-Seiten-Expandier
vorgang herzustellenden Spülbehälter die Seitenkanten der separaten Rückwand vor dem
Verschweißen der Rückwand mit dem offenen Behälterteil umlaufend gefaltet. Diese Kanten
dopplung kann vorteilhaft in einem zwischengeschalteten automatischen Fertigungsschritt
erfolgen. Durch das Umfalten oder Falzen der Blechkanten werden die Kantenränder einfach
entschärft, so dass eine Verletzungsgefahr bei der manuellen Arbeit am expandierten Spül
behälter sicher vermieden wird. Bei montierter Rückwand verläuft die gedoppelte Kante der
Rückwand in Verlängerung des abgewinkelten Befestigungsrandes des Behälterteils und
verdeckt bzw. überdeckt auch den Befestigungsrand, so dass auch diese Problemzone
beseitigt ist. Das Doppeln der Rückwandseiten stabilisiert zusätzlich den Behälter in seiner
Form.
Die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind durch Zeichnungen
vereinfacht dargestellt und nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein aus einem Blechteil vorgeformter Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine,
mit abgewinkelten Seitenwänden und separat beigestellter Rückwand in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 das mit der Rückwand verschweißte Behälterteil in raumbildlicher Darstellung
nach einem 5-Seiten-Expandiervorgang,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Rückwand-Eckenbereich des Behälterteils vor dem
Hydroformen des Spülbehälters, schematisch dargestellt,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Rückwand-Eckenbereich des Behälterteils nach dem
Hydroformen des Spülbehälters, schematisch dargestellt,
Fig. 5 den Ausschnitt aus dem Rückwand-Eckenbereich des Behälterteils nach dem
Hydroformen des Spülbehälters in praxisgerechter Darstellung.
Das in Fig. 1 in einer Fertigungsvorstufe zu einem im 5-Seiten-Expandierverfahren vorgeformte
Behälterteil (1') für einen Spülbehälter (S) einer nicht dargestellten Geschirrspülmaschine
resultiert aus einem von einem Coil abgetrennten Blechzuschnitt, der auf die Abmessungen des
zu expandierenden Spülbehälters (S) abgestimmt ist. Der abgetrennte ebene Blechzuschnitt
wird, wie in einem von der Anmelderin in der DE 100 14 807.7 vorbeschriebenen Verfahren zu
dem abgewinkelten vorn und rückseitig offenen Behälterteil (1') vorgeformt und anschließend
mit einer aus einem separaten Blechzuschnitt zugeschnittenen Rückwand (11) verschweißt.
Der so einstückige Behälter wird anschließend mit allen seinen 5 Seiten dem Expandiervorgang
unterzogen und erhält die gemäß Fig. 2 dargestellte Form. Das Expandieren erfolgt durch
Hydroverformung.
Nach dem Vorformen des Behälterzuschnitts wird die separat beigestellte glatte Rückwand (11)
flüssigkeitsdicht am umlaufenden Rand (10) des Spülbehälters (S) mit dem Behälterteil (1')
durch ein geeignetes Fügeverfahren, wie Schweißen, Bördeln, Falzen usw. verbunden, worauf
in einem abschließenden Verformungsschritt alle fünf Wandseiten (2 bis 5, 11) gleichzeitig
expandiert werden. Hierbei werden auch die Schürze (7) des Spülbehälters (S) sowie die
Laufschienen (12) für den Unterkorb mit angeformt. Als Fügeverfahren ist vorteilhaft das
Schweißverfahren gewählt, wobei die Rückwand (11) mittels einer Rollschweißnaht (8') am
Behälterrand (10) angefügt wird.
Beim 5-Seiten-Expandieren erhalten dann gemäß Fig. 2 und 4 alle Behälterseiten bzw. Wand
flächen im nicht näher gezeigten Verformwerkzeug die entsprechenden Durchprägungen (9),
Bombierungen oder dgl. Das Expandieren erfolgt, wie bereits anfangs erwähnt, durch das von
der Anmelderin bereits vorgeschlagene Hydroformverfahren. Die Vorverformung des
zylindrischen Blechmantels in das abgewinkelte Blechteil hingegen geschieht mechanisch
durch Zieh-, Biege- und dergl. Werkzeuge.
Bei dem anmeldungsgemäßen Verfahren werden erfindungsgemäß die Außenkanten der
separaten Rückwand (11) vor dem Anschweißen der Rückwand (11) in Form einer umlaufen
den Kantendopplung (13) in Richtung Behälterteil (1') umgefaltet oder gefalzt. Dies kann
vorteilhaft in einem zwischengeschalteten automatischen Fertigungsschritt erfolgen. Durch das
Falten oder die Kantendopplung (13) der Blechkanten (sh. Fig. 1 bis 4) wird der Blechrand der
Rückwand (11) entschärft, so dass Handverletzungen oder dergl. beim Bewegen des Spülbe
hälters (S) sicher vermieden werden. Bei angeschweißter Rückwand (11) verläuft die
gedoppelte Kante (14) der Rückwand in der gleichen Ebene wie der angewinkelte Rand (10)
des Behälterteils (1') und endet vor dem Rand (10). Dadurch steht gemäß Fig. 3 und 4 dieser
Kantenrand auch nicht mehr über und ist ebenfalls wie der Blechrand der Rückwand
"entschärft". Das Doppeln der Rückwandseiten stabilisiert zusätzlich den Behälter in seiner
Form. Der Blechzuschnitt für die Rückwand (11) ist so bemessen, dass die Kantendopplung
(13) der Rückwand (11) den Rand (10) des Behälterteils (1') außen rahmenartig begrenzt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen schematisch die Kantendopplung (13), wobei zum besseren Ver
ständnis des Umkant- und Fügeverfahrens (Schweißverbindung) die gedoppelte Kante (14)
nicht spaltfrei dargestellt ist. In der Praxis stellt sich jedoch eine Ausführung gemäß Fig. 5 dar,
wobei die Blechteile dicht aneinander liegen.
Vorteilhaft endet der umlaufende Rand der gedoppelten Rückwandkante (14) mit geringem
Abstand vor der Außenkante (15) des abgebogenen Behälterrandes (10). Dies schafft die
Möglichkeit für einen Toleranzausgleich beim Blechzuschnitt bzw. beim Ausrichten der Rück
wand vor dem Anschweißen am Behälterteil (1'). Der verbleibende Spalt (16) zwischen der
gedoppelten bzw. umlaufend gefalzten Rückwandkante (14) und dem Behälterrand (10) kann
vorteilhaft als Zentrierhilfe bei der Rückwandmontage genutzt werden. Nach dem Anschweißen
der Rückwand (11) erhält der Spülbehälter (S) seine endgültige Form durch das gemeinsame
Expandieren aller Behälterseiten (2 bis 5, 11). Dabei wird die umlaufende Rollschweißnaht (8')
an der Rückwand (11) etwas aufgezogen (sh. Fig. 4), so dass ggf. vorhandene Fremdrost
partikel ausgewaschen werden können. Das 5-Seiten-Expandieren verhindert somit auch
vorteilhaft Spaltkorrosionen am Spülbehälter.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine, wobei der
Spülbehälter in einem 5-Seiten-Expandiervorgang hergestellt wird, wozu ein ringartig
geformter Blechmantel zu einem abgewinkelten vorn und rückseitig offenen Behälterteil
vorgeformt und mit einer aus einem separaten Blechzuschnitt zugeschnittenen Rückwand
verschweißt wird, und dass anschließend der so gebildete Behälter dem Expandiervorgang
unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenkanten der separaten Rückwand (11) vor dem Anschweißen der Rückwand
(11) am offenen Behälterteil (1') in Art einer umlaufenden Kantendopplung (13) umgefaltet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behälterteil (1') mit einem angewinkelten umlaufenden Befestigungsrand (10) für
die Rückwandbefestigung gefertigt und die Kantendopplung (13) der Rückwand (11) und
deren Abmessung so gewählt wird, dass die gedoppelten Seitenkanten (14) der Rückwand
(11) den umlaufenden Rand (10) des Behälterteils (1') rahmenartig begrenzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedoppelte Kante (14) der Rückwand (11) in Verlängerung des angewinkelten
Befestigungsrandes (10) des Behälterteils (1') verläuft und mit/ohne Abstand vor der
Außenkante (15) des umlaufenden Randes (10) endet.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein verbleibender Spalt (16) zwischen der gedoppelten Kante (14) der Rückwand (11)
und der umlaufenden Außenkante (15) des Blechteils (1') als Zentrierhilfe für die
Rückwandmontage ausgebildet ist.
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- 2000-09-29 DE DE10048508A patent/DE10048508B4/de not_active Expired - Fee Related
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