DE19719531A1 - Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen Blechgehäuses, insbesondere einer Backröhre - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen Blechgehäuses, insbesondere einer BackröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen, an
einer Seite offenen Blechgehäuses, -behälters o. dgl., insbesondere ein er Backröhre.
Es ist die Herstellungsweise bekannt, einen Zuschnitt aus Blech zu einem runden Mantel zu
biegen und an der Stoßstelle zu verschweißen, den Mantel durch mechanisches Biegen
annähernd in Quaderform zu bringen, ihn dann durch hydraulische Innendruckumformung
in seine Endgestalt zu verformen und ihn schließlich an einer der beiden Stirnseiten durch
Anschweißen einer Stirnwand zu schließen.
Die vorgesehene Endgestalt umfaßt bei einer Backröhre insbesondere in den beiden Seiten
wänden geprägte Rippen, auf die ein Backblech oder ein Rost in verschiedener Höhe auf
gelegt werden kann.
Bei höherer Temperatur und stärkerer Belastung des Backbleches oder Rostes kommt es
immer wieder einmal dazu, daß das Backblech bzw. der Rost nicht mehr gehalten wird und
mindestens an einer Seite herabfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blechgehäuse o. dgl. zu schaffen mit einer
Endgestalt, die ihren Zweck mit möglichst großer Sicherheit erfüllt.
Gemäß der Erfindung wird ein solches Blechgehäuse o. dgl. durch Herstellung mit der nach
stehenden Folge von Verfahrensschritten erhalten:
Ein Zuschnitt aus dem Blech wird zu einem runden Mantel gebogen und an der Stoßstelle
verschweißt.
Der Mantel wird durch mechanisches Biegen annähernd in die Quaderform gebracht.
Der Mantel wird an einer der beiden Stirnseiten durch Anschweißen einer Stirnwand
geschlossen.
Die Einheit aus Mantel und Stirnwand wird durch hydraulische Innendruckumformung in ihre
Endgestalt gebracht.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der oben erwähnte Mangel auf innere Span
nungen in dem Blechgehäuse zurückzuführen ist, die durch das Anschweißen der Stirnwand
entstehen und bei höheren Backtemperaturen o. dgl. in einer Weise freigesetzt werden, daß
sich die Gehäusewände etwas verbiegen.
Mit der erfindungsgemäß erst als letzter Verfahrensschritt vorgenommenen hydraulischen
Innendruckumformung werden die inneren Spannungen in dem Blechgehäuse o. dgl. weit
gehend beseitigt. Das Blechgehäuse o. dgl. bleibt dann auch bei Erhitzung im wesentlichen
maßhaltig.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Stirnwand als Einsatzteil mit
nach außen gewölbtem Rand in den Mantel derart eingesetzt, daß die Außenkante des
Randes mit der Außenkante des Mantels in gleicher Ebene liegt, und die Verschweißung
wird, vorzugsweise als V-Naht, an den beiden Außenkanten vorgenommen.
Mit dem nach außen gewölbtem Rand wird in der Umgebung der Schweißnaht Material zur
Verfügung gestellt, das Verformungen durch einfache Biegung ermöglicht statt durch
Streckung, die eher Spannungen im fertigen Erzeugnis hinterläßt.
Vorzugsweise wird der nach außen gewölbte Rand des Einsatzteils in flächige Anlage an der
Innenseite des Mantels gebracht. Das bedeutet eine umso größere Materialreserve im vor
stehenden Sinne.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Darstellung (Fließschema) eines Verfahrens zum Herstellen
eines Blechgehäuses in wechselnden Maßstäben,
Fig. 2 zeigt ein Werkzeug zur Formung der Endgestalt des Gehäuses in einem senkrechten
Schnitt und
Fig. 3 zeigt das Werkzeug in einem zu Fig. 2 rechtwinkligen senkrechten Schnitt.
Aus einem Coil 1 oder einer Platine 2 wird ein Zuschnitt 3 geschnitten.
Der Zuschnitt 3 wird zu einem runden Mantel 4 gebogen.
Er wird an der Stoßstelle geschweißt. Die Schweißnaht ist mit 5 bezeichnet.
Mittels mechanischer Biegewerkzeuge wird der Mantel 4 annähernd in Quaderform
gebracht (Würfel als Sonderfall des Quaders eingeschlossen).
An der einen Stirnseite des Mantels wird eine Stirnwand 6 angesetzt.
Die Stirnwand 6 wird mit dem Mantel verschweißt. Es sind drei Arten von Stirnwand 6 bzw. 7
bzw. 8 und Anbringung an dem Mantel 4 mittels Schweißnähten 9 bzw. 10 bzw. 11 unterein
ander dargestellt.
Mantel 4 und Stirnwand 8 werden zusammen durch hydraulische Innendruckumformung
verformt. Die Ausgangsgestalt ist durchgehend, die Endgestalt des, mit 12 bezeichneten,
Gehäuses ist gestrichelt gezeichnet.
Fig. 2 und 3 zeigen das fertige Gehäuse 12 in einem Formwerkzeug 13, in dem es seine End
gestalt erhalten hat:
Das Formwerkzeug 13 ist zusammengesetzt aus einem Boden 14, vier Segmenten 15, die eine Seitenwandung bilden, und einer Decke 16.
Das Formwerkzeug 13 ist zusammengesetzt aus einem Boden 14, vier Segmenten 15, die eine Seitenwandung bilden, und einer Decke 16.
Die genannten Teile sind in einer Gesamtvorrichtung gehalten. Die Segmente 15, die einen
trapezförmigen Querschnitt aufweisen, sind mittels einer Kniehebel-Anordnung in waage
rechter Richtung verschiebbar und lückenlos zusammensetzbar. Die Decke 16 kann abge
hoben und entfernt werden. Zwischen den Segmenten 15 und der Decke 16 sind Zentrier
stücke 21 eingesetzt.
Der Boden 14 setzt sich zusammen aus einer Bodenplatte 17 und einem auf dieser angeord
neten und von ihr eingefaßten inneren Formteil 18.
Die Segmente 15 und die Decke 16 weisen eine Profilierung von der Endgestalt des Gehäu
ses 12 auf.
Die in Fig. 2 erscheinende Profilierung 19 der Segmente 15 bildet die Seitenwände des
Gehäuses 12 mit waagerechten Rippen aus. Das Gehäuse 12 stellt eine Backröhre dar: die
Rippen dienen der Auflage eines Backbleches oder Rostes in verschiedener Höhe.
Die Decke 16 des Formwerkzeugs 13 formt die Rückwand der Backröhre. Sie ist mit Aufnah
men 22 für das Ende des Mantels 4 und den, wie aus Fig. 1 ersichtlich, aufgewölbten und an
der Innenseite des Mantels 4 anliegenden Rand 23 der Stirnwand 8 versehen.
Das andere Ende des Mantels 4 ist zwischen den Segmenten 15 und dem inneren Formteil 18
des Bodens 14 eingespannt unter Abdichtung an einer in die Segmente 15 eingelassenen
Dichtung 24.
Ein zu der Gesamtvorrichtung gehörender Manipulator setzt das noch nicht umgeformte
Gehäuse von oben her in das geöffnete Formwerkzeug 13 ein. Die Gesamtvorrichtung und
das Formwerkzeug sind in einer an sich bekannten Weise weitgehend mit Wasser als Druck
mittel gefüllt; beim Einsetzen des Gehäuses in das Wasserbad kann die von dem Gehäuse
eingeschlossene Luft durch ein Entlüftungsrohr 25 entweichen, so daß das Gehäuse voll
ständig mit Wasser gefüllt ist. Anschließend wird das Entlüftungsrohr 25 durch ein Ventil
geschlossen.
Von einem teils in einer Ausnehmung 26 der Bodenplatte 17 und teils unter dieser angeord
neten, nicht gezeichneten Hydraulikzylinder aus ragt ein gleichfalls nicht gezeichneter Ver
drängerkolben durch eine Zylinderbohrung 27 in dem inneren Formteil 18 hindurch in den
Formhohlraum.
Zur Umformung wird durch Vorschieben des Verdrängerkolbens der Druck in dem Formhohl
raum auf beispielsweise etwa 300 bis 500 bar gebracht. Das Blech des Gehäuses 12 wird
dadurch allseitig an die formgebende Innenoberfläche des Formwerkzeugs 13 angelegt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen, an einer Seite offenen Blech
gehäuses, -behälters o. dgl., insbesondere einer Backröhre, mit der nachstehenden Folge
von Verfahrensschritten:
Ein Zuschnitt aus dem Blech wird zu einem runden Mantel gebogen und an der Stoßstelle verschweißt.
Der Mantel wird durch mechanisches Biegen annähernd in die Quaderform gebracht.
Der Mantel wird an einer der beiden Stirnseiten durch Anschweißen einer Stirnwand geschlossen.
Die Einheit aus Mantel und Stirnwand wird durch hydraulische Innendruckumformung in ihre Endgestalt gebracht.
Ein Zuschnitt aus dem Blech wird zu einem runden Mantel gebogen und an der Stoßstelle verschweißt.
Der Mantel wird durch mechanisches Biegen annähernd in die Quaderform gebracht.
Der Mantel wird an einer der beiden Stirnseiten durch Anschweißen einer Stirnwand geschlossen.
Die Einheit aus Mantel und Stirnwand wird durch hydraulische Innendruckumformung in ihre Endgestalt gebracht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwand als Einsatzteil mit nach außen gewölbtem Rand in den Mantel derart
eingesetzt wird, daß die Außenkante des Randes mit der Außenkante des Mantels in glei
cher Ebene liegt, und die Verschweißung, vorzugsweise als V-Naht, an den beiden
Außenkanten vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nach außen gewölbte Rand des Einsatzteils in flächige Anlage an der Innenseite
des Mantels gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997119531 DE19719531A1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen Blechgehäuses, insbesondere einer Backröhre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997119531 DE19719531A1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen Blechgehäuses, insbesondere einer Backröhre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719531A1 true DE19719531A1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7829050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997119531 Withdrawn DE19719531A1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Verfahren zum Herstellen eines im ganzen quaderförmigen Blechgehäuses, insbesondere einer Backröhre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19719531A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1997
- 1997-05-09 DE DE1997119531 patent/DE19719531A1/de not_active Withdrawn
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