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Die einzelnen Stücke der bekannten aus mehreren selbständigen Figuren bestehenden Gummi- spielwaren wurden bisher stückweise hergestellt. Solche Spielwaren entstehen entweder durch Zusammenstellung mehrerer schöner und daher kostspieliger Figuren, oder sie werden in ganz einfacher Ausführung hergestellt, damit durch die einfache Ausführung die hohen Herstellungskosten der stückweisen Erzeugung wettgemacht werden können.
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von aus mehreren Figuren bestehenden Gummi- spielwaren, z. B. von Soldatengruppen, Fussballmannschaften. Menagerien usw. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass aus einer rohen oder bloss schwach vulkanisierten Gummiplatte ein ans mehreren gleichen oder verschieden grossen und geformten, miteinander an ein oder mehreren Punkten bzw. kleinen Flächen zusammenhängenden Teilen bestehendes Stück ausgeschnitten wird und dieses Stück nach der Vulkanisation durch Wegschneiden der Verbindungsteile in die gewünschte Anzahl der herzustellenden Figuren aufgeteilt wird.
Falls - wie dies allgemein notwendig ist-die Figuren noch einer weiteren Bearbeitung, z. B.
Bemalung und Lackierung, unterworfen werden, so wird es zweckmässig sein, das Auseinanderschneiden nicht nach der Vulkanisation, sondern nach der teilweisen oder vollständigen Konfektionierung durch-
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einer Gummilösung oder auf andere bekannte Weise geflickt werden. Einige Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens werden an Hand der anliegenden Zeichnung beispielsweise nachstehend beschrieben : Beispiel l : Aus einer kompakten Roligummiplatte. welche mit den üblichen Zusatzstoffen ver-
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verbundene Stück z. B. durch Stanzen ausgeschnitten.
Dieses Stück wird auf den unteren Teil der in Fig. 2 veranschaulichten Pressform 3 gelegt, u. zw. so, dass die Enden 4 der ausgeschnittenen Teile die Einkerbungen 5 der Pressform bedecken oder sogar überlappen. Die auf diese Weise vorbereitete Form und Platte wird mit der Deckplatte 6 bedeckt. Die Einkerbungen'7 an der Deckplatte besitzen den gleichen Umriss als die entsprechenden Teile der unteren Pressform, sie können jedoch entsprechend der herzustellenden Figur innerhalb der Umrisslinie in Einzelheiten nach Belieben auch abweichen. Die zusammengesetzte Form wird auf bekannte Weise in der Presse vulkanisiert. Während der Vulkanisation werden die Vertiefungen der Formen durch die Gummiplatte vollständig ausgefüllt und der heraustretende Überfluss wird nach der Pressung durch Abschneiden entfernt.
Das auf diese Weise erhaltene in Fig. 3 sichtbare Spielzeug wird an den Teilen 8 durchgeschnitten, wobei die in Fig. 4 im Querschnitt dargestellte Figur erhalten wird.
Beispiel 2 : Ein ähnliches Stuck, wie im vorangehenden Beispiel beschiieben. wird aus einer Gummiplatte, welche ausser den üblichen Zusatzstoffen auch mit einem Treibmittel, z. B. Ammoniumcarbonat, versetzt wurde, ausgeschnitten : In diesem Falle werden die Teile- ? bedeutend kleiner als die Einkerbungen der Form, die Verbindungsstücke aber etwas länger als die verbindenden Einkerbungen der Form genommen. so dass beim Hineinlegen in die Form die Stücke 1 in die einzelnen Einkerbungen, die Verbindungsstücke aber in die entsprechenden verbindenden Einkerbungen der Form gelangen.
Nach Aufsetzen der Deckplatte wird in der Presse vulkanisiert. Während der Vulkanisation wird der
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füllen, ohne dass vom erweichten Gummi namhafte Mengen heraustreten würden. Bei diesem Verfahren ist gewöhnlich das Abschneiden des aus der Form herausgenommenen Stückes gar nicht notwendig ; das Auseinandernehmen der einzelnen Figuren geschieht gemäss der in Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Vor dem Auseinanderschneiden kann man das Bemalen und das Lackieren bewerkstelligen. Nachher werden die Stellen 9 der Schnitte mit einer Gummilösung geflickt.
Beispiel 3 : Aus zwei übereinandergelegten dünneren Gummiplatten wird ein dem im Beispiel 1 beschriebenen Stück ähnliches, aus mehreren hohlen Teilen 10 bestehendes, miteinander an kompakten
Teilen 11 zusammenhängendes Stück ausgeschnitten und es wird in die hohlen Teile entweder gleichzeitig mit dem Ausschneiden oder nachher auf bekannte Weise ein Treibmittel, z. B. die Mischung von Ammo- (niumehlorid und Natriumnitrat, eingespritzt, worauf dieses Stück in eine ähnlich der im Beispiel 2 beschriebenen Form, d. i. in eine Form, welche kleinere Einkerbungen als die hohlen Teile besitzt, gelegt wird.
Hierauf wird der Artikel in der Presse auf bekannte Weise vulkanisiert und das vulkanisierte
Stück vor oder nach weiterer Konfektionierung durch Abschneiden der Vei bindungsteile auf ihre
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in die so erhaltenen Öffnungen auf bekannte Weise Pfeifen eingelegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1, Verfahren zur Herstellung von aus verschiedenen Gummifiguren bestehenden Gumll1ispiel- waren, wie z. B. Soldatengru12pen, Fussballmannschaften, Menagerien usw., durch gleichzeitiges Formen von mehreren Stücken in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus mehreren gleichen oder verschieden grossen und geformten, an ein oder mehreren Punkten oder kleinen Flächen zusammenhängenden Teilen bestehendes Stück ausgeschnitten wird und dieses Stück in einem weiteren, getrennten Arbeitsgang vulkanisiert, gegebenenfalls weiter konfektioniert, wie z. B. bemalt, lackiert usw., und nach der Vulkanisation oder nach der weiteren Aufbereitung durch Durchschneiden der Verbindungsteile in mehrere Figuren aufgeteilt wird.