DE447023C - Verfahren zur Herstellung von Klosett-Sitzen oder -Deckeln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Klosett-Sitzen oder -Deckeln. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Klosett-Sitzen oder -Deckeln aus miteinander verleimten Lagen von gestanztem; plattenförmigem Faserstoff. Bei den bekannten Verfahr. muBte dem zunächst gewonnenen Rohkörper des Sitzes durch schwierige Nacharbeit die endgültige Gestalt verliehen werden. Das im folgenden beschriebene Herstellungsverfahren gestattet eine -einfachere Herstellung des Rohkörpers und bietet zugleich Vorteile bezüglich der Verbindung der äußeren, an sich bekannten Celluloidschicht mit dem Rohkörper des Sitzes und besteht erfindungsgemäß darin, daß die . einzelnen Platten beim Stanzen mit einer der Abrundung des fertigen Sitzes oder Deckels nahezu entsprechenden abfallenden . Kante versehen werden, worauf sie in 'einer Form unter Druck zur Erzielung der endgültigen Gestalt geprägt werden. Das Neue ist bei Herstellung von mit einem Celluloidüberzug zu versehenden Klosett-Sitzen oder -Deckeln darin zu sehen, daß in die Preßform, in welcher die Vollendung der äußeren Gestalt des Rohkörpers bewirkt wird, Cellu- ' loidplatten eingebracht und unlöslich um den Rohkörper gepreßt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist auf der Zeichnung dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Klosett-Sitz in Draufsicht. Abb.2 stellt einen größeren Querschnitt nach der Linie a-b der Abb. i dar.
• Der Sitz wird durch wasserfestes. Ü'bereinanderleimen beliebig vieler Lagen von Platten i, 2, 3 usw. auf die erforderliche Stärke gebracht. Die einzelnen Platten i, 2, 3 werden in der Form des Sitzes gestanzt, und schon beim Ausstanzen wird jede dieser Lagen von einer Stärke von etwa 3 mm mit einer schrägen Schnittkante q. versehen, so daß bei sechs bis acht Lagen die erforderliche abfallende Kante, welche der fertige Sitz aufweisen muß, entstanden ist. In diesem Aufbau des Sitzes aus Platten mit nahezu fertiger, abfallender, abgerundeter Kante liegt ein besonderer Vorteil gegenüber Rohkörpern, bei denen die äußere Rundung erst durch nachträgliche Bearbeitung, wie Fräsen u. dgl., hergestellt werden muß.
• Das Zusammenleimen dieser s.ecbs bis acht Lagen geschieht gleichzeitig durch Druck. Nach dem flbereinanderleimen der einzelnen Lagen ist die abfallende Kante noch etwas abzurunden, was unter starkem Druck mittels Preßwerkzeugen erfolgt. Bei einem zweiten Preßvorgang kann der Sitz oder Deckel mit einem Celluloidbezug 5 versehen werden. Es ist bekannt, daß Holzsitze mit einem Celluloidbezug versehen werden. Diese Arbeit muß bei Holz jedoch mit der Hand ausgeführt werden, was sehr geübte Arbeitskräfte bedingt, da sich Holz nicht unter Druck in einer Form mit Celluloid überziehen läßt.
• Bei dem Rohkörper aus Pappplatten gemäß der Erfindung ist die Möglichkeit gegeben, zum Celluloidbezug Celluloidplatten zu verwenden, die mittels einer Presse in derselben Preßform auf den Rohkörper aufgebracht werden, in welcher die Ausprägung des Rohkörpers zur Erzielung seiner fertigen Form erfolgt ist.
• Auf die oben beschriebene Weise wird auch der Klosett-Deckel hergestellt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Klosett-Sitzen oder -Deckeln aus miteinander verleimten Lagen von gestanztem, plattenförmigem Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Platten beim Stanzen mit einer der Abrundung des fertigen Sitzes oder Deckels nahezu entsprechenden abfallenden Kante versehen werden, worauf sie in einer Form unter Druck zur Erzielung der endgültigen Gestalt geprägt werden.
2. 2. Verfahren zur Herstellung von Klosett-Sitzen oder -Deckeln nach: Anspruch i mit einem Celluloidüberzug, dadurch geke=eichnet, daß Celluloidplatten in die Preßform, in welcher die Vollendung der äußeren Gestalt des Rohkörpers bewirkt wird, eingebracht und unlöslich um den Rohkörper gepreßt werden.