-
Formzeug für Brikettstrangpressen Bei den Formzeugen für Brikettstrangpressen
hat man bisher die den Formkanal bildenden, dem Verschleiß ausgesetzten Teile, die
sogenannten Schwalbungen, mit erheblichen Wandstärken hergestellt, da dieselben
starkem Verschleiß ausgesetzt sind, dadurch schnell ihre richtige Form verlieren
und daher häufig nachgeschliffen werden müssen. Diese bekannten Formen der Schwai_bungen
hat man auch beibehalten, als man die Schwalbungen aus verschleißfestem Baustoff
herstellte, der der Abnutzung nicht in so hohem Maße unterliegt. Die erhebliche
Stärke der Schwalbungen ergibt große Gewichte derselben, die das Auswechseln derselben,
das sogenannte Formlegen, erschweren.
-
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, nicht die ganzen Schwalbungen
aus verschleißfestem Baustoff herzustellen, sondern Schwalbungen gewöhnlicher Art
durch aufgelegte dünne Schleißbleche aus verschleißfestem Baustoff zu schützen.
Hierbei macht die genaue Einhaltung der Brikettform und auch die Befestigung der
Schleißbleche an den Schwalbungen Schwierigkeiten.
-
Die Schleißbleche sind nicht steif genug und federn nach jedem Pressenhub
zurück. Dadurch liegen die Bleche nicht gleichmäßig an den Schwalbungen bzw. den
Formhaken an, so daß die beim Pressen entstehende Wärme nur mangelhaft aus den Blechen
abgeführt wird.
-
Diese Übelstände werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß
die Längskanten der Schwalbungen mit verstärkten Rändern versehen werden. Die Ränder
haben zweckmäßig rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt. Mit dieser Bauart
wird ein gleichmäßiges Anliegen der Schleißbleche an ihrer Unterlage erzielt, so
daß bei entsprechender Anordnung der Kühlleitungen Wärmestauungen in den Schwalbungen
vermieden werden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Formzeugs nach
der Erfindung in einem Preßkopf eingebaut dargestellt.
-
Abb. z zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den Preßkopf; Abb.
z zeigt einen senkrechten Querschnitt durch das Formzeug; Abb. 3 und q. zeigen Querschnitte
durch die Schwalbung im vergrößerten Maßstabe. Das Formzeug besteht aus dem unteren
Formhaken z, dem oberen Formhaken a, den Seitenteilen 3 und ¢ mit Beilagen 5 und
der unteren und oberen Schwalbung 6 bz-,v.7. Das Formzeug ist: in den Preßkopf
A mit der Zunge B eingelegt. Die Schwalbungen sind aus Walzstäben aus verschleißfestem
Baustoff hergestellt, die das Querprofil des Formkanals erhalten. Die Verengung
des Formkanals, der sogenannte Buckel, wird durch entsprechendes Biegen der Schwalbengen
erzeugt. Die Wandstärke der Schwalbengen ist so gering bemessen, daß sie wohl die
mechanischen Beanspruchungen während des Pressens aufnehmen können, nicht aber Zugaben
zum Nachschleifen enthalten.
In Abb. 3 und q. sind verschiedene
Querschnittsformen der Schwalbungen dargestellt. Dieselben enthalten auf ihrer dem
Formkanal zugekehrten Seite das Profil des zu erzeugenden Briketts. Auf der Außenseite
sind verschiedene Ausbildungen möglich. In Abb. 3 zeigt ä eine obere Schwalbung
mit Rändern von rechteckigem Querschnitt auf der Rückseite, 9 zeigt Ränder von trapezförmigem
Querschnitt, io (Abb. q.) zeigt ein Profil mit völlig ebener Außenseite.
-
Die Schwalbungen werden vorteilhaft in einem Stück durchgeführt. Die
Befestigung an den. Formhaken erfolgt durch rechtwinkliges Abbiegen ihrer rückwärtigen
Enden und Befestigung derselben an den Formhalten mittels Schrauben ii. Die Befestigung
kann auch in anderer Weise, z. B. mittels Keilen, erfolgen. Es ist natürlich auch
möglich, die Schwalbungen in mehreren Stücken auszuführen.
-
Infolge der verringerten Wandstärke der Schwalbungen müssen die Formhaken
eine größere Höhe erhalten, die dazu benutzt wird, durch Vermehrung der Kühlleitungen
12 eine Bessere Kühlung zu erreichen.
-
Das Formzeug nach der Erfindung bietet sowohl in der Herstellung als
auch im Betrieb wesentliche Vorteile. Die Herstellung der Schwalbungen beschränkt
sich auf das Abschneiden der dazu verwandten Profilwalzstäbe auf die richtigen Längen,
Eindrücken des Buckels unter der Presse und Umbiegen und Lochen der Enden zwecks
Befestigung an den Formhaken. Das Legen der Formen geschieht von dem Pressenmaul
aus, indem die verbrauchten Schwalbungen von den Formhalten gelöst, aus dem Formkanal
herausgezogen und durch neue Schwalbungen ersetzt werden. Dabei können die Formhaken
im Formkanal verbleiben. Wegen der geringen Wandstärken haben die Schwalbungen ein
geringes Gewicht und sind infolgedessen leicht zu bewegen. Auch die Anschaffungskosten
sind infolgedessen niedrig. Durch die Herstellung aus verschleißfestem Baustoff
ist die Auswechselung seltener notwendig und ein Nachschleifen kommt nicht in Frage,
so- daß im Betrieb erhebliche Ersparnisse an Arbeitskosten zu erzielen sind.