AT128027B

AT128027B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Platten aus einem Füllmaterial mit einem kalt abbindenden Bindemittel.

Info

Publication number: AT128027B
Authority: AT
Inventors: Fritz Pletscher
Original assignee: Fritz Pletscher
Priority date: 1929-04-14
Filing date: 1930-04-07
Publication date: 1932-05-10

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Platten aus einem Füllmaterial mit einem kalt ab- bindenden Bindemittel.

Es wurden bereits Platten aus einem Füllmaterial unter Verwendung eines kalt abbindenden Binde- mittels hergestellt, mittels welchem die einzelnen Fasern des Füllmaterials überzogen und verbunden werden, wie Magnesit mit Bittersalz usw. Nach diesem Verfahren müssen die gefüllten Formen längere
Zeit in einem Trockenraum verbleiben, damit der Inhalt trocknet, welcher Vorgang eine grosse Anzahl von Formen bedingt. Zudem enthält das Bittersalz Chlor, folglich auch die Platte, und Chlor zerstört die Befestigungsorgane (Nägel, Schrauben, Drähte), mittels welcher die Platten befestigt werden.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Platten aus einem Füll- material mit einem kalt abbindenden Bindemittel, dessen Wesen darin gelegen ist, dass als Füllmaterial
Holzwolle verwendet wird. Die zur Ausübung des Verfahrens verwendete erfindungsgemässe Vorrichtung besteht im Wesen aus zwei übereinander angeordneten Fahrbahnen, die durch eine Hebevorrichtung, die zugleich auch als Ausstossvorrichtung für die fertige Platte dient, verbunden ist und dass noch eine
Pressvorrichtung für die Formlinge eingeschaltet ist, so dass die Formen einen Kreislauf vollführen.

Als Überzug bzw. Bindestoff für das Füllmaterial kann beispielsweise Gips verwendet werden, ferner auch verschiedene Sorten von Zement, wie Portlandzement, Grenoblezement (gelber Zement) usw. Dem Gips können auch noch Materialien beigement werden, z. B. Marmorstaub usw., um denselben härter zu machen. Auch dem Zement können solche Materialien, beispielsweise Wasserglas usw., bei- gegeben werden, um denselben rascher zum Abbinden zu bringen.

Bei der Vorrichtung gemäss der Zeichnung müssen die Formen, um von der Presse auf die Aus- stossmaschine zu gelangen, eine geradlinige Bewegung ausführen. Links ist eine Form dargestellt, die auf der Presse liegt. Ist diese Form gefüllt und mittels der Presse geschlossen, so senkt man die Form mittels der gleichen Presse bis auf die Höhe der Schiene 50. Hierauf schiebt man die gefüllte Form auf dieser Schiene nach rechts gegen die rechts liegende Aushubmasehine. Hier angekommen, stösst man mit der Aushubmaschine die fertige Platte aus der Form heraus. Die leere Form schiebt man dann auf der Schiene 51 nach links, damit sie, bei der Presse angekommen, wieder gefüllt werden kann. So zirkulieren die Formen, eine hinter der andern, wie die Pfeile angeben. Damit die Formen auf den Schienen leicht laufen, versieht man dieselben zweckmässig mit Rollen 55.

Statt an den Formen Rollen anzu- bringen, könnten die Rollen auch auf den Schienen 50 und 51 angebracht sein.

PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Platten aus einem Füllmaterial mit einem kalt abbindenden
Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllmaterial Holzwolle verwendet wird.

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Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzfasern vorerst mit Wasser benetzt werden und dann mit dem Bindemittel inkrustiert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Gips verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Zement verwendet wird.

5. Verfahren nach den Ansprüchen l und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Gips mit andern Materialien, die denselben härter maehen, beispielsweise Zement, verwendet wird.

6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Zement mit andern Materialien, die denselben rascher zum Abbinden bringen, beispielsweise Gips, verwendet wird. <Desc/Clms Page number 2>

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei übereinander angeordnete Fahrbahnen, die. durch eine Hebevorrichtung, die zugleich als Ausstossvorrichtung für die fertige Platte dient, verbunden sind und dass noch eine Pressvorrichtung für die Formlinge eingeschaltet ist, so dass die Formen einen Kreislauf vollführen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Pressen der Formlinge die Formendeekel festgehalten werden und der Formboden zwecks Aushebens der Platten mittels eines Kniehebels nach aufwärts gedrückt wird. EMI2.1