AT160686B - Reißverschluß aus härtbaren plastischen Massen und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Reißverschluß aus härtbaren plastischen Massen und Verfahren zu seiner Herstellung.

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  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

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  Reissverschluss aus härtbaren plastischen Massen und Verfahren zu seiner Herstellung. 



   Reissverschlüsse aus plastischen Massen, Kunstharzen, Zelluloseprodukten u. dgl. wurden bereits in Vorschlag gebracht, doch konnten sich diese Vorschläge nicht durchsetzen, da allen diesen Ver- schlüssen wesentliche Nachteile anhaften. Vor allem sind diese Verschlüsse nicht dauernd wasch- fest-sie werden durch öftere Behandlung mit Seife angegriffen-, und sie sind ausserdem nicht bügelfest. Die beim Bügeln auftretende Wärme erweicht die Verschlüsse und zerstört sie. 



   Die Erfindung bezweckt nun, einen Reissverschluss zu schaffen, der aus plastischen Massen besteht, die vorgenannten Nachteile jedoch nicht aufweist, also durch dauernde Behandlung mit
Waschmitteln nicht angegriffen wird und sich beim Bügeln nicht verformt. 



   Erfindungsgemäss besteht der Reissverschluss aus gehärteten Kunstharzpressmassen, beispielsweise Phenoplasten oder Aminoplasten. Diese Kunstmassen werden bekanntlich derart erhalten, dass das betreffende Ausgangskondensat erwärmt wird und hiedurch in einem bestimmten Zeitpunkt in einen pressbaren Aggregatzustand übergeht, bei Aufrechterhaltung der Erwärmung jedoch voll- kommen hart wird und durch neuerliche Erwärmung nicht mehr erweicht. 



   Diese Massen werden erfindungsgemäss im Pressgussverfahren zu   den Reissverschlussgliedern   verarbeitet. Bei Durchführung dieses Verfahrens ist vorteilhaft darauf Bedacht genommen, dass der in die Verschlussteilform eintretende Massestrom derart geleitet wird, dass er keine Deformierung des gegebenenfalls in die Form eingelegten Tragbandes bzw. einer dieses Tragband ersetzenden Schablone bewirkt. 



   In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. 



   In den Fig. 1-5 ist das Verfahren in mehreren Ausführungsformen schematisch dargestellt. 



   Die Fig. 6-10 zeigen Ausführungen der Traggliederformen und Fig. 11 und 12 veranschaulichen zuge- hörige   Pressgusseinrichtungen.   



   In der beispielsweise zweiteiligen, in der Tragbandebene geteilten Form 1, 2 (Fig. 1), deren Teile am Pressunterteil3 bzw. am Pressenschlitten 4 befestigt sein können, sind zwei Tragbänder 5,   5',   in bestimmtem Abstand in die Hohlformen 6,6'der Tragglieder reichend, eingespannt. Die Hohl- formen sind der Einfachheit halber mit rechteckigem Querschnitt dargestellt. Zu beiden Seiten der
Form sind Vorkammern 7, 7'untergebracht, in welchen Pressstempel   8, 8'geführt   sind. Oberhalb sind beispielsweise Vorratsbehälter 9,9'für vorgepresste Tabletten oder pulverisierte Masse vorgesehen,   von welchen die Entnahme gegebenenfalls   selbsttätig gesteuert werden kann. Die Form 1, 2 selbst oder der Pressenunterteil 3 sind geheizt.

   Die härtbare plastische Masse 10,   10'wird nach   genügender An- wärmung mittels der   Pressstempel8, 8'durch   die Kanäle 11, 11' in die Verschlussgliederhohlform 6,6' gedrückt, hier nochweiter erwärmt und dabei gehärtet. Nach   genügender Härtung werden der   Pressen- schlitten 4 und damit der Formenoberteil 1 abgehoben, die beiden fertigen   Reissversehlussreihen,   die in den kanälen 11, [11' verbleibenden Stege und die in den Vorkammern 7, 7'befindlichen Masse- reste nach Anlüftung der Stempel   8, 8'entfernt.   Hierauf werden neue Tragbänder 5, 5'eingebracht, von den Behätern 9,9'oder von Hand neue Masse zugeführt, die Form wieder geschlossen und nach genügender Erwärmung der Masse der nächste Pressgussvorgang eingeleitet. 



   Eine andere Anordnung der Vorkammern 7, 7'in der Form 1 ist aus Fig. 2 zu ersehen. Der Pressenschlitten 4 besitzt Aussparungen, in welchen die Pressstempel 8, 8' vertikal geführt sind, die in die 

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 Vorkammern 7,7'im Formenoberteil 1 eintreten. Die Zeichnung stellt den Beginn des Pressgusses dar. 



  Die Füllung der Masse 10,   10'in   die Vorkammern erfolgt von Hand oder mittels selbsttätiger Speisebehälter in an sich bekannter Weise. 



   Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist eine   zentrale Vorkammer 7 imFormenoberteil   angeordnet, zu deren beiden Seiten die Hohlformen 6,6'mit den eingelegten Tragbändern 5,   5'liegen.   



  Der vertikal angeordnete einzige Pressstempel drückt die Masse durch die Kanäle 11, 11'in die zu beiden Seiten angeordneten Hohlformen. 



   Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Vorkammern 7,   ?"ausserhalb   der eigentlichen   Reissverschlussform   1, 2 angeordnet sind. Diese Vorkammern sind im Innern von Schiebern   24,   24' angeordnet, die in der Pfeilrichtung bewegbar sind. In den Vorkammern sind die Pressstempel   8,     8'   geführt, welche die Masse durch die im Formkörper 1, 2 angeordneten Kanäle 11, 11'in die Hohlformen presst. Nach Beendigung des Pressvorganges werden die Schieber zurückgezogen, so dass aus den Vorkammern die Massereste durch die Stempel ausgestossen werden können. 



   Die Form nach Fig. 5 ist dreiteilig und besteht aus dem   Formenoberteil l   mit einer zentralen Vorkammer 7, in welche der   Pressstempel   eintritt, dem   Formenunterteil   2 und einer Zwischenplatte 12. 



  Die Massezuführungskanäle 11,   11'sind   im Formenoberteil ausgenommen und führen oberhalb der Platte 12 links und rechts der Vorkammer in die Formnegative 6,6'. 



   In den Fig.   l-5   sind jeweils nur eine Vorkammer 7, 7'bzw. ein Pressstempel8, 8'gezeichnet. 



  An ihre Stelle können ebensogut deren mehrere hintereinander angeordnet, jeweils eine Reihe bildend, vorgesehen werden. 



   Die Erfahrung hat gelehrt, dass die Einpressöffnung am günstigsten an der Stirnseite der Tragglieder liegt, da hier die Entfernung der Pressmasseputzen am   bequemsten   zu erreichen ist und ausserdem die Einpressstelle am wenigsten gesehen werden kann. Umfangreiche Versuche haben nun gezeigt, dass die üblichen in der Tragbandebene liegenden Einströmöffnungen beim Verpressen von härtbaren Pressmassen, beispielsweise Resitolharzen, nach dem Pressgussverfahren unbrauchbar sind, da diese die Masse gegen den Tragbandrand lenken und dieses Band dann infolge des hohen Pressdruckes und der grossen Massegesehwindigkeit zerstört oder trotz festester Einspannung zusammengeschoben wird. 



  Diesen   Übelständen wird   nun durch die erfindungsgemässe Lenkung des Massestromes bzw. die entsprechend Ausbildung der Formen abgeholfen. 



   Die Fig. 6 und 7 zeigen eine solche besondere Ausgestaltung der Formen 1, 2 für die Formteile, welche die Hohlform 6 des   Verschlussteiles   umschliessen. Zwischen den Formteilen 1, 2 ist das Tragband 5 fest eingespannt, derart, dass seine Stirnkante   5" in   die Hohlform ragt. 7 ist die Vorkammer mit dem Pressstempel 8. Aus der Vorkammer führt ein Kanal 11 in die Hohlform, der einen schmalen schlitzförmigen Querschnitt aufweist, dessen Längsachse senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Tragbandes 5 liegt. Die Pressmasse tritt also in Form eines dünnen Bandes in die Hohlform ein. Da nur ein kleiner Teil des Querschnittes des Massestromes auf die   Tragbandkante   auftrifft, wird dieses nicht deformiert.

   Der grösste Teil des Massestromes fliesst über und unter dem Tragband in die Hohlform und   umschliesst   dieses. Fig. 7 zeigt eine Reihe von Hohlformen im Schnitt nach der Linie   VII-'Vll   der Fig. 6 mit den schlitzförmigen Eintrittsöffnungen der Kanäle 11. 



   Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Massestrom durch beispielsweise abwechselnd schräg nach oben (lla) und schräg nach unten geführte Schlitze (llb) oberhalb und unterhalb des Tragbandes 5 geleitet. Einen Schnitt IX-IX durch die Formnegative 6 zeigt Fig. 9, aus der die Mündungen der schräg nach oben führenden Schlitze lla und der nach abwärts führenden Schlitze   11b   ersichtlich sind. 



   Die Ableitung des Pressmassestromes vom Tragbandrand 5"kann auch derart erfolgen, dass in die Zuführungskanäle Stäbe 13 oder Zungen eingelegt werden, die den Massestrom teilen und vom   Tragband 5'abhalten. (Fig. 10. ) Vor Öffnen der Form 1, 2 werden die Stäbe oder Zungen mittels Vor-   richtungen ausgezogen. 
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 entlang des vorstehenden Tragbandes, kehrt am entgegengesetzten Hohlformende um und füllt den unterhalb des Tragbandes liegenden Hohlraum aus. 



   Es wäre auch möglich, die Masse nur einseitig oberhalb oder unterhalb des Tragbandes von der Stirnseite her zuzuführen. Hiebei würde sich die jeweilige eine Hohlformhälfte zuerst und anschliessend die zweite Negativhälfte füllen. Das Wesentliche hiebei ist, den Masseanprall vom Tragbandrand abzuhalten. 



   In Fig. 11 ist eine Presse, wie sie zur Herstellung von Reissverschlüssen aus härtbaren Massen im Pressgussverfahren verwendet wird, schematisch dargestellt. Der Pressenständer 14 trägt einen vertikal bewegbaren Schlitten 4, der beispielsweise durch eine Gewindespindel 15 mit Handrad 16 betätigt wird. Seitlich sind zwei Stempel   8,   8'angeordnet, die durch Muttern 18,   18'mittels   Getriebe 19, 19', 20 und einer Kurbel 21 gleichzeitig gegeneinander bewegt werden können. Die Stempel reichen in die Vorkammern 7, 7'der zweiteiligen Form   1, 2   und pressen bei Betätigung die angewärmte Masse 10, 10'beim Pressgussvorgange in die Formennegative der Traggliederreihen des   Reissverschlusses.   

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   Wenn nicht die Formenhälften 1, 2 geheizt werden, kann beispielsweise auch eine Heizplatte 17 geson- dert eingebaut werden. Die angedeuteten Magazine 9,9'dienen der Zuführung von pulverisierter
Masse oder von vorgepressten Massetabletten. Die Magazine können automatisch gesteuert oder von
Hand bedient werden. An Stelle der nur schematisch angedeuteten Einrichtungen können pneumatisch, hydraulisch oder in anderer Weise mechanisch gesteuerte Schlitten, Pressstempel und Magazine treten. 



   Eine Presse mit von oben betätigten Pressstempel 8, 8'zeigt Fig. 12. Die zugehörige Form- ausführung entspricht der Fig. 2. Die beiden Pressstempel oder Pressstempelreihen   8,   8'reichen in die Vorkammern   f,     ?"des   Formenoberteiles 1. Die Stempel werden gemeinsam durch Getriebe 22,22' und eine Kurbel 23 betätigt. 



   Besonders zweckmässig können gemäss vorliegender Erfindung auch Verschlussgliederreihen hergestellt werden, die nicht schon bei der Verformung mit einem Tragband versehen werden. Zu diesem Zwecke werden an Stelle des Tragbandes entsprechende Schablonen in die Form eingelegt. 



   Nach dem Verpressen der Masse im Pressgussverfahren werden dann diese Schablonen entfernt. In die dann verbleibenden Ausnehmungen der Verschlussglieder können dann die Tragbänder eingeklebt oder auf andere Weise befestigt werden. Wenn durch entsprechende Ausgestaltung der Hohlformen zwischen den einzelnen Verschlussgliedern schwache Verbindungsgrate stehen bleiben, kann man die
Tragbänder auf einmal in eine ganze Gliedreihe einkleben und hierauf erst die Glieder"abgraten" und damit voneinander lösen. 



    Selbstverständlich   kann man alle härtbaren Pressmassen erfindungsgemäss verarbeiten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1. Reissverschluss,   bestehend aus nichtmetallischen gehärteten Kunstharzpressmassen, bespiels- weise Phenoplasten oder Aminoplasten.

Claims (1)

  1. 2. Reissverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Glieder aus im Pressguss verformten, gehärteten plastischen Massen bestehen.
    3. Verfahren zur Herstellung von Reissverschlüssen nach den Ansprüchen 1 und 2, bei dem die härtbare Pressmasse in besonderen Vorkammern auf die Presstemperatur erhitzt, hierauf durch Press- stempel in die Formnegative gedrückt und hier unter weiterer Wärmezufuhr gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der erwärmte plastische Massestrom während des Pressvorganges derart in die Formnegative des herzustellenden Verschlussteiles geleitet wird, dass der Massestrom auf die Stirnkante des in die Form eingelegten Tragbandes oder der dieses Tragband ersetzenden Schablone nicht auftrifft.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem erwärmten plastischen Masse- strom eine solche Querschnittsform erteilt wird, dass der Massestrom nach dem Eintritt in das Form- negativ des herzustellenden Verschlussteiles nur mit einem geringen Teil seines Gesamtquerschnittes auf die Stirnkante des in die Form eingelegten Tragbandes oder der dieses Tragband ersetzenden Schablone auftrifft.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem erwärmten plastischen Masse- strom eine langgestreckte Querschnittsform erteilt wird, deren grosse Achse im wesentlichen senkrecht zum Tragband bzw. der dieses ersetzenden Schablone liegt.
    6. Form zur Herstellung von Reissverschlüssen nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Formoberteil derart ausgebildet ist, dass mit dem Freilegen der Verschluss- teilform auch die Vorkammern freigelegt werden, so dass bei Entfernung der Verschlussteile auch die in den Vorkammern befindlichen Massereste entfernt werden können.
    7. Form zur Herstellung von Reissverschlüssen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle, die von den Vorkammern in die Verschlussteilform führen, an oder nahe ihrem Austrittsende in die Verschlussteilform derart ausgebildet sind, dass der Massestrom auf die Stirnkante des in die Form eingelegten Tragbandes oder der dieses Tragband ersetzenden Schablone nicht auftrifft.
    8. Form zur Herstellung von Reissverschlüssen nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Kanäle, die von den Vorkammern in die Verschlussteilform führen, an oder nahe ihrem Austrittsende in die Verschlussteilform einen solchen Querschnitt besitzen, dass der aus ihnen austretende Massestrom nur mit einem geringen Teil seines Gesamtquerschnittes auf die Stirnkante des in die Form eingelegten Tragbandes oder der dieses Tragband ersetzenden Schablone auftrifft.
    9. Form nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von jeder Vorkammer paarweise Kanäle in die dieser Vorkammer zugeordneten Verschlussteilformen führen, die derart schräg angeordnet sind, dass jeweils ein Kanal den Massestrom oberhalb, jeweils der andere Kanal den Massestrom unter- halb des in die Form eingelegten Tragbandes bzw. der Schablone leitet.
    10. Form nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Kanäle ein in der Ebene des Tragbandes bzw. der Schablone liegender, sich quer zur Achse der Kanäle erstreckender Kern (Draht) eingelegt ist, der den Massestrom derart teilt, dass seine Zweige oberhalb und unterhalb des Tragbandes bzw. der Schablone in die Form eintreten. <Desc/Clms Page number 4>
    11. Form nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsquerschnitt der Kanäle langgestreckte Gestalt aufweist und seine grosse Achse senkrecht zur Kante des Tragbandes bzw. der Schablone liegt. EMI4.1
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