DE873139C - Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Gegenstaenden aus einem plastischen Werkstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Gegenstaenden aus einem plastischen WerkstoffInfo
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- DE873139C DE873139C DEP26158A DEP0026158A DE873139C DE 873139 C DE873139 C DE 873139C DE P26158 A DEP26158 A DE P26158A DE P0026158 A DEP0026158 A DE P0026158A DE 873139 C DE873139 C DE 873139C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D11/00—Producing optical elements, e.g. lenses or prisms
- B29D11/00009—Production of simple or compound lenses
- B29D11/00019—Production of simple or compound lenses with non-spherical faces, e.g. toric faces
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29D11/00—Producing optical elements, e.g. lenses or prisms
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Matrizen und von Gegenständen aus
einem plastischen Werkstoff, und zwar insbesondere von Gegenständen, deren Form und Oberflächenabmessungen
sehr hohen Anforderungen genügen müssen.
Bei der Anfertigung von Linsen ist es bekannt, daß eine hohe Genauigkeit erzielbar ist, wenn die
Linse in der Weise angefertigt wird, daß eine
ίο gelatinöse Masse, z. B. eine Lösung von Gelatine
in Wasser, in eine Form, im nachstehenden als Mutterform bezeichnet, gegossen wird, der Abguß
nach der Koagulierung aus der Form entfernt und schließlich getrocknet wird. Während der Trocknung
schwindet der Abguß in hohem Maße, und die hohe Genauigkeit ist auf den Umstand zurückzuführen,
daß kleine Abweichungen in der Form beim Trocknen der Linse geringer in ihren Abmessungen
werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Abguß einer Form mittels einer wässerigen Dispersion
von Kautschuk herzustellen; ein solches Material kann nicht durch Gelatinieren formbeständig gemacht
werden und wird daher auf der Form getrocknet. Der Abguß erlangt also dieselben Maße
wie die Form.
Nach der Erfindung wird die Herstellung von Matrizen und von Gegenständen aus Gelatine und
anderen plastischen Werkstoffen dadurch ermöglicht, daß in einer Mutterform eine gelatinierbare
Lösung zunächst zum Gelatinieren gebracht wird, daß alsdann der formbeständige Abguß von der
Mutterform entfernt, daß der aus einem Gel bestehende Abguß durch Trocknung eingeschrumpft
wird und daß von der erhaltenen Form eine Tochterform angefertigt wird; mittels dieser Form können
die Gegenstände aus einem plastischen Werkstoff angefertigt, z. B. gepreßt werden. Die Form kann
daher mit einer viel höheren Genauigkeit angefertigt werden, als es bisher der Fall war. Auch läßt sich
auf diese Weise eine große Ersparnis an Zeit und Kosten erzielen, da bisher solche Formen vielfach
von Hand einer Nacharbeitung unterworfen werden mußten. Die beim Verfahren nach der Erfindung
verwendete Mutterform oder Matrize zur Herstellung der Abgüsse, welche die weiteren Formen
liefern, kann in den meisten Fällen völlig mechanisch angefertigt werden.
Hierbei ergibt sich gegenüber dem bekannten Verfahren zum Pressen von Gegenständen aus
einem plastischen Werkstoff noch der Vorteil, daß sich von einer einzigen Mutterform eine größere
Zahl von Tochterformen anfertigen lassen, welche ao eine große Verschiedenheit in der Stärke ihrer
Profilierung aufweisen. Dies ist erreichbar durch Änderung der Konzentration der gelatinösen
Masse, aus der die Abgüsse hergestellt werden.
Die Profilierung der Abgüsse ist um so stärker, je konzentrierter die Gelatinelösung ist. Von diesen
Abgüssen lassen sich auf galvanischem Wege billig Tochtermatrizen zur Herstellung von Gegenständen
aus einem plastischen Werkstoff anfertigen.
Die Erfindung wird an einem in der Zeichnung verdeutlichten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In den Figuren der Zeichnung sind schematisch sowohl Schnitte durch die Matrizen und die mit ihnen
angefertigten Gegenstände als auch der Verlauf des Verfahrens im ganzen dargestellt.
In einem Abstand über einem Metalltisch 1 (Fig. 1) befindet sich eine metallene Hohlform 2,
deren untere Fläche 3 mit großer Genauigkeit bearbeitet und gegenüber dem Tisch ι angeordnet ist.
Eine gelatinierbare Flüssigkeit, z. B. eine Lösung von Gelatine in Wasser, wird durch ein Rohr 4
in den Raum zwischen Matrize und Tisch geführt und dort zum Koagulieren gebracht. Dieser Vorgang
kann durch die Temperatur einer durch die Form 2 über die Rohre 5 und 6 geführten Flüssigkeit
beeinflußt werden. Die Form läßt sich sodann von der koagulierten, mit 7 angedeuteten Masse entfernen
(Fig. 2 und 3):." ■ ■ ' ■
Wie bereits erwähnt wurde, besteht einer der durch die Erfindung erreichten Vorteile darin, daß
sich mittels einer einzigen Mutterform mehrere Gegenstände mit abweichender Profilierung erzielen
lassen. Um dies zu verdeutlichen, ist im Beispiel angenommen, da® zwei Abgüsse 7 und 7' aus
Gelatinelösungen in Wasser verschiedener Konzentration,
nämlich 10 bzw. 20 %, angefertigt wurden. Nach der Entfernung, z. B. Verdampfung, des
Lösungsmittels ergeben sich dann zwei Gegenstandes
und 8' (Fig. 4 und 5), deren Oberflächen
eine Gleichförmigkeit aufweisen, jedoch ist die Profilierung des Gegenstandes 8 stärker als die
von 8'.
Die Profilierung läßt sich mit sehr hoher Genauigkeit anfertigen infolge des Umstandes, daß
etwaige Fehler, welche bei der Herstellung der 'Matrizenoberfläche 3 auftreten sollten, beim Schwinden
der Masse 7 wesentlich !herabgesetzt werden. Es hat sich als möglich erwiesen, diese Vorteile
bei der Herstellung von Matrizen und von mittels dieser Matrizen angefertigten Gegenständen dadurch
auszunutzen, daß von den Abgüssen 8 wieder neue Formen angefertigt werden. Dies kann z. B. in der
Weise erfolgen, daß auf die Abgüsse 8, die zunächst an den Rändern nachgearbeitet sein können,
eine Metallschicht 9, 9/ (Fig. 6 und 7) auf galvanischem
Wege niedergeschlagen wird. Die Oberfläche der Abgüsse kann zu diesem Zweck zunächst mittels
einer dünnen aufgedampften Metallschicht leitend gemacht werden.
Die Abgüsse 8 werden sodann entfernt, und die Formen 9, 9' können weiter bearbeitet werden, je
nachdem, auf welche Weise weitere Abgüsse oder Abdrucke angefertigt werden sollen.
Wenn Abdrucke in einem durchsichtigen Kunstharz gemacht werden sollen, so kann eine Form 9
in einer aus einem Oberstempel 10, einem Unterstempel
11 und einem Mantel 12 bestehenden Presse
befestigt werden. Die Abdrucke 13, 13' sind in den Fig. 10 und 11 nochmals einzeln dargestellt.
Sollten weitere Abgüsse in einer gelatinierbaren Masse angefertigt werden, so kann die Form 9 in
der in Fig. 1 dargestellten Weise mit Kühlkanälen versehen werden.
Das beschriebene Verfahren ist besonders zweckmäßig zur Herstellung optischer Elemente, und
zwar insbesondere asphärischer Linsen der Art, wie sie in Systemen nach Schmidt und den von
ihnen abgeleiteten Systemen verwendet werden.
Als plastisches Material für die Anfertigung von Gegenständen mit Hilfe der Tochterformen sind
viele Stoffe verwendbar. Wie bereits erwähnt, läßt sich zweckmäßig eine Gelatinelösung verwenden.
Die Profilierung wird dabei geschwächt und die Genauigkeit erhöht. Auch, lassen sich Abdrucke in
thermoplastischen und thermohärtenden Stoffen, z. B. in Polystyrol und in Polymethacrylsäuremethylester,
anfertigen. Auch ist es möglich, die Gegenstände in Metall zu pressen.
Die Anfertigung der Tochterformen nach den Gelatineabgüssen der Mutterform braucht nicht
notwendigerweise auf galvanoplastischem Wege zu erfolgen. Alle anderen bekannten Verfahren zur
Herstellung von Abdrucken sind verwendbar, wobei naturgemäß· die nachher an die Tochterform zu
stellenden Anforderungen berücksichtigt werden müssen. Die Anfertigung von Abgüssen ist möglich
unter Zuhilfenahme von Wachs, von bei niedrigen Temperaturen schmelzenden Metallen, von aufgespritztem
Metall, (nach dem Schoopverfahren)
Claims (3)
- Patentanspruch:i. Verfahren zum Herstellen von Matrizen (Formen), dadurch gekennzeichnet, daß in einer Mutterform eine gelatinierbare Lösung zunächst zum Gelatinieren gebracht wird, daß alsdann der formbeständige Abguß von der Mutterform ent-fernt, daß der aus einem Gel bestehende Abguß durch Trocknung eingeschrumpft wird und daß von der erhaltenen Form eine Tochterform angefertigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tochterform auf galvanoplastischem Wege angefertigt wird.
- 3. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen ι und 2 zur Herstellung von asphärischen Linsen od. dgl. aus einem plastischen Werkstoff.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 617 332.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5828 3.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL966544X | 1947-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE873139C true DE873139C (de) | 1953-04-09 |
Family
ID=19866093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP26158A Expired DE873139C (de) | 1947-05-20 | 1948-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Matrizen und Gegenstaenden aus einem plastischen Werkstoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE873139C (de) |
FR (1) | FR966544A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1210310B (de) * | 1961-10-25 | 1966-02-03 | Rudolf Otto | Kunststoffmatrize zum Herstellen von Rillen in Karton-, Pappe- oder dergleichen Boegen mittels Bandstahlschnittwerkzeugen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE617332C (de) * | 1930-12-06 | 1935-08-16 | Anode Rubber Co Ltd | Kautschukgiessform |
-
1948
- 1948-05-19 FR FR966544D patent/FR966544A/fr not_active Expired
- 1948-12-23 DE DEP26158A patent/DE873139C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE617332C (de) * | 1930-12-06 | 1935-08-16 | Anode Rubber Co Ltd | Kautschukgiessform |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1210310B (de) * | 1961-10-25 | 1966-02-03 | Rudolf Otto | Kunststoffmatrize zum Herstellen von Rillen in Karton-, Pappe- oder dergleichen Boegen mittels Bandstahlschnittwerkzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR966544A (fr) | 1950-10-12 |
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