DE2729197A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von formlingen hoher genauigkeit aus faserstoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von formlingen hoher genauigkeit aus faserstoffenInfo
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Description
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8OOO MÜNCHEN 9O
suiiWEioEHSTRASSE a
TELEFON (089) ββ20β1
TELEX B24 070
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Refractaires (S.E.P.R.)
67, boulevard du Chateau
92201 NEUILLY S/SEINE, Frankreich
Titel:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formungen hoher Genauigkeit aus Fasterstoffen
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8 MÜNCHEN 9O SCHWElOERKTRASSE 2
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TKLKX 3 24 070
TKI.KORAMMK : HHOTKCTPATBWT MÜMCHRM
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Beschreibung
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formungen
hoher Genauigkeit aus Faserstoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formungen hoher Genauigkeit, von sehr verwickelter Gestalt
und veränderlicher Dicke aus Faseraufschlämmungen. Sie betrifft
auch die zum Durchführen des Verfahrens notwendige Vorrichtung.
Seit vielen Jahren bemüht sich die Industrie der feuerfesten Werkstoffe, Verfahren zum Herstellen von Formungen zu entwickeln,
die unter Betriebsbedingungen Wärmeschocks zu
widerstehen vermögen, ohne daß sie zerspringen, reißen oder sich verschlechtern.
Hierbei sind diese Verfahren von älteren Industrieverfahren beeinflußt worden, die auf anderen Gebieten angewandt wurden.
So haben es die Verfahren der Papierindustrie erlaubt, mehr oder weniger starre Platten, Flächengebilde oder Verkleidungsmaterial aus feuerfesten oder anderen Werkstoffen herzustellen,
indem eine wäßrige Aufschlämmung von mineralischen Produkten an ebenen Unterlagen aufgefangen wurde, die mit Löchern versehen
waren, welche für das Abfließen der Flüssigkeit sorgten,
welche zu ihrer vorherigen Dispergierung gedient hatte. In
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gleicher Weise waren die verwendeten Betriebsmittel oder Formwerkzeuge stets im Hintück auf das Herstellen von Werkstücken
einfacher Gestalt ausgelegt.
Im gleichen Sinne ist sogar vorgeschlagen worden, aus feuerfesten Fasern durch Auffangen einer wäßrigen Aufschlämmung
dieser Fasern in filtrierenden Matrizenhöhlungen geformte Baustoffe von konstanter Dicke und verhältnismäßig einfacher
Gestalt herzustellen, wie z.B. Schalen, Halbschalen, Kegel, Kegelstümpfe, parallelepipedische und halbkugelige Elemente,
die sich sehr leicht aus der Form lösen lassen.
Diese einfachen Formgebungen entsprachen jedoch nicht mehr der technischen Entwicklung. Die Verwender dieser feuerfesten
Formteile verlangten Formgebungen von immer mehr verfeinerter und verwickelter Gestalt und mit genauen Abmessungen, um
die technischen Forderungen bestimmter spezieller Industrien erfüllen zu können, beispielsweise der Industrien, die feuerfestes
Material als Träger für Wärmeenergieerzeuger, z.B. Widerstände, Brenner etc., verwenden.
Die klassischen Verfahren zum Herstellen dieser Bauteile waren nicht mehr geeignet, die vollständige Herstellung
allein durch Formen zu gestatten. Aus diesem Grunde wurde die Herstellung dieser feuerfesten Bauteile in der Weise
geplant und durchgeführt, daß nach dem Formen eine mechanische Bearbeitung vorgenommen wurde, die das Bauteil auf
die geforderten Maße bringen sollte.
Wenn es auch technisch möglich war, die maschinelle Bearbeitung an aus feuerfesten Massen geformten Werkstücken vorzunehmen,
war es doch schwieriger, dieses Prinzip bei aus Faseraufschlämmungen geformten Werkstücken anzuwenden.
Neben dieser Tatsache stellte die maschinelle Bearbeitung einen hohen Kostenanteil bei der Herstellung dieser Werkstücke
dar.
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Gleichgültig, welches der zum Stand der Technik gehörenden Verfahren angewandt wurde, es hat sich als praktisch unmöglich
herausgestellt, faserhaltige Produkte von verwickelter Gestalt, veränderlicher Dicke und exakten Abmessungen herzustellen,
ohne nach dem Formen eine maschinelle Bearbeitung vorzunehmen und ohne deren Herstellungskosten durch das
Fassonieren zu erhöhen.
Eingedenk dieser großen Schwierigkeiten und der auf diesem Gebiet erreichten Grenzen hat daher die Anmelderin, in dem
Bestreben, eine echte Lösung für dieses Problem zu bringen, ihre Forschungen weitergeführt und hat ein neues Verfahren
zum Herstellen von faserhaltigen Formungen von veränderlicher Dicke und hoher Genauigkeit gefunden und entwickelt.
Das Verfahren nach der Erfindung, welches das Formen von verwickelten Werkstücken aus Faseraufschlämmungen gestattet,
zeichnet sich dadurch aus, daß die flüssige Phase, in der die genannten Fasern dispergiert sind, hauptsächlich in den
geformten Bereichen von hoher Genauigkeit entfernt wird.
Bei ihren Forschungsarbeiten ist die Anmelderin zu der überraschenden Feststellung gelangt, daß die zum Herstellen
von verwickelten Formen dienenden Formwerkzeuge in den Bereichen, in denen beim Formen eine große Genauigkeit eingehalten
werden muß, mit einer größeren Anzahl von Filtrierablauföffnungen versehen sein müssen als in den Bereichen
mit einfachen geometrischen Formen.
Im allgemeinen sind diese Ablauföffnungen von Leitungen
geringen Durchmessers gebildet, die in das Formwerkzeug selbst eingearbeitet sind, eventuell haarröhrenförmig sein
können und deren Verteilungsdichte in Abhängigkeit von der mehr oder weniger großen Verwickeltheit des zu formenden
Werkstückes sorgfältig ermittelt und geschickt verwirklicht ist, wobei diese Dichte in den Bereichen des Formwerkzeuges
vorzugsweise größer ist, welche die am stärksten ausgeprägten Vertiefungen und Vorsprünge, scharfe Kanten etc. aufweisen,
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d.h. in allen den Bereichen, in denen für den Formling hohe Maßgenauigkeiten angestrebt werden. Somit ist die
Durchlässigkeit des filtrierenden Teils in den Bereichen größerer Genauigkeit vorzugsweise höher.
Der Durchmesser der Ablauföffnungen ist immer größer als
der Durchmesser der Fasern, jedoch kleiner als die Länge der Faser selbst, so daß diese sich unter Abstützung an den
Rändern quer zum Mund der Ablauföffnung legen kann.
Diese Ablauföffnungen können aber auch die Gestalt von zylindrischen Ringen von geringer Dicke haben, die von in
das Formwerkzeug eingearbeiteten Hohlzylindemgebildet sind,
in welche zylindrische Kerne von kleinerem Durchmesser eingesetzt sind. Diese Maßnahme wird besonders dann angewandt,
wenn es sich um das Herstellen von Formungen auf Faserbasis handelt, die mit einer großen Anzahl von durch sie hindurchgehenden Hohlräumen, z.B. Röhren oder Höhlungen, versehen
sind, in denen sich später ergänzende Bauteile, beispielsweise elektrische Widerstände, Wärmemeßsonden etc. aufnehmen
lassen.
Die Kerne selbst können massiv oder hohl sein und können mit
Ablauföffnungen versehen sein, so daß sie in den Bereichen des Formwerkzeuges, die von besonders verwickelter Gestalt
sind, eine Filterfläche mit eng angeordneten Kanälen oder von größerem Durchlaßvermögen bilden. Diese hohlen Kerne
können eventuell die Aufgabe von Abläufen zum Entfernen der flüssigen Phase der Aufschlämmung wahrnehmen.
Das Formwerkzeug selbst ist von Wänden gebildet, von denen wenigstens eine eine Filterwand ist und wiederum wenigstens
•in« mit einer Öffnung versehen ist, durch die das Formwerkzeug mit Faseraufschlämmungen gespeist werden kann.
Die im Rahmen der Erfindung verwendete Faseraufschlämmung
enthält Fasern bekannter Typen oder ein Gemisch von ihnen, die in einer flüssigen Phase, eventuell in Gegenwart von
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Zuschlagstoffen organischer oder mineralischer Natur dispergiert sind. Dies ist das Verfahren, das zum Herstellen
von Formungen aus feuerfesten Fasern natürlichen oder synthetischen Ursprungs, wie z.B. Steinwolle, Kaolinfasern,
Tonerdefasern etc., empfohlen wird.
Für das Herstellen von nicht feuerfesten Formungen wird aber
auch empfohlen, Textil- oder Papierfasern natürlichen, künstlichen oder synthetischen Ursprungs zu verwenden, sowie
speziellere Fasern, wie z.B. Kohlefasern, Metallfasern etc.
Die genannten Fasern können allein, in Form einer Aufschlämmung in einer flüssigen Phase, verwendet werden, aber
auch zusammen mit großen Mengen von Zuschlagstoffen, z.B. die von den Bentoniten, Tonerde, Quarz und Kieselsäure, und
den Zementen gebildeten Zuschlagstoffe, die höchstens 90 Gew.-Teile der eingeführten Stoffe auf wenigstens 10 Teile
Faserstoffe ausmachen können. Dies ist ein wesentlicher Punkt bei der Anwendung der Erfindung, da die Menge der
Zuschlagstoffe in der Aufschlämmung die bei den älteren Verfahren angewandte sehr merklich übersteigt.
Die Fasern und Zuschlagstoffe sind in einer flüssigen Phase dispergiert, die Wasser sein kann oder aus organischen oder
mineralischen Verdünnungsmitteln, ihrem Gemisch oder ihrer Dispersion bestehen kann, um eine Konzentration dieser Aufschlämmung
und eine günstige Viskosität zu erreichen, die eine homogene und rasche Filterung der flüssigen Phase
während des Formvorganges gestatten.
Die genannte Aufschlämmung, die in bewegtem Zustand gehalten
wird, wird in das Formwerkzeug mit einem zweckdienlichen Hilfsmittel eingeleitet; sobald das Formwerkzeug gefüllt
ist, wird zwischen dem Bereich des Formwerkzeuges, in dem dieses mit Aufschlämmung beschickt wird, und dem Bereich,
in dem die Dispergierungsflüssigkeit abgeführt wird, ein Druckunterschied während einer Zeitspanne erzeugt, die je
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nach Größe und Verwickeltheit des herzustellenden Werkstückes
sowie abhängig von der Konzentration der verwendeten Aufschlämmung veränderlich ist.
Das in das Formwerkzeug eingeleitete Volumen Faseraufschlämmung
wird zuvor genau abgemessen und nach dem Volumen des herzustellenden Werkstückes und der Feststoffkonzentration
der Aufschlämmung bestimmt.
Der Unterschied zwischen den Drücken vor und hinter dem Formwerkzeug
kann dadurch erzielt werden, daß entweder das Formwerkzeug mit einem höheren als Atmosphärendruck beschickt
wird, oder daß hinter dem Formwerkzeug ein Unterdruck erzeugt wird, oder auch dadurch, daß das Anlegen eines Überdruckes
am Zugang zum Formwerkzeug und eines Unterdruckes an seinem Ausgang gleichzeitig vorgenommen wird.
Dieser Druckunterschied beträgt zwischen 0 und 25 Atmosphären. Er liegt vorzugsweise zwischen 0 und 1 Atmosphäre bei verhältnismäßig
einfachen Formwerkzeugen, mit denen verhältnismäßig wenig dicke Formlinge hergestellt werden. Er wird dagegen
vorzugsweise zwischen 5 und 25 Atmosphären gewählt, wenn Formlinge von besonders verwickelter Gestalt und großer
Dicke hergestellt werden sollen. Dieser Druckunterschied kann dank einer mechanischen Wirkung, beispielsweise mit einem
Kolben, dank einer hydrostatischen Wirkung oder auch mit jedem beliebigen, der Fachwelt bekannten Hilfsmittel angelegt
werden.
Die Formlinge, für die hinsichtlich ihrer Abmessungen keine besonderen Beschränkungen bestehen, können auch metallische
oder andere Bauteile aufweisen, z.B. elektrische Widerstände, die vor dem Einleiten der Faseraufschlämmung im Formwerkzeug
in Stellung gebracht worden sind und nach dem Lösen aus dem Formwerkzeug im Werkstück selbst eingeschlossen bleiben.
Sobald die flüssige Phase zum wesentlichen Teil entfernt worden ist, wird der Formling mechanisch aus dem Formwerkzeug
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ausgestoßen und sodann in der Wärme getrocknet.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung lassen sich auch Hochgenauigkeitsteile, die an mehreren Flächen geformt sind,
bequem aus Faseraufschlämmungen herstellen.
Das Verfahren läßt sich sowohl absatzweise als auch kontinuierlich
durchführen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines einfachen,
mit Kernen versehenen Formwerkzeuges zum Herstellen eines parallelepipedischen Werkstückes,
das nach dem Lösen aus dem Formwerkzeug fünf mit gleichmäßigem Zwischenabstand angeordnete Kanäle
von exaktem Durchmesser aufweist,
Fig. 2 eine Schrägansicht eines ringförmigen Werkstückes mit wegnehmbarem filtrierendem Kern,
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt in der Symmetrieachse durch das Werkstück gemäß Fig. 2,
Fig. 4 den Formvorgang für ein rohr- oder zylinderförmiges
Werkstück mit verhältnismäßig dicken Wänden,
Fig. 5 einen vertikalen Schnitt durch ein Formwerkzeug zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung,
und
Fig. 6 eine Schrägansicht eines mit dem Formwerkzeug gemäß Fig. 5 hergestellten Formlings.
In Fig. 1 ist das Formen eines Werkstückes aus Faserelementen dargestellt, das von verhältnismäßig einfacher Gestalt ist,
jedoch fünf Kanäle aufweist. Das Formwerkzeug ist von fünf feststehenden Flächen 2, 3, 4, 5 und 6 gebildet und von
einer beweglichen Fläche 7, welche als Kolben wirkt und
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einen mechanisch ausgeübten Druck auf die zuvor eingeleitete Faseraufschlämmung überträgt. Mit der den Boden bildenden
Fläche 5 sind hohle Kerne 8 fest verbunden, an denen die als Kolben wirkende Fläche 7 mit einem geringen Spiel dank
Löchern 9 gleitet. Die Flächen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 des Formwerkzeuges sind, wie mit 10, 11, 12, 13, 14 und 15 angedeutet,
mit Ablauföffnungen zum Abführen der flüssigen Phase der Aufschlämmung versehen. Die Ablauföffnungen 10, 11, 12, 13,
14 und 15 sind in den Bereichen hoher Genauigkeit, beispielsweise in den Ecken oder auch nahe einer Kante, mit geringeren
Zwischenabständen oder mit einer höheren Verteilungsdichte angeordnet.
In gleicher Weise haben auch die hohlen Kerne 8 mit hoher Verteilungsdichte angeordnete Ablauföffnungen 16, um eventuell
eine Absaugung zu ermöglichen.
Fig. 2 zeigt ein ringförmiges Formwerkzeug von verwickelterer Gestalt mit einer zylindrischen Außenwand 21 und einer Innenwand,
die von zwei kegelstumpfförmigen Rotationsflächen 22 und 23 und von einer diese miteinander verbindenden zylindrischen
Rotationsfläche 24 gebildet ist. Der von den drei Rotationsflächen 22, 23 und 24 gebildete hohle Kern ist
wegnehmbar. Das Formwerkzeug ist durch eine obere Fläche beschickbar. Das Abführen der flüssigen Phase geschieht
durch die Ablauföffnungen, die entweder Filterbereiche 26
mit hohem Durchlaßvermögen oder Filterbereiche 27 mit niedrigem Durchlaßvermögen bilden. So ist die Verteilungsdichte der
filtrierenden Ablauföffnungen/entfInI verneinten 28, 29 und
30 hoch, während sie in den Bereichen mit durchgehenden Flächen, beispielsweise im Filterbereich 27, niedrig ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die in Fig. 2 dargestellten Bauteile.
Der Schnitt in Fig. 4 zeigt eine spezielle Vorrichtung 42 zum Beschicken eines Formwerkzeuges 41. Die flüssige Phase
ist durch einen Boden 43 des Formwerkzeuges 41 dank
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Ablauföffnungen 44 und 45 abführbar. Die Seitenwand des
Formwerkzeuges 41 kann ebenfalls Ablauföffnungen 46 und aufweisen.
In Fig. 5 ist das Formen eines faserhaltigen Werkstückes von verwickelter Gestalt dargestellt, das gemäß Fig. 6
zahlreiche Kanäle aufweist.
Gemäß Fig. 5 ist das Formwerkzeug von einer wegnehmbaren zylindrischen Wand 51» einem Boden 52 mit Ablauföffnungen
53 und 54 und von einem Bauteil 55 gebildet, an dem hohle
Kerne 56 befestigt sind. Das Abführen der flüssigen Phase der in das Formwerkzeug eingeführten Aufschlämmung geschieht
hauptsächlich mit den Ablauföffnungen 53 und 54 und an den Kernen 56, die mit zahlreichen Ablauföffnungen versehen sind.
Fig. 6 zeigt ein faserhaltiges Werkstück nach dem Lösen aus dem Formwerkzeug. Das Werkstück hat eine Schulter 61 und
Kanäle 62.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen werden, wie bereits erwähnt, vor und hinter dem Formwerkzeug unterschiedliche
Drücke erzeugt.
Ein faserhaltigee Vielloch-Werkstück von verwickelter Gestalt
gemäß Fig. 6, mit einem nutzbaren Durchmesser von 110 mm und 943 kegelstumpfförmigen Löchern von 1,7 und 2 mm Durchmesser
auf einer Höhe von 30 mm, wurde durch Formen gemäß Fig. 5 hergestellt.
Der Gesamtdurchmesser betrug 138 mm, die Gesamthöhe 33 nim.
Die verwendete Aufschlämmung von feuerfesten Fasern hatte
eine Konzentration von 2% Feststoffe, bestehend aus 90 Gew.-Teilen
Fasern und 10 Teilen eines mineralischen Bindemittels von bekanntem Typ (Natriumsilikat, Aluminiumphophat etc.).
Die flüssige Phase bestand aus Wasser.
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Das in das Formwerkzeug (Pig. 5) eingeführte Volumen der Paseraufschlämmung wurde exakt abgemessen und nach dem
Volumen des herzustellenden Werkstückes und der Peststoff-Konzentration
der Aufschlämmung bestimmt. Dieses Aufschlämmungsvolumen
wurde in ein Aufschlämmungsgewicht umgewandelt, das in Kenntnis des Volumens und des spezifischen Gewichtes
des fertigen Werkstückes als Punktion dessen Fertiggewichtes und der Feststoff-Konzentration der Aufschlämmung ausgedrückt
wurde. Sodann wurde zwischen Vor- und Nachdruck ein Druckunterschied von 0,5 Atmosphären erzeugt.
Nach Entfernen der flüssigen Phase wurde dann das Werkstück aus dem Formwerkzeug ausgestoßen und trocknen gelassen.
Dank der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung zeigte; der Formling eine sehr große Regelmäßigkeit der Seiten
sowie der scharfen Kanten, so daß eine Nachbearbeitung durch Schleifen unnötig war.
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Le e r s e i t e
Claims (7)
- ANSPRÜCHEQ Verfahren zum Herstellen von Formungen von besonders wickelter Gestalt, veränderlicher Dicke und hoher Genauigkeit aus einer Aufschlämmung, die in einer flüssigen Phase dispergierte Pasern enthält, dadurch gekennzeichnet , daß die flüssige Phase hauptsächlich in den Bereichen hoher Genauigkeit der genannten Formlinge entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß zum Herstellen eines Formlings von der Gestalt eines Mehrrohrkörpers die flüssige Phase in dem freien Zwischenraum zwischen der Wand des Kerns und der Platte des Formwerkzeuges entfernt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß bei einem Werkstück von der Gestalt eines Mehrrohrkörpers die flüssige Phase mittels hohler Kerne, die mit Ablauföffnungen versehen sind, entfernt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Zugang und dem Ausgang des Formwerkzeuges ein Druckunterschied zwischen O und 25 Atmosphären erzeugt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge der Faseraufschlämmung vor deren Einleiten in das Formwerkzeug im voraus bestimmt wird.709882/0877ORIGINAL INSPECTED
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Faseraufschlämmung höchstens 90 Gew.-Teile inerter Zuschlagstoffe auf wenigstens 10 Teile Fasern aufweist.
- 7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 zum Herstellen von Formungen von besonders verwickelter Gestalt aus Fasern, dadurch gekennzeichnet , daß das Durchlaßvermögen der die flüssige Phase abführenden Filterfläche in den Bereichen, die eine hohe Genauigkeit beim Formen erfordern, vorzugsweise höher ist.709882/0877
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