DE1683953C3 - Verfahren und Preßform zur Herstellung von Segerkegeln - Google Patents

Verfahren und Preßform zur Herstellung von Segerkegeln

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DE1683953C3 DE19671683953 DE1683953A DE1683953C3 DE 1683953 C3 DE1683953 C3 DE 1683953C3 DE 19671683953 DE19671683953 DE 19671683953 DE 1683953 A DE1683953 A DE 1683953A DE 1683953 C3 DE1683953 C3 DE 1683953C3
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Reuben-Shemia 1000 Berlin Nairn
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Staatliche Porzellan-Manufaktur Berlin, 1000 Berlin
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Description

35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Segerkegeln aus relativ fester, flüssigkeitsarmer Ton-, Keramik- oder Porzellanmasse sowie eine Preßform zur Verwendung bei einem solchen Verfahren..
In der keramischen Industrie dienen Segerkegel zur Temperaturmessung, indem sich diese festen Körper bei hohen Temperaturen derart erweichen, daß sie sich durch ihre Schwere zur Seite biegen (»fallen«). Dadurch kann man mit ihrer Hilfe unter den für die Brenntemperaturbestimmung schwierigen Verhältnissen diese Temperaturen mit der gewünschten Genauigkeit messen um festzustellen, ob die Brenngare der keramischen Erzeugnisse erreicht ist. Sie haben, genau genommen, keine Kegelgestalt, sondern sind üblicherweise spitze, also sehr steile Dreikantpyramiden.
Segerkegel werden seit jeher manuell hergestellt, indem einzelne Metallformen von Hand mit der dazu vorgesehenen Masse gefüllt und dann überstrichen werden, was zu ungleichmäßigen Eigenschaften führt, da schon das Füllen und Abstreichen der einzelnen Formen durch verschiedene Arbeitskräfte ungleichmäßige Maßhaltigkeit nach sich zieht. Anschließend wird der Formling aus der Form gehoben und auf eine Metallplatte abgelegt.
Frühere betriebsinterne Versuche, Segerkegel durch f>o Pressen herzustellen, führten zu keinem befriedigenden Ergebnis und wurden eingestellt.
Zum Pressen von Dachziegeln und anderen Formungen aus Ton od. dgl. ist es aus der deutschen Patentschrift 9 10 154 bekannt, Preßformen durchgehender Porosität aus pulvermetallurgischen Erzeugnissen herzustellen und hinter der Form Gaskissen anzubringen, durch die ein Abstoßen oder auch ein Anziehen der Formlinge erreicht werden soll. Hierzu ist eine Leitung zum Zuführen bzw. Absaugen von Gas vorgesehen. In einer weiteren Ausführungsform sollen auch elektrisch leitfähige Sintermetalle dazu verwendet werden, um elektrostatische Kräfte zum Anziehen oder Abstoßen zu verwenden.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Segerkegeln zu schaffen, das eine wesentlich wirtschaftlichere Fertigung größerer Stückzahlen bei guter Maßhaltigkeit der Kegel ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine aus zwei Formhälften bestehende Preli form aus porösem Sintermetall, porösem Kunststoff oder porösem Porzellan verwendet wird, deren eine Formhälfte eine Vieizahl von nebeneinanderliegenden Ejnzelformkammern aufweist, und deren andere Formhälfte eine glatte Oberfläche hat, auf die die Preßmasse aufgebracht wird, und daß dann durch Einpressen der einen Formhälfte in die Preßmasse die in dieser Formhälfte angeordneten Einzelformkammern gleichzeitig mit der Masse gefüllt werden, wobei die Trennwände zwischen den Einzelformkammern die Formlinge ausschneiden.
Hierdurch wird erreicht daß man mit einem Arbeitsgang so viele Einzelformen völlig gleichmäßig mit Mas se füllen kann, wie Einzelformkammern nebeneinanderliegen. Dies ergibt eine außerordentlich hohe Arbeitsgeschwindigkeit und eine sehr gute Maßhaltigkeit. Beim Anschlag der Trennwände an die glatte, ebene Oberfläche der anderen Formhälfte wird die überflüssige Masse zur Seite gedrückt und dabei gleichmäßig in die einzelnen Formkammern hineingedrückt, ohne daß es eines Abstreichens der einzelnen Formkammern bedarf. Daher kann ohne Unterbrechung eine Vielzahl von Segerkegeln pro Zeiteinheit hergestellt werden, verglichen mit dem, was ein Arbeiter bisher schaffte. Das Verfahren nach der Erfindung ist mithin wesentlich wirtschaftlicher als das bisherige manuelle Verfahren.
Nach einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur Durchführung des Verfahrens eine Preßform verwendet bei der die Einzelformkammern auf einer Kreisringfläche der einen Formhälfte angeordnet und dabei radial ausgerichtet sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an einer Preßform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an jede der beiden Formhälften eine Vorrichtung zum wahlweisen Absaugen und Zuführen von Luft angeschlossen.
Neben dem auch bei den an sich bekannten Einrichtungen zum Zuführen und Absaugen von Luft verfolgten Zweck des leichteren Entnehmens der Formlinge bzw. zu deren Transport besitzt eine solche Maßnahme bei der vorliegenden Erfindung die besondere Bedeutung, daß dadurch die flüssigkeitsarme Ton-, Keramikoder Porzellanmasse nach der Formgebung zusätzlich getrocknet werden kann unter Ausnutzung der Porosität des Formmetalls.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er findung dargestellt, und zwar in
F i g. 1 im Axialschnitt und in
F i g. 2 in einer Ansicht von unten.
Die obere Formhälfte I einer Preßform aus porösem Sintermetall, porösem Kunststoff oder porösem Porzellan ist in 30 radial ausgerichtete Einzelforrnkammei π 3 unterteilt, während die untere Formhälfte 2 eine ehe ne und glatte Oberfläche aufweist.
Wie bei solchen Darstellungen üblich, sind in der An-
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sieht von unten keine Schattierungen dargestellt und auch keine Einzelheiten der Einzelformkammern 3, wohl aber als Geraden die 30 Schnittkanten an den Grenzen der Einzelformkammern 3.
Die genaue Gestalt der Einzelfo: mkammern 3 ergibt sich aus der Gestalt der zu formenden Segerkegel, z. B. ergibt sich aus der »Steilheit« der Kegel die Anzahl der in der Formhälfte 1 liegenden Einzelfor.tikaminern 3, nämlich 30 im Ausführungsbeispiel der Zeichnung.
In Haltci ungen 4 aus Metall sitzen auswechselbare Formeinsätze 6 aus Sintermetall. Diese Formeinsäize 6 sind mit Schraubringen 7 festgehalten, die gleichzeitig hinter den Fornieinsätzen 6 vorhandene Hohlräume 5 hermetisch verschließen.
Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, sind die Formhälften I, 2 mit einer Presse verbunden. Die Preßmasse 9 wird auf den feststehenden unteren Formeinsatz 6 gelegt und die obere Fo~mhälfte 2 daraufgepreßt, bis die Trennwände der Einzelformkam mern 3 die Preßmasse 9 durchschnitten haben und dadurch mit Preßmasse 9 gefüllt worden sind. Wenn die Form geschlossen ist, wird mittels an beiden Formhälften I, 2 angebrachter Luftabsaug-Luftdruckvorrichtungen übet Leitungen 8 Luft abgesaugt. Dann wird die Form geöffnet. Der Sog in der oberen Formhälfte 1 bleibt bestehen, in die untere Formhälfte 2 w(rd Luft hineingedrückt. Sie gelangt durch die feinen Poren des porösen Formenmaterials zwischtn Formeinsatz 6 und Preßmasse 9. Dadurch wird die geformte Preßmasse 9
ίο aus der unteren Formhälfte 2 gelöst. Die nun hochgehende obere Formhälfte 1 nimmt durch den Sog die Formlinge mit nach oben. Dann wird auch in die obere Formhälfte I Luft gedrückt. Die Formlinge lösen sich und fallen auf eine darunter gehaltene Gipsplatte.
Die Formhäilften 1.2 werden vor jedem Arbeitsgang mit einem Petroleumfilm überzogen.
Die liegende Anordnung der Einzelformkammern 3 in der Formhälfte 1 erhöht die Festigkeit gegenüber den auftretenden Preßdrücken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    J. Verfahren zum Herstellen von Segerkegeln aus telativ fester, flüssigkeitsarmer Ton-, Keramik- oder Porzellanmasse, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus zwei Formhälften bestehende Preßform aus porösem Sintermetall, porösem Kunststoff oder porösem Porzellan verwendet wird, deren eine Formhälfte {1) eine Vielzahl von nebeneinanderlief enden Einzelformkammern (3) aufweist und deren »ndere Formhälfte (2) eine ebene, glatte Oberfläche hat. daß die Preßmasse auf die glatte Oberfläche der anderen Formhälfte (2) aufgebracht wird und daß dann durch Einpressen der einen Formhälfte (I) in die Preßmasse die in dieser Formhälfte (1) angeordneten Einzelformkammern (3) gleichzeitig mit der Masse gefüllt werden, wobei die Trennwände zwischen den Einzelformkammern (3) die Formlinge ausschneiden.
  2. 2. Preßform zur Verwendung beim Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelformkammern (3) radial ausgerichtet und auf einer Kreisringfläche der einen Formhälfte (1) angeordnet sind.
  3. 3. Preßform zur Verwendung beim Verfahren nach Anspruch 1 oder Preßform nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß an jede der beiden Formhälften (1, 2) eine Vorrichtung zum wahlwei sen Absaugen und Zuführen von Luft angeschlossen ist.
DE19671683953 1967-09-25 1967-09-25 Verfahren und Preßform zur Herstellung von Segerkegeln Expired DE1683953C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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DER0046965 1967-09-25
DER0046965 1967-09-25

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1683953A1 DE1683953A1 (de) 1970-12-03
DE1683953B2 DE1683953B2 (de) 1975-09-25
DE1683953C3 true DE1683953C3 (de) 1976-05-06

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