AT137866B - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder.

Info

Publication number
AT137866B
AT137866B AT137866DA AT137866B AT 137866 B AT137866 B AT 137866B AT 137866D A AT137866D A AT 137866DA AT 137866 B AT137866 B AT 137866B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
leather
split
gap
production
artificial leather
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Beppo Segal
Original Assignee
Beppo Segal
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Beppo Segal filed Critical Beppo Segal
Application granted granted Critical
Publication of AT137866B publication Critical patent/AT137866B/de

Links

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder durch Verbindung zweier oder mehrerer Lagen von Spaltleder unter Verwendung von Klebemitteln. 



   Bei der Verarbeitung von starken Tierhäuten, insbesondere Rindshäuten,   Schafhäuten   und   Schweinshäuten   u. dgl. werden diese, wenn sie für die daraus herzustellende Ledersorte zu stark, oder wenn sie ungleich stark sind, als Blössen, während oder auch nach der Gerbung in einen oberen Teil, den Narbenteil oder Narbenspalt, und in einen unteren weniger wertvollen Fleischteil,   Fleischspalt   oder   kurz"Spalt"genannt,   gespalten. Unter Umständen kann der Fleischspalt auch noch weitergespalten werden. Die Narbenspalte liefert gutes Oberleder bzw. Vachettenleder, die Fleischspalte und der Spaltabfall werden im allgemeinen nur zu minder brauchbaren Ledersorten verarbeitet. Sie finden z.

   B. als Oberleder für leichteres Sehuhwerk, an das keine grossen Anforderungen gestellt werden, insbesondere aber als Futterleder Verwendung. 



   Es ist schon vorgeschlagen worden, gepresstes Leder aus Lederabfällen u. a. auch von Schaf-und Ziegenleder in Schnitzelform, also in Form kleiner, unregelmässiger Stücke, die sonst nur zur Herstellung von Dünger oder als Heizmaterial verwendet werden können, herzustellen, indem z. B. die bei der Erzeugung von Handschuhen oder bei der Abrundung von   Lederstücken,   die für den Verkauf hergerichtet werden, abfallenden weichen   Lederstüekchen   in eine Paste, die aus Mehl oder Reis hergestellt wird, oder vorzugsweise in eine Gelatine-oder Leimlösung od. dgl. eingetaucht und auf einer geölten oder mit Gewebe überzogenen Metallplatte in mehreren Lagen aneinandergereiht, mit einer zweiten Metallplatte überdeckt und einem starken Druck ausgesetzt werden.

   Zur Erhöhung der Festigkeit des gepressten Leders können bei dem bekannten Verfahren Lederabfälle,   Spaltlederstücke   oder andere Lederstüeke auf beiden Seiten oder auch zwischen den einzelnen Lagen der weichen Lederschnitzel mitgepresst werden. 



  Man erhält in dieser Weise Lederpresskörper aus einer grossen Anzahl aneinandergeleimter Einzelstüeke. 



  Es ist ferner bekannt, Sohlenersatzmaterial aus zwei oder mehreren untereinander durch eine dünne Schichte eines durch Lösungsmittel klebfähig gemachten Bindemittels, z. B. aus Zellulose, Nitrozellulose, Zelluloid usw. verbundenen Lagen von Spaltlederplatten herzustellen. Schliesslich ist empfohlen worden, Kunstleder für Sohlenersatz, durch Zusammenkleben und nachherige Pressen mehrerer Lagen von Spaltleder, insbesondere Rindskernspaltleder herzustellen, wobei das Spaltleder vor dem Zusammenkleben durch Pressen oder Walken oder Bearbeiten in einem Klopfwolf verdichtet wurde. 



   Im vorliegenden Fall handelt es sich nicht um einen Ersatz für Sohlenleder ; die Erfindung löst vielmehr die Aufgabe, ein dem   natürlich   genarbten Volleder sowohl im Aussehen als auch in seinen Eigenschaften ähnliches Kunstleder aus Fleischspalt, Mittelspalt bzw. Spaltabfall zu erzeugen. Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass man auf einen kräftigeren Fleischbzw. Mittelspalt (im folgenden   als "Unterlage" bezeichnet) ein- oder   beiderseitig ein dünnes Spaltleder, u. zw. gleichfalls einen   Fleischspalt   bzw. Spaltabfall von Schaf-und Ziegenleder (im folgenden Überzugsleder"genannt), in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Lederklebmittels aufbringt und sodann das vereinigte   Lederstück   in der der Unterlage entsprechenden Art narbt.

   Als Unterlage verwendet man die üblichen kräftigen, aufsaugenden und für eine künstliche Narbung wenig geeigneten   Fleisehspalte,   während man für das Überzugsleder ein nicht aufsaugendes und gut narbfähiges dünnes Spaltleder, das sonst nur als   Buchbinderleder   oder Futterleder für Taschen u. dgl. benutzt wird, verwendet. Da der als Unterlage dienende Spalt ein billiges Produkt ist, ferner die dünnen Spaltlederstücke (manchmal   als Handschuhfutterleder"benannt),   die das Überzugsleder bilden, gleichfalls als billiges Material im 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Handel sind, gelingt es gemäss der Erfindung aus zwei sehr billigen Produkten ein Erzeugnis zu gewinnen, welches ein veredeltes Produkt darstellt.

   Da die dünnen nicht aufsaugenden   Spaltlederüberzüge   bei weitem haltbarer und gegen mechanische sowie chemische Einflüsse widerstandsfähiger sind, als das die Unterlage bildende stärkere, aber aufsaugungsfähige   Stück,   gewinnt man in dieser Weise einen wertvollen Ersatz für Volleder. 



   Die Vereinigung der dünnen   Spaltledersstücke   mit der stärkeren Unterlage kann durch ein beliebiges Lederklebemittel erfolgen. Am zweckmässigsten hat sich hiefür eine Lösung von Paragummi in Benzin erwiesen. 



   Die weitere Behandlung des Leders erfolgt nach bekannten Methoden. Die Färbung des Überzugsleders erfolgt zweckmässig vor dem Aufkleben auf die Unterlage, wodurch sich beim Färben eine nicht   unbeträchtliche   Ersparnis an Farbstoffen ergeben kann. Doch kann allenfalls auch das Färben nach Vereinigung der verschiedenartigen Lederschichten erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunstleder durch Verbindung zweier oder mehrerer Lagen von Spaltleder unter Verwendung von Klebemitteln, dadurch gekennzeichnet, dass ein stärkerer, aufsaugungsfähiger und für eine Narbung wenig geeigneter Fleisch-bzw. Mttelspalt ein-oder beiderseitig mit einem dünnen, nicht aufsaugenden und narbfähigen Überzug von Schaf-oder Ziegenspaltleder verbunden und das Überzugsleder entsprechend der Art der Unterlage genarbt wird.
AT137866D 1933-01-07 1933-01-07 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. AT137866B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT137866T 1933-01-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT137866B true AT137866B (de) 1934-06-11

Family

ID=3639914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT137866D AT137866B (de) 1933-01-07 1933-01-07 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT137866B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT137866B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstleder.
DE682160C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE1273119B (de) Verfahren zum Schnellgerben mittelschwerer oder schwerer Haeute
AT133500B (de) Verfahren zum Imprägnieren von Häuten, Fellen und Ledern.
DE396919C (de) Schuhsohle
DE808145C (de) Austauschstoff fuer Leder
DE587094C (de) Verfahren zur Herstellung von weichen Schuhen, nach Art der Kamelhaarschuhe
DE625400C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen unter Verwendung von Lederabfaellen als Fuellstoff
DE736904C (de) Putzleder
AT142899B (de) Sämischlederersatz.
DE593504C (de) Lederimitation
DE302330C (de)
EP0042545A2 (de) Verfahren zum Herstellen von Taubenfutter
DE586282C (de) Verfahren zur Erzielung einer kuenstlichen Narbung auf der Oberflaeche von Kautschukkunstleder
DE469776C (de) Warm zu verarbeitende Steifkappe
DE865366C (de) Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes
DE494667C (de) Lederplatte mit eingepressten Eisen- oder Stahleinlagen fuer Schuhsohlen, Absaetze und Flecke
DE741817C (de) Verfahren zum Herstellen von Laufsohlen
DE446945C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Filzen mit Latex
DE538529C (de) Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Gewebe, Filz, Leder usw.
DE663690C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von eiweissreichen Futtermitteln und Alkohol aus Restmilch
DE817491C (de) Zellhorn-Lederversteifung
DE560019C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Haeuten, Fellen und Leder
DE646909C (de) Kombinierte Brand- und Schuhsohle und Verfahren zur Herstellung derselben
AT159004B (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerksunterteilen.